Heuchelei scheint mir angesagt im Streben nach generationenübergreifender Gemeinsamkeit an Weihnachten, selbst in Pandemiezeiten. Meist scheint sich diese Art der Gemeinsamkeit in sentimentalen Ritualen zu erschöpfen: Fressen, Saufen, Lieder singen... Am Ende ist man (wer?) froh, wenn die Verwandtschaft unter dem Absingen von Weihnachtsliedern wieder abhaut. Zuvor freilich sollte sie in diesen wirtschaftlich ungünstigen Zeiten möglichst eine gewisse Summe Geldes auf den Gabentisch gelegt haben, was als soziales Schmiermittel durchaus sehr gerne gesehen wird. Schließlich hat man sich genug der inkorrekten und nicht gerade "woken" Sprüche dafür anhören müssen und es will ja eine neue, unter den obwaltenden Umständen unterbrochener Lieferketten schwierig zu erwerbende Spielkonsole möglichst bald ausprobiert werden. Jaja, das alles beschreibt ein Klischee, das dennoch im Durchschnitt sehr verbreitet sein könnte, auch im (neu-)deutschen Familienleben.
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