Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 13. Oktober 2019

Demokratie, Entscheidungsfindung

Es wird beraten, formuliert und verhandelt, ehe „verabschiedet“ wird. Beschlüsse sollen Chancen eröffnen, Perspektiven aufzeigen, zügige Abwicklung nach sorgfältiger Prüfung herbei führen, einen Zugang eröffnen und den natürlich finanzieren, gutes Zusammenleben ermöglichen, Schutz und Sicherheit verschaffen, sie sollen Prinzipien folgen, Teilhabe soll sich ergeben, es werden Signale gegeben und vieles mehr.... Gut so!, so denke ich über die Entscheidungsfindungsprozesse in einer modernen Demokratie. Problem ist nur: diese ganze Vorgehensweise ist oft nicht sehr transparent, in hinteren Besprechungs- oder Tagungszimmern werden da Entschlüsse gefasst, die wir nicht nachvollziehen können und die oft genug das Ergebnis eines Gebens und Nehmens (eines Schacherns) sind, die in keinerlei Verbindung mit den inhaltlichen Problemen stehen. So geht das Handwerk der Politik, habe ich oft dazu gehört. Es ist ein komplizierter Prozess, der darauf gründet, dass wir die Berechtigung dazu eine Wahlperiode lang delegiert haben. Das sollen Andere für uns machen!, so die gängige Auffassung dahinter. Dass wir da aber besser nicht so genau hinschauen sollen, dass wir diese Prozesse den „Profis“ und ihrer latent absolutistischen Hinterzimmerdiplomatie überlassen sollen, gehört auch zu diesem Aushandlungsprozess, der oft genug ziemlich eigennützige und wenig sachorientierte Motive offenbart.

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