Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 16. August 2022

Elitengebaren

Ob man sich da etwas denkt bei all diesen korruptiven und sich immer neu gruppierenden Vorgängen in Berlin? Leben in Saus und Braus, tolles Ambiente, fürstlicher, aus Zwangsabgaben finanzierter Verdienst und allzeit bereit fürs Networking? Ob da nicht ein Kennzeichen dessen offenbar wird, was sich gerne als „Elite“ sieht und bei dem die Medien bis hin zu höchsten Stellen nur allzu gerne in einer Wahrnehmungsblase der Macht mitmischen. Wieso sich eigentlich mehr als oft öffentlich-rechtlich bestallte Figuren da preis geben? Ob sie sich am sichersten überhaupt fühlen können, ob sie sich von vornherein durch ihren vermeintlichen und von tausend Sprechern erläuterten demokratischen „Auftrag“ geadelt fühlen dürfen? Der Bürger gibt’s, der Staat nimmt’s: Es scheint an manchen Stellen, dass auch die politische Klasse dieses Prinzip gerne praktiziert. Und es scheint, dass sich bestimmte Parteien näher am achtungsgebietenden Gebaren des Staates fühlen als andere. Darüber immer wieder nutzlose Auseinandersetzungen zu führen gehört wohl zum alltäglichen Handwerk dieser politischen Klasse, das ihr Gebaren gerne als „Auseinandersetzung um Grundwerte“ verkauft und stets dazu wachsweich lächelt.

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