Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 9. Februar 2024

Parkgebühren und Protzsucht

Fast überkommt einen so etwas wie ein Triumphgefühl, wenn man an die stark erhöhten Parkgebühren für SUVs in Paris denkt. So etwas würde man sich auch für die deutschen Städte wünschen. Doch schon beginnen die Überlegungen zu rechtlichen Wider- und Einsprüchen. Es hätten sich zu wenig Menschen an der Abstimmung beteiligt, so wird bemängelt. Wenn sich ein bisschen mehr als 5 Prozent der Pariser Bevölkerung überhaupt an der Abstimmung beteiliigt hätten, sei das eindeutig zu wenig. Wenn davon eine Mehrheit (etwas mehr als 42 000 Personen) für höhere Parkgebühren gestimmt hätte, sei das im demokratischen Sinne irrelevant. Doch: ob etwa eine gewisse Resignation da auch ihre Rolle gespielt haben mag. Eine Entwöhnung von Elementen einer direkten Demokratie auch? Wer braucht SUVs überhaupt? Ob sie ein Gefühl der höher sitzenden Überlegenheit verschaffen? Mal schnell zum Kindergarten fahren, die Jungen in der Schule abliefern? Ob sie einer Protz- und Prunksucht geschuldet sind und einen sozialen Status dokumentieren sollen? Und ob den Deutschen eingeredet wird, dass diese übergroßen SUVs mit den gewaltigen Reifen wegen der darbenden Autoindustrie absolut notwendig sind, weil sie die großen Umsatzbringer sein und Arbeitsplätze sichern sollen? Ob sie im Durchschnitt dem Klima gut tun, diese großen Kisten? Ob daran stark erhöhte Parkgebühren etwas ändern?

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