Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 6. Juli 2015

Panoramafreiheit

Die EU-Parlamentarier stimmen doch tatsächlich am 9. Juli über die „Panoramafreiheit“ ab: Alles, was uns sichtbar umgibt, soll von Urheberrechten so geschützt werden, dass jeweils eine Erlaubnis des Machers eingeholt werden muss. Alles in unserem Blickfeld wird privatisiert! Als ich zum ersten mal davon hörte, dachte ich an einen Witz. Doch es war keiner! Nicht die sogenannten Künstler und Macher, sondern die Abmahnanwälte würden dadurch im höchsten Maße profitieren! Das Bundeskanzleramt? Geht als Foto gar nicht! Bloß nicht in Facebook stellen! Der Eiffelturm ist in Frankreich, wo die Panoramafreiheit ohnehin nicht gilt, am Abend bei Beleuchtung geschützt. Jeder müsste erst eine Erlaubnis einholen, bevor er dies ablichtet und anschließend auf Instagram stellt. Ein Architekt muss mindetens seit 70 Jahren gestorben sein, bevor jemand seine Bauwerke als Foto irgendwo einstellen darf. Peinlich, eine solche Regelung! Doch das stört die Maßgeblichen nicht. Höchste Verwirrung ist vorprogrammiert, zugunsten von Wenigen (zu denen Künstler nicht gehören). 

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