Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 16. Oktober 2015

Fußball, Dieselmotoren und viel Geld

Oh weh. Deutschland fühlt sich als Weltmeister aller Klassen und darf sich unter anderem deshalb auch der Wertschätzung von zahlreichen Asylsuchenden erfreuen. Wir schaffen das, - und nicht nur das. Ja klar. Doch jetzt wurde fast zeitgleich ein riesiger VW-Skandal bekannt. Des Deutschen Goldenes Kalb, das Auto, eine Betrugsmaschine mit Dieselantrieb? Von den Amis knallhart überführt und jetzt global am Nasenring vorgeführt? Staatliche Stellen und Überwachungsvereine in Deutschland scheinen konsequent drüber hinweg gesehen zu haben, - und das jahrelang. Anscheinend. Mutmaßlich. Sogar als Uninteressierter erfuhr man von Tricks, die die Autoindustrie bei der Messung von Werten anwende. Es war und ist ein offenes Geheimnis. Bewiesen ist freilich nichts. Doch damit nicht genug. Die Weltfußballorganisation FIFA, mit zahlreichen Skandalen sowieso verschärft im Gespräch, hat ihren Präsidenten und den Europa-UEFA-Boss Platini für 90 Tage suspendieren lassen müssen. Der bisher und davor letzte Generalsekretär ist sowieso über alle Berge. Soll auch ein schräger Vogel sein. Unklare Zahlungen, schwarze Gelder stehen überall im Raum. Auch hier scheint die US-Justiz Schrittmacher gewesen zu sein. Doch es wurde alles hingenommen. „So ist's halt“.
Und jetzt ist auch noch der DFB im Gespräch. Die Weltmeisterschaft 2006, das „Sommermärchen“, soll "gekauft" worden sein. Unglaublich. Ein einziges  „Kulturprogramm“. Ein Theaterstück. Eine Inszenierung. Dabei sind „wir“ doch eben erst in Brasilien Weltmeister geworden und haben ja soooo gejubelt. Doch es scheint Korruption allüberall zu sein, nicht nur im Fußball. Jetzt könnte alles auf den DFB (Deutscher Fußballbund) und seinen Chef Niersbach zulaufen. Was für ein Pech auch! Dieser lächelnde DFB-Gutmensch Niersbach ("Keine Macht den Drogen") . Und der Beckenbauer, diese „Lichtgestalt“ als Kaiser, der bei seinem Besuch in Katar „nicht einen einzigen Sklaven“ gesehen haben will („die laufen alle frei rum...“) und dem Wüstenstaat alles Gute bei all den WM-Vorhaben bescheinigt, war 2006 als Chef des WM-Organisationskomitees dabei. 
Die handelnden Verantwortlichen sind teilweise jetzt und noch immer in Spitzenpositionen überall gut dabei. Putin bereitet derweil die nächste Fußball-WM in seinem Land vor: Werbung, nach gehabtem und bewährtem Muster. Der Wladi. Dieser Halodri. Ein Schelm, der darüber nachdenken will. So ist's halt. Der DFB-Niersbach wurde zuletzt sogar als Ersatzkandidat für Platini gehandelt, scheint vorerst aber selbst belastet zu sein. Der Platini sowieso. Man wagt das alles kaum zu denken. Diese Leute sind damit beschäftigt, Vorwürfe zu entkräften und auszuräumen, Vorgänge erklären. Alles aufklären. Ämter ruhen lassen. Ob sie's mit ihren hochbezahlten Rechtsanwälten zusammen schaffen werden? Es ist ja noch alles mutmaßlich. Alles. 
Wir reiben uns die Augen: Es scheint das Schlimmste wahr zu sein. Noch im Sommer haben wir uns über schwindelerregende Ablösesummen im Fußball gewundert und uns gefragt, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Es scheint viel Geld im Umlauf zu sein beim Fußball. Angebot und Nachfrage halt. Und "das Fernsehen". Die Vermarkter. Und das alles scheint so manche „unklaren Verhältnisse“ zu schaffen, genauso wie in der deutschen Autoindustrie, wo noch viel mehr Geld fließt und das eine oder andere Unlautere schon bewiesen zu sein scheint. Unsäglich. Hm, ob das alles diesem Deutschland zum Vorteil gereicht? Wir schaffen das. Basta.  

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