Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 1. Februar 2020

Macht heute

Wenn ich mich in der gerade herrschenden Politikszene umschaue, beschleichen mich einige düstere Gedanken: und der wichtigste ist der, ob denn nicht die Macht an sich eine Bedürfnis nach mehr Macht erzeugt. Ob denn nicht eine ganze Sphäre, ein Milieu der Macht sich verselbständigen und eigenen Gesetzmäßigkeiten folgen kann? Mir scheint, dass auch im demokratischen Raum solche Mechanismen greifen. In den vielen totalitär geprägten sowieso. Da scheint es Potentaten zu geben, die mit ihrer Macht und ihren Einflussmöglichkeiten das Leben der Menschen möglichst total prägen und bestimmen wollen. Da wird überwacht, entdeckt, geschlagen, verboten, abgeführt und in schäbigen eingekerkert, auf moderne Art, nach Art einer „gelenkten Demokratie“ oder einer illiberalen Demokratie. Dem „Volk“ (was ist das heute in dieser Totalität?) wird vorgemacht, dass diese Verhältnisse ihm nützten. Die Erziehung zur Unterwerfung unter die Interessen „des Staates“ lassen die Menschen in Massen solche Verhältnis übernehmen und sie bejubeln. Kurzfristige Vorteile und Showeffekte aller Art (Machtdemonstrationen!) scheinen ihnen recht zu geben. Sie, die Wenigen“ spielen den Vielen das vor, was diese gerne wären. Dass dies immer wieder aufgeht, kann beunruhigen und sollte in einigermaßen demokratisch sich verstehenden Staaten ein Umdenken hervor bringen und Lerneffekte erzeugen: nämlich, dass gewisse Autoritäten hinterfragt werden, dass wir alle „der Staat“ sein könnten und dass die Nation eine Fiktion aus dem 19. Jahrhundert ist. Im heutigen Zeitalter sollte der sogenannten „Globalisierung“ das Bewusstsein „One World“ entgegen gesetzt werden, nämlich, dass wir alle Menschen auf einem einzigen Planeten sind, den es zu erhalten gilt.

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