Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Mittwoch, 13. Dezember 2017
Das Leben am Fluss
„Das Leben hat
an und für sich nur Nachteile“ soll der Schriftsteller Thomas
Bernhard gesagt haben. Klar, der Mann war unverbesserlicher
Pessimist. So etwas ist ja heutzutage nahezu verboten, obwohl die
Zweifel überall sägen. Jemand stirbt, das Leben aber geht ungerührt weiter,
so als sei nichts gewesen. Menschen scheiden aus, gehen ab, die einen
gehen, andere kommen, es ist ein Fluss, - den man zumindest erkennen
und anschließend wahrhaben sollte. Wohin gehen wir, woher sind wir
gekommen? Da ist ein Fluss, der uns scheinbar von solchen Fragen
wegreißt. Ablenkungen, Betäubungen, das „wahre Leben“, die
Aktivität an sich..... usw. Die Begründungen stehen alle billig
bereit. Wir fallen, wir werden weniger, wir.... wen juckt's? Das
allgemein gültige Bild der Wirklichkeit suggeriert uns, als habe all
das keine Gültigkeit, als gelte nur das unmittelbar geführte
Leben..... Die Parolen wurden schon früh ausgegeben: „Sei du
selbst, alle anderen sind schon besetzt“, soll Oscar Wilde gesagt
haben. Es ist der Satz der Selbstverwirklichung und der
Selbstoptimierung, den so viele Menschen derzeit anbeten. Ob wir
Angst haben vor der Zukunft? „Die ungeheuerliche Kränkung, die das
Leben ist“ hat die Schriffstellerin Ingeborg Bachmann einst
fabuliert. Auch sie, der wertvolle und oft zitierte Mensch, musste
irgendwann sterben, - wenn auch unter spektakulären Verhältnissen.
Lauter Wichtigs........
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