Nun ja, ich verstehe die ganze Aufregung um „Online“- oder „Geister“-spiele nicht. Es ist einfach sentimental, zu glauben, im Profi-Fußball käme es auf die Besucher im Stadion an. Gewiss, sie sollen die emotionale Staffage zu den Spielen abgeben, sollen Atmosphäre erzeugen und Motivation geben. Sie sollen Krach machen, aber keine Pyrofeuerwerke veranstalten. Sie sollen ihre Rolle spielen, - basta. In Wirklichkeit aber, so scheint es mir, kommt es sehr viel mehr auf die Vielen vor den Fernsehbildschirmen an. Die Fernsehcompanies scheinen jenes Geld auszugeben, auf das es im Fußballprofizirkus wirklich ankommt. Ohne dieses Geld sind diese "Traditionsvereine" in kürzester Zeit pleite. Gerade die Situation in England scheint mir da Vieles anschaulich zu machen: Eintrittsgelder und wer sie bezahlen kann.
Superklar wird das, wenn jemand die Diskussion um Wiederbeginn der Bundesliga und die jetzige Situation zur Kenntnis nimmt. Man kann dann nicht befremdet sein. Es ist ein Showgeschäft mit hoher Nachfrage, in dem riesige Honorare genommen werden und Organisationen als Lobbyisten nach vorne geschoben werden, um das eigene Anliegen des Geldverdienens zu befördern. Und da Geldverdienen ein ganz besonders ausgeprägtes marktwirtschaftliches Verhalten suggeriert: Alles okay. Oder?
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