Noch einmal gehe ich rein in eine journalistisch gemeinte Dokumentation zur Digitalisierung, die ja auch in den Wahlprogrammen der Parteien der Bevölkerung als oberwichtig verkauft wurde. Ich lese da viel von „Kreativität“, „Innovationskraft“, von neuen Herausforderungen, die es zu meistern gelte. Es kommt mir so vor, als seien das Verkleisterungen eines Mangels, der auf ganz anderen Ebenen zum Tragen kommt. So offenbarte nicht nur die Pandemie einen riesigen Mangel im Bereich der Schulen. Da schien niemand so reiht vorbereitet, Konzepte wurden zwar in langwierigen Pressekonferenzen vorgestellt, kamen aber nicht zum Tragen, blieben offenbar Luftgespinste. Ich lese Lobeshymnen auf Alexa und der großen Angst, die besonders die Deutschen bremse. Nun ja, eigentlich bin ich ja froh, dass so manches Thema hierzulande erst kritisch und öffentlich reflektiert wird, ehe es zu einer Umsetzung kommt. Manche Politiker versuchen diesen Prozess und seine ihn vertretenden Personen als „Bedenkenträger“ zu dissavouieren, die ein „Zukunftsproblem“ hätten und über ihr „Mindset“ nachdenken müssten. Dies halte ich für katastrophal und versucht allzu offensichtlich, sich in eine Fahrwasser einer oft amerikanisch bestimmten Technikgläubigkeit und des meist damit verknüpften Turbokapitalismus zu begeben.
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