Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 19. März 2024

Wandel Anpassung

Ich lese mal wieder einen Artikel, in dem wieder zum tausendsten Mal das hohe Lied des Wandels gesungen wird. Ständige Veränderung sei vonnöten, um im technologischen Wandel „wettbewerbsfähiger“ zu werden, um in der „globalen Wirtschaft“ bestehen zu können. Dies möge sich schnell und immer schneller abspielen. Wandel und Beschleunigung als alltäglich akzeptiertes Element im „Digitalzeitalter“. Nun mag das ja eine Ansicht sein, die nicht ganz daneben liegt. Aber meiner Meinung nach unterschätzt dies das Bedürfnis einer Gesellschaft oder eines Individuums nach Stabilität. Auch scheint sich das menschliche Individuum nicht in beliebiger Weise anpassen zu können. Es scheint mir dies sogar eine der bestimmenden Kräfte einer Gesellschaft und eines Menschen zu sein. Gerade nicht die dauernde Neuorientierung, sondern das Leben in Strukturen scheint mir da das Entscheidende, wonach eine Gesellschaft strebt! Diese ganzen rückwärtsgewandten Kräfte in Europa, die ja derzeit immer stärker werden und teilweise auch Regierungsverantwortung tragen, scheinen mir da ein Beleg zu sein. Sie versprechen die Rückkehr zu festen Strukturen, die Halt in unsicheren Zeiten und – besonders! -gegenüber Fremden und Andersdenkenden vermitteln sollen. Verunsicherung hatten wir genug, so der Befund auf dieser politischen Seite. Es möge bitteschön rückwärtsgewandte Stabilität einkehren! x x I'm reading another article in which the song of change is sung for the thousandth time. Constant change is necessary in order to become more “competitive” in technological change in order to be able to survive in the “global economy”. Let this happen quickly and ever faster. Change and acceleration as an everyday accepted element in the “digital age”. Now that may be a view that is not entirely wrong. But in my opinion this underestimates a society or an individual's need for stability. The human individual also does not seem to be able to adapt in any way. It seems to me that this is one of the determining forces of a society and a person. It seems to me that what a society strives for is not constant reorientation, but rather living within structures! All of these backward-looking forces in Europe, which are currently becoming stronger and sometimes also have government responsibility, seem to me to be evidence of this. They promise a return to solid structures that provide support in uncertain times and - especially! -to communicate with strangers and people who think differently. We had enough uncertainty, according to the political side. Please allow backwards-looking stability to return!

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