Du
stellst dich vor einen Spiegel und denkst: Das soll ich sein? Wie
das? Wer schaut dir so ins Gesicht? Wie? Ernsthaft? Melancholisch? Listig? Was warst du, was bist du, was willst oder wirst du sein? Da gibt es eine Reise in die Vergangenheit als Identitätsvergewisserung. Habe ich
mich je erfahren? Bin ich blind durch die Zeit hindurchgeschlittert? Habe ich meine Möglichkeiten eingelöst? Wer bin
ich in diesem Zusammenhang? Es ist die Frage, die mich biografisch unter anderem direkt zu Hermann Hesse geführt hat. Habe ich getan, was ich tun konnte, um diese Fragen zu beantworten? Habe ich eine Einheit meiner Identität herbeigeführt? Wo hat sich aus welchen Gründen meine Perspektive verändert? Ist das Selbstmitleid, Bauchnabelschauerei in einem Meer der sozialen Eingebundenheit? Oder ist man letztenendes dann doch auf sich selbst zurückgeworfen? Aber wer oder was ist dieses Selbst?
Man ist kein Teil, der öffentlich anerkannten Intelligentia. Man ist etwas, was an der Seitenauslinie steht und lieber beobachtet. Die Dinge um sich herum. Man ist etwas, was aus der Wortkargheit kommt, und weniger aus der Laberei, wie sie mittlerweile überall herrscht. Spröde. Nicht smart. Abweisend untertreibend. Wie ist es, wenn es auf das Ende zugeht und das Unwichtige zurücktritt? Was wichtig und unwichtig ist, entscheidet man wohl selbst - wozu man dann auch das Recht hat. Dazu kommt das Fressen und Saufen. Nicht ganz unwichtig. In unseren Sozialstaaten machen sich Viele Illusionen dazu. Sie sind nur unter solchen Verhältnissen aufgewachsen. Doch in der Geschichte der Menschheit, die wir trotz aller kultureller Anstrengungen dann doch noch nicht ganz überwunden haben, gibt es viele Relativierungen davon. Der Mensch sei ein Mangelwesen, heißt es unter anderem. Wie ordnet man so etwas in sich selbst ein? Eines Tages hat man nichts mehr zu fressen und saufen. Wer hilft dann? Der Staat doch nur, wenn man sich ihm gegenüber vollkommen ausliefert, - oder? Man säuft ab.....in die völlig Passivität, in das Nichtsein, in den Tod.
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