Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 17. März 2018

Unterhaltungsrunden

Eine Notiz aus dem Jahr 2004: Bei Fernsehtalkshows reden schöne Schauspielerinnen und gut aussehende Moderatoren, Comedians und Besserwisser davon, wie selbstverständlich sie dahin gekommen sind, wo sie jetzt sind. Selber schuld, wer nicht so locker geblieben ist, - wie ich, so botschaftet es. Selber schuld, wer seine Talente nicht so genutzt hat wie ich, scheinen sie unterschwellig zu kommunizieren. Es ist ein einziges großes Sonnen in der außergewöhnlichen Strahlkraft ihres Egos, das sich ja auch ganz interessant äußern und verkaufen kann, das unterhaltsame Geschichten gut gelaunt zum Besten gibt und Pointen zum Lachen darbietet. Gepflegt grinsen. Locker bleiben, das ist die Botschaft. Auf sich selbst vertrauen, dann wird alles gut. The “american way of life”. Die anderen sieht man nicht. Das sind die Nichterfolgreichen, die Angst hatten oder gerade nicht da waren, um den richtigen Moment wahrzunehmen. Die auf sich selbst vertraut haben und gescheitert sind, die sieht man selbstredend im TV nicht. Die Gescheiterten, die sind nicht unterhaltsam, die haben keine Namen und kein Gesicht. Die müssen wir leider ausblenden. Können wir in der Wahrheit leben? Oh, nein. Teile davon müssen verdrängt werden. Das ist menschlich. Be positive, das ist es!, egal, wie die Realität ist. 

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