Mir fallen immer wieder diese
klugscheisernden Interviews von Hochschulprofessoren auf, die dem
gemeinen Volk erklären wollen, wie doch Demokratie zu funktionieren
habe. Aus ihrer besserwisserischen Komfortzone heraus, aus einer abgesicherten Akademikerperspektive. Dass sie sich
oft auch noch als Politikwissenschaftler oder Philosophiedozenten
demaskieren, erzeugt mehr Misstrauen als das es Vertrauen in die
Demokratie erzeugt. Kam es diesen Leuten auch mal in den Sinn, dass
es einen Zusammenhang gibt zwischen gesellschaftlicher Verteilung von
Ressourcen und Demokratie? Dass derjenige, der täglich um das
Überleben in dieser Gesellschaft kämpfen muss, keine Zeit für
hochwohlgeborene Ideen wie die der Demokratie hat?
Dass das demokratische
Prinzip jeden Tag durchschossen wird von der Politik auf allen
Ebenen, - bis hinunter in die Kommunalpolitik? Bürger, wahre Bürger,
die sich einsetzen und beteiligen? Wo seid ihr? Ob so etwas auch von gewissen
anderen Faktoren abhängt? Ja klar, die Phrase kommt unweigerlich:
Die Demokratie sei derzeit bedroht und man müsse sich nun bekennen.
Für zu viele Leute sei so etwas wie Demokratie selbstverständlich
geworden. Sich angesichts dessen bekennen zu diesen
besserwisserischen akademisch geweihten Arschlöchern? Diese Professoren
sollen Demokratie mal den einfachen Leuten erklären und nahe
bringen, und nicht nur ihren Studenten auf universitären Seminaren.
Und sie sollten etwas gegen die Ignoranz des politischen Systems
unternehmen. Kommt es solchen Besserwissern in den Sinn, wie die Erde
unter anderem durch anhaltende Buschfeuer und profitgeile Konzerne
gerade untergeht?
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