Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 1. Februar 2023

Dies Blog (2)

Menschen halten sich in unserer ausdifferenzierten Gesellschaft in verschiedenen (Lebens-)Welten auf, bevorzugen verschiedene Stile in mancherlei Lebensfragen, sind unterschiedlich geprägt durch verschiedene Milieus oder Herkunft. Daran knüpft sich oft ein Ethos, das es zu verstehen gilt. Dies hat auch etwas mit der Rolle zu tun, in die wir "hinein sozialisiert" wurden, mit ihren ökonomischen und allgemeinen Lebensbedingungen, mit ihrer jeweiligen Werte- und Normenwelt. Sich da hinein arbeiten zu wollen, etwas davon erkennen zu wollen, sich selbst auf etwas anderes einzulassen, andere Zusammenhänge zu begreifen, könnte etwas wertvolles sein, was mit „Empathie“ zu tun hat. Da aber im Zeitalter des Neoliberalismus jeder für sein persönliches Glück für verantwortlich erklärt wird, da jegliche Zielrichtung „Solidarität“ insofern verpönt und negativ belegt scheint, bewegt sich diese Gesellschaft immer mehr in Polarisierung, Vereinzelung und Desolidarisierung. Das Bewusstsein, für etwas Gemeinsames verantwortlich zu sein, schwindet. Überhaupt schwindet das Bewusstsein, trotz aller Individualisierung einem Kollektiven ausgeliefert zu sein. Verständnis füreinander schwindet, auch wenn kurz- und mittelfristige Entwicklungen dem nicht zu entsprechen scheinen. Sich ein Stück weit auf andere Lebenswelten zuzubewegen, seinen Horizont über die gewohnte „Bubble“ hinaus zu erweitern, dazu will dies Blog „Reise durch Wirklichkeiten“ ermuntern. Es ist dies auch durch meinen früheren Beruf inspiriert. Aber auch durch darüber hinaus gehende Erkenntnisse und Erfahrungen. Neugierig auf „das Andere“ sein, sich erweitern, andere Möglichkeiten erwägen (auch für sich selbst), sich mitfühlend statt competetiv zu verhalten.

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