Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 26. August 2021

MASKEN TRAGEN (Textlyrik)

MASKEN TRAGEN Ich trage die Maske der Tüchtigen ich schaue durch ihre Augen und entdecke nichts Ich trage die Maske der Aktiven und Vitalen und bin dahinter nur müd' ich schaue durch ihre Augen und sehe anerkennende Blicke Geld ist das, was zählt Leistung wird bearbeitet und manipuliert wird neu definiert und abgepackt abgeschmackt mit Schmackes und viel zupackendem Vertrauen ich bin ein Rädchen das sich dreht bis es zum Auswechselteil wird austauschbar in einer Platformstrategie das sich selbst das Einzigartige vorlügt Lebensläufe als Teil eines kalten Ganzen Getier Gekröse um sich selbst windende Lebensläufe, das sich bespiegelt und manchmal darüber erschrickt älter werden, hindurchgleiten durch einen Schlauch zusammen mit anderen, ohne sich festhalten zu können pflanzen sie sich fort und werden darüber selbstzufrieden es ist die Brut, die zählt seit Millionen von Jahren ein Strahl der Sonne am Morgen, das ist die Chance ein Augenblick ins Weite sie machen dich gleich mal zum Spielverderber, zum Miesepeter all die Formeln, Floskeln und Phrasen stehen bereit, zaubern den Menschen ein Lächeln oder Tränen ins Gesicht wir wissen darum und wir wissen, dass sie es wissen wir waren offen, aber sie haben uns voll in die Fresse gegeben es war alles ein Versuch, heute kann ich's überblicken wie bekomme ich all diese Bilder wieder aus meinem Kopf all diese missbrauchten Zeichen und Wörter all diese bearbeiteten Bedeutungen aber das ist noch eine Weile hin drum lass uns saufen vergessen fliehen und betäuben den einen gegen den andern ausspielen ist Volkssport im Horizont untergehen oder ihn sich erobern in die hintere Sakristei, Mongolei, Litanei in der Fremde muss es sein, was sie in der Nähe nicht bemerken

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