Ja fällt denn das gar
niemandem mehr auf? Klimakrise oder-wandel, Rezessionsängste und
Digitalisierung hin oder her? Jetzt wird wieder dass wirtschaftliche
Wachstum beschworen, das uns aus der Patsche helfen solle. So
funktioniert das alles, wird überall suggeriert. Wir sollen
verbrauchen und konsumieren, denn das sei der Motor der Wirtschaft,
so soll uns eingeredet werden. Wir sollen möglichst viel
konsumieren, weil das angeblich die „Binnennachfrage“ steigere.
Gleichzeitig sollen wir uns in Bescheidenheit üben, unsere
Bedürfnisse neu definieren und uns in die Ökologie dieses Planeten
einzufügen versuchen. Apelle mit frommem Augenaufschlag. Das
Gegebene akzeptieren. Ob sich da aber nicht gewisse Widersprüche
auftun, die uns etwas über die herrschende Wachstumsidiologie sagen
könnte? Dass man sparsam sein müsse, wenn (wie hierzulande) „die
schwarze Null“ zum Fetisch erhoben wird, das leuchtet ein. Die
Folgen fallen uns in diesem ach so entwickelten Staatsgebilde
alltäglih auf und werden uns als Gemeinwohl der zukünftigen
Generationen eingehämmert. Sparzwang ist ja sowieso angesagt und
gerne „Austeritätspolitik“ genannt. In der EU ist das zuletzt im
Hinblick auf Griechenland klar geworden, aber auch der Rest der Welt
scheint diesem Glauben anzuhängen. Jedenfalls die jeweils
herrschende Machtelite. Gleichzeitig scheint es doch viel mehr Geld
zu geben, als es die leeren öffentlichen Kassen belegen. Die
reichsten Familien der Weltbevölkerung, die sich ca. 50 % des
Gesamtvermögens der Weltbevölkerung unter den Nagel gerissen
haben, mögen sich da eins grinsen. Sparen und sich eine neue
Bedürfnisstruktur zurechtlegen, heißt die Devise derzeit.
Gleichzeitig droht die Rezession und die Binnennachfrage muss
konsumierend unbedingt belebt und gesteigert werden. Wachstum um
jeden Preis. Damit Arbeitsplätze schaffen. Dabei könnte sich
herumgesprochen haben, dass die Ressourcen, - zumindest die
Rohstoffe! - auf dieser Erde nicht unendlich sind, dass sie bereits
dem Wachstumswahn auf breiter Front zum Opfer gefallen sind.
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