Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 23. August 2022

Substanzloses Nichtwissen in Talkshows

Es gab eine Zeit, da waren Linksliberale angesagt. Wo? In den Medien. Tolerant sein, ironisch, postmodern, offen….. all das. Man war geneigt, dies nicht dem Zeitgeist, sondern zeitlos gültigen Werten zuzuordnen. War man sodann aber in den Medien einmal als linksliberales Aushängeschild entdeckt und für eine gewisse Einstellung identifiziert, war man plötzlich überall präsent, stellte sein Gesicht bei jeder TV-Talkshow vor, gewann auch mit dem Aufblase von Luftnummern die Aufmerksamkeit der Medienmacher. Darauf mag auch der bis heute anhaltende Umstand zurück gehen, dass meist dieselben Gesichter in denselben Talkshows ihren steilen Auftritt haben. Irgendwann fragte sich der einfache Zuschauer dann, worauf ein solcher Bekanntheitsgrad bei den Medien beruhe. Nun, gewisse Anschauungen mochten mir nahelegen: Akademische Titel und scheinbare Reputationen gehen zu oft auf Beziehungen zurück, neudeutsch „Networking“ genannt, und haben gar nichts mit dem Fach oder wissenschaftlichen Leistungen zu tun. Ein bisschen Labern und das Erwecken einer scheinbaren Empathie bei maßgeblichen Personen (oft "Entscheider" genannt) schien stets zu reichen, um sodann in eine Denkfabrik einzurücken, die Talkshows zu „schmücken“ und von nun an noch viel höhere Honorare für ein beredtes Nichtstun für substanzloses Nichtswissen zu kassieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen