Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 30. September 2017
Freitag, 29. September 2017
Donnerstag, 28. September 2017
Mittwoch, 27. September 2017
Arbeit und Mangel
Eines begreife ich ganz und gar nicht: einerseits, so
verlautet es von seiten der „Wirtschaft“, herrscht
Facharbeitermangel, der sich noch gewaltig verstärken wird.
Andererseits raubt die Arbeitswelt 4.0, so dieselben Leute, in
Zukunft der Gesellschaft großflächig die Arbeit. Viele Jobs werden
verloren gehen (und nicht nur die minderbemittelten... schlecht ausgebildeten), eine Neubewertung der Arbeit scheint das Gebot der kommenden Zeit. Ja was nun? Zu viel oder zu wenig Arbeit? Was kommt? Rentenalter weiter wegen dem sich dramatisch durch Alte erweiterten Arbeitsmarkt absenken und gleichzeitig die Produktivität
gewaltig hochschrauben? Ob so etwas überhaupt so weit in die Zukunft hinein prognostiziert werden kann? Mir scheint, da herrscht noch etwas
Unklarheit. Ob es nicht ein anzustrebendes Ziel wäre, wenn wir
weniger Arbeit verrichten müssten? (Ein alter Traum der Linken,
schon Charly Marx träumte ihn...) Gleichzeitig aber, scheint diese
Arbeit, (und sei sie noch so entfremdet...) sehr vielen Leuten Sinn
zu verschaffen, sie scheint wichtig zur Konstitution eines Egos.
Fällt sie weg, so drohen wohl größere soziale Unruhen. Also
scheint es durchaus wichtig zu sein, sich Gedanken darüber zu
machen, was uns ausmacht. Arbeit bedeutet sozialen Zusammenhang und
finanzgestützte Wertschätzung, gewiss. Ob es aber in Zukunft gilt,
auch durch ehrenamtliche oder nicht durch Finanzen gestützte Arbeit
Sinn zu beziehen? Ob sie am Ende nicht sogar besser dafür geeignet
sein könnte?
Dienstag, 26. September 2017
Literaturbetrieb, Kulturbetrieb
Ich machte mir
Notizen zu Sendungen mit Literaturkritiker(Innen) im Fernsehen und
gewann dadurch weitere Einblicke in das Kritikerwesen: Mir fiel auf,
dass es sich dabei meist um intellektuelle, sich um eine
gewisse Attraktivität bemühende und/oder sehr seriös mediengewandt
wirkende Personen handelte, die sich mit großer
Selbstverständlichkeit kapriziös ausdrückten und auf ihrem Gebiet
sehr informiert, gebildet und aufgeklärt zu sein schienen. Sie
schienen von einem Milieu getragen, das den eigenen Erfolg spiegelte
(also Chefs und Willi Wichtigs, mit regelmäßigen Sendungen, egal
wo, Autoren mit großen Namen, die Preise gewonnen haben, die man
kennen musste, zumindest unter den Bescheidwissern, den Insidern), Personen, die mit dezenten Erwartungen an die Gesellschaft hantierten, verdeckt
mit den eigenen, offen mit denen der von ihnen besprochenen Romanfiguren, mit Erwartungen an das Leben im allgemeinen, sie
hantierten mit spitzen Händen und Mündern („ ….das hat man
schon besser gelesen...“), sich ihrer multiplizierenden Wirkung
wohl bewusst. Man fragt sich, wie diese Leute das machen, all das
Zeugs zu lesen und sich danach abfällig darüber zu äußern, man
selbst hätte gar nicht die Zeit dazu. Ob sie delegieren und "outsourcen"? Es schien sich um Leute zu
handeln, die scheinbar alles wissen, mit Urteilen, die anderen
Orientierung bieten können und die geschmäcklerisch bis ins Letzte
sind, - wobei subjektive „Ausrutscher“ jederzeit gestattet zu
sein scheinen und als Ausdruck von Eitelkeiten mit viel
Understatement und Verständnis gehandelt werden. Die
Auseinandersetzung scheint ohnehin eher formalen und unverbindlichen
Charakter zu haben, auch wenn die Stirn gerunzelt wird und nachhaltig
behauptet wird - in Wirklichkeit ist wohl alles erlaubt (wer wäre
man denn, Grenzen zu setzen oder einzufordern!). Sie teilt die Welt
in Auskenner und blutige Idioten ein, die keine Ahnung haben. Insofern entspricht sie dem Bedürfnis des Publikums nach Orientierung. Wir müssen inzwischen nur noch die richtigen Vermittler und "Experten" kennen, um uns "auszukennen", um mitreden zu können, um dabei zu sein.
Montag, 25. September 2017
Mondnacht (J v Eichendorff) (Lyrik)
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst!
Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst!
Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
Sonntag, 24. September 2017
Menschenführung, Führer
Derzeit scheint ja Trump so eine Art Anschaungsfigur
dafür abzugeben, was als menschenführendes Alphatier „in der
Wirtschaft“ wichtig zu sein scheint. Dieser Typ scheint es über
Jahre hinweg geschafft zu haben, sich als wichtig in Szene zu setzen.
Er hat riesige Kredite aufgenommen, die ihn für Banken wichtig
erscheinen ließen. Er hat sich offenbar keiner noch zweifelhaften
Verbindung verweigert, er scheint alle und jeden benutzt zu haben,
wenn nur etwas für ihn herauszuholen war. Er hat das alles auch als
eine Show aufgefasst, die er sogar im frei empfangbaren Volksfernsehen für alle
zelebriert hat. Er hat sich als Macho geriert, indem er den Frauen
ungeniert zwischen den Beine gefasst hat und sich die „schönen“
Frauen reihenweise gekauft hat, als Trophäe, wie ein Auto. Er hat
das Prinzip Rücksichtslosigkeit auf egoistische Weise strapaziert,
so, dass sich gewisse Angehörige der Unterschicht das als Ideal zu
verstehen scheinen: fähig sein, meinen Mitmenschen übers Ohr zu
hauen, und das „Ich Ich Ich“ dabei so zu zelebrieren, dass es mit
einem „America first“ zusammen zu fallen scheint. Ob das
amerikanisch ist? Es liegt mir fern, so etwas definieren zu wollen.
Aber Fragen zu stellen, dürfte noch erlaubt sein, zumal mir die USA
doch sehr am Herzen liegen. Es hat in der Vergangenheit eine große
Dynamik entfaltet, die nicht nur auf Reichtum und Erfolg fixiert war.
Für die ersten Siedler und Pioniere war es zuerst wichtig, überhaupt
ein Ziel im weiteren Westen zu erreichen und es sodann zu besiedeln.
Ein großer wunderbarer Idealismus ist auch sehr amerikanisch. Noch
heute kann man im Westen viele „Volonteers“ treffen, die sich
selbstlos in den Dienst des Ganzen stellen. Ob das Trump gefällt?
Ist er ein Narziss? Diejenigen, die in dieser Gesellschaft verloren
haben, scheinen sein Beispiel als Modell anzusehen, mit dem sie wieder nach
oben kommen könnten.
Samstag, 23. September 2017
String Theory und dunkle Materie
Wem es wichtig ist, bei gewissen Gesprächen mitreden
zu können, der wird schon etwas von der inzwischen 40 Jahre alten
„String Theory“ gehört haben. Nun, wir wollen uns an einer
halbwegs verständlichen Herleitung dieser seltsamen Theorie
versuchen. Es ist nämlich zunehmend deutlich geworden, dass es an
Materie im Universum fehlt. Wir beobachten Schwerkraft, doch es gibt
keine Quelle dafür. Ob das etwas mit „dunkler Materie“ zu tun
hat? Schätzungsweise gibt es bis zu 5 mal so viel dunkle Materie,
wie sichtbare. Blöd nur, dass wir nicht wissen, was dunkle Materie
wirklich ist. Aber es gibt begründete Annahmen: die dunkle Materie
könnte aus massenlosen Teilchen (etwa Licht) bestehen, die den
Eindruck von Masse erwecken, indem sie in der vierten Dimension
Kreise ziehen. Kreise, die so klein sind, dass wir sie nicht
wahrnehmen können. Es gibt Wissenschaftler, die in der Existenz
solcher „schwarzen Materie“ den Beweis für die vierte Dimension
sehen.
Der String Theory zufolge besteht alles im Weltraum aus „Strings“. Ein String ist so etwas wie eine Saite, die vibriert. Und zwar nicht in „unseren“ drei Dimensionen, sondern in neun.Wenn die String Theory stimmt, dann gibt es jeden Punkt im Raum noch in sechs weiteren Extra-Dimensionen.
Aber die String Theory hat eine große Schwierigkeit: es gibt für sie noch keinerlei Beweis. Unter anderem wursteln zahlreiche Wissenschaftler am CERN, dem großen Protonenspeicherring in Genf, daran. Das CERN hat eine Länge von 27,6 Kilometern und ist als höchst ehrgeiziges Wissenschaftsprojekt der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. In ihm vollziehen sich ständig Zusammenstöße subatomarer Teilchen. Dabei entsteht eine gigantische Datenflut, die auszuwerten alleine schon eine Herkulesarbeit ist. Doch auf Strings, die laut Theorie so etwas wie die Bausteine der Bausteine sein sollen, sind sie bisher nie gestoßen. Die String Theory nimmt an, dass ein String eine Billiarde mal kleiner ist, als ein Atom. Hätte man also ein Atom mit der Größe des Sonnensystems, dann wäre ein String so groß wie eine Glühbirne. Je kleiner aber das Objekt, um so mehr Energie braucht man, um es sichtbar zu machen. Das CERN hat bisher einfach nicht ausgereicht, um ein String und die darin verborgenen sechs Dimensionen sichtbar zu machen. Eigentlich bräuchte man einen Teilchenbeschleuniger mit dem Umfang unserer ganzen Milchstraße, um das halbwegs mühelos zu erreichen.
Der String Theory zufolge besteht alles im Weltraum aus „Strings“. Ein String ist so etwas wie eine Saite, die vibriert. Und zwar nicht in „unseren“ drei Dimensionen, sondern in neun.Wenn die String Theory stimmt, dann gibt es jeden Punkt im Raum noch in sechs weiteren Extra-Dimensionen.
Aber die String Theory hat eine große Schwierigkeit: es gibt für sie noch keinerlei Beweis. Unter anderem wursteln zahlreiche Wissenschaftler am CERN, dem großen Protonenspeicherring in Genf, daran. Das CERN hat eine Länge von 27,6 Kilometern und ist als höchst ehrgeiziges Wissenschaftsprojekt der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. In ihm vollziehen sich ständig Zusammenstöße subatomarer Teilchen. Dabei entsteht eine gigantische Datenflut, die auszuwerten alleine schon eine Herkulesarbeit ist. Doch auf Strings, die laut Theorie so etwas wie die Bausteine der Bausteine sein sollen, sind sie bisher nie gestoßen. Die String Theory nimmt an, dass ein String eine Billiarde mal kleiner ist, als ein Atom. Hätte man also ein Atom mit der Größe des Sonnensystems, dann wäre ein String so groß wie eine Glühbirne. Je kleiner aber das Objekt, um so mehr Energie braucht man, um es sichtbar zu machen. Das CERN hat bisher einfach nicht ausgereicht, um ein String und die darin verborgenen sechs Dimensionen sichtbar zu machen. Eigentlich bräuchte man einen Teilchenbeschleuniger mit dem Umfang unserer ganzen Milchstraße, um das halbwegs mühelos zu erreichen.
Freitag, 22. September 2017
Pessimismus reloaded
Und da soll man nicht pessimistisch werden? Es
breitet sich doch im Alltag immer mehr eine Kultur der
Rücksichtslosigkeit aus, die sich theoretisch auch gerne als
„marktkonforme“ Demokratie geriert und eine Umverteilung von
unten nach oben zu präferieren scheint... Da ist der drohende
Zerfall Europas, eines Kontinents, dessen sich die Europäische Union
in Brüssel mit ihren wohlfeilen Handelsstrukturen bemächtigt hat.
Ob es eine Reaktion darauf ist? Da ist nämlich die Rückkehr des
Nationalismus, die neue Salonfähigkeit des Rassismus, des Populismus
und des Protektionismus. Da sind die demokratisch gewählten
Despoten, die ihre Länder mit Einverständnis ihrer Wähler mit den
immergleichen Tricks („XXX“ zuerst!“ XXX ist ein Platzhalter
eine jeweilige Nation, hinzu kommt der vom jeweiligen Despoten
gehämmerte Glaubenssatz „Ich bin der Einzige und Wahre, ich bin
das Volk“, Egoismus und Narzissmus scheint für solche sich als
Leader verkaufende Figuren ohnehin eine reiche Quelle ihres
Selbstverständnisses) zu Diktaturen transformieren. Doch
„postheroische“ Regierungssysteme machen da gerne mit, solange
sie wirtschaftlich davon zu profitieren scheinen. Da ist der um sich
greifende Anti-Intellektualismus (auch der „Body Kult“ mit seinen
Erscheinungsformen), den die Intelektuellen selbst zu verantworten
haben mit einhergehender Legitimation der Ignoranz. Dass der
Siegeszug einer „political correctness“ mit unsäglichen
Denkverboten und Intoleranz zusammen geht, die offen geäußerte
Sehnsucht nach dem starken Führer, die grassierende Demagogie, der
moralische Bankrott der Wirtschaftseliten („die „Dieselkrise“
samt ihren Begleiterscheinungen ist da ein sehr anschauliches
Beispiel dafür), die sich benehmen wie die letzten
Gebrauchtwagenhändler (der sogenannte „Dieselgipfel“ war da ein
gutes Beispiel). Da werden beispielsweise „Sparpakete“ mit dem
Geld derjenigen finanziert, die wenig haben, zugunsten derjenigen,
die viel haben, da werden Steuerhinterzieher in tausend „Deals“
und „Scheindeals“ bevorteilt, da wird vorgegeben, „Steueroasen“
auszutrockenen, doch es werden immer mehr dieser „Länder“
bekannt: gerade auch in der EU sind ja wohl die Niederlande,
Luxemburg und Irland auch gut dabei!). Da ist die drohende nächste
Wirtschaftskrise, der die Zentralbanken nichts mehr entgegen zu
setzen haben, weil sie das Geld nicht mehr billiger als jetzt machen
können. Da wird es dann bald wieder ein „Bail out“ kommen, weil
gewisse Banken als „systemrelevant“ gelten, was automatisch zu
heißen scheint, dass der Steuerzahler für ihre Risiken finanziell
aufkommt: gegenwärtig scheint Italien mit seinem Bankensystem da ein
gutes Beispiel).
Da ist die sogenannte Freihandelspolitik, kombiniert mit einem protektionistischen Subventionssystem, das die Millionen Armen des Südens in den Norden treibt und diejenigen Staaten, die einst als „Dritte Welt“ bezeichnet wurden, krass benachteiligt. Da ist die Stagnation des Wirtschaftswachstums trotz digitaler Revolution („Arbeitswelt 4.0“, der nächste Streich, einerseits unmittelbar bevor stehend, andererseits diskutiert niemand darüber... ), die unüberlegte Gebrauch des Begriffs „Wachstum“ überhaupt, wobei es ja wohl anerkanntermaßen unterschiedliches Wachstum gibt. Da ist die Alternativlosigkeit des Kapitalismus („marktkonforme Demokratie“), obwohl dieser zu einem immer steiler werdenden Gefälle zwischen Arm und Reich führt, welches dem System selbst in naher Zukunft sehr schaden wird. Da sind die vielen Leute ohne jegliche Hoffnung auf eine Zukunft, - ein Problem, das man am elegantesten wohl mit einem großen Angriffskrieg löst... Dieser könnte ja jetzt trotz aller Abschwächungen bevor stehen, wenn sich zwei widerliche Fettwänste gegenüber blutrünstig drohen und ihr jeweiliges Volk samz Ablegern ohne Zögern verrecken lassen, - um ihm genau das als Entschlossenheit und Härte zu verkaufen. Wie peinlich! Die andere Seite einer solchen Haltung ergeht sich in Apeacemet oder Diplomatie und glaubt, durch Geschwätz und Geld (wird auch gerne als „wirtschaftlichen Druck“ bezeichnet) jemanden anderen von irgendetwas abhalten zu können. Ob einen das alles pessimistisch stimmen könnte? Ja klar, solche Erkenntnisse helfen auch niemandem. Doch es hilft, die Realität so zu erkennen, wie sie womöglich ist.
Da ist die sogenannte Freihandelspolitik, kombiniert mit einem protektionistischen Subventionssystem, das die Millionen Armen des Südens in den Norden treibt und diejenigen Staaten, die einst als „Dritte Welt“ bezeichnet wurden, krass benachteiligt. Da ist die Stagnation des Wirtschaftswachstums trotz digitaler Revolution („Arbeitswelt 4.0“, der nächste Streich, einerseits unmittelbar bevor stehend, andererseits diskutiert niemand darüber... ), die unüberlegte Gebrauch des Begriffs „Wachstum“ überhaupt, wobei es ja wohl anerkanntermaßen unterschiedliches Wachstum gibt. Da ist die Alternativlosigkeit des Kapitalismus („marktkonforme Demokratie“), obwohl dieser zu einem immer steiler werdenden Gefälle zwischen Arm und Reich führt, welches dem System selbst in naher Zukunft sehr schaden wird. Da sind die vielen Leute ohne jegliche Hoffnung auf eine Zukunft, - ein Problem, das man am elegantesten wohl mit einem großen Angriffskrieg löst... Dieser könnte ja jetzt trotz aller Abschwächungen bevor stehen, wenn sich zwei widerliche Fettwänste gegenüber blutrünstig drohen und ihr jeweiliges Volk samz Ablegern ohne Zögern verrecken lassen, - um ihm genau das als Entschlossenheit und Härte zu verkaufen. Wie peinlich! Die andere Seite einer solchen Haltung ergeht sich in Apeacemet oder Diplomatie und glaubt, durch Geschwätz und Geld (wird auch gerne als „wirtschaftlichen Druck“ bezeichnet) jemanden anderen von irgendetwas abhalten zu können. Ob einen das alles pessimistisch stimmen könnte? Ja klar, solche Erkenntnisse helfen auch niemandem. Doch es hilft, die Realität so zu erkennen, wie sie womöglich ist.
Donnerstag, 21. September 2017
Gehalt
Ich habe gelesen, was ich mir herausgeschrieben und herauskopiert habe und was zumindest mir Aufschluss über unsere Wirklichkeit zu geben scheint:
Das Vermögen in Deutschland ist nicht sehr gleichmäßig verteilt. Laut Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung hat das eine Prozent der Bevölkerung mit dem größten Vermögen bis zu 26 Prozent des Gesamtvermögens. Die einkommensreichsten 10 Prozent der Haushalte verfügen über mehr als 35 Prozent des Vermögens.
Während die obersten 60 Prozent der Beschäftigten seit Mitte der 90er Jahre ihren Bruttolohn im Schnitt steigern konnten, ging er bei den unteren 40 Prozent real nach unten. Bei den Einkommensunterschieden liegt Deutschland im OECD-Vergleich im Mittelfeld der Industrienationen.
WDR-Intendant Tom Buhrow, 58, hat jetzt sein Jahresgehalt von 399.000 Euro verteidigt. "Man kann das immer weiter treiben mit dem Neid", erklärte der ehemalige "Tagesthemen"-Moderator am Mittwoch in Köln bei einer Pressekonferenz nach der ARD-Hauptversammlung. "Ich kann absolut zu den Gehältern stehen. Man kann immer sagen "weniger, weniger, weniger".
Das Vermögen in Deutschland ist nicht sehr gleichmäßig verteilt. Laut Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung hat das eine Prozent der Bevölkerung mit dem größten Vermögen bis zu 26 Prozent des Gesamtvermögens. Die einkommensreichsten 10 Prozent der Haushalte verfügen über mehr als 35 Prozent des Vermögens.
Während die obersten 60 Prozent der Beschäftigten seit Mitte der 90er Jahre ihren Bruttolohn im Schnitt steigern konnten, ging er bei den unteren 40 Prozent real nach unten. Bei den Einkommensunterschieden liegt Deutschland im OECD-Vergleich im Mittelfeld der Industrienationen.
WDR-Intendant Tom Buhrow, 58, hat jetzt sein Jahresgehalt von 399.000 Euro verteidigt. "Man kann das immer weiter treiben mit dem Neid", erklärte der ehemalige "Tagesthemen"-Moderator am Mittwoch in Köln bei einer Pressekonferenz nach der ARD-Hauptversammlung. "Ich kann absolut zu den Gehältern stehen. Man kann immer sagen "weniger, weniger, weniger".
Mittwoch, 20. September 2017
Demokratie
Eigentlich müsste so etwas in Deutschland dauernd stattfinden: Dass
sich Abgeordnete (Kandidaten) den Fragen des Publikums stellen, dass
sie in Berührung mit dem Alltag der Leute bleiben, die sie
vertreten sollen. Doch im System der obwaltenden repräsentativen Demokratie ist
das nicht vorgesehen. Da werden Abgeordnete des Bundestags für 4
Jahre gewählt und sind in dieser Zeit nur ihrem Gewissen
verpflichtet, was zumindest für manche dieser „Vertreter“ zu
heißen scheint, dass sie machen können, was sie wollen. Sie sind
kleine absolutistische Fürsten, die für vier Jahre gewählt sind.
Wenn dann noch dazu kommt, dass dieses System von Parteien dominiert
wird, müssten die daraus entstehenden Probleme zumindest gesehen
werden. Klar, dass das im gegenwärtigen System niemand tut.
Dienstag, 19. September 2017
Montag, 18. September 2017
Reisen, andere Welten
Im Tagebuch gestöbert und Folgendes gefunden (minimal ergänzt): Die Reiseprospekte durchklicken: wohin gehen wir?
Nach Australien, oder besser nach Atlantis, nach Arkadien....?
Farbige Bildchen als Versprechen einer besseren schöneren saubereren
Welt? Die Welt ist groß und klein, es gibt so viele verschiedene
Welten und doch ist sie immer wieder die gleiche..., die Ferne und die Nähe liegen so
eng beieinander, du trägst Bilder nachhause und bleibst der gleiche,
was hast du gesehen? Das, was du sehen wolltest? Ist da ein Filter in dir? Das dich vor allzu Fremdem schützen soll? Das sicher stellen soll, dass alles möglichst angenehm bliebt? Wohin zieht es dich
noch, suchst du etwas? Was? Den Weg, nicht das Ziel...., stimmt das? Verändert
dich das in irgendeiner Weise?, Horizont: schaust du hinter diesen
Horizont? Wo warst du wirklich? Was hast du gesehen? Es gilt, das
Fremde zu akzeptieren, das Fremde auch in dir selbst, eine Reise, die
dich in dein Selbst und das führt, was du sein könntest,
wenn.....ja wenn dich nicht der Zufall/das Glück/das Schicksal
hierher gestellt hätte, Unterwegs sein, auf welcher Reise? Es gilt,
„das Andere“ zu verstehen. Die andere Möglichkeit.
Der Dreck, das Elend, die Armut, was denkst du dir dabei? An dich selbst und dein Klischee, - „Erwartungen enttäuscht“? Unterhaltung? Genießen. Sight Seeing? Die Blödheit, die Stumpfheit der Menschen: interessiert dich das Warum? Das Fremde reizt dich. Man spricht deine Sprache. Klar, sie ist global. Sie gilt. Sie ist diktiert und gültig. Es ist die Sprache des Geldes. Auf der Stelle treten in dieser Welt. Heimweh. Wohin gehen wir? Immer nach Hause? Hast du „die Welt“ gesehen? Es scheint eine Frage der Perspektive zu sein.....
Der Dreck, das Elend, die Armut, was denkst du dir dabei? An dich selbst und dein Klischee, - „Erwartungen enttäuscht“? Unterhaltung? Genießen. Sight Seeing? Die Blödheit, die Stumpfheit der Menschen: interessiert dich das Warum? Das Fremde reizt dich. Man spricht deine Sprache. Klar, sie ist global. Sie gilt. Sie ist diktiert und gültig. Es ist die Sprache des Geldes. Auf der Stelle treten in dieser Welt. Heimweh. Wohin gehen wir? Immer nach Hause? Hast du „die Welt“ gesehen? Es scheint eine Frage der Perspektive zu sein.....
Sonntag, 17. September 2017
Mensch und Tier (3)
60 % der Böden werden für
die „Erzeugung“ von Tierfutter benutzt. So sagen zumindest
gewisse Untersuchungen. Den Hunger in der Welt bekämpfen und auch in
Zukunft für ausreichend Nahrung sorgen, sagen die großen
Nahrungsmittel- und Düngemittelkonzerne.. Dass sie dabei zu
allerhand Tricks greifen und unter dem Mäntelchen der Freien
Marktwirtschaft profitable Monokulturen in sich entwickelnde
Volkswirtschaften hochziehen wollen, das sagen sie nicht. Die Politik
sagt nicht, dass genau das als neue Entwicklungspolitik verkauft
werden soll, weil ja die alte, staatliche, so gar nichts Positives
bewirkt habe. Dass auf diesen 60 % der Böden auch Getreide für
Menschen statt kurzfristig profitablen und genmanipulierten Mais für
die Massentierhaltung angebaut werden könnte, - oder gar Gemüse, -
das sagt die Politik nicht. Massentierhaltung (oder die sogenannte
und selbstbenannte „Intensivtierhaltung“) der Teile der Politik
im Interesse einer so verstandenen „freien Mrktwirtschaft“ so
nachhängen, muss im Interesse unserer Mitgeschöpfe abgeschafft
werden. Nun ja, so hängt alles mit allem zusammen. Das Tierwohl? Wer
mit Tieren umgehe, habe ihren Bedürfnissen Rechnung zu tragen, und,
so weit es der Verwendungszweck zulasse, für ihr Wohlergehen zu
sorgen. Niemand darf ohne einen vernünftigen Grund einem Tier
Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen, es in Angst versetzen oder
in anderer Weise sein Würde missachten“. So sagen die meisten
europäischen Tierschutzgesetze und ergehen sich dabei in wunderliche
altmoralisch dehnbare Formulierungen. Dass einen dabei auch nur in
oberflächlichster Erkenntnis gewisser tierhalterischer Verhältnisse
ein leichtes Grinsen überkommt, wird meiner Ansicht nach zu leicht
akzeptiert. Wer ist angesichts dessen der Fürsprecher von Tieren,
welche Lobby haben sie bei der Politik, wer könnte so etwas
einklagen?
Samstag, 16. September 2017
Wahlkrampf Meridian
Jetzt haben wir alle Wahlkampfargumente im
deutschen Bundestagswahlkampf bis zum Erbrechen verfolgt und nichts
hat uns überzeugt, besonders wenn wir das muntere Texten mit den
Tatsächlichkeiten vergleichen. Die Versprechen? Alles anders und
besser zu machen? Nun ja, würden wir uns auch vornehmen und laut
kund tun. Leute, die aus dem Ausland kommen, beneiden uns wegen der
materiellen Basis und wegen der Struktur von Deutschland. Aber
könnten wir, wollten wir, müssten wir nicht schon weiter sein?
Würde sich gerade uns die Möglichkeit dazu eröffnen, auch gewisse
soziale Lücken zu schließen. Es scheint eine bestimmte Klasse von
Leuten zu dominieren, die von diesem „Ein Land, in dem wir gut und
gerne leben“ profitiert. Nennen wir sie „Mitte“. Weisen aber
nicht nahezu alle Untersuchungen darauf hin, dass diese Mitte kleiner
wird? Muss ein Wahlkasmpf im Kampf um die Mitte ein Wohlfühlkrampf im Schlafwagen sein? Muss sich deshalb auch ein Wahlkampf an einer vermuteten Mitte
orientieren? Traditionell ist sie in Deutschland groß, diese Mitte.
Aber wird sie das auch noch in Zukunft sein? Wohin geht die
Entwicklung? Muss Mitte auch mittelmäßig sein? Geht die soziale
Schere auseinander? Wo stehen wir? Standortbestimmung ist angesagt.
Um sich schauen. Anschauen, nicht verdrängen. Sich verorten,
gesellschaftlich. Wissen, wer man ist und wo man ist und warum. Es
wenigstens versuchen. Sich nicht nur von „Experten“ mit
scheinbarem Spezialwissen überschwallen lassen. Und dann erkennen,
dass es anderen Personen vielleicht ähnlich ergeht. Dass man in
einem Zusammenhang steht, in Strukturen. Ein Deutschland, in dem wir
gut und gerne leben. Wer ist „Wir“? Sind damit Politiker gemeint?
Politische Parteien? Genau darüber könnte abgestimmt werden,
demnächst.
Freitag, 15. September 2017
Entwicklungskolonialismus
Wir betreiben unter dem Label "Entwicklungspolitik" latent einen Neo-Kolonialismus.
(--->seltene Erden, Rohstoffe aller Art etc.). Da gibt es die Vorstellung, wir könnten mit jungen Flüchtlingen unseren Fachkräftemangel beheben. Lächerlich. Das ist Kolonialismus 2.0, denn diese Leute werden dringend in ihren Heimatstaaten gebraucht. Überhaupt, "Flüchtlinge"? Ein Lieblingsthema, nicht nur der linken Leute in unserer Gesellschaft: Es müsste ein Einwanderungsgesetz her, behaupten da viele. Wir würden darin klar formulieren,dass jemand, der nicht Asyl benötigt, zu gewissen Bedingungen „reingelassen wird“. Zu gewissen Bedingungen, wie in den USA, Australien und Kanada. Ärzte aus Syrien: ja. Ungelernte aus Syrien: nein. Das Problem ist nur: Der Arzt aus Syrien wird aber genauso dringend in seinem Heimatland gebraucht. Wenn wir ihn "abkaufen", fehlt er daheim, wo nicht so viel gezahlt werden kann.
(--->seltene Erden, Rohstoffe aller Art etc.). Da gibt es die Vorstellung, wir könnten mit jungen Flüchtlingen unseren Fachkräftemangel beheben. Lächerlich. Das ist Kolonialismus 2.0, denn diese Leute werden dringend in ihren Heimatstaaten gebraucht. Überhaupt, "Flüchtlinge"? Ein Lieblingsthema, nicht nur der linken Leute in unserer Gesellschaft: Es müsste ein Einwanderungsgesetz her, behaupten da viele. Wir würden darin klar formulieren,dass jemand, der nicht Asyl benötigt, zu gewissen Bedingungen „reingelassen wird“. Zu gewissen Bedingungen, wie in den USA, Australien und Kanada. Ärzte aus Syrien: ja. Ungelernte aus Syrien: nein. Das Problem ist nur: Der Arzt aus Syrien wird aber genauso dringend in seinem Heimatland gebraucht. Wenn wir ihn "abkaufen", fehlt er daheim, wo nicht so viel gezahlt werden kann.
Donnerstag, 14. September 2017
Elektro
Es muss ein bisschen Wasser in den Wein geschüttet
werden, wenn es um Elektromotoren geht. In den Batterien der
Elektromotoren sind beispielsweise seltene Erden verarbeitet, die in
Afrika unter katastrophalen Umständen und völliger Missachtung von
Menschenrechten gewonnen werden. Dazu kommt, dass wir Elektromotoren
bis heute nicht recyclen können. Die Herstellung einer Batterie
insgesamt ist wahnsinnig energieintensiv. Zumindest hier in
Deutschland wird der Strom nicht immer umweltfreundlich hergestellt.
Die eigentliche Lösung wäre vielleicht die mit Wasserstoff
angetriebene Brennstoffzelle. Mercedes hatte über eine lange Zeit
eine Forschungsgruppe, die wurde aber vor 10 Jahren eingestellt, weil
die Firma wohl Angst hatte, dass dies ihrem Geschäftsmodell schaden
könnte. Oder Erdgas? Wäre vielleicht auch eine Möglichkeit. Es gilt,
sich ehrlich zu machen.
Mittwoch, 13. September 2017
Bildungspolitik
Warum spielt Bildungspolitik in diesem deutschen Wahlkampf eine so untergeordnete Rolle? Die
Gesellschaft entwickelt sich von einer klassischen
Angestelltengesellschaft weg in Richtung auf etwas, wo es immer mehr
Selbständige geben wird, die ihre Kraft auf einem sehr schwer
überschaubaren Markt verkaufen müssen. Das ist eine andere
Berufswelt. Heute noch herrscht der 9 Uhr bis 5 Uhr Job. Davon werden
viele wegfallen und durch Roboter oder Computer ersetzt werden. Für
eine solche Arbeitswelt müssen Kinder mit sehr viel Vitalität,
Kreativität und Neugier befähigt werden. Da ist niemand mehr da,
der ihnen sagt, was sie tun sollen. Heute ist das so: wenn man eine
bestimmte und klar definierte Pflicht erfüllt, wird man mit viel
Geld oder in der Schule mit guten Noten belohnt. Das ist die Idee der
Leistungsgesellschaft. Das Bildungssystem ist dafür gemacht.
Alles strebt
inzwischen darauf zu, dass mehr „höhere“ Bildungsabschlüsse
erreicht werden. „Wenn jeder Abitur hat, hat irgendwann keiner mehr
Abitur“, sagte neulich ein kritischer Bildungspolitiker. Viele
Bildunspolitiker von Amts wegen und Eltern scheinen zu glauben, dass
der wahre Mensch erst mit dem Abitur beginne. Danach beginne dann
die wahre Auseinandersetzung des Lebens. Die Bildungspolitiker von
Amts wegen sonnen sich allzu gerne in hohen Abiturientenquoten.
Inzwischen haben wir in Deutschland etwa seit 3 Jahren mehr
Studienanfänger als Leute, die eine berufliche Bildung anfangen. Es
können viele Schwerpunkte und Spezialisierungen gewählt werden:
alles für die wirtschaftliche Verwendung. Das große Problem ist,
dass wir, um Quoten zu steigern, Ansprüche herunter gesetzt haben.
Plötzlich haben alle gute Noten oder auf Notenerteilung wurde ganz
verzichtet. Wir haben zwar zusammen mit Österreich und der Schweiz
die niedrigste Quote an arbeitslosen Jugendlichen. Das ist die
Leistung des beruflichen Bildungswesens und nicht der hoher
Abiturientenquoten. Noch gibt es das.
Dienstag, 12. September 2017
Montag, 11. September 2017
Schopi über den Tod (6)
„Auf den Menschen, als Erscheinung der Zeit, ist
der Begriff des Aufhörens allerdings anwendbar und die empirische
Erkenntniß legt unverholen den Tod als das Ende unseres zeitlichen
Daseins nahe. Das Ende der Person ist ebenso real, wie es ihr Anfang
war, und in eben dem Sinne, wie wir vor der Geburt nicht waren,
werden wir nach dem Tode nicht mehr seyn. Jedoch kann durch den Tod
nicht mehr aufgehoben werden, als durch die Geburt gesetzt war; also
nicht das, wodurch die Geburt allererst möglich geworden. In diesem
Sinne ist natus et denatus (geboren und gestorben) ein schöner
Ausdruck. Nun aber liefert die gesammte empirische Erkenntnis bloße Erscheinungen: nur diese daher werden von den zeitlichen Hergängen
des Entstehens und Vergehens getroffen, nicht aber das Erscheinende,
das Wesen an sich. Für dieses existirt der durch das Gehirn bedingte
Gegensatz von Entstehen und Vergehen gar nicht, sondern hat hier Sinn
und Bedeutung verloren. Dasselbe bleibt also unangefochten vom
zeitlichen Ende einer zeitlichen Erscheinung und behält stets
dasjenige Daseyn, auf welches die Begriffe von Anfang, Ende und
Fortdauer nicht anwendbar sind. Dasselbe aber ist, so weit wir es
verfolgen können, in jedem erscheinende Wesen der Wille desselben:
so auch im Menschen. Das Bewußtseyn hingegen besteht im Erkennen:
dieses aber gehört, wie genugsam nachgewiesen, als Thätigkeit des
Gehirns, mithin als Funktion des Organismus, der bloßen Erscheinung
an, endigt daher mit dieser: der Wille allein, dessen Werk oder
vielmehr Abbild der Leib war, ist das Unzerstörbare.“
Sonntag, 10. September 2017
Samstag, 9. September 2017
Entwicklung in Afrika
Es kam zwar vor, in dem "Kandidatenduell" (im TV übertragenen "Duell" der Kanzlerkandidaten, die
ja eigentlich von einem Parlament gewählt werden müssten, aber
nicht nur in diesem „Wahlkampf“ die Funktion von Superstars,
Leithammeln und Häuptlingen ausfüllen, um die es eigentlich geht...), aber auf eine seltsam nichtssagende, ablenkende, smarte und überspielende Weise. Migration ist ein großes, komplexes Thema. Wir
müssten da vieles neu denken. Es braucht vielleicht so etwas wie
einen Marshallplan für Afrika, der es mit sich bringen könnte, dass
Afrika alles beispielsweise zollfrei in die EU exportieren könnte,
und Afrika für jedes Produkt, das aus der EU kommt, den Zoll seiner
Wahl machen könnte. Ein schmerzlicher Einschnitt, fürwahr. In der "Doha-Runde", in der die Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) immer wieder erfolglos verhandeln, waren die Industriestaaten bisher nicht dazu bereit. Bananen aus Tansania usw. sind
nicht mal 1% des europäischen Marktes. Das Problem: Man denkt nicht langfristig daran, was
das alles am Ende kostet, an Menschenleben, an Geld, politischer
Unruhe, usw.
Wir müssten eine ganz andere Entwicklungshilfepolitik machen. Die (nicht erreichte Zielmarke wäre hier 0,7 %, - im Militärbereich wären das die berühmten, von der NATO anvisierten 2% des BSP). Wo ist der große Plan? Die Welt ist doch durch die Globalisierung kleiner geworden! Wenn wir diese Staaten für „unseren Wohlstand nutzen, dann wäre es doch angemessen, denen dafür entgegen zu kommen! Es geht bei den Menschenrechten halt nicht nur um Europäer.
Stattdessen gibt es Überlegungen von Parteistrategen, die behaupten, dass es der AfD helfe, wenn von Migration gesprochen würde. Die AfD hat ganz einfache Antworten.
Solche Kräfte nutzen aus, dass Menschen an die Grenze kommen und behaupten, sie hätten ihren Pass verloren. Das kann so nicht weiter gehen. Es müsste ein Einwanderungsgesetz her, so viele der Diskursteilnehmer. Wir formulieren darin klar,dass jemand, der nicht Asyl benötigt, zu gewissen Bedingungen „reingelassen wird“. Ärzte aus Syrien: ja. Ungelernte aus Syrien: nein. Der Arzt aus Syrien wird aber genauso dringend in seinem Heimatland gebraucht. Es gilt vielmehr, darüber nachzudenken, wie wir „gut und gerne“ mit Migranten zusammen leben können. Zu deren und zu unserem Vorteil.
Das ist ein Problem der Industriestaaten insgesamt, die aber nicht nur darin heillos zerstritten sind (was an der UN gut zu sehen ist!). Es gibt dabei kaum Organisationen wie etwa die EU. Merkel spricht gerne davon, dass wir unsere Handelspolitik in Richtung mehr Globalisierung und mehr Gerechtigkeit verändern sollten. „Wir müssen die Ursachen bekämpfen“ fordern alle Politiker. Die Industriestaaten geben Geld in die Entwicklungshilfe, um gelegentlich mal einen Brunnen oder eine Schule zu bauen. Seinen Kindern muss aber ein erwachsener afrikanischer Fischer für die Schule Uniformen, Hefte und Bleistifte ermöglichen mit einem Geld, das er nicht hat. Auf der anderen Seite wird das Meer von den Industriestaaten leer gefischt. Warum sollen diese Fischer ihren Fisch nicht selbst fischen, um danach mit neu erworbenem Know-How den Thunfisch selbst zu verarbeiten? … Eine der führenden britischen Denkfabriken hat 2016 errechnet, dass, wenn Westafrika seinen Fisch selbst verarbeiten würde, 300 000 Jobs entstehen würden. Stattdessen wissen die Leute nicht mehr, wovon sie leben sollen. Sie sagen: mein Leben ist nichts wert, ob ich hier sterbe oder ob ich vielleicht eine Chance habe zu überleben: der Versuch ist es wert. So entstehen Flucht und Fluchtgedanken.
Langfristig wird es nichts bringen, Zäune hochzuziehen. Die Menschen werden sich davon nicht abhalten lassen. Es bringt nur etwas, die Wirtschaft in diesen Ländern aufzubauen und anfangen zu verstehen, dass unser Wohlstand hier etwas mit der Armut in diesen Ländern zu tun hat. Rohstoffe aus diesen Ländern werden exportiert, damit wir vielleicht noch ein weiteres neueres Telefon haben. Bei ihnen im Dorf gibt es aber noch nicht einmal eine Straße.
Wir müssten eine ganz andere Entwicklungshilfepolitik machen. Die (nicht erreichte Zielmarke wäre hier 0,7 %, - im Militärbereich wären das die berühmten, von der NATO anvisierten 2% des BSP). Wo ist der große Plan? Die Welt ist doch durch die Globalisierung kleiner geworden! Wenn wir diese Staaten für „unseren Wohlstand nutzen, dann wäre es doch angemessen, denen dafür entgegen zu kommen! Es geht bei den Menschenrechten halt nicht nur um Europäer.
Stattdessen gibt es Überlegungen von Parteistrategen, die behaupten, dass es der AfD helfe, wenn von Migration gesprochen würde. Die AfD hat ganz einfache Antworten.
Solche Kräfte nutzen aus, dass Menschen an die Grenze kommen und behaupten, sie hätten ihren Pass verloren. Das kann so nicht weiter gehen. Es müsste ein Einwanderungsgesetz her, so viele der Diskursteilnehmer. Wir formulieren darin klar,dass jemand, der nicht Asyl benötigt, zu gewissen Bedingungen „reingelassen wird“. Ärzte aus Syrien: ja. Ungelernte aus Syrien: nein. Der Arzt aus Syrien wird aber genauso dringend in seinem Heimatland gebraucht. Es gilt vielmehr, darüber nachzudenken, wie wir „gut und gerne“ mit Migranten zusammen leben können. Zu deren und zu unserem Vorteil.
Das ist ein Problem der Industriestaaten insgesamt, die aber nicht nur darin heillos zerstritten sind (was an der UN gut zu sehen ist!). Es gibt dabei kaum Organisationen wie etwa die EU. Merkel spricht gerne davon, dass wir unsere Handelspolitik in Richtung mehr Globalisierung und mehr Gerechtigkeit verändern sollten. „Wir müssen die Ursachen bekämpfen“ fordern alle Politiker. Die Industriestaaten geben Geld in die Entwicklungshilfe, um gelegentlich mal einen Brunnen oder eine Schule zu bauen. Seinen Kindern muss aber ein erwachsener afrikanischer Fischer für die Schule Uniformen, Hefte und Bleistifte ermöglichen mit einem Geld, das er nicht hat. Auf der anderen Seite wird das Meer von den Industriestaaten leer gefischt. Warum sollen diese Fischer ihren Fisch nicht selbst fischen, um danach mit neu erworbenem Know-How den Thunfisch selbst zu verarbeiten? … Eine der führenden britischen Denkfabriken hat 2016 errechnet, dass, wenn Westafrika seinen Fisch selbst verarbeiten würde, 300 000 Jobs entstehen würden. Stattdessen wissen die Leute nicht mehr, wovon sie leben sollen. Sie sagen: mein Leben ist nichts wert, ob ich hier sterbe oder ob ich vielleicht eine Chance habe zu überleben: der Versuch ist es wert. So entstehen Flucht und Fluchtgedanken.
Langfristig wird es nichts bringen, Zäune hochzuziehen. Die Menschen werden sich davon nicht abhalten lassen. Es bringt nur etwas, die Wirtschaft in diesen Ländern aufzubauen und anfangen zu verstehen, dass unser Wohlstand hier etwas mit der Armut in diesen Ländern zu tun hat. Rohstoffe aus diesen Ländern werden exportiert, damit wir vielleicht noch ein weiteres neueres Telefon haben. Bei ihnen im Dorf gibt es aber noch nicht einmal eine Straße.
Freitag, 8. September 2017
Kandidaten und Parteien
Ein Kanzlerkandidat lässt sich von einer PR-Agentur
beraten. Die fragt per Umfrage: was assoziieren sie mit der SPD? Da
wird dann „Mind-mapping“ gemacht: Am häufigsten kommt dann wohl
das Wort „Gerechtigkeit“ vor. Das wird dann zum Wahlkampfthema
gemacht. Das heißt, es entstehen auf diese Weise Formeln, mit denen
man auf Marktforschungsweise versucht, ein Thema zu finden. Damit ist
klar, dass das dann ein ein Gegenwartsthema ist und nie ein
Zukunftsthema. Beispielsweise bei Willy Brandt dürften es keine
Marktforschungsinstitute gewesen sein, die Slogans wie „Mehr
Demokratie wagen“ angeregt haben. Das wurde damals an den
Hochschulen diskutiert, das wollten die Intellektuellen und viele
anderen.
Der Grundgedanke dabei wäre: ich höre in die Gesellschaft rein, erkunde, bin dran und finde das Thema. Damit hängt auch zusammen, dass es auch zu wenige Außenseiter gibt, die einmal die Parteidisziplin hinter sich lassen könnten und der eigenen Überzeugung Raum verschaffen wollen.
Heute ist es doch eher so: Wer abweicht (etwa mit dem Willen zu größeren gesellschaftlichen Veränderungen), dem weht aus seiner Partei und allen Medien ein ganz starker Gegenwind entgegen. Es ist halt der sicherste Weg, immer geradeaus so wie alle zu gehen, sich an den Mainstream halten. Das ist in allen Parteien sehr verbreitet. Z.b. Schmidt und Schröder haben ihre Ideen gegen ihre Partei durchgesetzt, mit der Folge, dass diese Partei danach jeweils 10 % schwächer war als davor. Es war halt nicht, wie von der SPD jetzt auf diese und jene Weise propagiert, früher nicht alles besser, weshalb es gelte, alles wie früher einzurichten. Es war vielmehr auch schon widersprüchlich. Im aktuellen CDU-Wahlprogramm, das 73 Seiten hat, taucht das Thema „Migration“ zum ersten Mal wohl auf Seite 63 auf. Das Thema „Digitalisierung“ gar taucht nur unter dem Aspekt auf, dass die Wirtschaft flott gemacht werden muss, damit sie den Anschluss nicht verpasst. Die Digitalisierung wird womöglich aber millionenweise Arbeitsplätze kosten, es wird zudem ein Fachkräftemangel herrschen, der bis zu 3 Millionen Leute betragen kann. Es werden sehr viele Leute ihre Arbeit verlieren, die anschließend aber nicht in der Pflege arbeiten werden. Man kann das nämlich nicht rein statistisch managen und sagen, so viele Stellen sind vakant und so viele Stellen und so viele fallen weg. Das sind ja ungefähr gleich viel: das geht auf. Nein, so wird das nicht gehen.
Der Grundgedanke dabei wäre: ich höre in die Gesellschaft rein, erkunde, bin dran und finde das Thema. Damit hängt auch zusammen, dass es auch zu wenige Außenseiter gibt, die einmal die Parteidisziplin hinter sich lassen könnten und der eigenen Überzeugung Raum verschaffen wollen.
Heute ist es doch eher so: Wer abweicht (etwa mit dem Willen zu größeren gesellschaftlichen Veränderungen), dem weht aus seiner Partei und allen Medien ein ganz starker Gegenwind entgegen. Es ist halt der sicherste Weg, immer geradeaus so wie alle zu gehen, sich an den Mainstream halten. Das ist in allen Parteien sehr verbreitet. Z.b. Schmidt und Schröder haben ihre Ideen gegen ihre Partei durchgesetzt, mit der Folge, dass diese Partei danach jeweils 10 % schwächer war als davor. Es war halt nicht, wie von der SPD jetzt auf diese und jene Weise propagiert, früher nicht alles besser, weshalb es gelte, alles wie früher einzurichten. Es war vielmehr auch schon widersprüchlich. Im aktuellen CDU-Wahlprogramm, das 73 Seiten hat, taucht das Thema „Migration“ zum ersten Mal wohl auf Seite 63 auf. Das Thema „Digitalisierung“ gar taucht nur unter dem Aspekt auf, dass die Wirtschaft flott gemacht werden muss, damit sie den Anschluss nicht verpasst. Die Digitalisierung wird womöglich aber millionenweise Arbeitsplätze kosten, es wird zudem ein Fachkräftemangel herrschen, der bis zu 3 Millionen Leute betragen kann. Es werden sehr viele Leute ihre Arbeit verlieren, die anschließend aber nicht in der Pflege arbeiten werden. Man kann das nämlich nicht rein statistisch managen und sagen, so viele Stellen sind vakant und so viele Stellen und so viele fallen weg. Das sind ja ungefähr gleich viel: das geht auf. Nein, so wird das nicht gehen.
Donnerstag, 7. September 2017
Alterspflege
Wir begegnen älteren Menschen, die in Pflege sind.
Die hilflos sind. Die leer geworden sind. Können wir uns da hineinversetzen
und uns selbst dahinter erkennen? Ist es so, dass in solchen Personen
ein ganzes Leben „gespeichert“ ist, dass sie gleichzeitig auch
die Person sind, die sie mal waren? Dass sie jetzt halt in einem
anderen Zustand sind, in den sie „das Leben“ befördert hat? Ob
es nicht so ist, dass alle anderen Personen fortwährend älter
werden und einem solchen Zustand entgegenstreben? Was ist der Tod?
Ist es das, dem man entgegenstrebt? Noch. Er soll im Schlaf kommen und
möglichst schmerzlos, das ist der oft geäußerte Wunsch. Ob aber
bis dahin irgendwann eine gewisse Bilanz erlaubt ist, in der man
feststellen kann, ob eine Existenz sinnvoll war? Oder ob das alles
unwiderbringlich vergangen ist und nur (wie es jetzt modisch
ist...) "der Augenblick zählt"? Ob's Alzheimer ist oder was anderes?
Eben erst gehört, dass immer weniger an Demenz/Alzheimer erkranken.
Dadurch aber, dass die Bevölkerung älter wird, bleibt der
Demenzanteil weitgehend gleich, es kommt nur später (wenn die
Menschen älter geworden sind...). Sie war eine stolze Frau, sehr
selbständig, hatte eine dezidierte politische Meinung und
diskutierte bei vielen Themen mit. Religiös war sie, hängte das
aber nicht heraus.
Jetzt aber ist es so: Nicht nur wir, sondern viele Angehörige werden mit dem Siechtum der dementen Angehörigen nicht fertig. Die Gesellschaft ist zwar sensibilisiert und sieht die Alzheimer-Epidemie auf sich zurollen, sie kann darüber reden und auch an der nötigen Empathie (siehe Einleitung...) für die Betroffenen hapert es nicht. Aber ganz praktisch gesehen sind die wenigsten Menschen tatsächlich vorbereitet. Jawohl, der Wechsel ins Konkrete kann brutal sein. Es tritt womöglich alles sehr schnell ein und verlangt einem Entscheidungen ab, für die man gar nicht genügend informiert ist. Man stolpert und taumelt in etwas hinein, Beratungsmöglichkeiten sind gut oder schlecht, viele Leute geben „Tipps“, die sich am Ende gegenseitig widersprechen - im schlimmsten Falle bringen sie jedoch gar nichts, gleich gar nicht in dem Tempo, das einem abverlangt wird. Man war außen und ist jetzt plötzlich selbst Handelnder, man ist mittendrin in einer anderen Realität.
Jetzt aber ist es so: Nicht nur wir, sondern viele Angehörige werden mit dem Siechtum der dementen Angehörigen nicht fertig. Die Gesellschaft ist zwar sensibilisiert und sieht die Alzheimer-Epidemie auf sich zurollen, sie kann darüber reden und auch an der nötigen Empathie (siehe Einleitung...) für die Betroffenen hapert es nicht. Aber ganz praktisch gesehen sind die wenigsten Menschen tatsächlich vorbereitet. Jawohl, der Wechsel ins Konkrete kann brutal sein. Es tritt womöglich alles sehr schnell ein und verlangt einem Entscheidungen ab, für die man gar nicht genügend informiert ist. Man stolpert und taumelt in etwas hinein, Beratungsmöglichkeiten sind gut oder schlecht, viele Leute geben „Tipps“, die sich am Ende gegenseitig widersprechen - im schlimmsten Falle bringen sie jedoch gar nichts, gleich gar nicht in dem Tempo, das einem abverlangt wird. Man war außen und ist jetzt plötzlich selbst Handelnder, man ist mittendrin in einer anderen Realität.
Mittwoch, 6. September 2017
Mensch und Tier (2)
Zum Folgenden wurde ich neulich medial angeregt und
habe es seitdem in mir bewegt: Wo bleibt das Prinzip Verantwortung in
der Evolution? Es gibt wohl keine einzige Art, die gegen andere
Spezies so etwas wie Verantwortung spüren könnte -. außer dem
Menschen. Das „Prinzip“ gilt also vor allem für
verantwortungsvolle Menschen, Tiere vor dem zu schützen, was für
sie am schlimmsten ist: vor schwerem Leiden. Der Mensch ist das
einzige Tier der Evolution, das zur Moral fähig wäre und das sich
auch dessen rühmt. Dass ihm seine Vernunftbegabung sogar die
Verpflichtung dazu auferlegt, seinen Vorteil nicht auf Kosten der
übrigen Welt zu suchen, macht diese aus einer bestimmten
Konstellation folgende Verpflichtung noch strenger. Die Vernunft
eignet sich für den Menschen dazu, entweder besser zu sein als die
Tiere, oder schlechter. Der Mensch ist aber ein Allesfresser? Kann
sein, aber das Problem liegt möglicherweise mehr in der
Massentierhaltung, im Quälen von Kreaturen zum Zwecke jener
Profitmaximierung, die ein bestimmtes Regelwerk des Menschen ihm
vorzugeben scheint. Massenvernichtung. Ob Tiere kein Bewusstsein
haben, schon gar nicht von sich selbst? Dies mögen aber neuere
Forschungsergebnisse heftig in Frage zu stellen. Ob es die Klasse
„Tiere“ überhaupt so gibt? Ob nicht ein gewisser Unterschied
zwischen einem Primaten und einem Floh besteht? Ist es
Überheblichkeit, dass wir an dieser Stelle eine solche einheitliche
Einteilung pflegen und uns über alle Erkenntnis hinweg setzen? Gibt
es die Einteilung Menschen und Tiere? Wer kann solches
nachvollziehen, nachdem er einem Menschenaffen in die Augen geblickt
(sie sollen aggressiv werden, wurden es aber in meinem Falle überhaupt
nicht) und mit ihm gemeinsame Zeit zugebracht hat? Ob das Ziel, eine
ständig wachsende Menschheit ernähren zu wollen, alles
rechtfertigt? Ob wir hier in einem Dilemma sind?
Dienstag, 5. September 2017
Freundschaft und Tier
Freundschaften aufzubauen,
ist ein komplexer Vorgang, der auch unter verschiedenen Tierarten,
Spezies stattfinden kann. Das ist zwar selten, aber es passiert
insgesamt vielfach. Es gibt dieses unglaubliche Vertrauen, das dabei sofort entstehen muss und nur zwischen zwei Individuen stattfinden
kann. Tatsache ist: Soziale Beziehungen heben die
Überlebenschance.Womöglich sind wir Menschen nicht die einzigen,
die komplizierte Beziehungen eingehen. Tiere haben Gefühle und sie
denken – freilich nicht in unseren Kategorien, - nicht in unserer Welt,
und doch in ihr. Denn sie müssen sich mit ihrer Umwelt
auseinandersetzen, die auch unsere ist. Sie bilden diese Welt auf
ihre eigene Weise in sich ab und gehen damit um. Es ist etwas
Eigenes. Wir sollten genau das nicht vermenschlichen. Zu sagen, ein
Tier sei eine Art Roboter, die nur Instinkten folgt, ist Unsinn. Das Tier lernt auch an der Situation, nimmt Eindrücke auf und setzt sie in
Verhalten um. Es ist zudem ein gängiges Vorurteil, dass Tiere nur
fressen und sich fortpflanzen... es scheint vielmehr vieles in ihrem
Leben Platz zu haben, von dem wir noch keine Ahnung haben. Ihre Art
der Beziehung kann uns womöglich so manches lehren: Techniken
gemeinsam nutzen, soziale Bindungen herstellen, indem man zusammen
spielt und zusammen Grenzen testet. Viel Zeit miteinander verbringen. Sich auf positive Weise miteinander beschäftigen. Das schafft Vertrauen. Und, was wohl auch für Menschen gilt: In
einer guten Beziehung ist man glücklicher. Der Körper ist gesünder
und man ist psychisch stabiler.
Montag, 4. September 2017
Sonntag, 3. September 2017
Wahlkampf, Zukunft, Bildung
Es ist Wahlkampf in Deutschland. Es geht um
Wahlstimmen und Zustimmungsquoten, um das was jederfrau und jedermann
gefällt, - oder doch zumindest vielen. Dabei werden regelmäßig
Phrasen abgesondert, wie wichtig denn Bildung sei und ernst genommen
müsse das Thema Bildung, und es „wird Sorge getragen“ und
....überhaupt, da müsse mehr reingesteckt werden. Leider werden
dann in der Folge weder neue Ideen noch Geld reingesteckt. Viel
lieber wird gelobt und belobigt, wie gut und gerne wir in diesem
Land des Wohlstands und der Weltmeisterschaften leben: Fußball
sowieso, aber auch Reise und SUV, sowie Kreuzfahrt läuft gut, - wenn
auch auf Kosten der Umwelt mit Schweröl. Dabei wäre Bildung so dringend und drängend wichtig für die soziale Durchlässigkeit dieser Gesellschaft, eine soziale Durchlässigkeit, die
sich in den vergangenen Jahren immer mehr reduziert hat und die
wichtig gerade für das ökonomische Fortkommen ist. Fette
Investitionen wären nötig in Schulen, aber auch in Infrastruktur, wie
beispielsweise in den Ausbau des Breitbandnetzes, das vielen
Betrieben eine Teilnahme am globalen Handel sichern soll. Die
sogenannte Digitalisierung wurde ja sowieso verschlafen und soll
jetzt mit Hochdruck nachgeholt werden. Soll.
Doch was geschieht? Scheinlösungen werden favorisiert, Reförmchen (die natürlich kein Ansatz zur Problemlösung sind, sondern mit Aktionismus nur verschleiern sollen...) werden gestartet und es wird ein Popanz um die „Schwarze Null“ aufgebaut, also einen Sparkurs, der dem Staat als Ganzes, insbesondere den kommenden Generationen, zugute kommen soll. Soll. Wenn wir aber nicht mithalten können mit anderen, die mehr tun, so wird das ganze Sparen auch kommenden Generationen nichts nützen, weil die Voraussetzungen nicht da sind. Wir brauchen mehr Mut zum Experiment, zum Ausprobieren, bei dem nicht von vornherein der Erfolg gesichert sein muss und gesellschaftliche Unterschiede zementiert werden.Wir brauchen Mut zum Aufbruch ins Ungewisse, wie das einst die Siedler hatten, die gen USA zogen und dort eine große gesellschaftliche Dynamik schufen.
Doch was geschieht? Scheinlösungen werden favorisiert, Reförmchen (die natürlich kein Ansatz zur Problemlösung sind, sondern mit Aktionismus nur verschleiern sollen...) werden gestartet und es wird ein Popanz um die „Schwarze Null“ aufgebaut, also einen Sparkurs, der dem Staat als Ganzes, insbesondere den kommenden Generationen, zugute kommen soll. Soll. Wenn wir aber nicht mithalten können mit anderen, die mehr tun, so wird das ganze Sparen auch kommenden Generationen nichts nützen, weil die Voraussetzungen nicht da sind. Wir brauchen mehr Mut zum Experiment, zum Ausprobieren, bei dem nicht von vornherein der Erfolg gesichert sein muss und gesellschaftliche Unterschiede zementiert werden.Wir brauchen Mut zum Aufbruch ins Ungewisse, wie das einst die Siedler hatten, die gen USA zogen und dort eine große gesellschaftliche Dynamik schufen.
Samstag, 2. September 2017
Alter und Jugend (3)
Sich und seine Grenzen kennen zu lernen. Das in ein
Verhältnis bringen. Nicht das Unmögliche von sich verlangen. Nicht
den geträumten Träumen nachrennen. Man hätte sie früher für
möglich halten können. Nun gilt es, das Erreichte zu verwalten.
Eingebunden sein in ein Ganzes, in eine Welt, in eine Gesellschaft,
darum zu wissen. Es geht doch nicht darum, zu verallgemeinern und
„die Jugend von heute“ über einen Kamm zu scheren. Aber man
glaubt, aus seiner eigenen Perspektive etwas wahrgenommen zu haben,
was Altersklassen kennzeichnet. Rentengeneration jetzt. Ob die
Nachfolgenden auch noch solch „traumhafte“ Rentenbedingungen
vorfinden werden, wie die gegenwärtigen Rentner? Welchen Einfluss
wohl die viel besprochene „Arbeitswelt 4.0“ darauf haben wird?
Wird sich nicht unter ihrem Einfluss nahezu alles anders darstellen?
Sogar die Wertewelt? Sich darauf einstellen und sich anpassen, ist
das die Devise? Google, Facebook & Co geben vor und wir folgen
alle nach.... Oder ein Gestalten dieser neu sich abzeichnenden
Sphäre, wäre das etwas? Wo? Wie?
Partykultur? Ist alles eine Wohlfühloase oder geht es in anderen Gegenden dieser Erde ganz anders zu? Welche Beziehung haben wir dazu? Sind uns diese Menschen fern oder bringt es das Zeitalter der Globalisierung mit sich, das sich alle näher kommen? Ist das Cool oder Uncool? (Ich muss grinsen...) Wie steht es mit immerwährendem Spass? Manchmal drängt sich der Eindruck auf, manche Menschen würden dies suchen. Auf Kosten anderer? Ist das Bewusstsein davon lustfeindlich und verkopft? Ob es da Gemeinsamkeiten des Alters gibt, was ja auch Gemeinsamkeiten der Sozialisation heißt? Was man als „normal“ oder „selbstverständlich“ empfindet, ist ja auch durch Bezugspersonen vermittelt. Gilt es in der Jugend nicht, sich davon abzukapseln, sich loszumachen, dagegen zu protestieren und dadurch eine eigene Identität, eine eigene Weltsicht zu gewinnen....?
Partykultur? Ist alles eine Wohlfühloase oder geht es in anderen Gegenden dieser Erde ganz anders zu? Welche Beziehung haben wir dazu? Sind uns diese Menschen fern oder bringt es das Zeitalter der Globalisierung mit sich, das sich alle näher kommen? Ist das Cool oder Uncool? (Ich muss grinsen...) Wie steht es mit immerwährendem Spass? Manchmal drängt sich der Eindruck auf, manche Menschen würden dies suchen. Auf Kosten anderer? Ist das Bewusstsein davon lustfeindlich und verkopft? Ob es da Gemeinsamkeiten des Alters gibt, was ja auch Gemeinsamkeiten der Sozialisation heißt? Was man als „normal“ oder „selbstverständlich“ empfindet, ist ja auch durch Bezugspersonen vermittelt. Gilt es in der Jugend nicht, sich davon abzukapseln, sich loszumachen, dagegen zu protestieren und dadurch eine eigene Identität, eine eigene Weltsicht zu gewinnen....?
Freitag, 1. September 2017
Abonnieren
Posts (Atom)