Die
jüngsten Ereignisse sprechen Bände. Da hat man sich gerade eben
wieder mal mit zahlreichen Nachteinlagen auf eine Art Einigung
verständigt, die unter anderem den beteiligten Politikern unter
Beschwörung des „europäischen Geistes“ gegen hohe
Milliardenbeträge an Steuergeld Zeit für ihre Wiederwahl in Ruhe
vor einem großen Problem beschafft, da streichelt die ominipräsente
Kanzlerin, die um ein „menschliches Image“ bemüht ist, einem
kleinen Kind aus dem Libanon das Abschiebeproblem schön. Politik
trifft auf Wirklichkeit. Die Inszenierung ist offenbar im unerwünschten Sinne ausgefranst.
Gleichzeitig ist das Flüchtlingsproblem noch nicht einmal
angegangen. Bestimmte Länder der EU weigern sich rundweg, ein genau
berechnetes Kontingent an Flüchtlingen aufzunehmen. Anzug-, Kostüm-
und Schlipsträger verschanzen wohlklimatisiert hinter von einer
Schar Referenten wohlformulierten Anträgen mit seltsamen
technokratischen Namen und können sich am Ende mal wieder nicht
einigen. Dies wird nur in Umrissen von außen sichtbar, denn solche
Sitzungen sind nicht selten nichtöffentlich. Agenda, Angela,
Wertegemeinschaft: was bleibt da dem Betrachter und Stimmvieh? Diese Deppen fahren Europa und die europäische Vision an die Wand, die berauschen
sich an ihren eigenen Bürokratismen, mit denen sie die Länge von
Gurken und den Krümmungsgrad von Bananen herbeiregeln wollen. Marode Fischkutter sinken währenddessen,
kaputte Außenbordmotoren fallen für Menschen aus, die 8 Tage
nichts mehr gegessen haben. Natürlich Wirtschaftsflüchtlinge. Hat es zu allen Zeiten gegeben. Es ist wohl nichts Schlimmes dabei, dort leben zu wollen, wo es einem besser geht.
Die Abgehobenheit der Inszenierung von
jeglicher Realität wird wieder deutlich. Haben diese Leute, diese "Entscheider" irgendeinen Bezug zu der Realität, über die sie da in gestelzten
Phrasen und Floskeln mit scheinbetroffenem Blick quatschen? Was fällt ihnen an Sofortmaßnahmen
ein, außer dem von einem Wertegenossen hochgezogenen Zaun an der
Grenze von Ungarn? Für Europa kann auch das alles sehr sehr
gefährlich werden, nicht nur die millardenhafte Verschwendung von
Steuergeldern.
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