Eine
Notiz aus dem Jahr 2004: Bei Fernsehtalkshows reden schöne
Schauspielerinnen und gut aussehende Moderatoren, Comedians und Besserwisser davon, wie selbstverständlich sie dahin gekommen
sind, wo sie jetzt sind. Selber schuld, wer nicht so locker geblieben
ist, - wie ich, so botschaftet es. Selber schuld, wer seine Talente nicht so genutzt hat
wie ich, scheinen sie unterschwellig zu kommunizieren. Es ist ein
einziges großes Sonnen in der außergewöhnlichen Strahlkraft ihres
Egos, das sich ja auch ganz interessant äußern und verkaufen kann,
das unterhaltsame Geschichten gut gelaunt zum Besten gibt und Pointen
zum Lachen darbietet. Gepflegt grinsen. Locker bleiben, das ist die Botschaft. Auf sich
selbst vertrauen, dann wird alles gut. The
“american way of life”. Die anderen sieht man nicht. Das
sind die Nichterfolgreichen, die Angst hatten oder gerade nicht da waren,
um den richtigen Moment wahrzunehmen. Die auf sich selbst vertraut
haben und gescheitert sind, die sieht man selbstredend im TV nicht.
Die Gescheiterten, die sind nicht unterhaltsam, die haben keine Namen
und kein Gesicht. Die müssen wir leider ausblenden. Können wir in
der Wahrheit leben? Oh, nein. Teile davon müssen verdrängt werden.
Das ist menschlich. Be positive, das ist es!, egal, wie die Realität
ist.
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