Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 30. Oktober 2022

Sportrechte

Da verschlägt es mir die Sprache: Wenn ich jetzt sehe, wer sich für den wüsten Wüstenstaat als Fußball-WM-Ort einsetzt, wer sich unter Umständen mit hochbezahlten Werbejobs dafür ausspricht und dafür hergibt, welche Verbände und Führungsfiguren, welche Konzerne und welche Firmen sich dafür jetzt immer heftiger und lauter einsetzen, dann finde ich, dass das für sich selbst spricht. Kommentar überflüssig. Auch die Argumentationen dafür gleichen sich, ja, sie laufen geradezu in eine uniforme Richtung. Ich gebe zu, dass ich das, eine solch öffentliche Demaskierung, nicht für möglich gehalten hätte. Menschenrechte, das hielt ich für etwas Absolutes. Ich weiß allerdings nicht, ob in nächster Zukunft, das (Flüssig)Gas eine Rolle spielen wird – und welche. Realpolitik? Pragmatismus? Ich sehe aber daran, dass man hier ganz offen für Geld und „Wohlstand“ alles zu machen und zu verkaufen bereit ist. Das scheint mir auch politische Implikationen zu haben und die Gesellschaft zu durchdringen. Ob es da keine Angst gibt, langfristig auf der falschen Seite zu stehen? Welche Rolle da die Medien spielen? Geld gegen Leichen? Wie setzt man sich über alle Einwände hinweg? Die Argumentation scheint mir dafür einigermaßen gleichförmig zu sein: Größmögliche Brutalität mit Durchsetzungswillen gepaart. Aber alles smart.

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