Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 1. April 2018

Was ich mit meinen Fotos will

Was ich mit meinen Fotos will? Nicht der Schönheit nachjagen, der Beschönigung, wie das so viele andere tun und das vielleicht auch sehr viel besser können. So etwas wie Werbefotografie liegt mir sehr fern. Nein, ich will, wenn es geht (man muss es auch können!), andere Perspektiven eröffnen, will, dass wir den Alltag anders wahrnehmen. Das, was uns umgibt. Will darin Momente finden, sie irgendwie dem Fluss der Zeit entreißen, im Wissen, dass das nicht geht. Andere Perspektiven eröffnen. Auch Hässlichkeiten aufzeigen - jawohl, sie umgeben uns auch! Den Blick etwas bewusster auf diese Hässlichkeiten lenken, auf Alltäglichkeiten und „Normalitäten“, ihnen eine andere Perspektive abzwingen. Das abbilden, was andere niemals tun würden. Ein Gefühl der Entschleunigung erzeugen. Dieses Modewort mit dem Modewort Achtsamkeit verbinden und ihnen meine eigene Note geben. Dadurch ein anderes Bild von der Wirklichkeit ankratzen. Wahrnehmung kitzeln. Das Paradoxon anpieksen. Die Wirklichkeit ist metalogisch, das sollten wir nicht vergessen. Sie lässt sich nicht mit den Mitteln der Logik erschließen. Sie lässt sich nur erfahren. Betrachten. Es gilt, ihr etwas Sinnlichkeit zu entreißen. Und es gilt, ihr etwas persönliche Bedeutung mitzugeben. Das, was sich in meinem Bewusstsein aus meiner Perspektive abbildet. Das, was mir und für mich wichtig ist.

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