Ich
habe schon grinsen müssen angesichts des Focus-Artikels, in dem der
EU-Parlamentsabgeordnete Martin Sonneborn („Die Partei“) über
seine Erfahrungen im europäischen Parlament berichtet. 160 000 Euro
verdiene er im Jahr, wobei er eine Anwesenheitsquote von unter 50 %
habe und sich bisher zwei mal bei parlamentarischen Beratungen zu
Wort gemeldet habe. Im Ausschuss für Kultur und Bildung, dem er
angehört, liege seine Anwesenheit sogar bei unter 18 %, so ein in
diesem Artikel zitierter Parteienforscher. Arg aufgeregt zu haben
scheint sich der CDU-Politiker und langjährige Eu-Parlamentarier Elmar Brok über solche unerbetenen
Offenherzigkeiten: „Es ist seine Pflicht zu arbeiten!“ zitiert
eine Zwischenüberschrift seine Einlassung zu Sonneborn, mit dem er
offenbar sogar vor laufender Kamera aneinander geraten ist. Brok
wird dabei mit einer weiteren Bemerkung zitiert. Sonneborn sei ein
bösartiger Mensch, der „hier nichts schafft“. Was habe ich
gelacht! Peinlich, was ansonsten noch in diesem Artikel über diese EU-Komiker steht.
Für
(Real-)Satire und Komik scheinen diese EU-Herren überhaupt kein
Verständnis zu haben. Bloß gut, dass jemand solche interessanten
Fakten aus erster Hand nach außen trägt! In
seiner ersten Wortmeldung im Parlament erkundigte sich Sonneborn
übrigens, so der Focus, „ob im Rahmen der Verhandlungen
über das
Freihandelsabkommen TTIP auch geplant sei, amerikanische
Foltertechniken nach Europa zu importieren und brachte
Helene-Fischer-Songs als mögliche Musikfolter-Praktiken ins Spiel. Hm. Unter anderem wegen solcher typischer
EU-Parlamentarier-Haltungen und dem durch sie vertretenen „Weltbild“
gibt es überall ein ständig wachsendes Misstrauen gegenüber der
EU! Wird das eigentlich nicht deutlich?
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