Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 30. April 2016

The Yellow Magic (Foto)

The Yellow Magic

Freitag, 29. April 2016

Beschleunigung

Dieselgate, Flüchtlinge oder Asylanten, Terror, wieder Dieselgate, Panama Papers, Böhmermann, Dieselgate mit Managerboni...dazwischen ein bisschen Rente bzw. Altersarmut, Auto, Elektro, Zinsen, FIFA, DFB, Fußball und gestorbene Rockstars....: unsere Wahrnehmung kommt da kaum noch mit. Schlagzeilen. Events. Ob sich das alles beschleunigt hat, ob sich da ein Tempo, eine zunehmende Geschwindigkeit unmerklich in unsere Gehirne geschlichen hat? Auf Durchzug gestellt? Hauptsache, die Kohle stimmt! Der Autokonzern ist jetzt überraschend wieder der Größte und die Rente sei sicher, lassen Nachrichtenmoderatoren, Internetseiten, Fernsehgesichter und Wichtigs allüberall verlauten. Alles weiter so? Ob sich da ein Tempo selbständig und immer selbständiger macht? Rechtschreibfehler schleichen sich überall ein, die Grammatik stimmt nicht, Brüche werden kurz sichtbar, Grotesken erstehen unvermittelt: ob's der Profit und die Rentierlichkeit, Personaleinsparung, das Ausmerzen von Menschen als Kostenfaktoren, der Wechsel der "Formate" ist? Was wohl dahinter steckt? Ob wir da noch etwas richtig verstehen, mitkommen, ob die Folge der "Aufreger" oder der "Kick" sein soll? Sein muss? Die kurzfristige Empörung, Betroffenheit? Alles vorbeiziehen lassen, schauen, wo man selbst bleibt: ob das eine Lösung ist, eine Art, damit umzugehen? Ob wir da noch Empathie entwickeln können? In andere Welten kriechen, die mit 15 Mio Euro Wechselprämie ausgestattet sind, in der Parteien Spiele spielen, die sie dann Demokratie nennen? Macht- und Ränkespiele, Kriege, Tod, Mord und allerlei PR-trächtiges Gebaren, Show, falsches Lächeln und hohle Versprechen? Man ist umschwirrt und soll sortieren. Ab wann ist man überfordert? Was ist angesichts dessen Zeit? Wo ist sie? Spüren wir, wie sie durch uns hindurch geht? Wie wir uns darüber verbrauchen? Fragen bleiben, nichts als Fragen. Gedanken über ihre Beantwortung stören da nur.....Gewisse Abschnitte unserer möglichen Antworten würden Teile der Bevölkerung ohnehin nur verunsichern..... 

Donnerstag, 28. April 2016

Vision

Hinausgehen auf eine Lichtung, die noch jenen Tau des Morgens trägt, der überall zu spüren und einzuatmen ist. Alles neu, alles ein Anfang. Alles Licht. Alles eine einzige Empfindung, ein Eindruck, der sich in dir ordnet..... Nichts, was du aus der Vergangenheit oder deiner Umwelt mitnehmen musst. Nichts belastet. Nichts, was bremst. Nur du. Es genügt. Eine Entdeckung. Eine Erfahrung. Offen sein. Ohne Angst. Offen sein dürfen. Kein Hunger. Von allem genügend da. Nicht zu viel. Nur so viel, um es alles zu vergessen. Sich fallen lassen in diesen Moment. Eins mit ihm werden. In Zeitlosigkeit. Unendliche Leichtigkeit. Zuspruch, Zärtlichkeit, Liebe. Schönheit. Bewusstsein. 

Mittwoch, 27. April 2016

Elektro-Autokratie

So so, eine Kaufprämie für Elektroautos wollen sie ausloben, die Dame und die feinen Herren, und steigen danach in die ganz fetten Limousinen mit dem stark ausgeprägten Spritverbrauch, die zudem ein chronisch unterbezahlter Fahrdienst (der des Bundestags...) mit Chauffeuren bestückt. Den Industriestandort wollen sie mit ihrer Prämie aus Steuergeldern und Industriegeldern stärken, denn nur einer, der kräftig genug ist, seine ökologischen und sozialen Aufgaben zu meistern, wird auch imstande sein, diese durchzusetzen, so habe ich jetzt mit einem Ohr die Pressekonferenz der Parteigranden und Politwichtigs verfolgt. Nun, aus den EU-Kreisen ist angesichts des Einflusses der Autoindustrie durchaus anderes zu vernehmen. Da werden von den deutschen Wirtschaftshorsts auch gerne mal ein paar ökologische oder soziale Aufgaben zugunsten eines „Wachstums“ vernachlässigt. Auch erscheinen ein vor allem aus Braunkohlekraftwerken kommender Strom, das mangelhafte Versorgungsnetz und die schlechte Reichweite der Elektrofahrzeuge doch ein wenig zu bremsen. Es geht ja wohl um die Energiebilanz, - oder? Vom Skandal um die Abgasschummeleien mal ganz zu schweigen: ob wohl die europäische und ganz besonders die deutsche Aufsichtsbehörde diese Schummeleien auch mit rechtlichen Konsequenzen aufgedeckt hätte? Hm, diese Zweifel nähren Zweifel an der Parteienlandschaft, die diese Minister stellt. Ein Kanzlerkandidat der Vergangenheit meinte ja wohl auch im Tone der Empörung, ob er denn auf den harten Sitzen eines VW Golf sitzen solle.......Nicht nur solche Überheblichkeiten (die seine Partei gerne als „Ecken und Kanten“ verkauft hätte...) haben ihn und seine Partei wohl abstürzen lassen. Ob das etwas zeigt? 

Dienstag, 26. April 2016

Show und Umgang

Der Obama macht tatsächlich sehr viel mit seinem persönlichen Charme. Das war jetzt wieder bei seinem Deutschlandbesuch zu sehen. Wenn er weg ist, wird man wissen, was da fehlt. Eine Lockerheit, die sogar den Humor gut spielt. Easy. Dabei geht es natürlich auch um Interessen. Aber dafür sind Politiker ja da. Sie vertreten Interessen. Das wäre ihnen kaum vorzuwerfen. Man sollte nur wissen, welche. Es geht darüber hinaus ja wohl auch ein bisschen um das „Wie“. Klar, dass alles Showbusiness sei, hat nicht nur Hollywood erfunden, sondern viele viele Jahre zuvor auch William Shakespeare. Die zahlreichen Einlassungen wichtiger „Experten“ haben ja die entsprechenden Zitate bis zum Abkotzen wiederholt. Der Mensch will getäuscht werden. Wenn er aber weiß, dass er getäuscht wird, dann scheint alles halb so schlimm. Schlimm nur, dass viele Politiker um uns herum meinen, es wirklich ernst zu meinen und das dann ihrem Wahlvolk vorspielen. Womöglich wissen sie selbst nicht ganz genau, was sie wirklich meinen. Das alles macht es manchmal lästig und anstrengend, mit solchen Leuten umzugehen und ihre Sprüche zu hören.

Montag, 25. April 2016

Rente mit 70

Ich gehe noch einmal in Gedanken die Stimmungen und Meldungen der vergangenen Woche durch und stelle fest, dass Rente, bzw. Altersarmut ein Wahlkampfthema werden wird, auch wenn interessierte Kreise es dazu nicht kommen lassen wollen. Der Bundesfinanzminister schlägt offenbar zeitlich gut abgestimmt dazu eine Rente mit 70 vor, während seine Kabinettskollegin eben die Rente mit 63 teilweise eingeführt hat und eine Rente mit 67 für alle "normalen" Beitragsdeppen teilweise Gültigkeit zu haben scheint (jedes "Gesetz" kennt Ausnahmen...). Zudem soll das ganze Rentensystem von Politikern ohnehin in zweckfremder Weise (für politische Maßnahmen anderer Art) missbraucht worden sein, wogegen sich die Politikerkaste natürlich mit allen im Voraus formatierten Begründungen heftig wehren würde. Was ist da los? Wo leben diese Leute? In welcher Welt glauben sie zu agieren? Gerade in krisengeschüttelten Branchen, in denen besonders viel entlassen wurde und wird, stellt leider kein einziger Konzern Personen jenseits des 50. Lebensjahres ein: zu alt, zu wenig leistungsbereit, zu anspruchsvoll, so müssen sich diese Menschen von Profit-Dynamos regelmäßig begrinsen lassen (auch wenn in den Medien gerne gegenteilige „Erfolge“ verkündet werden!). Sie sind jenseits der 50 de facto „altes Eisen“, auch wenn die Politik und ihre wohlausgestatteten Vertreter noch so viele rhetorische Klimmzüge unternimmt (Der Finanzminister selbst ist lebensaltersmäßig natürlich weit jenseits der 50, auch der 60, kann aber eine ziemlich satte Politikerpension erwarten und hat sich auf diese Weise von allen drückenden Sorgen befreit...). Ob solche Seltsamkeiten, solche Kaspereien und teuren Komikereinlagen etwas mit der grassierenden Politikverdrossenheit zu tun? Welche Interessen werden hier eigentlich verfolgt? Die des Wahlvolks? Oder werden gar Positionierungen hinsichtlich des Lebensalters versucht, um die einen gegen die anderen auszuspielen? Ob die gestiegene Wahlbeteiligung angesichts solcher merkwürdiger Vorgänge wohl eher etwas mit dem Auftauchen einer neuen Partei zu tun hat, die Unzufriedenheiten aller Art und Protestpotential (auch wenn immer wieder gerne behauptet wird, sie würde mit Protest und grassierenden sozialen Ungerechtigkeiten nichts zu tun haben) gerne als Wahlstimmen abfischt? Und haben demographische Zahlenspiele, die immer wieder dilettantisch bemüht werden, auch etwas mit bestimmten Interessen zu tun? Ist wohlverstandene Statistik etwas, was genaue Aussagen zu menschlichen Gesellschaften über weite Zeiträume hinweg zulässt?

Samstag, 23. April 2016

Rosenfragment

EINE ROSE IST EINE ROSE
wenn Du all die Kopien vergessen hast, die du immer versucht hast
um dabei zu sein, egalbei was, nur dabei sein
du hast jetzt keine Angst mehr vor dem Außerhalb#um von dort hinein zu blicken
in das Räderwerk der Begründungen
der gierigen Begattungen und Beschaffungen, der fremden Herrschsüchte, der Verkaufsaktionen
des Imponiergehabes von werdenden Skeletten
der Lächerlichkeiten, der falschen Meldungen über eine Wirklichkeit
von der niemand eine Ahnung hat,
bleib gesund und munter, - wofür?
Für den coolen Fall in die Grube?
Sie werden dich verbrennen, sie werden Platz schaffen für andere
deine Schwäche wird nicht deine Stärke sein, nein
und die Welt ist auch nicht ein Lächeln
oder das Tier in Dir, das automatisch und unschuldig ausschachtet
du entdeckst, dass du für dich verantwortlich warst und geworden bist
Eine Rose ist eine Rose – auch dies ist keine Lösung
du schaffst es ins Endspiel und du verlierst es

wie jeder

Freitag, 22. April 2016

Glauben on the Rocks

Es scheint, als sollte diese Gesellschaft spätestens mit dem Erscheinen von Phänomenen wie dem Internet mehr Transparenz nötig haben. Natürlich wurde in der alten DDR noch alles in Hinterzimmern unter denen ausgekungelt, die sich für wichtig hielten. Natürlich ist das in diktatorischen Gesellschaften noch heute auf allen Kontinenten so. Dort scheint einer die Richtung vorzugeben und alle folgen ihm. Führerprinzip. Schließt auf neuzeitliche aber mittlerweile auch längst überholte Weise an die alten Zeiten der Monarchien an. Damals gab es auch keine Transparenz, keine Kommunikation, dort kamen die großen Veränderungen von oben. Sie schienen einfach zu kommen wie ein Gottesurteil. Gott? Der spielte mit seinen religiösen Statthaltern natürlich auch mit. Den Leuten war ja alles zu verklickern. Sie GLAUBTEN es. Der Glaube bestimmte das Dasein. Kirchenmalereien machten es für jeden begreifbar. „Das Jüngste Gericht“ usw. Heute ist das das jüngste Gerücht geworden. Tolles Wortspiel, nichtwahr? Stimmt aber. Das Ungefähre regiert. Das Glauben. Meinen. Das aus dem Strom der Informationen heraus Leuchtende. Firmen, Unternehmen und ihre Werbeherolds haben das natürlich längst erkannt und hängen sich dran. Es gilt die kommerzielle Botschaft. Sie kommt oft aus der Verdummung und der Beeinflussungstechnologie. Wie bei den Nazis. Sie will verführen. Über dumpfe Reflexe regieren und darüber Aktionen herbei führen.

Donnerstag, 21. April 2016

Beeinflussungsstrategien

Es scheint, als sollte diese Gesellschaft spätestens mit dem Erscheinen von Phänomenen wie dem Internet mehr Transparenz nötig haben. Natürlich wurde auch in der alten DDR noch alles in Hinterzimmern unter denen ausgekungelt, die sich für wichtige Bestimmer hielten. Natürlich ist das in diktatorischen Gesellschaften noch heute auf allen Kontinenten so. Dort scheint einer die Richtung vorzugeben und alle folgen ihm. Führerprinzip. Schließt auf neuzeitliche, aber mittlerweile auch längst überholte Weise, an die alten Zeiten der Monarchien an. Damals gab es auch keine Transparenz, keine Kommunikation, dort kamen die großen Veränderungen nur von oben, wurden nach unten durchgedrückt. Sie schienen einfach zu kommen wie ein Gottesurteil. Gott? Der spielte mit seinen religiösen Statthaltern natürlich auch mit. Den Leuten war ja alles zu verklickern. Sie GLAUBTEN es. Der Glaube bestimmte das Dasein. Kirchenmalereien machten es für jeden begreifbar. „Das Jüngste Gericht“ usw. Heute ist das das jüngste Gerücht geworden. Tolles Wortspiel, nichtwahr? Stimmt aber. Das Ungefähre regiert. Das Glauben. Meinen. Das aus dem Strom der Informationen heraus Leuchtende. Firmen, Unternehmen und ihre Werbeherolds haben das natürlich längst erkannt und hängen sich eifrig dran. Es gilt die kommerzielle oder die politische Botschaft. Sie kommt oft aus der Verdummung und der Beeinflussungstechnologie. Wie bei den Nazis. Sie will verführen. Über dumpfe Reflexe regieren und darüber Aktionen herbei führen.  

Dienstag, 19. April 2016

Neiddebatte

Neiddebatte“. Es ist ja ein gängiger Reflex, dass alle und jede Diskussion zum Thema Einkommensverteilung und Vermögen schnell unter dem Stichwort „Neidreflex“ oder „Neiddebatte“ abgewürgt wird. Nun sollte an dieser Stelle klar zwischen personenorientierter und strukturenorientierter Debatte unterschieden werden. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich über ganz bestimmte Personen oder über Strukturen diskutiere, die hinter gewissen Entwicklungen stehen, die diese Personen wohl begünstigt oder zumindest beeinflusst haben. Diese Personen selbst sind jemanden wie mir völlig egal. Sie sind nur lächerliche arme Würstchen und als Rädchen in einem Gesamtgetriebe interessant, als dem Ganzen ausgelieferte Personen, die ein gewisses Bild von sich selbst pflegen und sich nach gewissen sozialen Spielregeln verhalten. Diese Regeln sind durchaus veränderbar, im Gegensatz zu anderslautenden Behauptungen. Ob die öffentlichen Haushalte eine angemessene Ausstattung haben, wie der Staat und seine Organe damit umgehen, in welchem Zusammenhang mit dem Thema „Geld“ und Neid mit dem Thema Arbeit, Sinn und persönliche Entfaltung stehen, solche Fragen scheinen da zusehends in den Hintergrund zu treten. Wie wäre es im Austausch mit einer „Neiddebatte“ von einer „Gierdebatte“ zu reden? Dass die Klasse der „Manager“ viel zu viel verdiene, sei Sache der Wirtschaft und keinesfalls eine der Grundansichten von Gesellschaft, schon gar nicht der Politik – so heißt es gerne. Die einzig maßgeblichen Fdaktoren seien dabei Angebot und Nachfrage. Ob eine solche Ansicht von der Vision eines tatsächlich „freien“ Marktes ausgeht? Ob nicht neben dem vielgescholtenen Staat und seinen Möglichkeiten sehr viele Faktoren auf den „Markt“ einwirken, unter anderem auch welche der sozialen Herkunft, der Werteorientierung, der „vertikalen Durchlässigkeit eines Gemeingebildes“ und anderer Faktoren? Nicht nur nach soziologischen Einschätzungen könnte dies ja so etwas wie den Motor einer innovativen Entwicklung ausmachen. Ob die vielbeschworene „Vernetzung“ (also das „Networking“) an dieser Stelle nicht eine gewaltige Rolle spielt? Ob sich da innerhalb einer „Klasse“, einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, nicht eine Kumpelmentalität breit machen kann? Oder ob gar die Machtfrage ganz generell eine wichtige Rolle spielt? Wird man „freie Marktwirtschaft“ und gerechte Verteilung innerhalb einer Gesellschaft so rigide auseinander dividieren können? 

Sonntag, 17. April 2016

Bio-Hacking

Bio-Hacking“ war das ganz große Ding auf der diesjährigen CeBit, die ja nun auch schon ein paar Tage her ist. Sich einen kleinen Chip (immerhin auch 1 cm lang) unter die Haut jagen lassen und dann damit angeben, was der alles kann, das war angesagt. Jeder Redakteur irgendeiner angesagten Elektronikklitsche musste so ein Ding haben und dann mit leuchtenden Augen erzählen, wie das Ding die Haustüre aufmachen kann und was es in Zukunft noch so alles können wird. Nun ja, viel interessanter erschien mir der medizinische Einsatz, der unter anderem Gelähmten neue Möglichkeiten eröffnen kann, indem nämlich das Rückenmark auf diese Weise umgangen werden kann. Nur durch die Kraft der Gedanken wird ein „Patient“ nach der Interaktion mit dem Computer seine Gliedmaßen wieder bewegen können. D.h., das ist schon in Gange und der Computer lernt anhand einer Portion künstlicher Intelligenz relativ schnell dazu. Aber auch das Kino, das ja ohnehin unsere kollektive Traummaschine ist, ist schon längst in Richtung „Bio-Hacking“ voraus gegangen. Riesige Monster könnten beliebig zu ersetzende „Verlängerungen“ unserer Körper und seiner gedanklichen Vorstellungen sein, Gehirne könnten in Festplatteninhalte überführt und auf diese Weise beliebig kopiert werden. Das Problem der Unsterblichkeit samt des Klonens scheint sich auf diese Weise auch erledigt zu haben. Begeistert leuchten die Augen des Technikredakteurs, wenn er solche Visionen den „Usern“ mal kurz erklärt. In ein paar Jahren wird es diese Zeit nicht mehr geben. Dann wird eingeführt. Gemacht und getan. Basta. Das bewegt sich aus sich selbst heraus und wird (besonders von den Menschen mit den leuchtenden Augen...) auch "Fortschritt" genannt. 

Samstag, 16. April 2016

Populisten

Das Modell mit „Führer“ läuft einstweilen bei uns noch schlecht. Außer in den Neuen Bundesländern (die haben in der alten DDR das alles nicht so recht aufgearbeitet....glauben auch heute noch den alten Nazi-Scheis und durften anschließend nicht mal in die Fremde). Doch wir haben schlechte Erfahrungen im politischen System gemacht. Volle Fresse die Nachteile mitgekriegt. Bitter und gerecht bestraft worden. Über die Hintertüre des Populismus, der der Bevölkerung klare Vorgaben und Maßstäbe vermitteln will, kommt das alles nun wieder (ohne dass der Schoß noch immer fruchtbar...und dieser ausgeleierte Brecht-Scheis....). Da gibt es plötzlich Figuren, die zwar noch ein bisschen erbärmlich, aber immerhin, mit ihrem Zeigefinger den Anderen etwas zeigen wollen. Mir nach! "We make America great again". Die Sprache hierzulande ist zudem ein Vehikel für solche Aktivitäten: „War ja nicht alles schlecht beim....oder: Ich bin gegen Rassismus, aber..... So schleicht sich das Gedankengut an und materialisiert sich dann, d.h. es wird real. Die „Eliten“, Besserwisser und Elfenbeinturmbewohner sind anfangs dagegen, stemmen sich und ächzen Phrasen, schlagen sich dann aber auf die Seite, wo das Geld, das sie verdienen, herkommt. Die Bundeskanzlerin entschuldigt sich in dieser Phase bei einem Diktator eines grenzwertig sich gerierenden Landes schon mal für ein satirisches Gedicht, das ihm (dem Diktator, der Person der Öffentlichkeit) satirisch ans Bein zu pinkeln versucht hat. Der Mann bläst sich doch tatsächlich dagegen auf. Er will Genugtun über das Rechtssystem. Es klappt. Doch: Erst Empörung darüber, dann Betroffenheit und dann: hat sie recht. Erst sie, dann er. So wird auch das ausgehölt, was uns zu einen schien: das Grundgesetz. Regeln, nach denen sich Gemeinschaft hierzulande richten solle. Wieder steuern populistische Figuren wie Donald Trump gegen, wollen alles erschießen, was nicht ihrer Meinung ist und sich nicht richtig verhält. Andere machen's in anderen Ländern vor. Selbstverständlich bestimmen offiziell gewählte Polit-Komiker der populistischen Sorte selbst, was richtig und falsch ist. Hm, was ist denn das? Träumen wir?  

Freitag, 15. April 2016

Verkehrsdistinktionen

Wie es hier ist: die Leute (in bestimmten Zeiten: vor allem alternative und bebrillt dreinschauende Edel-Hausfrauen samt billigen Damen in engen Klamotten mit prallen Titten) preschen mit riesigen Offroad-SUVs und City-Laster durch die Gassen, ohne jede Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer oder Fußgänger zu nehmen. Fußgänger hingegen wackeln auch noch im dichtesten Verkehr mit starrem Blick auf ihr Smartphone über Zebrastreifen und daddeln dabei ohne jeden Seitenblick auf ihre reale Umwelt immer weiter. Kommunikation de Luxe. Parkplätze zu finden fordert einem zu bestimmten Zeiten auch noch im hintersten Hinterkaff alles ab: die Infrastruktur kommt längst nicht mehr mit. Alle Straßen und Plätze sind ausgebaut, die Autos sind dafür längst viel zu groß geworden, behindern sich gegenseitig und bretzeln viel zu viele Abgase in die Welt.

Donnerstag, 14. April 2016

Altersarmut und Manager

Da kommt jetzt heraus, bzw. wird öffentlich, dass wohl jeder zweite Deutsche in die Altersarmut fallen wird, wenn die gegenwärtige „Rente“ beibehalten wird. Es muss jemand ununterbrochen 40 Jahre arbeiten, wenn er nicht bald unter den Hartz4-Mindestsatz fallen will. Ich selbst war ja schon oft beim Blick auf den Rentenbescheid verzweifelt und hatte das Thema verdrängt. Und jetzt? Gleichzeitig weigert sich die Managerriege in Wolfsburg, auch nur einen Teil ihrer „Boni“, also ihrer Erfolgsvergütungen, abzugeben. Nach harten Verhandlungen wurde Entwarnung gegeben, weil diese Leute wohl nun doch auf „einen Teil“ dieser Bezüge verzichtet haben. Wie hoch genau das sein soll, bleibt vorerst noch geheim. Großartig, das! Jaja, beim Automobilkonzern werden diese „Boni“ für einen längeren Zeitraum gezahlt. Es ist alles vertraglich fixiert, natürlich! Auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende, so heißt es, soll solche fetten und in die Millionen gehenden Bezüge noch erhalten. Jetzt. Nachdem ein riesiger Konzernbetrug unter seiner Ägide aufgeflogen ist. Ob diese Betrügereien in weniger als einem Jahr, - exakt: dem zurück liegenden, als er nicht mehr dabei war - realisiert worden sind? Ob es nicht eine mangelhafte „Führungsleistung“ war, die dazu geführt hat? Ob dafür eine „Erfolgsvergütung“ angezeigt ist? Für welche „Leistungen“ überhaupt wird so etwas gezahlt, wenn gleichzeitig Entlassungen von Leiharbeitern schon vollzogen und weitere Entlassungen des „Personals“ diskutiert werden? Ein hartes "Sparprogramm" aufgelegt ist? Der vom Posten des Finanzchefs an die Aufsichtsratsspitze gewechselte Mensch soll angeblich 15 Millionen Euro dafür bekommen haben. Wo leben diese Leute? Wohl nicht in derselben Welt, wie viele andere Menschen um sie herum. 

Mittwoch, 13. April 2016

Integrationsleistung

Es ist eine Art Test auf die Integrationsbereitschaft der jungen Türken dem Grundgesetz gegenüber: ich sah zufällig im TV, wie eine Reihe von ihnen (natürlich wie immer: willkürlich vom Sender ausgewählt) interviewt wurden. Was sie wohl von Erdogan halten und wie sie sein Verhalten einschätzen, so die Frage. Alle fanden es ganz okay, dass er dagegen auf seine Art vorgehe. Den zu beleidigen sei, so tönt es mir noch in den Ohren, als ob man die ganze Türkei beleidige. Also Vorgehen. Rechtlich. Mit allem Drum und Dran. Die Lächerlichkeit der Situation schien gar nicht in ihrem Gesichtskreis aufzutauchen. Alles könne man tun, aber nicht jemand persönlich beleidigen, ihn unter der Gürtellinie verletzen usw. Wer so etwas nebenher im Fernsehen sieht, mag entsetzt und verletzt sein. So gut haben diese Personen das Grundgesetz in vielen vielen Jahren in sich aufgenommen und verarbeitet! Oh weh! Ich kenne das „Gedicht“ des ach so öffentlichkeitsumtriebigen und PR-tüchtigen Böhmermann nicht, aber selbstverständlich darf hier alles in Deutschland über einen ausländischen Staatschef gesagt werden. Muss ich ja nicht gut finden. Genau darum geht’s ja! Es geht um das Recht. Und das hiesige treten solche Figuren wie Erdogan samt ihren Advokaten mit Füßen, auch wenn sie einen alten Paragraphen herauskramen, der „Majestätsbeleidigung" unter Strafe stellt! Fehler der Regierenden, dass sie in all den Jahren das nicht ausgemerzt haben! Diese Figuren wie Erdogan selbst beanspruchen ihre Ansicht davon mit Hilfe von windigen Anwälten, - anderen und ausländischen Menschen aber verweigern sie es, strengen Klagen an usw. Meinungs- oder Pressefreiheit scheint ihnen etwas ihrer Willkür Ausgesetztes. Man fragt sich: Was soll das?

Dienstag, 12. April 2016

Auto und Fußball

Neulich habe habe ich mal wieder 2 Stunden lang auf einen Reifenwechsel gewartet. In Aussicht stellte man mir 1 Stunde. So erging es mir fast regelmäßig bei solchen Gelegenheiten. Scheint das Normalste der Welt zu sein. Kunden-, Service- oder Wartedienste wurden zu Diensten des Wohlverhaltens, indem man möglichst klaglos oft mehr als 1 Stunde alleine auf die Entgegennahme eines Auftrags zu warten hatte. Abholzeiten wurden auch recht großzügig getimt: ich erinnere mich an Wartezeiten von 90 Minuten und mehr. Es scheint normal zu sein, der Deutsche wartet durchaus auf sein Liebstes und ist bereit, so manches Opfer der Unterwürfigkeit dafür zu bringen. Zeit? Kein Problem! Insofern:  Auch ein zeitliches. Lieblingsobjekte: Auto und Fußball. Bei manchen Sendern hat es sich inzwischen eingebürgert, ein zu übertragendes Fußballspiel mit teilweise zweistündigem Vorlauf zu inszenieren und die Spannung oder Gier darauf beim Publikum möglichst zu steigern. Meist labern dann irgendwelche „Experten“ dummes Zeugs, grinsen feist dazu und fragen sich gegenseitig zu ihrer Meinung. Als Zuschauer staunt man so manches mal über die Kunst, die von überlangen Werbeblöcken unterbrochene Spannung durch das Nichts zu erzeugen. Sämtliche Hintergründe werden dabei mehr als ausgeleuchtet. Nach diesen zwei Stunden ist so mancher Zuschauer nach verschiedenen Umschaltaktionen meist so gelöchert und geschafft, dass das eigentliche Spiel dann einen seltsamen Stellenwert gewinnt. Es ist so etwas wie Erleichterung, Krone des Geschehens, Objekt der Erwartung und Höhepunkt zugleich, was nicht selten im Zustand der Betrunkenheit erlebt wird. Selbstverständlich würden es die Sender gerne sehen, wenn das mit der in den Spots sehr aufdringlich abgesendeten und propagierten Marke geschehen würde. Folge: Fußball ist längst Showgeschäft geworden, mit allen Folgen. Doch an manchen Stellen erscheint der Bogen überspannt. Auto und Fußball, Objekt der Begierde.

Montag, 11. April 2016

Unpässlichkeiten

Das geht ja gar nicht! Da haben eben wieder die „Panama-Papers“ belegt, dass sich die deutschen Banken beim Thema Steueroasen nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Gleichzeitig wird öffentlich, dass der Direktor einer größeren Sparkasse auch mal bis zu einer Million Euro im Jahr verdienen kann. Sparkassen könnten im Idealfall zur Kapitalausstattung von öffentlichen Einrichtungen und deren Belange beitragen. Sie könnten Unternehmen der Region mit Krediten ausstatten. Sie gelten als die Bank der „kleinen Leute“. Wie das wohl alles zusammenpassen mag? Natürlich passt auch nichts zusammen und ist geradezu unsäglich, wie die Bundesregierung mit Anwürfen aus der Türkei nach einer satirischen Attacke umgeht. Flugs ruft da Frau Bundeskanzlerin beim türkischen Staatspräsidenten an und beteuert, dass sie das alles auch nicht so toll fand. Klar ist, dass sie nach ihrem Deal mit der Türkei, diesen etwas arg despotischen Präsidenten unbedingt braucht. Der Anruf dürfte insofern als Entschuldigung und Distanzierung vom Satiriker Böhmermann verstanden werden. So etwas geht gar nicht. Natürlich müssen sich Politiker auf alle möglichen Weisen durch den Kakao ziehen lassen. Natürlich, wer denn sonst? Belege gibt es hierzulande massenhaft. In der Türkei werden indessen Journalisten verhaftet und vorgeführt. Die gerade jetzt immer wieder betonte Diskussion der sog. „Grundwerte“ nimmt natürlich auf diese Weise herben Schaden. Bisher dachte man, dass hier immer und auf jeden Fall die Pressefreiheit und alle damit verbundenen Verhaltensweisen gelte. Klaro. Und jetzt so etwas? Was bedeutet das? 

Sonntag, 10. April 2016

Selbstoptimierung und Rollenverständnis

Es ist es doch so: Frauchen verkaufen ihr Äußeres gerne mal an einen reichen Macker (bei einem verborgenen aber trotzdem tief traditionellen Rollenverständnis, das ein bisschen auf Modern gebügelt ist..., ja, das gibt es tatsächlich massenhaft), am besten per Ehe und den sich daran knüpfenden Kindern. Irgendwann wird den Frauchen das Dahinleben mit verwöhntem Balg, in teuren Villen und Karossen zu langweilig, sie wollen sich nun selbst verwirklichen (angeregt durch die neoliberale Grundstimmung, die befiehlt: Mache etwas aus dir! Hole etwas aus dir heraus! Optimiere dich!). Also schreiben sie ein Buch, verfassen ein Theaterstück, eröffnen eine Boutique, malen farbige Werke und stellen aus. Durch die Beziehungen ihres Gatten (der inzwischen natürlich längst eine jüngere Geliebte hat...) fällt dieser Schritt an die Öffentlichkeit leicht, der Freundeskreis gibt das ja locker her: Ein namhafter Verlag ist leicht zur Hand, eine gegen Entgelt bereit stehende Theaterriege will auch Geld verdienen, Räumlichkeiten anmieten wird bezahlt, eine Bank organisiert gerne die Ausstellung, lädt mit Briefkopf die Willy-Wichtigs und „potenten“ Geldsäcke zur Vernissage ein - und überhaupt: da ist viel soziales Engagement. Dieses sollte heutzutage möglichst kostenlos für den Staat sein (was großzügige Aufwandsentschädigungen nicht unmöglich macht...) und durch ein „Sponsoring“ ermöglicht werden, d.h.: Durch den Werbeetat einer Firma, die sich durch ihre diesbezügliche Aktivität etwas für sich selbst verspricht..... last but not least: Image. Wer solche Zusammenhänge einigermaßen durchblickt und mit ihnen handelt, befindet sich meist in der Werbebranche. Geht - im weitesten Sinne - mit öffentlicher Kommunikation um, (ver-) plant Kampagnen usw. Mit solchen Aktionen meist einher gehendes Gutmenschentum zu transportieren, ist eine „besondere Herausforderung“ für ihn. Er weiß, wie so was geht, auch bei der „Presse“, erkennt ja die tonangebenden Leute dort ...... Also erstrahlt seine Ehefrau meist im Sozio-Ökoglanz, verfügt über ein weithin sichtbares Hochglanz-Ego einer frei schwebenden Kreativität, ist die stets frohsinnige Verkörperung und der Inbegriff des „Chic“...usw. 

Samstag, 9. April 2016

Offshore-Likes

Unglaublich! Der große Aufreger zu den „Panama-Papers“ scheint schon wieder vorbei zu sein! Es ist so, wie es schon so oft war: was man für eine überspitzte Pointe hielt, für eine Übertreibung im Sinne einer Erkennbarkeit, ist platte Realität! Gewöhnungssache. Eine Sau durchs Dorf getrieben – und schon kommt die nächste Sau. Dahinter stehende Strukturen scheinen uninteressant zu sein und in dieses Wahrnehmungsschema nicht zu passen. "Verkopft". Das will ja niemand. Dass der Bundesfinanzminister (wundert sich jemand?) plötzlich "unter Druck" und Verdacht zu stehen scheint, dass Fakten dafür angeschleppt werden, die die Verwicklung seines Ministeriums in solche Geschäfte zu belegen scheinen, erscheint da nur noch als Verlängerung und Randnotiz. Unschuldsbeteuerungen. Nichts ist illegal. Wäre doch gelacht, wenn sowas nicht juristisch niederzuschlagen wäre! Der Steuerzahler steht für so etwas ohne weiteres gerade. Diese "Eliten" sind ja demokratisch legitimiert. Deshalb können sie alles bringen, alles zum Gesetz machen. Was kostet diese Welt? Deutschland ist in dieser Sportart ohnehin gut. Und, by the way: Wie kommt das eigentlich, dass nach einer offiziellen Steueroasen-Statistik der Tax Justice Network Deutschland im Jahr 2013 auf Platz 8 liegt, weit vor Ländern wie Panama? In diesem Falle heißt das aber: Offshore-Anlagen (auf deutsch: Steueroasen) scheinen in großem Ausmaß eine "offizielle" Realität zu sein  (mit der man sich abfinden muss? Wo bleibt denn da die Wertediskussion? was sind überhaupt die Werte "dahinter"?). Geld, Profit, Vorbeischleusen am Gemeinwesen, möglichst wenig Steuern bezahlen? Nichtdoch. Was heißt denn da Realität? Mit der Realität sollte man sich am besten gar nicht belasten. Könnte ja negativ sein! Das schadet einem. Also am besten in der Lüge leben, alles sei durch und durch positiv, auch und gerade man selbst in seiner speckgürteligen Komfortzone. Der große Popanz. Die durch Macht gestützte Behauptung. Und alles schwimmt mit, denn man weiß ja eh nicht, wer dahinter steht. Wer in welchem Interesse..... Überhaupt: Die Reichen machen sowieso, was sie wollen. Ob dieses Wahrnehmungsmuster nicht durch solche Aufdeckungen gestützt wird? 

Donnerstag, 7. April 2016

Doping und Fußball

Doping soll nichts mit Fußball, mit Profi- und Spitzenfußball zu tun haben. Seit Menschengedenken weisen das „die Profis“ weit von sich. Es würde im Fußball gar nichts bringen, so hieß es stets stereotyp. Doch Tatsache ist auch, dass der Fußball nicht nur in gewissen Leistungsbereichen sehr viel athletischer geworden ist, dass die Physis eine immer größer werdende Rolle spielt. Das technische Können scheint da etwas in den Hintergrund gerückt zu sein: laufen muss der Profi können, die Lunge sich aus dem Leib rennen und eine taktische Marschroute befolgen muss er können, wozu unter Umständen eine große körperliche Fitness vonnöten ist. Das alles ist sehr offensichtlich. Bei der TV-Gesprächsrunde „Markus Lanz“ nun grinste der ehemalige BVB-Fußballprofi Sebastian Kehl meist sehr vielsagend und stillvergnügt ablehnend vor sich hin, als das Thema anlässlich eines in Großbritannien auf den mit verdeckter Kamera beobachteten Aussagen eines Arztes und dem sich daran knüpfenden Verdacht zur Sprache kam. Er selbst, der Borussenprofi, hatte zuvor noch gemeint, dass „der Doc“ alle Medikamente und Mittelchen, die man als Profi unbedenklich finden dürfe, in einen Schrank packe, aus dem man sich dann als Kicker dann bediene. Was das für Mittelchen und Medikamente seien, das blieb ungeklärt und scheint nach wie vor Sache der Ärzte zu sein und gewesen zu sein. Die werden schon wissen...... Und überhaupt, „Generalverdacht“ gegen Kicker sei schlecht, darüber waren sich die Anwesenden schnell einig und verabschiedeten sich schließlich in gewohnter Weise aus der Talkshow. Alles unterhaltsam angerissen, nichts erklärt. Der Journalist Thomas Kister, der bei der Runde auch anwesend war und einschlägige Erwägungen, Wahrscheinlichkeiten samt Beobachtungen in den Raum stellte, war offenbar nicht ganz ernst genommen worden. Mit einem Grinsen war unausgesprochen der Verdacht aufgekommen, dass er nur sein Buch zum Thema "promoten" wolle. Andere Personen in der geschwätzigen Gesprächsrunde scheinen seit Jahr und Tag ja ohnehin nur aus diesem Grund eingeladen worden zu sein. Solch ein Schlingel!, schienen da manche Mienen zu besagen. Seit Jahren interessant scheint immerhin, dass Fußballer nicht ganz so gründlich auf den Gebrauch von Doping untersucht zu werden scheinen. Jetzt nun berichtet das Internetportal „T-Online“ über den schwedischen und inzwischen beim französischen Club St. Germain spielenden Ober- und Überprofi Zlatan Ibrahimovic, dem in seiner von 2004 bis 2006 währenden Zeit bei Juventus Turin offenbar gut sichtbare muskelbewehrte körperliche Merkmale zugewachsen seien. Die Behauptung samt sich daran knüpfenden Erwägungen hat wohl der schwedische Trainer Leichtathletiktrainer Ulf Karlsson aufgestellt. Hm, wer ist denn nun der Strolch? Einer, der sich auskennt, aber seine Behauptungen offenbar nicht sauber beweisen kann. Oder einer, der mit gewissen Entwicklungen seines Körpers zu Spekulationen Anlass gibt? Wer weiß hier was? Natürlich niemand. "Betroffen würden wir den Vorhang zu ziehen..." meinte einst schon der Literaturfex Reich-Ranicki bei solchen Gelegenheiten. Übrigens: So war es mit den sog. „Offshore-Geschäften" aus Ländern wie Panama heraus bis vor kurzem auch noch. Ach, der Boulevard kocht jetzt. Aber ein gründlicheres Nachdenken über das Phänomen und seine Zusammenhänge scheint nicht so recht angesagt zu sein. 

Mittwoch, 6. April 2016

Ob nicht...? Fragen zur Rechtsprechung.....

Dass die Gerichte nicht (mehr) im Sinne der Bevölkerung entscheiden, dürfte nicht erst seit gestern ein Gegenstand genauerer Betrachtung sein. Ob sich da ein relativ selbständiger Stand herausgebildet hat, der sich auf „Volkes Stimme“ beruft, dabei aber um sich selbst in seinem Paralleluniversum kreist? Der sich in Sophistereien und Verfahrensfragen ergeht, während „draußen“ die Welt sehr viel grundsätzlicher brennt? Sicher, der Rechtsstaat ist eine wichtige Errungenschaft der Aufklärung. Ob sich aber die Bevölkerungsklasse der Gesetzesausleger dermaßen schamlos, verdeckt oder offen gierig und von allen akademischen Weihen geweiht daran schadlos halten muss? Bedeutet dies Rechtsstaat? Ob die Justiz nicht in der Hauptsache im Sinne der ohnehin Mächtigen, der "Arbeitsplatzbeschaffer" und Geldsäcke entscheidet, ob die Parlamente nicht für genau diese Klientel ihre Gesetze maßgeschneidert haben, indem sie nämlich schon im Entstehungsprozess durch ihre mächtigen Lobby-Verbände mehr als Einfluss genommen hat? Ob diese Lobbyisten nicht selten sogar die wörtliche Vorlage für solche „Gesetze“ geliefert haben? Ob es nicht genau dafür in der so vertretenen Bevölkerung ein feines Empfinden gibt? Ob nicht die Vielzahl der Gesetze den entgegengesetzten Effekt dessen, was beabsichtigt sei, hat? Ob nämlich dadurch nicht die Differenzierung des Rechtswesens sondern die Beförderung der totalen Unübersichtlichkeit und darüber hinaus ganz eindeutig der Arbeitsbeschaffung auf Auslegung der einschlägigen „Gesetze“ spezialisierter Kreise befördert wird? Ob das alles etwas mit der sogenannten Politikverdrossenheit zu tun hat? Ob die jüngst gestiegenen und von den Altparteien heftigst bejubelten Wahlbeteiligungszahlen in Ländern etwas mit der Suche nach Protest und einer Protestpartei zu tun haben? Ob der Abschied von der „sozialen Marktwirtschaft“ so etwas nicht noch befördert? Fragen über Fragen. 

Dienstag, 5. April 2016

Steuer, Ethik, Moral, Gemeinwesen

Toll! Es sind überall Journalisten in aller Welt damit befasst, diese „Panama-Papers“ aufzubereiten. Teilweise unter großer Gefahr. Weil das natürlich den Mächtigen nicht passt. Sie verfügen sogar über Geheimdienste, da viele Staatschefs unter den „Entdeckten“ sein sollen. In Berlin freut sich der Finanzminister öffentlich über die Entdeckung, während seine Parteifreunde bremsen und vor „Vorverurteilungen“ warnen. Auch daran sind wieder die Machtverhältnisse klar ablesbar: Der eine gibt sich als Vertreter des Staates, der natürlich nie genug kriegen kann. Der andere glaubt vielleicht, die sogenannte „Wirtschaft“ verteidigen zu müssen, auch wenn diese, im Falle von Waffen- und Drogenhändlern, schon mal über Leichen geht. Fette Staatschefs geben Interviews und brechen sie mittendrin ab. Panik kommt auf. Organisierter Steuerbetrug wird plötzlich sichtbar, die Brüchigkeit des Systems - nicht mehr und nicht weniger. Denn darüber solle man sich keine Illusionen machen: es gibt viele solcher Anwaltsbüros und es gibt viele solcher Steueroasen, in die die Besitzenden ihre Kohle verschieben. Insofern dürfte das, was bisher bekannt ist, nur die Spitze eines Eisbergs sein. Aber es gibt Politiker hierzulande, die glauben, solches verteidigen zu müssen, indem sie den Rechtsstaat und seine Gesetzmäßigkeiten dafür in Beschlag nehmen. Es sollen ja auch tausende von Deutschen an dem Spiel beteiligt sein. Und: Es stehen immerhin ein paar viele Euros auf dem Spiel, die dem Gemeinwesen auf diese Weise mit Hilfe gewisser Banken entzogen werden. Ob das dem viel gepriesenen Wachstum dient? Was für eine Art Wachstum das wohl ist? Wie das wohl alles zusammen passt? Welche Rolle wohl die Beteiligten spielen?

Montag, 4. April 2016

Panama ist überall

Putzig, diese Panama-Papers! Noch jemand überrascht? Diese Schein-Eliten verarschen ja alle! Natürlich wird jetzt betont, dass das nicht illegal ist. Doch ist nicht das der wahre Skandal? Dass alle in dieser Klasse der sich als „Elite“ Fühlenden untereinander helfen, wenn es darum geht, den Fiskus um recht erhebliche Summen zu betrügen. Wer ist das,der Fiskus? Der Staat? Also das, was ohnehin ziemlich undemokratisch und immerhin noch demokratischer als anderswo organisiert ist? Oder ist es das, was wir alle, ob wir wollen oder nicht, bezahlen? Diese Organisationseinheit, die Kindergärten, Schulen, Schwimmbäder, Straßen und viele andere öffentliche Einrichtungen organisiert? Die das Internet möglich macht, von dem diese Eliten natürlich gerne profitieren? Die den „Arbeitsmarkt gestaltet, dessen sich diese „Eliten“ natürlich auch gerne bedienen. Und vieles vieles andere.....Wieso macht jemand solche Briefkastenfirmen in Panama? Aus Jux und Dollerei? Wie trollig! Diese Fernsehnasen und Übersportler, die sich keine warme Mahlzeit leisten können und deshalb ihr Geld nach Panama transferieren, um von dort aus Geschäfte aus der Deckung heraus zu tätigen? Geht's eigentlich noch offensichtlicher? Wie krank ist das alles denn? So krank, wie das Ganze hier, dem jetzt mal ein kleiner Aufwasch gut täte? Nichtwahr, Frau Alternativlos und Herr Kassenwart? 

Samstag, 2. April 2016

Musterschüler, Primus und Alphas

Diese Musterschüler, die alles wissen und es laut heraus sagen müssen, die habe ich immer gehasst. Ich erkenne sie auch jetzt wieder, in den Talkrunden, in den Ego-Profilierungsshows, in den Verkaufslächelrunden, in den Seminaren, Konferenzen und Meetings. Wie sie mit ihrem scheinbaren Wissen prahlen! Wie sie kundig dreinblicken und den Eindruck des Verständigen zu erwecken vermögen. Fast scheint es, als seinen sie darauf seit Ewigkeiten spezialisiert, als ei es ihre Methode der Kommunikation. Mir blieb angesichts dessen oft genug der Zweifel und nur der! Meine Trägheit und Schwerfälligkeit, naturgemäß. Meine Gleichgültigkeit. Mein Aushalten. Meine Skepsis. Ich schaute immer nur durch mich selbst hindurch und war mir dieser Perspektive bewusst. Sie hingegen nahmen ein Flair der Allgemeingültigkeit für sich in Anspruch und sonnten sich ganz beiläufig darin, ohne dass es ihnen direkt vorzuwerfen wäre. Denn es war und ist deren Position, so stellen sie sich gegenüber der Welt auf. Sie nennen es manchmal Selbstbewusstsein und wollen es als Ausweis der Alphatiere gedeutet sehen. Ob es freilich eine Art Weltklugheit bedeutet und bedeutete, das mag dahingestellt bleiben. 

Freitag, 1. April 2016

Blog ohne Zukunft

Ich bin nahe dran, hier mit dem Blog aufzuhören. Es scheint kein Publikum dafür zu geben, - für möglichst marktschreierisches Ausrufen von Produktempfehlungen und dem Abfeiern von Skurrilem aber sehr wohl. An was das wohl liegt? Okay, viel falsch gemacht. Marketing und Werbung nicht ausreichend betrieben. Eine Präsenz keinesfalls im Mainstream aller Äußerungen. Mag sein. Aber deswegen überhaupt keine Reaktionen? Radikales Scheitern? Eine Art Seelenprotokoll ein Registrieren von anderen Realitäten, von verschiedenen Wirklichkeiten, die gerade auch vertikalen Gliederung der hiesigen Gesellschaft begründet sein mögen, eine Mischung aus Texten, MP3s und Fotos, die etwas umreißen: all das ist mittlerweile zu exotisch. Auch das sagt etwas aus. Ist ein Zeichen.