In der Fortsetzung meines
Blogs über „Framing und Sprachverwirrung“ frage ich mich, ob
nicht der Begriff „Klimawandel“ schon in sich eine Verharmlosung
führt. Wer sich damit auch nur oberflächlich beschäftigt, dass von
einem „Wandel“ keine Rede sein kann. Es geht wohl eher um eine
harte Bedrohung, um ein Verhängnis und eine Gefahr. Genauso bedeuten
in der Wirtschaft „Flexibilisierung“ eine Freisetzung der Markt-
und Wettbewerbskräfte ohne jeden Eingriff der Politik, die ja wohl
die Allgemeinheit vertreten müssten. „Restrukturierungspläne“
führen sehr häufig zu Entlassungen, der Managersprech versucht
bewusst mit solchen Täuschungen zu hantieren. Scheinbar
„alternativlos“ präsentiert sich solches Gewäsch. Es geht um
sprachliche Verpackung und das sprachliche „Einkleiden“ von
Phänomenen. So kann etwa eine verschimmelte Bruchbude auf dem
Immobilienmarkt in eine „Künstlerwohnung“ gewandelt werden. Bei
Kontaktanzeigen präsentieren sich gerne „Freiheitsliebende
Lebenskünstler“, die in Wirklichkeit oft nur nur beziehungscheue
Egoisten sind. Es geht darum, mit Worten in eine bestimmte Richtung
zu lenken (bei gleichbleibendem Inhalt). Das gilt besonders intensiv
in der Politik. Der „Solidaritätszuschlag“ mag gewiss positiver
klingen als „Zwangsabgabe“. Sie sagen „Humanitäre
Intervention“ und nicht Angriffskrieg, Der „Sicherheitspartner“
meint oft oft genug den früheren „Feind“ usw.
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