Vorsicht! Dies ist kein
Loblied des Eskapismus! Hier ein weiterer Ausschnitt aus meiner
Arbeit (ca. 1984) „Der Typ des Außenseiters im Frühwerk Hermann
Hesses“, der durchaus auch vom Zeitgeist geprägt gewesen sein mag,
aber auch heute noch zu denken geben mag: „Nicht selten wird
versucht, Melancholie, Depressionen mit Alkohol zu betäuben. Auch
hier führt eine gerade Linie von Hermann Lauscher zu Harry Haller,
bei dem schließlich auch noch andere Drogen ins Spiel kommen. Auch
dies Phänomen ist ist unter die Versuche einzuordnen, sich
Fluchtwege zu schaffen. Hesse selbst meint in „kurzgefasster
Lebenslauf“ dazu: „Häufig suchte ich meine Freude, meinen Traum,
mein Vergessen in einer Flasche Wein, und sehr oft hat sie mir
geholfen, sie sei dafür gepriesen. Seinen Hang zum Trinken belegen
auch deutlich die Verse der Gedichtsammlung „Krisis“, der
lyrischen Vorform des „Steppenwolf“. Das Trinken seiner
literarischen Figuren erscheint als Reflex dieser Einstellung.“
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