Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 26. August 2024

Hit a gogo

Man wird manchmal gefragt, ob man diesen oder jenen aktuellen Titel kenne, der sich ja zum Hit entwickelt habe. Meist entdecke ich dann, dass ich versucht habe, solchen Musikstücken zu folgen, dass ich mir richtig Mühe gegeben habe, dass mir dann aber die Aufmerksamkeit dafür rasch verflogen ist. Ich finde diese Songs meist langweilig. Sie binden meine Aufmerksamkeit zu wenig. An was das wohl liegt? Ja klar, auch an mir selbst! Zu vieles schon mal besser gehört! Es ist für mich jetzt aber zu leicht erkennbar, dass es um die optimale Einordnung in ein Team geht, um anonyme Zwänge, Baupläne, Kalkül. Prägnanz hingegen scheint mir weniger gefragt. Ich höre anonyme Stäbe, Kollektive heraus, die in strenger Arbeitsteilung etwas „produzieren“: Einer ist für die Hook zuständig, der nächste für den Groove, der übernächste für Instrumentierung….etc. Alles ist formatiert und für mich zu sehr festgelegt, an Formeln orientiert, vorgegebenen Bauplänen. Das Ergebnis orientiert sich auch am handwerklich und maschinell Machbaren. Es herrscht oft strenge Arbeitsteilung. Alles ist professionalisiert. Es existieren Formeln, nach den zb. Ein Refrain kommen muss, wie weit eine Aufmerksamkeitsspanne reicht ….etc. Heraus kommt oft ein „gemachtes Produkt“, weniger die Umsetzung eines individuellen „Einfalls“. Es richtet sich offenbar alles nach dem, was „die Mehrheit“ hören will, was ihr in Gefälligkeit schmeichelt.

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