Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 3. September 2021

Perspektiven

Wie wäre es, einmal das weniger Attraktive zu zeigen? Einen kleinen Kratzer im Trend zur Oberflächlichkeit zu hinterlassen? Einen anderen Blick auf unsere unmittelbare Umwelt zu werfen? Dabei auch das Subjektive und vermeintlich Niedere, das Hässliche, das Zerstörte, Zersetzte, das Verfallene Dekadente...aber auch das Hässliche mit einzubeziehen? Es ist zweifellos ein Teil unserer Umgebung, - nur, wir versuchen, es auszublenden. Bestimmte Perspektiven auf unsere Umwelt werden uns abtrainiert, andere trainieren wir uns selbst ab. Die Welt ist nicht so einheitlich „schön“, wie das diese in einem ganz bestimmten Sinne retouchierten Fotolein aus der Hochglanzwelt suggerieren wollen. Diese Welt hat auch Zwischentöne, hat auch Bereiche, denen wir so unmittelbar gar nicht beikommen und sie hat Sinnbilder, Symbole, Artefakte der Zerstörung, die wir ihr als das mit allen Mitteln angestrebte Wachstum angedeihen lassen. Dabei wächst auch die Masse der Menschen, die diese Erde verkraften muss, immer mehr, was manche sogar als die Wurzel allen Übels analysieren. „Ach was!“, so weist man das einstweilen deutlich von sich. Die Frage „Wo bleibt denn da das Menschenbild?“ hat da einen deutlich die unter Privilegierten gepflegte political correctness einfordernden Ton. Wie lange noch?

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