Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 18. November 2021

Tour de Globalisierung

Man wird Miesmacher, Spielverderber und Nörgler mit meiner Einstellung, ich weiß das wohl….. Man soll ausblenden, verdrängen und sich dabei großartig fühlen. Tatsache ist, dass nicht nur in Deutschland, - wie sich spätestens mit der Pandemie heraus stellte - die digitalen Versprechungen ihre Tücken hatten. Fakt ist, dass die soziale Polarisierung in Arm und Reich immer weiter zuzunehmen scheint und der Niedriglohnsektor hierzulande immer noch weitaus größer ist, als in anderen vergleichbaren Industriestaaten. Die Zahlen, die ja erst erhoben und dann interpretiert werden müssen, sind dabei keine Widerlegung. Fakt ist, dass die Segnungen der Globalisierung bestimmten Leuten nützen, anderen gar nicht, im Gegenteil, dass dadurch ein weltweiter Wettbewerb ausgebrochen ist, der zu einer Spirale abwärts in den Industrieländern führt (was wohl auch den globalen Gegebenheiten entspricht, was aber ein grundsätzliches Umdenken erfordern würde...). Die Nachteile haben vor allem die unteren Schichten zu erleiden, während die oberen von solchen Entwicklungen zu profitieren scheinen.

Es scheint sich trotz der Ampelbemühungen etwas zusammen zu brauen, von dem wir trotz der apokalyptischen Klimaveränderungen nicht wissen, was es ist. Man merkt nur: es wird Vieles (wenn nicht gar alles) schlechter, es geht abwärts. Es gibt zwar die tollsten Güter, nur: man kann sie sich nicht mehr leisten. Der Staat scheint dabei kräftig mitzumachen und ist nicht verlegen, neue Einnahmen ökologisch zu bemänteln. In der Industrie würde man das als „Green Washing“ bemängeln. Dass dies seine Grenzen hat, zeigt der Protest der noch lange nicht vergangenen Gelbwesten in Frankreich, der auch in Deutschland seine Entsprechung finden könnte. Währenddessen labern Politiker und andere Medienmenschen in den Talk-Shows ihre Sprechblasen, setzen sich mit ihren selbstreferentiellen Medienproblemen auseinander und führen beredt ihre Eitelkeiten vor.


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