Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 14. März 2024
Soziale Kommunikation
Es scheint mir oft um Haltung und emotionales Engagement zu gehen...dies drängt sich mir dann auf, wenn mal wieder „das Gespräch“ oder „der Diskurs“ beschworen wird. Das könnte ein Eingehen auf andere Perspektiven sein. Stattdessen unterhalten sich meist Funktionsträger und „wichtige“ Ausführende, pflegen den Umgang miteinander und nennen es gerne „Diskurs“. Es geht auch um Identifikation mit der Demokratie und einer relativ freien Lebensform, die nicht nur auf der ökonomischen Ausbeutung und Verachtung von Mitmenschen beruht. Wir werden von 1000 Podcasts belabert, in denen sich Personen in der Sonne ihrer Wichtigkeit sonnen. Es wird dabei gerne so etwas wie eine soziale Fallhöhe geschildert und gelegentlich scheint auch zu hören zu sein, dass man dankbar sein müsse, dass überhaupt jemand diesen „beschissenen Job“ mache. Nun ja, finanziell und besonders im Hinblick auf Macht scheinen diese „Jobs“ ja gar nicht so übel ausgestattet zu sein. Mächtige unterhalten sich auch gerne darüber, dass ihr Gebaren (besonders das „politische“) besser erklärt werden müsse, dass die Leute „abgeholt“ werden müssten und ähnliche Phrasen, die einmal von PR-Agenturen gekommen sind und seitdem das gesellschaftliche Klima vergiften. Ob es gerade um „die unteren Schichten“ geht, wenn von oben erklärt wird, dass es „nicht einfach werden würde“? Ob generell das Bewusstsein für „untere Schichten“ und deren Lebensweisen unter den Entscheidern nicht allzu ausgeprägt ist? Kleine Einlassung: wieso gibt es eigentlich keine Kleinwagen mehr zu kaufen? Ob das Autofahren auf diese Weise zu einer elitären Veranstaltung wird, bei gleichzeitigem Generalversagen dessen, was mal ÖPNV genannt wurde? Weiter. Ob es inzwischen zu einem gesellschaftlichen Ritual geworden ist, dass vor allem horizontal, also unter der eigenen homogenen gesellschaftlichen Schicht kommuniziert wird. Wo ist eigentlich der „vertikale Diskurs“, das Kommunizieren unterschiedlicher gesellschaftlicher Lebenswelten, das so etwas wie „sozialen Zusammenhalt“ befördern könnte? Beliebt in der dieser Gesellschaft ist auch die Haltung des ökonomisch heftig gesattelten Patriarchen, der sich individuell ausdrückt und seinen Mitmenschen Empfehlungen gibt, wie sie denn leben sollten angesichts Klimakrise etc. Er tut das meist vor dem Hintergrund dessen, dass er seine Nachfahren erstklassig abgeschirmt zu kundigen Technokraten ausbilden ließ, die jetzt ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dergestalt umsetzen, dass sie die allgemeine Konsumschlacht effektivst befeuern und ihre Mitmenschen möglichst gewinnbringend auszunutzen imstande sind.
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It often seems to me to be about attitude and emotional commitment...this comes to mind when “the conversation” or “the discourse” is invoked again. This could be an approach to other perspectives. Instead, functionaries and “important” executors usually talk, interact with each other and like to call it “discourse”. It is also about identifying with democracy and a relatively free way of life that is not only based on economic exploitation and contempt for fellow human beings. We are bombarded by a thousand podcasts in which people bask in the sun of their importance. Something like a social fall height is often described and occasionally it seems to be heard that one should be grateful that someone is doing this “shitty job”. Well, financially and especially in terms of power, these “jobs” don’t seem to be that bad. People in power also like to talk about how their behavior (especially “political”) needs to be better explained, that people need to be “picked up” and similar phrases that once came from PR agencies and have been poisoning the social climate ever since. Is it precisely about “the lower classes” when it is declared from above that “it wouldn’t be easy”? Is there generally an awareness of the “lower classes” and their way of life among decision-makers? Small observation: why are there no longer any small cars to buy? Will driving become an elitist event in this way, while at the same time a general failure of what was once called public transport? Further. Whether it has now become a social ritual that is primarily communicated horizontally, i.e. among one's own homogeneous social class. Where is the “vertical discourse”, the communication between different social environments, that could promote something like “social cohesion”? Also popular in this society is the attitude of the economically saddled patriarch, who expresses himself individually and gives his fellow human beings recommendations on how they should live in the face of the climate crisis, etc. He usually does this against the background of providing his descendants with excellent protection knowledgeable technocrats who can now implement their knowledge and skills in such a way that they can fuel the general consumer battle most effectively and be able to exploit their fellow human beings as profitably as possible.
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