Vielleicht gibt es bald keine
Menschen mehr, so wie wir sie jetzt kennen. Der Mensch erfindet,
sorry, züchtet sich gerade selbst neu. Dazu passt, dass die
Neuzüchtung seiner Haustiere auch schon in vollem Gange ist. Sie
sollen möglichst pflegeleicht sein, sich regelmäßig waschen oder
in die Waschanlage finden, sie dürfen bloß keine Allergie mehr
auslösen und Hunde sollen nicht mehr haaren. Natürlich wird ihnen
die zum Wetter oder den Ansprüchen ihrer Halter passende Kleidung
verpasst, große Kleidungskonzerne bieten die einschlägigen Artikel
jetzt schon an. Die Vermenschlichung des Tieres hat längst begonnen
und diese Lebewesen können sich nicht wehren. Ganze Hunderassen
werden auf „niedlich“ getrimmt, egal, ob ihnen das schweren
Schaden zufügt (das ist sogar auf öffentlichen TV-Sendern oft zu
hören und zu sehen...). Katzen, die nicht mehr mausen: Ein Traum für
manche Katzenbesitzer! Staubfrei soll sie auch sein! Und nicht
überall hin scheisen! Aber ihre Halter glauben selbstverständlich,
sie selbst seien „natürlich“ und „grün“ gesinnt. 22 % der
Gesamtbevölkerung in Deutschland sollen Katzen halten. 18 % aller
Haushalte Hunde. Mächtige Wirtschaftszweige scheinen davon
profitieren zu wollen. Der Umsatz dieses Wirtschaftszweigs soll jetzt
schon dem des deutschen Buchhandels entsprechen. An der Tierliebe
verdienen!, so heißt offenbar die Maxime in dieser Branche.
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