In anderen Staaten
(besonders denjenigen mit gewissen autoritären Zügen, die mit
„bürgerlichen Grundwerten offenbar nicht allzu viel anfangen
können...) scheint dagegen das Wachstum über alles zu gehen, sogar
über das menschliche Leben. Führer schwingen sich auf, erobern oder
behaupten die Spitze, bis auch sie unter Umständen sogar
niedergemetzelt werden. Das Leben in seiner vitalistischen Funktion
erlebt auch heute noch fröhliche Urständ': Fressen, Saufen,
Ficken. Oder wie T.S. Elliott es ausdrückte: „Birth, Death,
Copulation, that's all....“. Fortschritt könnte bedeuten, einen
kleinen zivilisatorischen Schritt darüber hinaus zu wagen, - weil
wir Menschen sind.
Dass dieser Gedanke
weltweit auf dem Rückzug erscheint, gehört zur großen Tragik des
menschlichen Geschlechts, genau so, wie die selbstverursachte
Klimakatastrophe, die damit verbundene Umweltzerstörung und das
Artensterben. Der Mensch will sich wohl als „Alleinherrscher“ die
Erde untertan machen. Dabei könnte alleine schon der Ausbruch eines
Supervulkans seine Existenz in kurzer Zeit vernichten. Von
Bedrohungen aus dem Weltraum wie etwa niederstürzenden Meteoriten
oder Asteroiden ganz zu schweigen. Woher nimmt der Mensch seine
Arroganz, seinesgleichen gegenüber, aber auch der Erde und ihren
Geschöpfen? Es ist leicht, solche Überlegungen als „moralisch“
abzuqualifizieren, sie als untauglichen Versuch darzustellen, über
das unvermeidlich Faktische kritisch nachzudenken. Dabei wäre dies
scheinbar „unvermeidliche“ keineswegs so. Es sind dies Denk- und
Verhaltensformen, die sich schwache Menschen zu eigen gemacht haben,
die glauben, vom gegenwärtigen Zustand profitieren zu können.
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