Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Montag, 30. April 2018
Augenblicke
AUGENBLICKE
Augenblicke wenn du außer dir und doch so ganz bei dir bist, du suchst sie bisweilen. Aber sie kommen und gehen wann sie wollen. Du ahnst dass du eines Tages in eine andere Welt eingehen wirst, du schaust in die Wolken und wirst plötzlich ein Teil von ihnen, hinaus in den Weltraum, wo du ganz alleine bist, - alles eine Frage des Bezugspunktes, entrückt in andere Realität. Ein Lächeln, du versuchst sie festzuhalten, zu sammeln, wesentlich, "eigentlich" sein, magische Momente, was heißt das?: du bist du? weniger als ein Staubkorn im Universum, du wartest auf etwas Wunderbares, eine "Grenzüberschreitung", ein "Abenteuer"?, etwas Anderes, wo findet man das?: die Suche, die Ferne, das Uneingelöste, den Augenblick genießen, das Unendliche, das Nichtmitteilbare, dein Persönliches, deine Welt erweitern in Richtung auf deine Phantasie, aber nicht die trivialen Medienphantasien von der Stange sondern deine ureigenen, deine Reise, wohin bist du noch unterwegs?
Dieses "in Bewegung sein" ist dir wertvoll, du willst dich noch eines Tages „verwirklichen“, mit dir selber identisch werden, dieser Drang ist dir angeboren: du hast davon geträumt, solange du denken kannst, lange hast du gedacht, das andere Leute diesen Drang, dieses persönliche Versprechen genauso mit sich herumtragen. Aber da ist nur Dumpfheit, die "normale" Dumpfheit, die allmächtige Alltäglichkeit, der Strom der Selbstverständlichkeiten, der Konventionen. Das macht dich fremd, du fällst dauernd heraus aus deren small-talk-welt. Da ist der unbegreifliche "Andere", - " die Hölle, das sind die Anderen" sagte sinngemäß Sartre, der beispielhafte Erfolgsgeistesmensch. So etwas kann man objektivieren, von sich selbst absehen überhaupt, ist nicht schon die Erkenntnisrichtung völlig subjektiv?, die kulturellen Wertungen bringen uns um unsere persönliche Unmittelbarkeit, (es gilt das „nicht sentimental sein“, Wichtiges aussagen, originell sein, nicht banal, der Intellektuelle ist darauf programmiert, er kennt das Bücherbewusstsein, den sprachlichen Diskurs...usw.......du spürst: das Leben ist anders, ästhetische Probleme sind tatsächlich sekundär, das was du bist, das Tatsächliche ist etwas, das sich damit beist.
Mittels eines Buches hast du sie schon gehabt, diese Augenblicke. Der Schriftsteller schien deine Welt zu teilen, von deinem Persönlichen zu wissen: endlich jemand, der auch davon weiß. Aber dann liest du irgendein Interview von ihm, er sagt furchtbar gescheite Sachen, aber aus dem Ganzen ist überhaupt nichts von dem zu entnehmen was du bei ihm festzustellen geglaubt hast. Der ist dir fremd. Der lebt doch in einer ganz anderen Welt. Die Eitelkeiten, die Pfauenräder verstellen immer wieder den Blick auf das, was dich interessiert. Im Resultat bleibt ein Graben zwischen uns. Ja, dieser alte Traum, sich mit jemandem perfekt zu verstehen, eine Art absolute Gemeinsamkeit herzustellen. Auch eine der Lockungen, die du nie wirst endgültig abhaken können. So oft schon hereingefallen weißt du eigentlich genau um deren prinzipielle Unerfüllbarkeit. Du bist daneben, es gelten andere Spielregeln, du lebst tatsächlich in deiner Nebenwelt und versuchst, diese Augenblicke zu sammeln. Wieso eigentlich das Bedürfnis, das alles Mitzuteilen. Eitelkeiten? Irgendeine Wichtigkeit vermutend, der eigenen Person, oder der Mitteilung? In einer "Informationsgesellschaft", in der kaum noch jemand all diese Reize ordnen, geschweigedenn verarbeiten kann? Wo sollte das Interesse sein? Das Interesse, das Aktionen auslösend kommerziell verwertbar ist?. Du bist umsonst. Wahrlich umsonst.
Sonntag, 29. April 2018
Was geht (Songtext)
Was geht
Du gehst nach draußen
und spürst den Boden unter Dir,
Du merkst wie Du gehst
Was geht da?
Was geht?
Wer ist das?
Du gehst weiter....
stellst Dir lauter Fragen
die sich langsam verwischen in Dir
die einsickern in Deine Gedanken
Dein Empfinden
Du bist jetzt hemmungslos bei Dir selbst
und legst doch auf Selbsterfahrung keinen Wert
kannst das alles nicht mehr leiden
bist müde dieser elenden Finten
du willst dich nur kurz begreifen
an diesem Tag
in diesem Moment
du willst die Zeit nicht vergessen
die du heute anderen wieder verkauft hast
gerade so als sei's eine Notwendigkeit
als Rechtfertigung deiner Existenz
Du spürst ein Auge in Dir
wie es dich anschaut
Dich, - wer bist du
tausende gehen jeden Tag
du bleibst
hast dich an das Bleiben gewöhnt
so ist das
eines Tages wirst auch du gehen
ganz alleine
und alles um dich herum wird alles dasselbe sein
es geht weiter mit Dir.....
Du gehst nach draußen
und spürst den Boden unter Dir,
Du merkst wie Du gehst
Was geht da?
Was geht?
Wer ist das?
Du gehst weiter....
stellst Dir lauter Fragen
die sich langsam verwischen in Dir
die einsickern in Deine Gedanken
Dein Empfinden
Du bist jetzt hemmungslos bei Dir selbst
und legst doch auf Selbsterfahrung keinen Wert
kannst das alles nicht mehr leiden
bist müde dieser elenden Finten
du willst dich nur kurz begreifen
an diesem Tag
in diesem Moment
du willst die Zeit nicht vergessen
die du heute anderen wieder verkauft hast
gerade so als sei's eine Notwendigkeit
als Rechtfertigung deiner Existenz
Du spürst ein Auge in Dir
wie es dich anschaut
Dich, - wer bist du
tausende gehen jeden Tag
du bleibst
hast dich an das Bleiben gewöhnt
so ist das
eines Tages wirst auch du gehen
ganz alleine
und alles um dich herum wird alles dasselbe sein
es geht weiter mit Dir.....
Samstag, 28. April 2018
Nur Zahlen
Ob
diese Zahlen stimmen? Natürlich könnten sie auf diese und jene Art
unsere Realität prägen, sie strukturieren, ihr einen Rahmen
abgeben. In diesem Falle sind sie beliebig heraus gegriffen aus einem Flow, der uns dauernd umgibt. In letzter Zeit. Einfach so. So sollen in
Deutschland inzwischen 70% aller Güter auf der Straße transportiert
werden. 1,3 Millionen Lastwagen donnern täglich über unsere
Straßen. Nicht zuletzt die Zahl der beträchtlichen Unfälle mit
Todesfolge scheint eine Folge davon zu sein und kann uns in unserem
Dasein ganz entscheidend beeinflussen. Sie könnte uns sogar in
unserer Existenz treffen. Immerhin: Seit 2015 sind sogenannte
Abstandsmelder in LKWs Pflicht. Sie sollen Auffahrunfälle
vermeiden und den LKW sehr schnell zum Stehen
bringen. Blöd nur, dass diese „Abstandsmelder“ oft abgeschaltet
werden. Das erleichtert das Fahren auf der Autobahn enorm und auch
sonst bremsen diese Dinger nicht dauernd. Aber wieso auch nicht?
Allzu großes Risiko scheint nicht damit verbunden zu sein. Überwacht
werden Misstände ja kaum. 230 Kontrolleure überwachen anscheinend
12 000 Km Autobahnen. Die dabei zu verhängenden Bußgelder sind für
die „Profis“ ein schlechter Witz. Das kann nicht sein, so dachte
ich mir. So denke ich mir. Das darf nicht wahr sein. Seit Jahren würde die Straße immer
billiger gemacht und die Bahn immer teurer, so heißt es. Erst neulich wurden
hunderte von Güterbahnhöfen geschlossen. Tausende sollen von der
Schließung bedroht sein. Aus. Babbela. Wird nicht mehr per Bahn
bedient. Da müssen jetzt LKWs ran. Das alles kann nicht wahr sein.
Auch bei der Bundeswehr scheint einiges im Argen zu liegen. Das geht
aus einem Bericht des Bundesrechnungshofes hervor, der nur für kurze
Zeit und mit ein paar Zeilen in den Medien war. So sollen unter anderem anscheinend Simulatoren für die
Eurofighter nicht genutzt worden sein. Außerdem verschwendete die
Bundeswehr für die Aktualisierung von Software ihrer Fregatten viel
Geld. So erhöhten sich die Kosten pro Schiff (!) von 6 auf 30
Millionen Euro. Nur eben mal so. Und so weiter. Nun ja, dabei scheint
es um ein paar zig Millionen Euro nicht anzukommen. Jedenfalls leben ein paar Leute diesen Style. Ob das alles nicht eine Distanz herstellt? Ob diese Distanz nicht so etwas wie Populismus nach sich zieht? Das alles kann nicht wahr sein.
Auch die folgende
Zahl kann ja wohl nicht ganz stimmen: 1 % der Weltbevölkerung
besitze inzwischen so viel wie der ganze Rest zusammen, so wird
kolportiert. Ob das im Sinne aller ist, wie gerne behauptet wird?
Woher solche Auswüchse wohl kommen könnten? Ob wir nicht alle ein
Skelett durch die Gegend tragen? Wo sonst noch Gemeinsamkeiten zwischen uns liegen
könnten? Die guten Skelette haben gute Namen, die schlechten schlechte. Alle Menschen sind gleich? Zahlen umschwirren uns. Welche
wohl stimmen? In wessen Interesse sie wohl verbreitet werden? Wer
kann kontrollieren, ob sie richtig oder falsch sind? Ob sich immer
mehr Instanzen und „Agenturen“ dazwischen drängen, die gewisse
Zahlen mit gewissen Interessen verknüpfen? Ob das alles
Verschwörungstheorien befördert? Vielleicht auch den sogenannten
„Populismus“, gegen den doch alle sind?
Freitag, 27. April 2018
Donnerstag, 26. April 2018
Einzigartigkeit
Eine
Mode unter denkenden Menschen scheint es derzeit, über
„Singularitäten“ zu sprechen und zu labern. Natürlich ist so etwas
gerne ein bisschen gestützt durch Buchneuerscheinungen. Es geht bei
„Singularitäten“ um Einmaligkeiten, um Besonderheiten, um
Außergewöhnliches, um - ökonomisch ausgedrückt ….
„Alleinstellungsmerkmale“. Außergewöhnliche Urlaubsorte.
Extremsportarten. Biolebensmittel. Kreativität. Hinterfragung von
Geschlechterrollen, überhaupt „Rollen“. Das Zeitalter der
straffen Organisation sei vorbei, es gehe jetzt um die Schaffung
neuer und für den Status „unserer“ Gesellschaft kennzeichnender
Werte. Es gehe wieder einen Schritt heraus aus der „Entfremdung“
(Marx feiert Jubiläum). Es gehe nicht um Erfüllung vorgegebener
Normen, sondern um möglichst phantasievolle Abweichung und deren
Inszenierung. Ein bisschen Selbstverwirklichung, das schon. Es gehe
vor allem um „Erfolg“ im „Wettbewerb“. Man ist selbst
Unternehmer, also der Ausbeuter, mit dem man dem „Strukturwandel“
begegne. Man wird zum Ausbeuter, oft seiner selbst. Es geht darum,
sich in seinem persönlichen Stil von den anderen zu unterscheiden.
Lifestyle. Abgrenzen. Nicht berechenbar sein. Sich außerhalb der
Industrie und ihren scheinbaren Gesetzmäßigkeiten bewegen. Dem
Dienstleistungsbereich Dienste leisten. Kommunikation ins eigene
Machen und Tun einbeziehen. Es ausnutzen, als Einzelkämpfer
benutzen. Nicht zum Außenseiter, sondern zum optimal dem Zeitgeist
angepassten Menschen werden. Bloß nicht abkippen in die Unterklasse
der Menschen als Verlierer, die sich nur mühsam über Wasser halten
können und ihre Identität verloren haben! Nicht sein wie „die
anderen“. Nicht dem Standardisierten verfallen, dem Allgemeinen,
dem Gleichen! Individualität betonen! Bildung mitnehmen! „Angesagt“
sein. Gewinner bei der Polarisierung sein.
Mittwoch, 25. April 2018
Uns geht es gut
Ich stehe an der Seitenauslinie und beobachte: Ganze
Gegenden und Regionen werden abgehängt, Krankenhäuser, Banken,
Gerichte, Arztstandorte werden geschlossen, Verwaltungseinheiten
„rationalisiert“ und neu organisiert. Buslinien werden nicht mehr
„bedient“. Die Wirtschaft macht Profit, wie vom System vorgesehen
und politisch gewollt. „Uns geht es gut“ als Dogma, das für
besondere Leute ganz besonders gilt. Behörden geben sich arrogant,
„verwalten“ von oben herab und wollen Demokratie neu einüben und populistische Tendenzen abwehren,
sie fahren Doktortitel und Professoren (mnchmal sind sie auch falsch) auf, sie verfügen,
beschließen, setzen nach den Richtlinien ihrer Vorsteher und vorgelagerten Ministerien durch, entscheiden einsame Beschlüsse, schieben
Sachzwänge vor, sehen die Verantwortung bei anderen, verschanzen
sich hinter juristischen Phrasen, die niemand versteht. Die
Infrastruktur gewisser (vor allem ländlicher) Gebiete verfällt aber
während dieser Zeit regelrecht,....Uns geht es gut. Man sollte nicht
alles schlechtreden, was doch im Großen und Ganzen so ganz und gar toll läuft.
Ministerpräsidenten und politische Entscheidungsträger fahren mit riesigem Gefolge, mit Referenten, Sprecher, Polizei und Sicherheitsleuten in Kolonnen riesiger Limousinen vor und vorbei und vorüber, lassen Termine zu Gesprächen ausmachen, die sie sodann nicht einhalten. Sie blocken ab, beschwichtigen, wiegeln ab, nutzen die Lage (aus), versuchen, Stimmen zu gewinnen, Bürgerinitiativen zu beschwichtigen, demonstrieren Bürgernähe und „Stallgeruch“, sind bei „Events“ dabei, lassen sich Unterschriftenlisten unterbreiten oder vorlegen, sie schütteln Hände, lassen sich erklären, lächeln professionell, hören zu, „fischen ab“. Fahren wieder ab in Richtung ihrer Festungen, die sie vor allem den „gewählten“ Leuten in Berlin und der nächsthöheren Hierarchiestufe zu rechtfertigen haben. Örtliche Vertreter der Parteien führen Gespräche, machen sich gemein, geben sich demokratisch und volksnah und - können sodann offenbar doch nichts tun. Die Durchlässigkeit von Informationen ist halt nicht ganz gewährleistet. Es werden Millionen und Milliarden Euro verschwendet, öffentlich durch machtlose Rechnungshöfe bestätigt und in Bürgerdialogsimulationen durchgehechelt.
Die Strukturen der scheinbaren „Alternativlosigkeit“ und der Sachzwänge sind scheinbar stärker als anderes. Was "alternativlos" sei, darüber entscheiden die Mächtigen. Es herrscht Ignoranz und Arroganz der Macht, auch wenn sie scheinbar nur auf Zeit verliehen ist, sie waltet und breitet sich aus, sie tötet ab, produziert Wut und Resignation. Abstände zwischen Lebenswelten werden größer und hinterlassen ein Gefühl der Fremde. Anliegen werden zerredet in Gesprächen mit Nach- und Untergeordneten, mit lakaienhaft funktionierenden Untergeben des Apparats, der in sich aufgesaugt hat, sie verpuffen, prallen an staatlich wohlbestallter und pensionsgestützter Ignoranz ab.
Aber: „Uns geht es gut“. Wir sollten nicht alles schlechtreden, auch wenn wir das Gefühl haben, es herrsche die "Ruhe vor dem Sturm". Die doppelte Moral gewisser Entscheidungsträger scheint uns kein gutes Zeichen zu sein. Aber wir scheinen daran nichts ändern zu können. Die Verbindung der Kommunalvertreter oder Kommunalpolitiker „nach oben“ scheint nicht sehr von Einfluss geprägt zu sein. Begehren werden gefiltert durch Stufen der Hierarchie, sie werden abgefedert, abgemildert, verdünnt und sie zerfließen, Vertreter von Bürgerinitiativen und Begehren der „Zivilgesellschaft“ fühlen sich angesichts dessen hilflos. Mitglieder einer rechtsgerichteten Protestpartei nutzen die Lage der Unzufriedenheit aus, geben sich volksnah, nutzen die Lage mit allerlei populistischen Methoden, sind dabei, sind anwesend, wenn sich etwas regt und tut. Sie saugen ein Potential der Unzufriedenheit auf, sie absorbieren Stimmungen und nutzen sie aus. Sie setzen sich für lokale und regionale Belange ein, sie sind bei Protestversammlungen gegen Schließungen und Verödungen der Infrastruktur dabei, sie sind dabei beim „Begehren“ und scheinen sich für direkte Demokratie einzusetzen und werben für ihre Partei. Sie formulieren in Reden mit steilen Thesen, wie sie die Lage einschätzen. Sie wiegeln auf und zentrieren den Protest, sie geben ihm Ausdruck, sie geben sich lebensnah heimatverbunden und gießen daraus volkstümliche Reden. So werden langsam Prozentzahlen, Einfluss und Macht daraus. Oder Widerstand.
Ministerpräsidenten und politische Entscheidungsträger fahren mit riesigem Gefolge, mit Referenten, Sprecher, Polizei und Sicherheitsleuten in Kolonnen riesiger Limousinen vor und vorbei und vorüber, lassen Termine zu Gesprächen ausmachen, die sie sodann nicht einhalten. Sie blocken ab, beschwichtigen, wiegeln ab, nutzen die Lage (aus), versuchen, Stimmen zu gewinnen, Bürgerinitiativen zu beschwichtigen, demonstrieren Bürgernähe und „Stallgeruch“, sind bei „Events“ dabei, lassen sich Unterschriftenlisten unterbreiten oder vorlegen, sie schütteln Hände, lassen sich erklären, lächeln professionell, hören zu, „fischen ab“. Fahren wieder ab in Richtung ihrer Festungen, die sie vor allem den „gewählten“ Leuten in Berlin und der nächsthöheren Hierarchiestufe zu rechtfertigen haben. Örtliche Vertreter der Parteien führen Gespräche, machen sich gemein, geben sich demokratisch und volksnah und - können sodann offenbar doch nichts tun. Die Durchlässigkeit von Informationen ist halt nicht ganz gewährleistet. Es werden Millionen und Milliarden Euro verschwendet, öffentlich durch machtlose Rechnungshöfe bestätigt und in Bürgerdialogsimulationen durchgehechelt.
Die Strukturen der scheinbaren „Alternativlosigkeit“ und der Sachzwänge sind scheinbar stärker als anderes. Was "alternativlos" sei, darüber entscheiden die Mächtigen. Es herrscht Ignoranz und Arroganz der Macht, auch wenn sie scheinbar nur auf Zeit verliehen ist, sie waltet und breitet sich aus, sie tötet ab, produziert Wut und Resignation. Abstände zwischen Lebenswelten werden größer und hinterlassen ein Gefühl der Fremde. Anliegen werden zerredet in Gesprächen mit Nach- und Untergeordneten, mit lakaienhaft funktionierenden Untergeben des Apparats, der in sich aufgesaugt hat, sie verpuffen, prallen an staatlich wohlbestallter und pensionsgestützter Ignoranz ab.
Aber: „Uns geht es gut“. Wir sollten nicht alles schlechtreden, auch wenn wir das Gefühl haben, es herrsche die "Ruhe vor dem Sturm". Die doppelte Moral gewisser Entscheidungsträger scheint uns kein gutes Zeichen zu sein. Aber wir scheinen daran nichts ändern zu können. Die Verbindung der Kommunalvertreter oder Kommunalpolitiker „nach oben“ scheint nicht sehr von Einfluss geprägt zu sein. Begehren werden gefiltert durch Stufen der Hierarchie, sie werden abgefedert, abgemildert, verdünnt und sie zerfließen, Vertreter von Bürgerinitiativen und Begehren der „Zivilgesellschaft“ fühlen sich angesichts dessen hilflos. Mitglieder einer rechtsgerichteten Protestpartei nutzen die Lage der Unzufriedenheit aus, geben sich volksnah, nutzen die Lage mit allerlei populistischen Methoden, sind dabei, sind anwesend, wenn sich etwas regt und tut. Sie saugen ein Potential der Unzufriedenheit auf, sie absorbieren Stimmungen und nutzen sie aus. Sie setzen sich für lokale und regionale Belange ein, sie sind bei Protestversammlungen gegen Schließungen und Verödungen der Infrastruktur dabei, sie sind dabei beim „Begehren“ und scheinen sich für direkte Demokratie einzusetzen und werben für ihre Partei. Sie formulieren in Reden mit steilen Thesen, wie sie die Lage einschätzen. Sie wiegeln auf und zentrieren den Protest, sie geben ihm Ausdruck, sie geben sich lebensnah heimatverbunden und gießen daraus volkstümliche Reden. So werden langsam Prozentzahlen, Einfluss und Macht daraus. Oder Widerstand.
Dienstag, 24. April 2018
Leute (1)
Ich
mag keine Leute, die glauben, ihre psychischen Defizite und ihren
Willen zur Dominanz an Anderen ausleben zu müssen. Die hinterlistig sind
und Mobbing betreiben, um einem von vorne ins Gesicht zu lächeln und
hintenrum zu hetzen. Die wirtschaftlich Abhängige treffen wollen,
weil sie sie für undurchdringlich oder stark halten (was eine
Bedrohung ihrer eigenen Position bedeuten könnte). Die ihrer Peergroup
fortwährend ihre Identität bestätigen müssen durch hierarchische
Verhältnisse). Die sich die Lüge zu eigen gemacht haben und sie so
vollkommen internalisiert haben, dass sie sie für sich selbst als
normal definiert haben. Die auf jede Infragestellung allergisch
reagieren, wenn sie nicht im von der Peergroup definierten Ton
gehalten ist. Die sich die Definitionsgewalt darüber einbilden, was
tolerant sein könnte. Die einseitige Geschmäcklerei und persönliche
Vorteilsnahmen bis zur Korruption als „Engagement“ verkaufen. Die
sich in ihre Obsessionen (gemeinsam) reinsteigern und das immer
wieder im gegenseitigen Versichern ihrer Gemeinsamkeiten bestärken
müssen. Karriereschleicher, die über Leichen gehen, und das nach
außen als besonders „geschmäcklerische“ Kultur verkaufen
wollen. Die dieses „Eine-Hand-wäscht-die andere“ nicht nur
zu ihrer zweiten, sondern zu ihrer ersten Natur gemacht haben.
Die keinerlei Charakter haben, sondern anpasserische Geschäftemacher
sind, die über die ihnen nicht genehmen Menschen abkotzen. Die alle
anderen im Grunde für Idioten halten. Die teilnehmen am Strom der
selbsternannten Wichtigkeiten. Sich und sein Selbstverständnis
darstellen. Nach allen Seiten gesprächsbereit (bei ihnen heißt das oft:
korrumpierbar) sein.
Montag, 23. April 2018
Schopi über den Tod (11)
„Die Einstellung der animalischen Funktionen ist der Schlaf, die der organischen der Tod“. Jeder Tag ist ein kleines Leben, - jedes Erwachen und Aufstehn eine kleine Geburt, jeder frische Morgen eine kleine Jugend und jedes zu Bette gehen und Einschlafen ein kleiner Tod. So ist denn endlich auch das Einschlafen ein täglicher Tod und jedes Erwachen eine neue Geburt. Ja, um es ganz durchzuführen, könnte man die Unbequemlichkeit und Schwierigkeit des Aufstehens als die Geburtsschmerzen betrachten. Der Schlaf ist ein Stück Tod, welches wir vorwegnehmend borgen und dafür das durch einen Tag erschöpfte Leben wiedererhalten und erneuern. Der Schlaf borgt vom Tode zur Aufrechterhaltung des Lebens - oder: er ist der einstweilige Zins des Todes, welcher selbst die Kapitalabzahlung ist. Dies wird umso später eingefordert, je reichlichere Zinsen und je regelmäßiger sie gezahlt werden“ (aufgelesen und notiert bei Artur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung)
Sonntag, 22. April 2018
Samstag, 21. April 2018
"Framing" und Sprachverwirrung (2)
In der Fortsetzung meines
Blogs über „Framing und Sprachverwirrung“ frage ich mich, ob
nicht der Begriff „Klimawandel“ schon in sich eine Verharmlosung
führt. Wer sich damit auch nur oberflächlich beschäftigt, dass von
einem „Wandel“ keine Rede sein kann. Es geht wohl eher um eine
harte Bedrohung, um ein Verhängnis und eine Gefahr. Genauso bedeuten
in der Wirtschaft „Flexibilisierung“ eine Freisetzung der Markt-
und Wettbewerbskräfte ohne jeden Eingriff der Politik, die ja wohl
die Allgemeinheit vertreten müssten. „Restrukturierungspläne“
führen sehr häufig zu Entlassungen, der Managersprech versucht
bewusst mit solchen Täuschungen zu hantieren. Scheinbar
„alternativlos“ präsentiert sich solches Gewäsch. Es geht um
sprachliche Verpackung und das sprachliche „Einkleiden“ von
Phänomenen. So kann etwa eine verschimmelte Bruchbude auf dem
Immobilienmarkt in eine „Künstlerwohnung“ gewandelt werden. Bei
Kontaktanzeigen präsentieren sich gerne „Freiheitsliebende
Lebenskünstler“, die in Wirklichkeit oft nur nur beziehungscheue
Egoisten sind. Es geht darum, mit Worten in eine bestimmte Richtung
zu lenken (bei gleichbleibendem Inhalt). Das gilt besonders intensiv
in der Politik. Der „Solidaritätszuschlag“ mag gewiss positiver
klingen als „Zwangsabgabe“. Sie sagen „Humanitäre
Intervention“ und nicht Angriffskrieg, Der „Sicherheitspartner“
meint oft oft genug den früheren „Feind“ usw.
Freitag, 20. April 2018
"Framing" und Sprachverwirrung (1)
Dass man Sprache missbrauchen kann, dass das „Framing“ (also das sprachliche Verkleiden) von Vorgängen die perfekte Täuschung bewirken kann, davon gibt uns die globale Gegenwart viele Beispiele. Doch sehen wir uns in unserer unmittelbaren Umgebung um! „Reform“ und „Flexibilität“: Was waren das für positiv besetzte Begriffe! In der Zeit von Willy Brandt als Kanzler („mehr Demokrtie wagen“) stand er für eine allgemeine Demokratisierung, für einen Aufbruch und eine gemeinsame Annäherung an ein Ziel. Reform stand damals für die Hoffnung auf eine bessere Welt und die schrittweise Annäherung daran, für mehr Freiheit, Mitbestimmung unsd Gerechtigkeit.
Mittlerweile ist die Sprache durch Politiker- und Technokratensprech so verhunzt, dass der Begriff für allerlei Zumutungen für die Benachteiligten steht und eindeutig negative Folgen zu zeitigen scheint. Wenn Macron in Frankreich nun „Reformen des Arbeitsmarktes“ plant, dann könnte das im ungünstigsten Falle Veränderungen im Stile der deutschen AGENDA 2010 sein. Solche Reformen könnten dann auch „Flexibilisierungen“ des Arbeitsmarktes mit sich bringen, das heißt: sogenannte Deregulierungen, die meist die Benachteiligten auszubaden haben. Derjenige, der am längeren Hebel sitzt (und das sind derzeit eindeutig die Arbeitgeber), kann schalten und walten, wie er will. Für die sprachliche Begleitung sorgen PR-Agenturen, die erst der Verschleierung und dann der Umwertung das Wort reden. Sie haben sich weitgehend dessen bemächtigt, was die Allgemeinheit unter „Kommunikation“ versteht. Donald Trump geht damit um, indem er alles, was ihm nicht passt, zu „Fake-News“ erklärt. Es ist ein ganzes System der Deutung von Wirklichkeit, dem andere eigentlich nur ihre „Wahrheit“ gegenüber stellen können, also etwas positiv Besetztes.
Donnerstag, 19. April 2018
Mittwoch, 18. April 2018
Mensch und Tier
Man kommt ins Grübeln: Was überhaupt ist
Kommunikation? Das soziale Geräusch? Der Austausch an Information,
Kultur? Eine Gleichgerichtetheit? Ein gegenseitg in sich
hineinversetzen können? Ich weiß nicht, ob sich ein Hund in
mich hinein versetzen kann. Er hat seine eigene Welt. Ist es eine
kleine Welt? Er kann meine Gefühle teilen. Er kann das "rüber" bringen in meine Welt. Wir hingegen wollen alles
beherrschen. Wir sind die Schlauesten. Naturgemäß. Die Besten, die Erfolgreichsten. Was ist
Bewusstsein? Menschliches Bewusstsein? Symbolisiert Gott ein höheres
Bewusstsein? Das Tier hat die Frist, die ihm gegeben ist und es gibt
sich ihm hin. Es hat eine große Selbstverständlichkeit. Uns bleibt
der Schmerz, der Zweifel, der uns lähmt. Dieser Hund hat das Tun. Er wird
enttäuscht, reagiert aber „mechanisch“ darauf. Er nimmt das, er
nimmt die Aufgaben, die ihm gegeben sind, an,. Es ist für ihn das
Leben. Er ist im Einklang mit seiner Umwelt. Er gibt sein Bestes.
Mir hat damals der Film „Katzenmenschen“ gefallen, dieses sich Hineinversetzen, dieses durch die Augen eines Tieres blicken, der Reflex, die Grausamkeit, das Verrecken, - der Tod ist Teil dieser Realität... Empathie ist wesentlich für das Menschsein: sich in jemanden anderen, ein anderes Wesen hinein versetzen zu können. Die Isolation weitgehend überwinden. Antizipation. Könnte auch eine Stärke des Menschen sein.
Du hast damals Briefe an eine international bekannte Schauspielerin geschrieben. Es kam keine Antwort. Du wolltest dich selber durch den Austausch deiner Umwelt neu erfahren, du wolltest dich erweitern, weil du glaubtest, die Umwelt habe Rückwirkungen. Du bist aber ganz klein und billig gescheitert. An allem. Mit Hunden umgehen wie mit Menschen. Keinen Unterschied machen. Auch als „aufgeklärte“ Person. Schon mal gesehen, wie Tiere umgebracht werden, von einem Metzger, von einem Bauern, von einem beliebigen Schlachtermenschen, mit dem Hammer ein Lamm in den Kopf geschlagen? Ob man danach noch ein Schnitzel essen will?
Mir hat damals der Film „Katzenmenschen“ gefallen, dieses sich Hineinversetzen, dieses durch die Augen eines Tieres blicken, der Reflex, die Grausamkeit, das Verrecken, - der Tod ist Teil dieser Realität... Empathie ist wesentlich für das Menschsein: sich in jemanden anderen, ein anderes Wesen hinein versetzen zu können. Die Isolation weitgehend überwinden. Antizipation. Könnte auch eine Stärke des Menschen sein.
Du hast damals Briefe an eine international bekannte Schauspielerin geschrieben. Es kam keine Antwort. Du wolltest dich selber durch den Austausch deiner Umwelt neu erfahren, du wolltest dich erweitern, weil du glaubtest, die Umwelt habe Rückwirkungen. Du bist aber ganz klein und billig gescheitert. An allem. Mit Hunden umgehen wie mit Menschen. Keinen Unterschied machen. Auch als „aufgeklärte“ Person. Schon mal gesehen, wie Tiere umgebracht werden, von einem Metzger, von einem Bauern, von einem beliebigen Schlachtermenschen, mit dem Hammer ein Lamm in den Kopf geschlagen? Ob man danach noch ein Schnitzel essen will?
Dienstag, 17. April 2018
Montag, 16. April 2018
Verklärung (Georg Trakl, Lyrik)
Verklärung
Wenn es
Abend wird,
Verläßt dich leise ein blaues Antlitz.
Ein kleiner Vogel singt im Tamarindenbaum.
Verläßt dich leise ein blaues Antlitz.
Ein kleiner Vogel singt im Tamarindenbaum.
Ein
sanfter Mönch
Faltet die erstorbenen Hände.
Ein weißer Engel sucht Marien heim.
Faltet die erstorbenen Hände.
Ein weißer Engel sucht Marien heim.
Ein
nächtiger Kranz
Von Veilchen, Korn und purpurnen Trauben
Ist das Jahr des Schauenden.
Von Veilchen, Korn und purpurnen Trauben
Ist das Jahr des Schauenden.
Zu deinen
Füßen
Öffnen sich die Gräber der Toten,
Wenn du die Stirne in die silbernen Hände legst.
Öffnen sich die Gräber der Toten,
Wenn du die Stirne in die silbernen Hände legst.
Stille
wohnt
An deinem Mund der herbstliche Mond,
Trunken von Mohnsaft dunkler Gesang;
An deinem Mund der herbstliche Mond,
Trunken von Mohnsaft dunkler Gesang;
Blaue
Blume,
Die leise tönt in vergilbtem Gestein.
Die leise tönt in vergilbtem Gestein.
Georg Trakl
(Wie sehr er mir mit seinen Versen geholfen hat in schweren Stunden! Danke!)
Sonntag, 15. April 2018
Samstag, 14. April 2018
Als Primus tüchtig
Natürlich war da immer schon ein bisschen Neid
dabei. Die kassierten die Einser, waren in allem die Besten und
oberfleißig. Wir dagegen hatten Mühe, die Mindestanforderungen zu
schaffen. Eigentlich verachteten wir diese Leute, der Zeitgeist
schien auch etwas Anderes vom Menschen zu verlangen. Diese unbedingt
leistungsbereiten Geister: die mussten anscheinend sein, waren uns
selbst aber mindestens unangenehm. Wir nahmen sie nicht so richtig
ernst. Heute jedoch scheint sich vieles geändert zu haben. Ich
zitiere aus der Süddeutschen Zeitung ein Frauke-Petry-Porträt vom
13. Dezember 2017: Heute sei schnell klar, dass sie „schnell,
intelligent, verblüffend offen und unverschämt widersprüchlich“
sei. Sie sei aber schon als Baby „sozialbegabt und süß“
gewesen, mit „pumuckelhaft großen Ohren“ und großer Nase.
Später dann: „Einserschülerin, immer und überall Klassenbeste,
Studienstiftung des deutschen Volkes, University of Reading in
England, die ersten drei Kinder und der Doktor der Chemie in
Göttingen, magna cum laude, CDU-Anhängerin, seit der Finanzkrise
und der Eurorettung nicht mehr so sehr. Pfarrersfrau, die sonntags
Orgel in der Kirche ihres Mannes spielt, Gründung eines Unternehmens
auf der Basis eines Patents ihrer Chemikerin-Mutter.......“ usw.
Elite würde man sie heute nennen, Schwaben sagen zu so etwas „a Käpsele“. Ich hatte nie eine Einstellung zu solchen Leuten, weil ich immer auch eine optimale Anpassung hinter ihrem Erfolg vermutete, was mir stets zuwider war und noch ist. Jedenfalls würde so jemand mit einem Lebenslauf in der Bundesrepublik gut honoriert in zahlreichen Aufsichtsräten sitzen. Man hätte sich ein bisschen profiliert, aber nicht so, dass es die Karriere verdorben hätte. Man hätte seine Schlagfertigkeit genutzt und wäre „wichtig“ geworden. Man hätte sich als „Marke“ eingeprägt. Man hätte ein Netz von Beziehungen geknüpft, die einem später, nach diversen Eskapaden zur Schärfung des Profils, sehr zustatten gekommen wären. Man hätte ein Privatgymnasium besucht und wäre Anwalt geworden. Man wäre das geworden, was die Talkshows gerne als „Persönlichkeit“ vorzeigen. Suspekt waren mir diese oberangepassten und ach so tüchtigen Personen allzumal.
Elite würde man sie heute nennen, Schwaben sagen zu so etwas „a Käpsele“. Ich hatte nie eine Einstellung zu solchen Leuten, weil ich immer auch eine optimale Anpassung hinter ihrem Erfolg vermutete, was mir stets zuwider war und noch ist. Jedenfalls würde so jemand mit einem Lebenslauf in der Bundesrepublik gut honoriert in zahlreichen Aufsichtsräten sitzen. Man hätte sich ein bisschen profiliert, aber nicht so, dass es die Karriere verdorben hätte. Man hätte seine Schlagfertigkeit genutzt und wäre „wichtig“ geworden. Man hätte sich als „Marke“ eingeprägt. Man hätte ein Netz von Beziehungen geknüpft, die einem später, nach diversen Eskapaden zur Schärfung des Profils, sehr zustatten gekommen wären. Man hätte ein Privatgymnasium besucht und wäre Anwalt geworden. Man wäre das geworden, was die Talkshows gerne als „Persönlichkeit“ vorzeigen. Suspekt waren mir diese oberangepassten und ach so tüchtigen Personen allzumal.
Freitag, 13. April 2018
Gute Laune
Diese dauerlächelnden Gesichter auf der Mattscheibe,
ob sie dir auf die Nerven gehen? Wenn die Kamera zu lange drauf
bleibt, erfrieren sie oft etwas und es wird klar, dass sie nur eine Pose sind, die uns dauernd umgeben soll: die Pose der guten Laune. Hör doch, wie sie die Stimme heben und senken! Wie sie Interesse spielen! So "professionell", das! Ob
das alles inzwischen einen leichten Tick zu weit geht? Ob das mit der Lüge zu tun hat? Ob das etwas mit uns macht, oder machen soll? Legen wir noch wert
auf „das Echte“ - und was könnte das sein? Eine Behauptung der Werbung, das Versprechen eines Produkts? Könnte es das hinter der Pose sein?
Es bleibt uns als Einzelnem überlassen, es irgendwo zu erkennen.
Blöd nur, dass sich selbst dabei die meisten Leute beeinflussen
lassen! Die Zwischenräume des Lebens, die nicht zum Dauergrinsen
sind, wem machen die zu schaffen? Resultiert das aus dem hässlichen
Alltag, den wir doch alle überwinden wollen? Am besten mit einem Lächeln? Ob es denjenigen zu
schaffen macht, die selbst dran schuld sind? Was ist Schuld in diesem Zusammenhang? Verantwortung?
Von was bin ich getrieben? Durch Milieus hindurch, durch allerlei Mechanismen meiner Umgebung? Sind wir nicht manchmal Teil eines
Systems, das sich einen Dreck um unsere Befindlichkeit schert und die
gute Laune per medialem Vervielfältiger so verbreiten will, dass sie
uns jederzeit beherrscht. „Nicht alles so negativ sehen“!, was
für ein Rat ist das? Wer gibt ihn? Ob er ein Interesse daran hat
oder ob es ihm um das „wahre Selbst“ geht, das er besser als du
beurteilen kann? Das Negative optimal ausblenden und auf diese Weise ein positiver Mensch werden? Was zählt, sei der Einzelne...... ob einem daran etwas bekannt vorkommt?
Donnerstag, 12. April 2018
Götter des Neoliberalismus
Die Kapitalisten und
ihre modernen Vertreter, die Manager, sind nur die
Rücksichtslosesten, die Brutalsten, Gerissensten, die Tückischsten
und Gierigsten, die es innerhalb des als legal definierten Parketts
(was in Wirklichkeit die Kür des Könnens des Machbaren ist, - und nicht das
Kriminelle) prosperieren, sich in diesem Sinne entwickeln und ganz
nach vorne an die Spitze kommen (ohne Rücksicht auf Verluste). Sie
sind Menschenführer, die im Wettbewerb stehen. Die Manager bekommen
ihr maßlos überhöhtes Gehalt dafür, das sie rücksichtslos sind
und mit anderen Menschen wie mit Zahlen und Dingen umgehen, sie ins
Elend stürzen. So müßte man sie sehen. Da sie aber die
Wirklichkeit und die Deutung der Wirklichkeit durch die Medien kaufen
(!), werden sie über all als die Helden dieser Wirklichkeit
abgebildet und interpretiert. Sie werden verherrlicht und als
Bestimmer alles Seienden gefeiert.Sie sind die Götter des Neoliberalismus.
Mittwoch, 11. April 2018
Was ich mit meiner Musik will
Ich will Mut zur Lücke haben und damit den gängigen
Versatzstücken widersprechen (siehe oben!). Das gilt in meiner
eigenen Musik besonders bei den Vocals, bei denen ich die Not zu
einer Tugend gemacht habe. Ich liebe dabei Verfremdungen, gesampelte
Vocals, fremde Stücke, Fetzen... - Aussage? Wörter sind inzwischen
nur noch Platzhalter, sie sind geworden, gemacht, völlig ohne
Inhalt, ein Handwerk der Manipulation und des Wohlklangs.... Politik
und Werbeagenturen haben sich der Sprache bemächtigt,
Verseschmieder, Textproduzenten und Fake News-Ersteller sind hinter
ihr her. Was vorerst bleibt, sind vielleicht Fragmente, Fetzen,
Verfremdungen, menschliche Äußerungen, die sogar komisch wirken dürfen. Dabei will ich versuchen, mit Widersprüchen umzugehen.
Ich mache mir auch keinerlei Illusionen über Formen wie Blogs oder Soziale Netzwerke. Sie tragen wohl eher zur Banalisierung des Einzelnen bei. Dieser "kreative" Einzelne scheint sehr stark zu dieser Entwicklung beigetragen zu haben, indem nämlich heute auch scheinbar lyrische Texte industriell, arbeitsteilig und geradezu maschinell hergestellt wurden und zunehmend werden. Der Druck auf die Tränendrüse ist etwas Gekonntes. Der Wutausbruch wird planmäßig herbeigeführt (jeweils beim „Durchschnittsuser“). Alles erscheint austauschbar. Die Lüge beherrscht das Feld. Es herrscht das Kollektive, „Big Data“, der Algorhitmus, das kalte Berechnen, - auch und gerade der Emotionen. Das technokratisch „Gekonnte“ scheint hierbei das Ideal, nicht das Erschaffene, aus dem Nichts Geschöpfte, das zurecht Manipulierte. Das „Tun-so-als-ob“ beherrscht die Szenerie. Songlyrics werden heutzutage „gemacht“, zusammengesetzt aus Versatzstücken, aus synthetischen Perspektiven. Es wird dadurch alles (auch die Images) immer austauschbarer, es wird zur kalten Ziffer, zur Zahl, zum manipulierten Etwas.
Ich mache mir auch keinerlei Illusionen über Formen wie Blogs oder Soziale Netzwerke. Sie tragen wohl eher zur Banalisierung des Einzelnen bei. Dieser "kreative" Einzelne scheint sehr stark zu dieser Entwicklung beigetragen zu haben, indem nämlich heute auch scheinbar lyrische Texte industriell, arbeitsteilig und geradezu maschinell hergestellt wurden und zunehmend werden. Der Druck auf die Tränendrüse ist etwas Gekonntes. Der Wutausbruch wird planmäßig herbeigeführt (jeweils beim „Durchschnittsuser“). Alles erscheint austauschbar. Die Lüge beherrscht das Feld. Es herrscht das Kollektive, „Big Data“, der Algorhitmus, das kalte Berechnen, - auch und gerade der Emotionen. Das technokratisch „Gekonnte“ scheint hierbei das Ideal, nicht das Erschaffene, aus dem Nichts Geschöpfte, das zurecht Manipulierte. Das „Tun-so-als-ob“ beherrscht die Szenerie. Songlyrics werden heutzutage „gemacht“, zusammengesetzt aus Versatzstücken, aus synthetischen Perspektiven. Es wird dadurch alles (auch die Images) immer austauschbarer, es wird zur kalten Ziffer, zur Zahl, zum manipulierten Etwas.
Dienstag, 10. April 2018
Selftracking
Selbstüberwachung durch
Tracker. Alles bearbeiten. Mathematische Formeln können uns
berechnen. Unser Verhalten. Beinahe alles, was wir tun, wird erfasst
und abgespeichert. Algoritmen errechnen Wahrscheinlichkeiten für
unser Tun und legen dar, dass wir so etwas Besonderes nicht sind, für
das wir uns so gerne halten. Gewohnheiten treiben uns. Festgelegte
Strukturen. Drängen in etwas hinein, was wir sind und wie wir uns
verhalten werden. Schon der uralte Film „Minority Report“ mit Tom
Cruise zeigte uns das. Verhalten wird vorhersagbar sein. In diesem
Fall geht es um abweichendes Verhalten, um Mord und Totschlag. Jetzt:
Über unser Smartphone erzeugen wir dauernd Daten über uns und
unsere Umwelt. Computer, Sensoren und Kameras halten fest, machen
auswertbar, vorhersagbar. Die Datenmenge explodiert. Und unser ganzes
Leben wird berechenbar. „Predictive Analytics“. Vorausschauende
Analyse. Auch die Polizei macht sich dies zunutze. Anhand eines
Algoritmischen Programms versucht sie Verbrechen zu verhindern, die
noch gar nicht begangen worden sind. Verhalten vorher sagen (und
danach Handeln: Ungesetzliches verhindern oder Konsum stimulieren,
etwa im Falle einer ganz bestimmten Kaufentscheidung...). Regelmäßige
Muster entdecken, per Computer. Auch Gesundheitspolitik ist damit
möglich. Erkrankungen und Epedemien voraussagen. Früherkennung von
Krankheiten. Verhaltens- und Aktivitätsmuster dafür analysieren.
Verhinderbare Krankheiten verhindern. Mit Selftracking die
Gesundheitsvorsorge verbessern. Sich selbst überwachen – und zwar
so, dass man nicht mehr zum Arzt muss. Daten generieren, die bloß
nicht in die falschen Hände geraten sollten. Bestimmte Krankenkassen
hierzulande leisten noch Schwüre darauf. Noch. Das alles könnte ein
gesellschaftliches Klima erzeugen, in dem man sich verdächtig macht,
wenn man sich nicht genügend überwacht. Erste Tendenzen dazu machen
wir gerne in China aus, - aber sie sind wohl auch hier im Anmarsch.
Montag, 9. April 2018
Moderne Identität
Wir würden gerne das Eindeutige wissen, es für uns
verbindlich machen. Da ist eine Sehnsucht danach, dass es zumindest
eine Absicht gäbe. Es muss doch für alles einen Sinn und auch eine
Verantwortung geben, so glauben wir unbewusst. Doch die Welt ist
immer komplexer geworden, wird es jeden Tag noch mehr. Da ist ein
tiefes Bedürfnis, diese Komplexität zu reduzieren, sie auf einfache
Muster zurück zu bringen. Erklärungen. Formeln. Ob es schwierig
ist, das Vielfältige vielfältig sein zu lassen. Auch fremd. Auch im
Widerspruch zu uns. Ob unsere Identität das aushält? Es ist wohl
die Realität, so wie sie uns entgegentritt. Wir sollten sie nicht in
etwas Kollektivem suchen, - was sich gerade in unserem Land als
problematisch heraus gestellt hat.... Fremd? Hängt oft mit
„Bezahlen“ zusammen. Besonders hierzulande herrscht die
ökonomische Betrachtung. Blöd nur, dass sich hiesige Eliten von
allem „Bezahlen“ zu distanzieren scheinen und dies auch noch von
einer herrschenden Partei gerechtfertigt wird. Scheinmoral? Heuchelei? Die Grenze zwischen
Steuervermeidung und Steuerflucht ist fließend, was gerne einmal von
entsprechendem Personal genutzt wird. Rücksichtslose Vorteilssuche
wird von Ökonomen gestützt, ja, wird sogar als Treibmittel unserer Wirtschaft heilig gesprochen. Dabei haben sich die Zeiten geändert,
was gestern noch gültig war, ist heute, unter anderen Umständen, Unsinn. Vorbei scheint auch die
Kategorie, dass bestimmte Sätze so nie gegolten haben......Das Lügen ist ausgeleiert.......
Sonntag, 8. April 2018
Samstag, 7. April 2018
Freitag, 6. April 2018
Empathie - auch mit Tieren
Mir
hat damals der Film „Katzenmenschen“ gefallen, dieses sich
Hineinversetzen, dieses durch die Augen eines Tieres blicken, der
Reflex, die Grausamkeit, das Verrecken, - der Tod ist Teil dieser
Realität, ist immer nahe...in der Evolution, in der Natur. Man würde so etwas heute
unter dem Begriff „Empathie“ fassen. Empathie ist wesentlich für
das Menschsein: sich in jemanden anderen, ein anderes Wesen hinein
versetzen zu können. Die Isolation weitgehend überwinden.
Antizipation. Könnte auch eine Stärke des Menschen sein. Da
ist zum Beispiel dieser Kinofilm, diese Kinofilme (!) über eine Gepardenfamilie, die einem
diese wunderbaren Katzen nahe bringen kann/können. Aber da sind auch viele andere TV-Beiträge, die einem Fenster öffnen können.
Du
hast damals Briefe an eine international bekannte Schauspielerin
geschrieben. Ja, es ging um das
„Sich-Hineinversetzen-in-eine-andere-Realität“. Empathie. Du wolltest etwas darüber wissen. Nach deiner
Ansicht müssten solche Leute etwas weiser geworden sein durch so
etwas. Es kam aber keine Antwort. Das Thema verstaubte langsam, auch
durch die Ansicht von Eitelkeiten und Oberflächlichkeiten solcher Schauspieler, wie sich mit dem zu identifizieren schienen, was andere Leute in sie hinein projezierten.
Du
wolltest dich selber durch den Austausch deiner Umwelt neu erfahren,
du wolltest dich erweitern, weil du glaubtest, die Umwelt habe
Rückwirkungen auf das Bewusstsein. Du bist aber ganz klein und billig gescheitert. An
allem. Mies. Mit Hunden umgehen wie mit Menschen. Keinen
Unterschied machen. Auch als „aufgeklärte“ Person. Das
immerhin war dir möglich. Schon mal gesehen, wie Tiere umgebracht
werden, von einem Metzger, von einem Bauern, von einem beliebigen
Schlachtermenschen, mit dem Hammer ein Lamm in den Kopf geschlagen? Oder von einem Schlachtgerät? Im Schlachthaus? Ob man danach noch ein Schnitzel essen will?
Donnerstag, 5. April 2018
Zeit und Ratschläge
„Mach es jetzt!“. Die Kraft liegt in der
Gegenwart. Zeit ist eine Illusion. Der einzige Punkt, der außerhalb
ist, ist das Jetzt. Je mehr man sich auf Vergangenheit und Zukunft
konzentriert, umso mehr verpasst man das Jetzt. Ja ja, so möchten
wir sagen. Mindestens 20 Jahre schon gehört. Es gibt so manches, was
dies im Alltag etwas in Frage stellt. Zumindest Vorauszahlungen und
Versicherungsprämien zwingen uns, an die Zukunft zu denken. Zeit ist
das wertvollste Gut, das wir haben. Mag schon sein. Doch die
Realität zwingt uns allzu oft, unsere Zeit zu verkaufen. Dass die
Zeit dann vergeht, mag so manche Verzweiflung heraufbeschwören. Wir
müssen vielleicht Prioritäten setzen, was uns mehr entgegen zu
kommen scheint, als all die ehernen Glaubenssprüche, die richtig
sein mögen, aber schwer in unsere Realität zu integrieren sind.
Vielleicht doch morgen schon die Reise machen. Denn wer weiß denn
schon, ob er zuvor nicht irgendwie zu Schaden kommt, ob er überfahren oder angefahren wird? Danach
würde es zu spät sein. Das Ding gleich erledigen, weil man es
morgen vielleicht vergessen hat. Was ist wichtig, was ist dringend?
Ab und zu an die Erde denken, die sich in Jahrmilliarden entwickelt
hat. Das relativiert und stellt ein bisschen andere Bezüge her,
besonders, wenn wir bedenken, dass wir ein Teil dieser Erde sind.
Mittwoch, 4. April 2018
An Novalis (Georg Trakl, Lyrik)
An Novalis (Von Georg Trakl, Lyrik)
In dunkler Erde ruht der heilige Fremdling
Es nahm von sanftem Munde ihm die Klage der Gott,
da er in seiner Blüte hinsank.
Eine Blaue Blume
Fortlebt sein Lied im nächtlichen Haus der Schmerzen.
In dunkler Erde ruht der heilige Fremdling
Es nahm von sanftem Munde ihm die Klage der Gott,
da er in seiner Blüte hinsank.
Eine Blaue Blume
Fortlebt sein Lied im nächtlichen Haus der Schmerzen.
Dienstag, 3. April 2018
Montag, 2. April 2018
Was ich mit meinen Fotos will (2)
Fotos
könnten eine Art Hinweis - und mehr! - als Wegweiser sein, hinein in
Wirklichkeiten, die uns umgeben, die wir aber wegen einer
beschränkten Wahrnehmungsfähigkeit ausgeschlossen haben aus unserem
Blickkreis. Es könnte um den Mikro- oder Makrokosmos gehen, wobei
sich mir der Blick auf den Makrokosmos weitgehend entzieht und ich auf
Informationen anderer angewiesen bin, denen ich halbwegs vertraue. Wir Menschen haben das in „der
Wissenschaft“ abgespalten. Im akademischen Elfenbeinturm. Dort hantieren die Wichtigs mit
Teleskopen und treffen trifftige Aussagen. Eine kleine „Elite“ von Menschen
kann sich ihrer bedienen. Der Rest wartet auf "brauchbare" (also in der Praxis umsetzbare) Aussagen. Eher Spurenelemente davon in unsere
Wahrnehmung der Realität zu bringen, sie auch diskusiv einer
breiteren Öffentlichkeit zu erschließen, könnte eine Aufgabe des
Journalismus sein. Andere Ansichten der Wirklichkeit vermitteln, das
scheinbar Befremdliche, das auf diese Weise zum eher Vertrauten
werden kann. Es ist uns ja nahe.....Gleichzeitig könnte es wenigstens eine grobe Ahnung von
der Vorstellungswelt von Eliten geben, es könnte das „Schicksal“
des einzelnen Menschen mit dem der Menschheit verbinden. Wir könnten
begreifen, dass unser Blick
auf die Wirklichkeit einer Selektion entspringt und wir kosmische
Wesen sind. Große Worte, ich weiß.....
Sonntag, 1. April 2018
Was ich mit meinen Fotos will
Was ich mit meinen Fotos will? Nicht der Schönheit
nachjagen, der Beschönigung, wie das so viele andere tun und das
vielleicht auch sehr viel besser können. So etwas wie
Werbefotografie liegt mir sehr fern. Nein, ich will, wenn es geht
(man muss es auch können!), andere Perspektiven eröffnen, will,
dass wir den Alltag anders wahrnehmen. Das, was uns umgibt. Will darin
Momente finden, sie irgendwie dem Fluss der Zeit entreißen, im
Wissen, dass das nicht geht. Andere Perspektiven eröffnen. Auch
Hässlichkeiten aufzeigen - jawohl, sie umgeben uns auch! Den Blick
etwas bewusster auf diese Hässlichkeiten lenken, auf
Alltäglichkeiten und „Normalitäten“, ihnen eine andere
Perspektive abzwingen. Das abbilden, was andere niemals tun würden.
Ein Gefühl der Entschleunigung erzeugen. Dieses Modewort mit dem
Modewort Achtsamkeit verbinden und ihnen meine eigene Note geben.
Dadurch ein anderes Bild von der Wirklichkeit ankratzen. Wahrnehmung
kitzeln. Das Paradoxon anpieksen. Die Wirklichkeit ist metalogisch,
das sollten wir nicht vergessen. Sie lässt sich nicht mit den
Mitteln der Logik erschließen. Sie lässt sich nur erfahren.
Betrachten. Es gilt, ihr etwas Sinnlichkeit zu entreißen. Und es
gilt, ihr etwas persönliche Bedeutung mitzugeben. Das, was sich in
meinem Bewusstsein aus meiner Perspektive abbildet. Das, was mir und für mich wichtig ist.
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