Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 3. Oktober 2022

Großpoesie

Was sich vielfach promoted und in tausend Anzeigen beworben ins Bewusstsein schleicht: Höchst gelangweilte Anwälte ihrer selbst scheinen als Großschriftsteller gefeiert und nach Einscheidungsschlachten mit den üblichen Moralbegriffen nun mit verdrießlichem Gesicht auf dem Buchdeckel ihres bekennerischen und rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erschienen Buches ihre Depressionen in Büchern auszuleben. Illustrationen eines dekadenten Großbürgertums sind diese literarischen Ergüsse meist und Erweckungen „richtungslos sehnsüchtiger Stimmungen“. Ob sie darin den Schlagern und den von ihnen verbreiteten Welten gleichen mit denen sich Leute jeglicher Herkunft gerne bespaßen lassen? Sonnenuntergang auf der Trauminsel? Vergangenheitsbewältigungen, aus teuren Hotelzimmern heraus geschrieben? Sich von der Unbill des Lebens behaglich berühren lassen? Sich dabei einer „Traurigkeit“ immer gewahr sein? Ach, das böse Schicksal! Mutet einem trotz prall gefülltem Bankkonto und mehrfach abgefedertem Dasein so viel zu! Schwein und guter Mensch gleichzeitig sein? Ach, welcher Zwiespalt! Können einen politische Entscheidungen, die gerne als „Entlastungen“ daher kommen, belasten? Iwo! - schnell in den Flieger steigen und – weg!

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