Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 20. Januar 2024
New Kid in Town
Im deutschen Lokführerstreik sind neue Zahlen im Spiel. Vielleicht geht das Spiel ja nochmal gut aus. Dass dies auf Kosten der Vielen ging, die in den ÖPNV vertrauten und auf ihren Anschluss warteten bzw. gar nicht mehr abgeholt wurden, wird bald vergessen sein. Es wird das Lob auf das Auto gesungen werden, im ungünstigsten Fall sogar das des ungeliebten „Verbrenners“. Das freilich wird nicht erwünscht sein von denen, die alles streng an ihrer Idiologie orientiert umgestalten wollen, soziale und menschliche Kosten hin oder her. Erst die Lokführer. Dann die Bauern, von denen die eben zitierten „Umgestalter“ sowieso weit entfernt sind, egal ob es eine völlig anders orientierte Gründungsphase ihrer Partei gab. Jetzt sind alle im Gleichschritt gegen Politik von rechts. Gut so. Obwohl auch das seine Tücken haben könnte. Aber ob „die etablierten Parteien“ diesen neuen Trend auszunutzen versuchen, indem sie der Öffentlichkeit mit ihren PR-Mitteln all das als gerechtfertigt zu verkaufen versuchen, was Murks und missglückt ist? Ich denke, man kann das Loblied auf die Demokratie singen, ohne mit all dem einverstanden zu sein, was gewisse Parteien da als Politik verkaufen.
Es mag einem da zu denken geben, dass der Nonkonformismus, also das „Nicht-einverstanden-sein“ mit all dem, was ist, nicht mehr sehr angesagt ist. Niemand will mehr Künstler oder unkonventionell sein, alle wollen Kommandogeber eines Start-Ups sein. Kleidung, Haartracht und Lifestyle haben sich längst danach ausgerichtet. Wichtig ist die Karriere, der soziale Status und die Verdienstmöglichkeit. Gerade die sozialen Unterschiede scheinen längst wieder ausgebaut und scheinen sich gewaltig hinein zu fressen in diese Gesellschaft. Auf der einen Seite die App-schöpferInnen, die InfluencerInnen und ModeratorInnen, auf der anderen diejenigen, die von der Hand in den Mund leben müssen und gezwungen sind, jeden Job anzunehmen, um an der „Arbeitsgesellschaft der hart Arbeitenden, die morgens früh aufstehen“ teilzunehmen. Ist es ein abwegiger Vorschlag, einfach den Mindestlohn deutlich zu erhöhen, um dies Problem zu lösen?
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New numbers are in play in the German train drivers' strike. Maybe the game will turn out well again. The fact that this was at the expense of the many who trusted public transport and waited for their connection or were not picked up at all will soon be forgotten. Praise will be sung for the car, in the worst case scenario even for the unpopular “combustion engine”. Of course, this will not be desired by those who want to reshape everything strictly based on their ideology, social and human costs or not. First the train drivers. Then there are the farmers, from whom the “transformers” just quoted are anyway far removed, regardless of whether there was a completely different founding phase of their party. Now everyone is in step against right-wing politics. Good this way. Although that could also have its pitfalls. But whether “the established parties” are trying to exploit this new trend by using their PR tools to try to sell to the public everything that is botched and failed as justified? I think you can sing the praises of democracy without agreeing with everything that certain parties are selling as politics.
It may make you think that non-conformism, i.e. “not agreeing” with everything that is, is no longer very popular. Nobody wants to be an artist or unconventional anymore, everyone wants to be the leader of a start-up. Clothing, hairstyles and lifestyle have long been based on this. Career, social status and earning potential are important. The social differences in particular seem to have long since expanded and are eating their way into this society. On the one hand the app creators, the influencers and moderators, on the other hand those who have to live hand to mouth and are forced to take any job in order to participate in the “working society of hard workers who get up early in the morning”. to participate. Is it a misguided suggestion to simply significantly increase the minimum wage to solve this problem?
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