Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 18. April 2022

Networking

Ich staune mal wieder: Es gibt wohl auch nach dem vermeintlichen (!) Ende der Pandemie und mitten in einem Krieg viele Leute, die auf einem Film oberflächlicher Freundschaftsbeziehungen dahin schlittern und sich darin bescheiden, die diese Situation „normal“ finden, auch weil sie nichts anderes kennen. Solche Beziehungen zwischen Menschen sind oft beruflichen Gegebenheiten oder persönlichen Lagen/Situationen geschuldet. Manchmal ergeben sich auch schlicht Gelegenheiten, Beziehungen zu Personen zu knüpfen, die sich dann als nicht unbedingt haltbar erweisen. Über längere Zeit halten wohl diejenigen Beziehungen etwas aus, die einer tiefen Sympathie und einem breiten Verständnis geschuldet sind (doch wo gibt es das noch heute?). Heute werden Beziehungen geknüpft, um über eine gewisse Zeit hinweg (kann sehr sehr kurz sein!!!) verschiedenartige Bedürfnisse zu befriedigen (typisch Konsumwelt). Ausgenommen und von vornherein heilig gesprochen sind dabei nur noch die Ehen, die freilich immer brüchiger werden (Statistiken und Alltagserfahrungen können das belegen...). Sie müssen in unserer Gesellschaft zu Familien führen, schon wegen der Rente. Darüber hinaus ist „Networking“ beliebt, also das Schließen von Verbindungen verschiedener Menschen, die sich gegenseitig davon einen späteren Profit versprechen, die es als günstig beurteilen, zu dem einen oder anderen Menschen „nähere“ Verbindungen und Beziehungen zu unterhalten. Unlautere Elemente quetschen sich hierbei dazwischen, um den jeweils anderen regelrecht auszunehmen, ihn zu benutzen, ihm etwas auf einfache Art nach entsprechender zwischenmenschlicher Vorbereitung abzunehmen. Zuvor werden oft d Beziehungen geknüpft, die in diesem Falle dem förderlich und wohl rein zweckorientiert sind. Ein bestimmendes Motiv scheint schlicht auch die Neugier zu sein, die sich oft Ziele sucht, die sie nach ihrer vermeintlichen Stillung aber bald dann verlässt.

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