Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 31. Mai 2020

Wer Recht hat......


Verwaltung, gerade jetzt wichtig, da man sich nur ans Allerwichtigste hält. Normalerweise ist das mit endlosen Anträgen verbunden, mit Nachweisen, Genehmigungen usw. ….Papierkram halt. Wenn sie jedoch, wie jetzt, an ihre Grenzen kommt, wird ihre wahre Bedeutung klarer. Jetzt gerade im Gesundheitssystem, über das man vieles behaupten könnte. Infektionsschutzmasken, Sicherheitskleidung.....ausverkauft, nicht da. Das Gesundheitsamt soll den Mangel verwalten. Und das jetzt! Überfordert? Das Tagesgeschäft einigermaßen bewältigen. Was das heißt, zeigen ewig lange Genehmigungsfristen. Nachdenken darüber, wie's weitergehen soll? Ist in einem streng ökonomisierten Weltbild zu vernachlässigen. „Schlanker Staat“ und „freier Markt“ sind immer noch angesagt. Ein Umdenken fängt etwa 2008/2009 mit der Finanzkrise ein. Öffentliche Daseinsvorsorge und „Gemeinwohl“ scheinen danach wieder Worte zu werden, die öfters gebraucht werden. Die Crux? Seitdem wurden zwar wieder Stellen geschaffen, - aber es bewirbt sich niemand. Die „freie Wirtschaft“ zahlt mehr. Stellen sind frei. Experten und Spezialisten. Die Technokraten, die sowieso nur aufs Geldverdienen programmiert scheinen. Neulich wurde entdeckt, dass gerade mal 50 000 Lehrer fehlen. Mehr als 50 000 Pflegestellen, über kurz oder lang. Dazu 2000 Richter und Staatsanwälte. Unendlich viele bei der Polizei. Geldwäsche. Cum-Ex-Geschäfte. Schwere Vergehen und Verbrechen bleiben aus Personalmangel liegen. Ob das das Vertrauen in unser Rechtssystem gestärkt hat? Jaja, jetzt während und nach der Corona-Krise ist alles anders. Mal sehen.

Samstag, 30. Mai 2020

On the Road again (Foto again)

On the Road again

Donnerstag, 28. Mai 2020

Tod und Religionen

Tod? Wie gehen die einzelnen Religionen damit um? Hier mal in Kurzform: Im Judentum wird mit einem Sterbenden das Sünden- und Glaubensbekenntnis gesprochen. Ein Toter wird gewaschen, in ein Totenhemd gekleidet und binnen 24 Stunden bestattet. Eine Verbrennung kommt nicht in Frage. Die engsten Angehörigen versammeln sich eine Woche lang zuhause und empfangen Besuch. Christen glauben an die Auferstehung der Toten, so, wie Jesus nach dem Leben und Sterben durch den Tod hindurch gegangen ist, so hoffen Christen auf die Begegnung mit Gott und glauben, dass ihr Leib zum ewigen Leben auferstehen wird. Christen wurden lange Zeit in der Erde bestattet. Der Körper sollte für die Auferstehung bewahrt bleiben. Heutzutage ist aber auch die Feuerbestattung legitim. Sie hindere die Allmacht Gottes nicht daran, den Leib aufzuerwecken. Muslime glauben an ein Leben nach dem Tod. Für sie ist das irdische Dasein ein Geschenk und eine Aufgabe von Allah. Der Tod ist schon zu Lebzeiten Teil der Existenz, weshalb viele Muslime ihn nicht fürchten. Auch bei den Muslimen sollte der Tote innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden. Der Leichnam wird gewaschen, in ein weißes Laken gehüllt und in ein schlichtes Grab gelegt. Männer und Frauen trauern getrennt. Für Hindus ist der Tod ein Übergang in eine andere Existenz. Die Seele wird nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren. Das kann dann ein Mensch oder auch ein Tier sein. Für eine Tat im Hier und Jetzt kann man im nächsten Leben belohnt oder bestraft werden. Ein Toter wird gebadet, gesalbt, in Tücher gewickelt und verbrannt. Seine Asche wird in eine Flut gestreut oder vergraben. Buddhisten glauben an eine Wiedergeburt der Seele, so lange, bis sie eines Tages erleuchtet ist und das Nirwana erlangt hat, dem Zustand höchsten Glücks. Bis dahin bleibt der Tod eine schmerzhafte Erfahrung. Angehörige nehmen sich Zeit zum Verabschieden. Sie bahren den Verstorbenen auf, entzünden Räucherkerzen - bis er verbrannt wird. Die Asche wird häufig in einen Fluss gestreut. Sie kann aber auch in einer Urne aufbewahrt werden.

Mittwoch, 27. Mai 2020

Online-Fußball

Nun ja, ich verstehe die ganze Aufregung um „Online“- oder „Geister“-spiele nicht. Es ist einfach sentimental, zu glauben, im Profi-Fußball käme es auf die Besucher im Stadion an. Gewiss, sie sollen die emotionale Staffage zu den Spielen abgeben, sollen Atmosphäre erzeugen und Motivation geben. Sie sollen Krach machen, aber keine Pyrofeuerwerke veranstalten. Sie sollen ihre Rolle spielen, - basta. In Wirklichkeit aber, so scheint es mir, kommt es sehr viel mehr auf die Vielen vor den Fernsehbildschirmen an. Die Fernsehcompanies scheinen jenes Geld auszugeben, auf das es im Fußballprofizirkus wirklich ankommt. Ohne dieses Geld sind diese "Traditionsvereine" in kürzester Zeit pleite. Gerade die Situation in England scheint mir da Vieles anschaulich zu machen: Eintrittsgelder und wer sie bezahlen kann. 

Superklar wird das, wenn jemand die Diskussion um Wiederbeginn der Bundesliga und die jetzige Situation zur Kenntnis nimmt. Man kann dann nicht befremdet sein. Es ist ein Showgeschäft mit hoher Nachfrage, in dem riesige Honorare genommen werden und Organisationen als Lobbyisten nach vorne geschoben werden, um das eigene Anliegen des Geldverdienens zu befördern. Und da Geldverdienen ein ganz besonders ausgeprägtes marktwirtschaftliches Verhalten suggeriert: Alles okay. Oder?


Dienstag, 26. Mai 2020

Pressekonferenz

Was mich ankotzt: die Bundespressekonferenz zu verfolgen, bei der die Angestellten dieser Bundesregierung wieder mal die Information mit möglichst schwafeligen Formulierungen, mit Nebelkerzen aller Art und Verhinderungsstrategien, zu verhindern versuchen. Klar, dass das in der Vergangenheit auch schon so war, die diesbezügliche Tradition reicht lange zurück. Außerdem gibt es da noch viel schlimmere Beispiele in der gegenwärtigen Politik! Schlimm genug! Frappierend wirkt auf mich die Selbstsicherheit dieser bestellten Schwätzer, ihre verschleiernde Impertintenz dem Journalismus gegenüber, der sich in Gestalt seiner bestellten und ebenso in Sicherheit abgefederten Vertreter dies alles bieten lässt. Diese gelangweilten Gesichter dieser MinisteriumssprecherInnen kotzen mich an! Ich muss abschalten……vergessen...ignorieren... als Macht des Faktischen hinnehmen...oder etwa nicht?


Montag, 25. Mai 2020

Kaufen als Kraft

Was offenbar das Problem ist: Wir kaufen nicht den ganzen überflüssigen Krempel, der die Wirtschaft voran bringt. Wir sollten wieder Kreuzfahrten machen und Autos kaufen, die wir dann verhökern, sobald was Neues kommt. Wir sollten unbedingt dies und jenes kaufen, alleine schon des Kaufens wegen. Eigentlich aber, so vermute ich, wollten wir genau dies nicht mehr: all den überflüssigem Kram, der unsere Wahrnehmung verstopft und eskapistische Kreuzfahrtziele abgibt! Wir wollten nicht mehr den Flieger für 19,99 Euro benutzen, schon gar nicht innerdeutsch, trotz der Zugverbindungen mit ihren „Eigenarten“, - auch wenn wir uns jetzt fragen, wieso die Lufthansa offenbar pleite ist und Ryanair anscheinend fröhlich wieder weiter fliegt!

Sonntag, 24. Mai 2020

Nothupe

Es hupt, piept, schellt, - wo kommt das jetzt her? Ich habe das Problem schon länger: TV läuft und von irgendwoher kommt ein Signal. Von hinten oder von vorne? Aus dem anderen Zimmer? Es scheint sich ein Gerät zu melden. Notrufe auszusenden. Gelten diese mir? Mein Smartphone wird offensichtlich gerade aufgeladen. Kommt das aus dieser Richtung? Jetzt was? Gilt das mir? Es löste wie automatisch schon viele Fehlreaktionen in mir aus, bloß weil ein paar Fernsehdödel ihr Smartphone oder andere Töne achtlos in ihren Beitrag klingeln lassen. Man sollte gezeielt ansehen und dann abschalten. Wäre sowieso vernünftiger. Dabei reichen schon die Geräte, die sich wegen irgendeiner Mangelsituation scheinbar selbständig per Piepton melden. Ich habe Festnetztelefon und Smartphone. Ich renne in der Wohnung hin und her. Panisch. Kleine Sorgen. Es gibt größere, ich weiß…..

Freitag, 22. Mai 2020

Valerie (5)

Aus dem Fortsetzungsroman, den ich vor langer Zeit begonnen hatte:

Im Fahren tastete er mit der rechten Hand, während die Linke das Steuer hielt, nach der Cola-Dose, die er glaubte, noch zu haben. Doch er wurde nicht fündig. Und er beschloss, vorerst mit dem Durst zu leben. Man musste ja auch nicht jeder Hysterie des Körpers nachgeben. Die Sattheit, die danach folgte, war ohnehin trügerisch und verlangte nach ständiger Erneuerung, - auch wenn dies gar nicht vonnöten war. Auf solche oder ähnliche Art sollte das kapitalistische System funktionieren, hatte er immer wieder gehört. Man vergaß darüber sogar, die gemeine Realität zu denken. Mittlerweile war dies für ihn eine typische Funktion des menschlichen Systems und er gab sich nur zu oft mit dieser Erklärung zufrieden. Man war dann damit fertig. Eine Erklärungsspur war hinaus gelegt in das Meer des Unwissens. Verbissenheiten glaubte er, abgelegt zu haben. Eine künstliche Souveränität wärmte ihn von Zeit zu Zeit. Man war froh darüber, man hatte gekämpft darum. Man war den Anderen darin voraus. Es kam ihm so vor, als habe sich draußen ein Schleier herab gesenkt. Die Natur hatte heute morgen wohl vergessen, dass sie über Farben verfügte. Überall herrschte dieses Einheitsgrau, das man nicht einmal Grau nennen konnte: Diese schmuddelige Mischfarbe aus unbestimmter, gleichgültiger Tristesse und Straßenstaub, die sogar auf das Rot des Alfas abzufärben schien. Der Himmel war bedeckt, es schien bald zu regnen, aber zu einer Entladung der Spannung schien es nicht zu kommen. Dieses Grau überlegte es sich immer noch einmal anders. Er passierte Seen, die zugefroren schienen, unter einem Eis, dass die Wolkendecke zu verdoppeln schien.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Weltmeister

Im Großen und Ganzen passe ja alles bei uns, sei alles toll - argumentiert die CDU/CSU. Mal wieder war Deutschland besser als die andern, wie jetzt in der Corona-Krise. (Ob sie vorbei ist?, „Unser Gesundheitssystem ist halt doch das beste der Welt“) Wirtschaftlich riefen sie sich einst ja stolz als „Exportweltmeister“ aus, im Fußball wurden sie auch Weltmeister, Spahn ergänzt, dass Deutschland ja ohnehin soooo schön sei……. Etliche Komiker und Karrieristen bei der CDU stimmen ihm lustig listig zu, die SPD ist weiter auf der Suche nach der verlorenen Arbeiterschaft und die LINKE vollzieht ihre idiologisch gefärbten Rituale, eingedenk dessen, dass sie Rechtsnachfolgerin der SED ist, die Grünen spielen die Mahner im Klimakonflikt, versuchen sich offensichtlich aber ansonsten als gutbürgerlich und Partei der besserverdienenden Durchblicker zu positionieren. Währenddessen droht sich der Bundestag in der nächsten Wahlperiode auf mehr als 800 Abgeordnete aufzublähen…..


Montag, 18. Mai 2020

Valerie (4)

(Fundstück eines angefangenen Romans, unwesentlich verändert) 

Einer dieser in maßgeschneiderte Anzüge gekleideten Vertretertypen mit mittlerem Erfolg stürzte herein und er floh hinaus ins Auto, in seine eigene abgeschlossene mobile Welt, in der er das verlogene Gefühl ausleben konnte, die Illusion, sich frei zu bewegen. Der rote Alfa war gemietet, gemietet mit Geld, das er sich geliehen hatte von Leuten, die mit ihm Mitleid hatten oder vielleicht tatsächlich mit ihm Mitleid hatten, was ihm die Sache nicht leichter machte. Das hieß, man musste Vertrauen rechtfertigen, um Aufschub bitten, Verlegenheiten überspielen, überreden, jene Sorgen bedenken, die er eigentlich nicht haben wollte. Die Gedanken an das Bild des Erfolgsmenschen bedrängten ihn, er gab Gas und stellte gleichzeitig fest, dass er vergessen hatte, zu tanken, obwohl sich an der Raststättentankstelle die Gelegenheit dazu ergeben hätte. Nun würde er halt hoffen müssen, bald an einer anderen Tanke vorbei zu kommen. Er stellte das Autoradio an und es quoll Vergangenheit heraus: „Just like a Woman“, als er und Dylan noch jünger waren. Die Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gelangen unbefangener, unbekümmerter, man war noch offen für etwas Neues, das man sehnlichst erwartete.
Es fing an zu regnen und er wurde plötzlich gerade dann durstig, als Dylan vom alten Fluch sang, der ihn immer noch quäle. Viele hatten damals bei dieser Zeile an Inzest gedacht, - als ob es nicht auch andere Flüche gäbe…!Alltägliche, langweilige, auf die Dauer der Zeit wirkende Flüche, die sich eingraben ins Bewusstsein und das, was darunter ist. Gewohnheiten, die man ausprägt und die einen dann selbst prägen.

Sonntag, 17. Mai 2020

Gegenwart

Im Großen und Ganzen passe ja alles bei uns, sei alles toll - argumentiert die CDU/CSU. Ihre Einzelpersonen geben sich jovial und grinsen dazu. Mal wieder war Deutschland besser als die andern, wie jetzt in der Corona-Krise. („Unser Gesundheitssystem ist halt doch das beste der Welt“) Wirtschaftlich riefen sie sich einst ja stolz als „Exportweltmeister“ aus, im Fußball wurden sie auch Weltmeister, Spahn und die ihm nahe stehenden Kreise ergänzen, dass Deutschland ja ohnehin soooo schön sei……. Etliche Komiker und Karrieristen bei der CDU stimmen ihm lustig und im eigenen Interesse zu, die SPD ist weiter auf der Suche nach der Arbeiterschaft und die LINKE vollzieht ihre Rituale, eingedenk dessen, dass sie Rechtsnachfolgerin der SED ist, die Grünen spielen die Mahner im Klimakonflikt, versuchen sich aber ansonsten als gutbürgerlich und Partei der Besserverdienenden zu positionieren. Das Prekariat fällt durch. Währenddessen droht sich der Bundestag in der nächsten Wahlperiode auf mehr als 800 Abgeordnete aufzublähen…..es folgt die Ansage der anstehenden "Digitalisierung": "Es wurden keine passenden Artikel gefunden"


Samstag, 16. Mai 2020

Verschwörungstheorien

Es ist in letzter Zeit immer mehr von „Verschwörungstheorien“ die Rede. Worin sich ihre rasante Ausbreitet begründet, scheint dabei nicht allzu sehr zu interessieren. Solange Verschwörungstheorien mit politisch korrekten Inhalt verbreiten, scheint alles okay zu sein. Wehe aber, wenn abweichende Meinungen transportiert werden! Gängig scheint es mir zuerst zu sein, sie als „krude“ zu bezeichnen. Es scheint mir aber insgesamt viel zu sehr vernachlässigt zu werden, dass die Leute, die Masse der potentiellen Kunden in der Masse leider viel zu oft in einem bestimmten politischen und/oder von PR-Agenturen herbei geführten Interesse beeinflusst werden sollen. Es geht dabei um die "Durchsetzung" bestimmter Ziele und von Interessen. Solange dies Interesse kommerzieller Natur ist, scheint sowieso alles okay in dieser Gesellschaft. Geld ist heilig gesprochen und in einer "Freien Marktwirtschaft" muss es ja verdient werden. 

Es werden also im Hintergrund ganze Strategien entworfen, um möglichst viele Leute in einer bestimmten Richtung zum Zwecke der gezielten Täuschung zu beeinflussen. Dazu werden auch sprachliche Tricks eingesetzt, die die „Deutungshoheit“ erbringen sollen. Dass die Reaktion darauf die Vermutung einer Verschwörung im Hintergrund ist, kommt mir nicht sonderlich abwegig vor. Es geht darum, dass sich im Hintergrund bestimmte Kräfte um möglichst gutes „Verkaufen“ und die Täuschung möglichst vieler Menschen bemühen. Um die Verpackung. Um die Befrachtung mit Interessen. Im Grunde ist das alles auch dem Kampf um die sogenannte „Deutungshoheit“ geschuldet. Wer ein bestimmtes Thema mit einer bestimmten Power besetzt, wer besonders die Medien dafür einzusetzen imstande ist (was sie oft genug willfährig tun, z.b. dass die deutsche Bundesregierung neuerdings jedes neue Gesetz mit einem politischen Slogan besetzt), hat offenbar gewonnen. Dass solche Strategien auf die Dauer durchsickern zu der Masse der Menschen und allerlei Vermutungen schüren, erscheint mir einigermaßen logisch.


Donnerstag, 14. Mai 2020

Fake News

Besonders während der letzten Wochen hatte ich – freiwillig oder unfreiwillig! - Gelegenheit, ein bisschen das gegenwärtige Fernsehprogramm in seiner Gesamtheit zu erschließen. Was mir dabei aufgefallen ist? Die öffentlich-rechtlichen Programme scheinen sich immer mehr den Privaten anzugleichen. Einziges Kriterium scheint inzwischen „Die Quote“ zu sein. Um sie zu beeinflussen, lässt man sich offenbar zu vielem hinreißen, was mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht mehr so ganz zu rechtfertigen ist. Dienten sich die privaten Programme zuerst mit großzügigen Werbeblöcken bei den Konzernen und ihrem Publikum an, so scheint auch das, was dazwischen plaziert wird, inzwischen gnadenlos den kommerziellen Interessen zu folgen. Gewiss, ein paar politisch ausgerichtete Magazine scheint es schon noch zu geben. Sie scheinen der öffentlichen Rechtfertigung zu dienen und scheinen mir immer dann vorgeschoben zu werden, wenn es um den „Qualitätsjournalismus“ und innovative Berichterstattung geht. Dass ihre Berichte in letzter Zeit allzuoft damit enden, dass ihnen von den Mächtigen keine Interviews oder Aussagen gewährt werden, scheint viel zu oft in Kauf genommen zu werden. Insgesamt scheint aber das „Erlaubt ist, was gefällt“ zu gelten, also die dramatische Überhöhung von Geschichten, die ursprünglich hätten journalistisch „rüberkommen“ können. Also wird hier und da ein bisschen ausgeschmückt, ein bisschen übertrieben, ein bisschen farbiger und unterhaltsamer „gemacht“. Beispiele aus dem Journalismus gibt es inzwischen leider viel zu viele. Und in genau dieser Richtung scheint sich mir das öffentlich-rechtliche Fernsehen auch zu entwickeln. Damit entspricht es zunehmend den Kriterien, die ich einst per Interview herausgefunden hatte: gute Laune um jeden Preis, Konzentration auf „süffige“ Inhalte, die nicht unbedingt den Fakten entsprechen müssen („Fake News“),“gestaltete Wirklichkeit im Sinne einer „Scripted Reality“.


Mittwoch, 13. Mai 2020

Konsumverstopfung

Was war alles im Gespräch? Noch vor wenigen Tagen? Man diskutierte, wog ab... Ansprüche reduzieren, hieß es, etwas schaffen, das auch dann stabilisiert werden kann, wenn die nächste Krise droht. Es ging um Autonomie, Unerpressbarkeit durch Konzerne, gesundheitliche ökologische Ressourcen oder eine drohende Sinnkrise. Diese Gesellschaft wird krank, so hieß es, weil die Ereignisdichte, die Reizüberflutung, weil dies alles zur Entfremdung führt, der Erfahrung, dass wir ein Rädchen in einem (digitalen) Getriebe werden, zu Nummern und Zahlen in Kalkulationen. Gibt es Zuwächse an Verfügbarkeit? Ist da eine Stagnation des Glücks, weil Stagnation droht? Es droht wohl so etwas wie Konsumverstopfung. Gibt es Grenzen des Wachstums? Weiteres Wachstum mag unverantwortbar sein. Nach folgenden Generationen keine Chance lassen. Geht das? Ökologische Grenzen nicht respektieren. Es reicht möglicherweise dabei nicht aus, auf die Technik zu verweisen. Vielleicht sollten auch Verhaltensänderungen sein.

Und jetzt? Herrscht das Bewusstsein, alles sei vorüber. Die Gesundheitsämter, die jahrelang kaputt gespart wurden, sollen fit genug sein und für den Föderalismus stehen. Außerdem gibt es wohl viele Bescheidwisser, die in großen Gruppen zusammen stehen und in den Biergärten sitzen. Nun ja, Skepsis mag da angezeigt sein. Auch gegenüber der Weisheit der Eigenverantwortung. Die Fleischverarbeiter in Nordrheinwestfalen und ihre Unterbringung stehen wohl auch Missstände, die es schon vor Corona gegeben hat. Zudem wird in meiner Umgebung beklagt, dass die Reinigungskräfte nicht so zur Verfügung stehen, wie gewünscht. Es soll gefälligst unser Dreck weg geputzt werden. Ob das ein Schritt in die „Normalität“ oder in die „neue Normalität“ sein soll?


Dienstag, 12. Mai 2020

Pandemie Reloaded

Was war alles im Gespräch? Noch vor wenigen Tagen? Man diskutierte, wog ab... Ansprüche reduzieren, hieß es, etwas schaffen, das auch dann stabilisiert werden kann, wenn die nächste Krise droht. Es ging um Autonomie, Unerpressbarkeit durch Konzerne, gesundheitliche ökologische Ressourcen oder eine drohende Sinnkrise. Diese Gesellschaft wird krank, weil die Ereignisdichte, die Reizüberflutung, weil dies allles zur Entfremdung führt, der Erfahrung, dass wir ein Rädchen in einem (digitalen) Getriebe werden. Zuwächse an Verfügbarkeit. Stagnation des Glücks, weil Stagnation droht. Es droht Konsumverstopfung. Gibt es Grenzen des Wachstums? Weiteres Wachstum mag unverantwortbar sein. Nach folgenden Generationen keine Chance lassen. Ökologische Grenzen nicht respektiert werden. Es reicht dabei wohl nicht aus, auf die Technik zu verweisen.

Und jetzt? Herrscht das Bewusstsein, alles sei vorüber. Die Gesundheitsämter, die jahrelang kaputt gespart wurden, sollen fit genug sein und für den Föderalismus stehen. Für zielgenaues Handeln. Außerdem gibt es wohl viele Bescheidwisser, die in großen Gruppen zusammen stehen und schwatzend in den Biergärten sitzen. Nun ja, Skepsis mag da angezeigt sein. Auch gegenüber der Weisheit der Eigenverantwortung. Die Fleischverarbeiter in Nordrheinwestfalen und ihre Unterbringung stehen wohl auch Missstände, die es schon vor Corona gegeben hat. Allgemeine Wohnungsnot und drohende Klimakatastrophen mögen weitere Punkte sein.  Zudem wird jetzt in meiner Umgebung schon wieder beklagt, dass die Reinigungskräfte nicht so zur Verfügung stehen, wie gewünscht. Es soll gefälligst unser Dreck weg geputzt werden. Von denen, die es verdient haben? Ob das ein Schritt in die „Normalität“ oder in die „neue Normalität“ sein?


Montag, 11. Mai 2020

Wachstum realoaded

Ob uns das in Zeiten der Krise etwas bewusster geworden ist? Oder ob der Zeitpunkt schon wieder vorbei ist? Ob überhaupt alles vorbei ist? Der Zwang zur Leistung des immer höher, schneller, weiter? Das Wachstum um jeden Preis? Ob Entschleunigung da ein Gegenkonzept ist, das nicht nur aus der Not geboren ist? Der Zwang zur Steigerung, ob er „eingebaut“ ist in unser System? Schneller, größer und innovativer werden, ob es da Grenzen gibt? Die darf es nach der herrschenden Wachstumslogik nicht geben, sonst gibt es kein Erhalten oder gar Ausbau des „Wohlstands“. Das lernen wir unter allen Umständen. In allen sozialen Schichten. Das wirkt sich zwar nicht überall gleich aus: diejenigen, die sich als „Eliten“ begreifen, haben den Zwang schon mal verinnerlicht, die Rastlosigkeit, das Ziel, besser und noch schneller zu werden, ist bei ihnen ein inneres Bedürfnis geworden. Für die meisten „normalen“ Arbeitstätigkeiten ist bes mehr ein Druck von außen, der ihnen als Vorgabe vorschreibt, was in welcher Zeit zu bewältigen ist. Dieser Zwang durchdringt auch alle Lebensbereiche, in der Arbeit, in der Bildung, in der Pflege, in der Art und Weise, wie wir mit der Natur und den Tieren umgehen, selbst unser Liebesleben unterliegt dieser Logik des Mehr und immer schneller, der Steigerung, Optimierung und Beschleunigung. So durchdringt dieser Zwang nahezu alle Lebensbereiche, saugt sie in sich auf und überwältigt die Menschen, indem er diejenigen, die sich diesbezüglich außerhalb stellen, sanktioniert und es ihnen sehr schwer macht. Das Hamsterrad muss sich immer schneller drehen, damit es bestehen bleibt. Es gibt kein Entrinnen. Wirklich? Jetzt den „Reset“-Knopf drücken?


Sonntag, 10. Mai 2020

Sonntagmorgen


Sonntagmorgen. Ich erinnere mich an eine andere Zeit. Sonnendurchflutete Zeit, die durch mich und den Bauernhof gegenüber floss: Die Sonne, der Geruch, eine Mischung aus Mist, frischer Luft und Gras, darin mein Erfahren, einerseits der Wiederkehr des Augenblicks, andererseits der Sensation, die darin lag. Da war meine Sehnsucht hinaus an den Horizont, ins Draußen der Möglichkeiten, die Beständigkeit und Veränderung, die darin ihre Selbstverständlichkeiten gewann und dem festen Kreislauf dessen entsprach, was man gemeinhin Natur nennt und was damals meine Selbstverständlichkeit war. Man war beschützt und behütet vor jenen Krisen und Katastrophen, die uns jetzt immer selbstverständlicher scheinen. Meine Familie nahm teil an Kreisläufen des Austauschs dessen, was man zu geben und zu nehmen hatte. Aus heutiger Sicht geschah das in großer Natürlichkeit. Das Land, der Boden, die Erde. Alles war da. Man trat hinaus und es überkam einen ein Hauch all dessen. Er umgab einen, ohne dass man darüber nachdachte. Das Muhen der Kühe, ab und zu, garstige Notwendigkeiten und überlieferte Formen: das war die Form, in die sich auch Plätze, Häuser, Ansammlungen von Menschen aller Art gossen. Sogar die Paarungen aller Art. Man war klein, am Anfang, alles war Versprechen und Möglichkeit. In einer noch unscharfen Form wurde man sich seiner selbst bewusst.

Samstag, 9. Mai 2020

Kohle gegen Vermeidung

Hilfen für die Lufthansa sollen gewährt werden. So geht‘s durch die Presse. Natürlich brauchen wir als Deutschland eine international agierende Fluglinie. Auch in diesen wilden Zeiten, in denen sich Klima und Infektion begegnen. Aber muss und darf es sein, dass diese dann durch Steuergelder unterstützte Fluglinie ihr Geld in Steueroasen parkt? Zum Zwecke der Steuervermeidung. Dass muss unterbunden werden, so denke ich. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dazu braucht es aber ein Mitspracherecht des Staates. Natürlich mobilisieren die Wirtschaftsmedien und ihre Handlanger jetzt alle Mittel dagegen. Aber es kann ja auch von ihnen nicht der Allgemeinheit gegenüber verlangt werden, dass der Staat dabei hilft, sich selbst zu umgehen. Steuervermeidung und Steuerbetrug gehen immer mehr ineinander über. Klaro. Tricks scheint es genug zu geben. Aber so etwas sollte nicht gefördert werden, - finde jedenfalls ich.


Mittwoch, 6. Mai 2020

Fraktur (Songtext)


FRAKTUR


Digitale Frakturen
Repeat
Sinn oder Unsinn
Worte Sentenzen
versteckt
In a hidden Place

Dienstag, 5. Mai 2020

Grinsende Lächler zur Unterhaltung

Grinsende Lächler überall in den Medien. Wenn die Kamera ein wenig zu lange drauf bleibt, wird die Maske jedoch sichtbar, die das bedeutet. Überall scheint der Schein zu herrschen. Die Maske. Das sich gegenseitig etwas vormachen. Die Wahrheit und die Wahrhaftigkeit haben es schwer. Die Gesichtsoperationen, derer, die es sich leisten können, beherrschen das Feld. Die Ganzkörperoperationen und die kleinen Mäuschen aus dem Solarium, die sich besser fühlen, wenn sie ihr ganzes und auch noch letztes Geld  selbst unter erschwerten Krisenbedingungen dafür ausgeben. Die dadurch, wie sie lächelnd erklären, „einfach mehr Selbstbewusstsein“ haben. Die beim Schein mit dabei sind, zum Schein. Die gute Laune der beautiful people als Maskerade, als "Role model" und als sowohl bewusstes als auch unbewusstes Vorbild. Das absurde Spiel der elektronischen Medien und das ,was sie den Menschen antun. "Alles, was wir wissen, wissen wir aus den Medien", sagte der Soziologe Niklas Luhmann. Doch was transportieren diese Medien? Unterhaltung kommt zunehmend als Verdummungsmaschine rüber. Als Suchtmittel für die Doofen. Als Verwirrung. Als Überhöhung und gleichzeitig Verkehrung der Realität. Erpressung durch die Globalisierung. Ob das am Ende gar zu einer neuen Fremdenfeindlichkeit führt?


Montag, 4. Mai 2020

Das Blau

(Aus einem unveröffentlichten Roman)

Das Blau, dieses Blau. Es berührt dich. Es packt dich und zieht dich an. Du hattest lange nach einer solchen Unmittelbarkeit gesucht. Du hast es in deiner Kindheit gesehen und es war immer wieder in deinen Träumen aufgetaucht. Du hattest sogar versucht, es zu kaufen, in Form von Schalen, von Glas, von lauter seltsamen Gegenständen, die bei dir zuhause nutzlos herumstanden. Kaufen? Nun ja, du wolltest es um dich herum haben, möglichst nah bei dir. Nun ist es da. Dieses Blau mit der magischen Anziehungskraft. Jetzt ist es Christus am Himmel dieser Kirche, gehüllt in dieses Blau, gemalt von einem Maler mit dem Namen Martin Koller. Jetzt ist es Maria. Nach 250 Jahren strahlt es immer noch, dieses geheimnisvolle Blau, das den Menschen einst etwas Konkretes bedeuten sollte und uns nun so geheimnisvoll herab leuchtet. Dieses Blau, das tief in dir etwas anzusprechen schien, etwas, das dich früher einmal vorwärts getrieben hatte. Eine Kraft, von der die Romantiker aller Zeiten geradezu magisch angezogen waren. Von Novalis bis Neil Young.

Samstag, 2. Mai 2020

Warnung vor journalistischen und wissenschaftlichen Unzulänglichkeiten in diesem Blog

Es geht bei vielen Postings in diesem Blog womöglich um Perspektiven, denen jeder unterliegen kann.  Die ihm "zufliegen", ohne das er das explizit so will oder dass er das Mitgeteilte überprüfen könnte. Dabei spielt meine Person keine oder eine sehr geringe Rolle. Ich sehe mich selbst da nur als eine Art "Medium", dass stellvertretend für die Masse der Vielen steht. 
Dies hier ist aber auch kein intimes Tagebuch! Das Subjektive mag an vielen Stellen in Richtung des Objektiven gehen, - und umgekehrt! Das zu beachten ist bei der Lektüre sehr wichtig. Ich fühle mich in der Rolle des Schreiberlings eher als Beobachter und stelle ja von der Seitenauslinie auch viele Fragen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Auch sie könnten sich jedem stellen. Es hat mit meiner Person nichts zu tun, ohne dass ich die bequeme Position jener Politiker einnehme, die erklären, dass die Entscheidung zwischen richtig und falsch nicht von ihrer Person abhänge. 1.) werde ich nicht von der öffentlichen Hand bezahlt 2.) habe ich keine „wichtigen“ Entscheidungen zu treffen. Nein, ich fühle mich als Teil von etwas Anderem, - was auch mit meinem Studium der Soziologie zu tun haben könnte.
Ich zeichne ein Bild, das - und das ist die Pointe! - nicht zutreffend sein muss! Ich nehme einfach nur Informationen, Anstöße, Fragmente rund um mich herum auf und gebe sie wieder. Nein, da ist kein journalistisches Überprüfen und die Verantwortung vor der Veröffentlichung! Viele der "Konsumenten" haben schlicht nicht die Zeit dafür. Der alltägliche Journalismus geht auch kaum so vor.... Es geht hier vielmehr um ein Stochern im Nebel anhand gewisser Fakten, - so, wie es vielen anderen Personen geht. Übrigens: Interviews werden nicht gewährt. 
Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen.
Andere meiner Postings in diesem Blog sind hingegen sehr subjektiv, zeichnen ein Bild aus meinen Augen, sind von mir, meinen Erfahrungen und Person gefärbt und getränkt. Sie kommen aus dem Subjektiven, könnten genau darin jedoch etwas Allgemeingültiges haben, etwas, was sich verlängern ließe ins Gesellschaftliche. Privates könnte etwas mit Öffentlichem zu tun haben (s.o.)  - und umgekehrt. Ich wechsle also die Perspektiven, fühle mich tatsächlich auf einer „Reise durch die Wirklichkeit“, die gewisse Politiker in den letzten Tagen unbedingt regulieren wollten.....

Freitag, 1. Mai 2020

Alter


Es wird jetzt viel über „Die Alten“ geredet. Es kommen neuerdings dabei auch einige unverblümt sozialdarwinistische Positionen zur Sprache. Mich wundert darüber hinaus, wie etwa manche junge Leute so gar keine Vorstellung „vom Alter“ haben. Als würde es sie nie und nicht betreffen. Sie fühlen sich von Vornhinein im recht (für alles!), weil sie im ökonomischen Sinne produktiv sind. Sie würden „Die Alten“ am liebsten radikal wegsperren. Oder sie kontrolliert umbringen. Leider hat eine solche Denkweise schon viel zu lange Auswirkungen auf unsere Politik. Das allgemeine Verhältnis zum Tod, das sich an vielen Dingen und Mechanismen illustrieren ließe, zeigt dies überdeutlich. Auch die Gesundheitspolitik, die teilweise von älteren Männern gemacht wurde, scheint mir dies zu veranschaulichen, trotz aller Pflegeversicherungen und der allzu oft gehörten und total abgegriffenen Floskeln „Wer soll das bezahlen?….wir müssen auch an die….und den…..“ denken. Ob dadurch die eine gegen die andere Gruppe ausgespielt werden soll? Die Einsparpolitik vergangener Tage scheint mir jedenfalls der Wegsperrpolitik unserer Tage zu entsprechen. Scheinbarer „Effizienz“ scheint mir jegliche Empathie und jegliches Bewusstsein vom Menschsein geopfert zu werden. Der durch verfehlte Gesundheitspolitik bedingte und auch jetzt herrschende Mangel an Personal und Material macht mich wütend. „In den Ofen stecken“ scheint die Politik zukünftiger Tage. Radikale Umsetzung des Ökonomischen. Jaja, klar müssen wir an die Wirtschaft denken. Im derzeitigen System hat sie ja gravierende Auswirkungen: Nur, wer arbeitet, hat eine Daseinsberechtigung. Zumindest offiziell. Wobei der Begriff „Arbeit“ auch neu überdacht werden müsste. Und der Begriff „Wachstum“, von dem jetzt eine ganze Gesellschaft lebt. Ob es zumindest verschiedene Begriffe von „Wachstum“ gibt? Und ob der von der Politik oft gebrauchte Begriff des „nachhaltigen Wachstums“ etwas von einer Beruhigungspille hat?