Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Bildungshierarchen

Da quillt unsäglich blödes Zeugs aus dem Fernseher, während sich Kultur- und Kultushierarchen in dicken 8- und 12-Zylinder-Limousinen zu ihren Sitzungen fahren lassen. Man erinnert sich indessen an Reportagen über den Verfall von Schulen, von Fenstern, die nicht mehr geöffnet werden können und von Platten, die vom der Decke fallen. Welche Worte man in letzter Zeit weniger hört und liest: „disruptiv“, „Dysotopisch“ Ein paar Worte, die man oft oder dauernd hört: „Narrativ“, „geframed“…. Man hatte Umgang mit den „unteren Schichten“ der Bevölkerung und musste staunend vernehmen, wie da über die Bedeutung von Worten geraten wurde: „Senior vice president“, „gecanceled“, „Gendersprache“…..“Lerninfrastruktur“ wer kann mir das erklären? Mir wurde auch angesichts dessen wieder bewusst, wie abgehoben sich jene Bildungsfunktionär(innen) verhalten, die sich zu teuren Sitzungen treffen, bei denen oft nichts anderes heraus kommt, als kaputte Schulen. Ich werde indessen gefragt, was das Wort „digital“ bedeute (was bedeutet „W-LAN!?) und denke mir, dass der völlig daneben gegangene Digitalunterricht in bedrängten Corona-Zeiten da eine deutliche Sprache spricht. Ob diese Kulturhierarchen überhaupt eine Ahnung davon haben, dass alleine schon die Sprache (Bildungs-)barrieren schaffen kann? Ob sie irgendeinen Kontakt mit denen pflegen, deren Bildungsentwicklung sie zu befördern vorgeben („Bildung schafft Lebenschancen“)? In Baden-Württemberg werden Lehrer(innen) während der Sommerpause entlassen, um im Herbst wieder welche einzustellen? Ist das okay?

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