Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 20. Mai 2023

Normalitäten der Realitäten

Ich war immer schon davon ausgegangen, dass mein Ich, meine Identität relativ ist, d.h., dass es von der Tapete der Normalitäten und Realitäten, die es umgibt, stark geprägt ist. Annahme: Würde ich jene austauschen, würde ich möglicherweise ein ganz anderes Stück meines Ichs, meines Selbst erfahren. Zum Beispiel in den USA hat sich mein Verhältnis zur Natur komplett und umfassend geändert. Es hat mich sehr stark beeinflusst, was ich dort gesehen und erlebt habe (zb Grand Canyon, Mesa Verde, Bryce Canyon etc.). Es hat mir andere Dimensionen eröffnet. Wäre ich dort irgendwo aufgewachsen, vielleicht irgendwo im Westen, wäre ich vielleicht ein anderer. Es hätte vielleicht die dort überall gegenwärtige Weite einen großen Einfluss auf mich gehabt, - im Gegensatz zum Hier, wo alles kultiviert, optimiert, zugemauert und zubetoniert ist. Ich hätte womöglich eine andere Nähe zur Tierwelt entwickeln können. Vielleicht wäre ich aber auch härter und geldorientierter geworden, wäre mit dem Überleben dermaßen intensiv beschäftigt gewesen, dass ich diese Zeilen hier nie hätte schreiben können. Und: es sind deutlich krassere Beispiele denkbar...

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