Selbstüberwachung durch
Tracker. Alles bearbeiten. Mathematische Formeln können uns
berechnen. Unser Verhalten. Beinahe alles, was wir tun, wird erfasst
und abgespeichert. Algoritmen errechnen Wahrscheinlichkeiten für
unser Tun und legen dar, dass wir so etwas Besonderes nicht sind, für
das wir uns so gerne halten. Gewohnheiten treiben uns. Festgelegte
Strukturen. Drängen in etwas hinein, was wir sind und wie wir uns
verhalten werden. Schon der uralte Film „Minority Report“ mit Tom
Cruise zeigte uns das. Verhalten wird vorhersagbar sein. In diesem
Fall geht es um abweichendes Verhalten, um Mord und Totschlag. Jetzt:
Über unser Smartphone erzeugen wir dauernd Daten über uns und
unsere Umwelt. Computer, Sensoren und Kameras halten fest, machen
auswertbar, vorhersagbar. Die Datenmenge explodiert. Und unser ganzes
Leben wird berechenbar. „Predictive Analytics“. Vorausschauende
Analyse. Auch die Polizei macht sich dies zunutze. Anhand eines
Algoritmischen Programms versucht sie Verbrechen zu verhindern, die
noch gar nicht begangen worden sind. Verhalten vorher sagen (und
danach Handeln: Ungesetzliches verhindern oder Konsum stimulieren,
etwa im Falle einer ganz bestimmten Kaufentscheidung...). Regelmäßige
Muster entdecken, per Computer. Auch Gesundheitspolitik ist damit
möglich. Erkrankungen und Epedemien voraussagen. Früherkennung von
Krankheiten. Verhaltens- und Aktivitätsmuster dafür analysieren.
Verhinderbare Krankheiten verhindern. Mit Selftracking die
Gesundheitsvorsorge verbessern. Sich selbst überwachen – und zwar
so, dass man nicht mehr zum Arzt muss. Daten generieren, die bloß
nicht in die falschen Hände geraten sollten. Bestimmte Krankenkassen
hierzulande leisten noch Schwüre darauf. Noch. Das alles könnte ein
gesellschaftliches Klima erzeugen, in dem man sich verdächtig macht,
wenn man sich nicht genügend überwacht. Erste Tendenzen dazu machen
wir gerne in China aus, - aber sie sind wohl auch hier im Anmarsch.
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