Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 31. Dezember 2021

Diesmal anders - Diesmal? (Foto)

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Lebenswelt und Neidfaktor

 Andere Lebenswelten. Da sind beispielsweise die Personen, die sich jetzt vergnügen: im See, am Strand, beim Cocktail usw. In anderen Ländern. Sicher vor der Pandemie und anderen Gefahren abgeschirmt. Die das zur Schau tragen und sehr gut um den „Neidfaktor“ wissen. Überhaupt „Neid“. Der Begriff scheint nahezu jedem entgegen geschleudert zu werden, der irgendetwas nicht in Ordnung findet, was die finanziellen Verhältnisse in dieser Gesellschaft betrifft. Natürlich ist das ihrer Meinung nach moralisch verwerflich. „Aber anderswo ist es ja noch viel schlechter!“, so höre ich den reagierenden Verweis schon im Voraus. Ja klar, weiß ich. Aber an anderer Stelle hier in Deutschland will man doch hier besser als andere sein, nachhaltiger, entspannter, der Lage entsprechender und vorbildlicher. Alles, wie es gerade passt….so geht es mir durch den Kopf. Zumindest mir geht dabei durch den Kopf, dass es zumindest erstaunlich ist, dass da scheinbar alle mitmachen. Stillschweigend.

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Selbstliebe, Narzissmus und Macht

  Selbstliebe? Steht unter Verdacht. Könnte ja Narzissmus sein. Ausgelegt auf Verdrängung anderer Personen, zugunsten eigener Ambitionen. Hat was mit Durchsetzungskraft zu tun, mit Alpha-Tier und Leithammel. Sollte bloß nicht auf Optimierung oder „Selbstoptimierung“ hinführen. Möglichst. Egoismus oder Narzissmus würden zumindest in einer gewissen Ausprägung auch bedeuten, dass man das Ziel verfehlt hat. Egoismus als Selbstzweck. Das Gegenteil von Altruismus. Doch wir bräuchten so etwasWahrnehmung von anderen erhöht unseren Selbstwert. Hat ohnehin alles etwas mit Selbstwert zu tun, weil der Mensch womöglich ein soziales Wesen ist. Das und der Erwerb von Selbstwert hat vielleicht wiederum etwas damit zu tun, welchen Anspruch wir an uns selbst haben. Diese beiden Größen scheinen voneinander abzuhängen. Selbstakzeptanz ist wohl auch wichtig. So wie man ist, mit allen Fehlern und dem Versagen, sich anzunehmen. Mit allen Schwächen und Stärken. Lernen, damit zu leben, damit umzugehen. Selbstvertrauen ist wichtig. Zu wissen, was man kann, was man könnte. Seine Leistungen abrufen können, zum richtigen Zeitpunkt, das verlangt diese Gesellschaft besonders. Soziale Fähigkeiten haben: ein Netz um sich. Freundschaften pflegen. Mit solchen Leuten kann ich auch einüben und dann immer weiter üben, wie man mit anderen Leuten umgeht. Ob aber die Zahl der „Freunde“ in einem sozialen Netzwerk solche soziale Kompetenz und Fähigkeit zur Freundschaft anzeigt? Einerseits öffnet sich ein sehr viel größerer Kreis an Menschen, andererseits entsteht wohl eine Oberflächlichkeit des Vielen und Austauschbaren. Man kann mit Essen oder TV fehlende Freundschaft kompensieren, mit Drogen auch: Gesundheitsfeindliche Mechanismen. Selbstzerstörung.

Dienstag, 28. Dezember 2021

Spähmeister (MP3)

 

https://buranmann.bandcamp.com/track/sp-hmeister

Montag, 27. Dezember 2021

I wanna take you higher

Mir geht immer noch nach und ich sinniere darüber, dass etliche deutsche Ampel-MinisterInnen bei ihrem Amtsschwur sich die Formel „So wahr mir Gott helfe“ erspart haben. ;einer bescheidenen Meinung nach basiert so etwas auf einem Akt der krassen Selbstüberschätzung. Meiner Meinung nach (!) akzeptieren solche Leute nicht, dass es eine Instanz über ihnen gibt, von der ein Gelingen in dieser Welt sehr wohl abhängt. Ich könnte eine solche Instanz auch Evolution, Natur oder – Gott nennen: etwas Höheres, das uns nahezu bestimmt. Welche Rolle da die „Freiheit“ spielt? Nun ja, die Wissenschaft wirft dazu fortwährend sich widersprechende Erkenntnisse aus, während die Religionen ihre Weisheiten vor sich hin brummeln. Die Hirnforschung sagt zur Freiheit dies, die Genforschung sagt jenes ….etc. Ob dies in 200 Jahren auch noch Bestand haben wird? Ob unsere Erkenntnis nicht viel zu enge Grenzen hat, als dass man daran regelrecht glauben könnte? Manche Physiker behaupten gar, es gäbe Parallelwelten, es gäbe nahezu 10 Dimensionen (String Theory) usw. Wo stehen wir da? Ob uns da unser Erkenntnisapparat, den Silicon Valley schon vor vielen Jahren gerne elektronisch abgespeichert hätte, nicht ein bisschen im Stich lässt? Ob da nicht ein bisschen Demut angesagt wäre? Diese Entscheider scheinen nur an ihr Ego zu glauben – und sonst nichts. Glauben, glauben…. Ist seit vielen Jahren desavouiert, ich weiß… Was verlangt wird, ist Wissen. Nun ja, unserer kleiner Erkenntnisapparat, ob er dafür ausreicht? Das "Alles" zu erkennen? Ob er sich nicht allzu gerne in vorerst unlösbare Widersprüche verzweigt? Ob uns nicht gewisse Physiker und Kosmiker in Richtungen voraus gehen, die nicht von Frömmigkeit bestimmt ist, die aber akzeptieren, dass es gewisse „höhere“ Instanzen über dem Menschen gibt?

Sonntag, 26. Dezember 2021

Weihnachtsrituale

 Heuchelei scheint mir angesagt im Streben nach generationenübergreifender Gemeinsamkeit an Weihnachten, selbst in Pandemiezeiten. Meist scheint sich diese Art der Gemeinsamkeit in sentimentalen Ritualen zu erschöpfen: Fressen, Saufen, Lieder singen... Am Ende ist man (wer?) froh, wenn die Verwandtschaft unter dem Absingen von Weihnachtsliedern wieder abhaut. Zuvor freilich sollte sie in diesen wirtschaftlich ungünstigen Zeiten möglichst eine gewisse Summe Geldes auf den Gabentisch gelegt haben, was als soziales Schmiermittel durchaus sehr gerne gesehen wird. Schließlich hat man sich genug der inkorrekten und nicht gerade "woken" Sprüche dafür anhören müssen und es will ja eine neue, unter den obwaltenden Umständen unterbrochener Lieferketten schwierig zu erwerbende Spielkonsole möglichst bald ausprobiert werden. Jaja, das alles beschreibt ein Klischee, das dennoch im Durchschnitt sehr verbreitet sein könnte, auch im (neu-)deutschen Familienleben.

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Hot, very Hot

 Schon erstaunlich, was wie und auf welchem Wege inzwischen in die bundesdeutsche Wirklichkeit eingewandert ist und dort als „normal“ gilt. Ich rufe eine Hotline an, muss erst mal über meine Tastatur wählen, was ich (nach Standardabfragen gestaffelt) will, muss dann erst mal von easy-listening-Musik begleitet lange warten (meine Zeit!), bis überhaupt jemand auf der anderen Seite reagiert. Diejenige oder derjenige stellt sich dann aber als völlig inkompetent heraus und kann auf jemand, der wie ich sich schon mit der Materie beschäftigt hat, wenig ausreichend reagieren. Man solle sich wenden an, man solle den und den anrufen, man solle…. ob diese Hotline nicht dafür eingerichtet wurde, um mir zu helfen? Sie scheint völlig ungenügend und weitgehend nach Kriterien der Personalkosten besetzt zu sein. Gewisse Firmen scheinen sich genau das leisten zu wollen, weil sie auf keinerlei Protesteinstellung ihrer „Kunden“ setzen. Es wird hingenommen, akzeptiert, es werden falsche Lösungen praktiziert, es wird versucht (während man auf indirekten Wege von gravierenden Frustrationen erfährt....), es wird sich nicht gewehrt.

Montag, 20. Dezember 2021

Aufbruch (Songtext)

Aufbruch Wir stechen in das Meer wir gehen morgen an Deck wir brechen auf und schlafen noch eine Nacht da am Horizont leuchtet es golden es ist uns versprochen das Außergewöhnliche kommt

Sonntag, 19. Dezember 2021

Was hier in diesem Blog eine Rolle spielt - reloaded

Es geht bei vielen Postings in diesem Blog womöglich um Perspektiven auf die Wirklichkeit, denen jeder unterliegen kann. Die ihm "zufliegen", ohne das er das explizit so will oder dass er das Mitgeteilte überprüfen könnte. Durch Sozialisation, durch Gewöhnung, durch „gesunden Menschenverstand. Dabei spielt meine Person keine oder eine sehr geringe Rolle. Ich sehe mich selbst da nur als eine Art "Medium", dass stellvertretend für die Masse der Vielen steht. Ich nehme auf und gebe in diesem Blog wieder. Dies hier ist aber auch kein intimes Tagebuch! Das Subjektive mag an vielen Stellen in Richtung des Objektiven gehen, - und umgekehrt! Das Private im Öffentlichen, - und umgekehrt! Das zu beachten ist bei der Lektüre sehr wichtig! Ich fühle mich in der Rolle des Schreiberlings eher als Beobachter, als Aufnahmeschirm und stelle ja von der Seitenauslinie auch viele Fragen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Auch sie könnten sich jedem stellen. Es hat jedenfalls mit meiner Person nichts zu tun, ohne dass ich die bequeme Position jener Politiker einnehme, die erklären, dass die Entscheidung zwischen richtig und falsch nicht von ihrer Person abhänge. 1.) Werde ich nicht von der öffentlichen Hand bezahlt 2.) Habe ich keine „wichtigen“ Entscheidungen zu treffen. Nein, ich fühle mich als Teil von etwas Anderem, - was auch mit meinem Studium der Soziologie zu tun haben könnte. Ich zeichne ein Bild, das - und das ist die Pointe! - nicht zutreffend sein muss! Ich nehme einfach nur Informationen, Anstöße, Fragmente rund um mich herum auf und gebe sie wieder. Nein, da ist kein journalistisches Überprüfen und die Verantwortung vor der Veröffentlichung! Viele der "Konsumenten" haben schlicht nicht die Zeit dafür. Der alltägliche Journalismus geht auch kaum so vor.... Es geht hier vielmehr um ein Stochern im Nebel anhand gewisser Fakten, - so, wie es vielen anderen Personen geht. Übrigens: Interviews werden nicht gewährt. Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen. Andere meiner Postings in diesem Blog sind hingegen sehr subjektiv, zeichnen ein Bild aus meinen Augen, sind von mir, meinen Erfahrungen und Person gefärbt und getränkt. Sie kommen aus dem Subjektiven, könnten genau darin jedoch etwas Allgemeingültiges haben, etwas, was sich verlängern ließe ins Gesellschaftliche. Privates könnte etwas mit Öffentlichem zu tun haben (s.o.) - und umgekehrt. Ich wechsle also die Perspektiven, fühle mich tatsächlich auf einer „Reise durch die Wirklichkeit“, die gewisse Politiker in den letzten Tagen unbedingt regulieren wollten.....

Samstag, 18. Dezember 2021

Korrekt? (1)

Gerade in letzter Zeit bin ich Leuten begegnet, die mich fassungslos zurück gelassen haben. Nach einem Eintritt in den Tag, bei dessen Zapping im TV einem die letzten Tier-Videos, die meist nach einem scheinbar einheitlichen Muster durchoperierten und deshalb ach so ziemlich austauschbaren VIPs und Promis zwischen Gewinnspielen aller Art begegnen, taucht man ein in die Realität, in der mir konkrete Erinnerungen durch den Kopf schießen. Diese Leute meist jüngeren Alters, die mehr als einen guten Rat für mich parat haben, die darüber auch nicht mehr diskutieren wollen, sondern sich im Vollbesitz der Weisheit wähnen. Meist sind das materiell gut ausgestattete Leute aus der „Funktionselite“, die in ihrem eng begrenzten Bereich viel wissen und können, die in ihrem Ausschnitt der Wirklichkeit gut leben, die unmittelbar daneben aber keinerlei Ahnung von der Realität haben. Lange und ausgiebig können sie sich über Sprachregelungen unterhalten, die sie in der Nachfolge der Jakobiner handhaben zu scheinen: Wer ein falsches Wort sagt, ist ein Nazi! Ein ganz besonders ausgeprägtes Feindbild scheint für sie der „alte weise Mann“ zu sein, der darüberhinaus auch noch oft genug ein „Boomer“ ist (scheinbar ein ganz besonders garstiges Schimpfwort!). An rein biologisches und von der Natur so eingerichtetes Geschlecht glauben sie sowieso nicht, eventuelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind dressiert, antrainiert, sozialisiert oder sonstwie von der Gesellschaft vermittelt. „Aha“ sage ich (ziemlich wertfrei, wie ich meinte) und werde dafür sofort mit bösen Blicken niedergemacht. Ob diese drei Buchstaben auch gegen die „political correctness“ verstoßen haben? Ob ich jetzt ein „Sexist“ bin? In den letzten Jahren bin ich in die Realität der weniger Privilegierten eingetaucht, haben erfahren, wie mies oft solche Leute von den Behörden behandelt werden. Doch so etwas „Naheliegendes“ scheint meine Gegenübers gar nicht zu interessieren. Im Wesentlichen scheinen sie die Haltung der Behörden zu teilen, die armen Leuten oft genug mit einem selbstgefälligen „Selbst schuld“ begegnen und in einer unsäglichen Arroganz ihre gesetzlich verordneten Wohltaten so verteilen, als seien sie selbst der staatlich bestellte Wohltäter. Über solche Leute in den Behörden wollte ich reden, das gebe ich zu. Doch meine Gegenüber scheint so etwas nicht zu interessieren.

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Antrieb

Ich muss mir anscheinend eingestehen, dass mein Konzept, von mir als einem Menschen, der Body and Mind zusammen bringen will, zu berichten, gescheitert ist. (Uff, langer Satz!) Okay, man hatte quasi eine Null-akzeptanz, der Ansatz schien Leute zu überfordern, er war weltfremd - oder ich habe Fehler in der Vermittlung gemacht. Alles möglich. Als Person, besonders aber mit einem Blog, soll man eingeordnet werden. Ein Textschwaller und Geistesmensch, - oder ein Bauchmensch mit überquellenden Gefühlen. Es gibt in beiden Bereichen WichtigtuerInnen mit überquellendem Mitteilungsbedürfnis. Die Vorstellung, dass jemand dazwischen kämpft, dass jemand die Pole zusammen bringen will, erscheint vielen Leuten abwegig. Am Ende ist man wehrlos den Nicht-Reaktionen ausgeliefert. Die Message ist eindeutig: Ich soll diesen Lebenstraum weg kippen. Überfordert andere Menschen. Oder wird nicht als solcher wahrgenommen. Oder…. Der Möglichkeiten sind viele. Ich habe unter anderem versucht, eine Art multimedialen Blog zu machen, habe Texte, Fotos, Videos und Musik meiner eigenen Produktion und Weltsicht eingefügt. Habe damit also ein Ego umkreist, das ich versucht habe, in einem sozialen Zusammenhang zu sehen. Einer von vielen – nicht das selbstoptimierte Ego! Auch dieser Punkt schien zu überfordern. Das alles in meinem Blog wurde offenbar als eine Art verschwiegenes Tagebuch aufgefasst, obwohl es gar nicht so gemeint war. Ich hatte ursprünglich gemeint, so etwas könne die Einladung zu einer Reaktion sein. Der diesbezügliche Effekt fiel recht übersichtlich schwach aus. Wieso? Ich weiß es nicht. Habe dazu keine Reaktionen erhalten. Vielleicht ging ja auch etwas Technisches schief. Meine diesbezügliche Kompetenz hat enge Grenzen, eingestandenermaßen!

Mittwoch, 15. Dezember 2021

Im Alter (Joseph von Eichendorff)


Joseph von Eichendorff, der große Romantiker, soll im Laufe seines Lebens katholisch und fromm geworden sein. Mal sehen, was er auf seine Art über das Alter zu sagen hat, wie er sein Thema umkreist und was daran romantisch ist: Die Erinnerungen an die Kindheit vielleicht, ein in der Romantik beliebtes Motiv? Das "Morgenrot der Ewigkeit" als das, was uns ziehen kann, vielleicht auch noch heute? 

Im Alter

Wie wird nun alles so stille wieder!
So war mir's oft in der Kinderzeit,
Die Bäche gehen rauschend nieder
Durch die dämmernde Einsamkeit.

Kaum noch hört man einen Hirten singen,
Aus allen Dörfern, Schluchten, weit
Die Abendglocken herüberklingen,
Versunken nun mit Lust und Leid.

Die Täler, die noch einmal blitzen,
Nur hinter dem stillen Walde weit
Noch Abendröte an den Bergesspitzen,
Wie Morgenrot der Ewigkeit.


Dienstag, 14. Dezember 2021

Jenseits der Libelle (MP3)

 https://buranmann.bandcamp.com/track/jenseits-der-libelle

Sonntag, 12. Dezember 2021

Rolltreppe abwärts

 Der Lebensstandard vieler Angehöriger der Mittelschicht bewegt sich auch hierzulande auf einer Abwärtskurve. Selbst mit einem guten Gehalt kann man sich heute in deutschen Großstädten kein Eigenheim mehr leisten, auch auf dem Land steigen die Lebenshaltungskosten, während traditionell angelegte Ersparnisse (Sparbuch, Bausparvertrag, Lebensversicherung, Betriebsrente) rapide an Wert verlieren. Das Geld verliert an Wert, an Aufstieg ist nicht zu denken. Man mag sich vorkommen, als stünde man auf einer Rolltreppe, die immer abwärts fährt, wo es auch nicht hilft, immer schneller nach oben laufen zu wollen.   Und dann kommt bei vielen auch noch das Empfinden hinzu, dass sie nicht mehr reden, witzeln, sein dürfen, wie sie wollen, dass allerorten gesellschaftliche Stoppschilder aufgestellt werden, Signale der Corectness und moralische Stoppschilder. Der Boden wird also gleich an zwei Stellen brüchig. Mir schwant: Erst diese Verbindung von Ökonomie und Kultur facht den Unmut vieler Menschen so richtig an. Und manchmal genügt ein Sparwitz als Funke, um eine Protestfackel zu entzünden.

Samstag, 11. Dezember 2021

Für Georg Trakl

FÜR GEORG TRAKL Wie können wir verstehen, was du uns zurückließest? Von einem Größeren singend Ein Ahnen bleibt uns vor einem Rätsel, das du auf uns gebracht Du gingst für uns voraus bis über den Abgrund hinaus und fandest noch Worte verlassen lässt du uns dem Untergang, für den die Bilder gefangen vor Feuerschlünden fallen

Freitag, 10. Dezember 2021

Tod und Person

 Wo ist das Ende, wo ist der Tod? Für mich ist Tod nichts, was am Ende des Lebens passiert, sondern kann eine Einstellung zum Leben markieren. Manchmal. Er ragt hinein in unsere Existenz, in unser tägliches Leben. Er hält unsere mühsam zusammen geschusterte Identität zusammen. Einheit der Person? Zumindest gefährdet. Wer schon einmal sehr ernst krank war, weiß sehr unmittelbar, was ich meine. Der Tod begleitet uns täglich und hilft uns, unser Leben ein bisschen besser zu verstehen. Im besten Falle. Die Menschen wollen dem Tod möglichst aus dem Weg gehen, ihn ignorieren. Jeder Friedhof, jedes Altenheim ist ein Beleg dafür.  Wir versuchen, ihn zu verbannen, ihn als letztes großes Tabu aus dem Alltag hinweg zu zaubern. Es gibt Gerüchte und Erkenntnisse, dass gewisse Firmen im Silicon Valley ihn hinauszögern wollen. Ob der Tod etwas ist, worüber man ganz im Sinne Wittgensteins nicht reden sollte? Etwas Unbegreifliches? Etwas Größeres als wir? Ich glaube, wenn du erkennst, dass die Zeit jede Minute, jeden Tag verrinnt, dass du keine Gelegenheit hast, gemachte Fehler zu korrigieren, dann erkennst du, dass du den Moment irgendwie festhalten solltest. Du hast eine Verpflichtung gegenüber dem Leben.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Im Leben sein

 Das Folgende kommt aus meinem geplanten Buch:

Wir haben einen Sinn dafür, was unsere Existenz begründet, was ihr Grund sein könnte, wie wir auf die letzte Wirklichkeit bezogen sind. Man kann diese letzte Wirklichkeit auch Universum nennen. Oder das Leben. Oder die Wirklichkeit. Oder die Welt, oder die Natur. Aber man fühlt sich jedenfalls da hinein gestellt, ahnt, dass man ein Teil davon ist. Die Frage ist: wie sind wir darauf bezogen? Auf diese letzte Grundlegung. Ja, wir haben einen Sinn dafür. Er geht darauf zurück, dass am Grund unserer Existenz eine kollektive Antwort liegt. Jemand ist da, der uns hört und sieht, versprechen etwa Religionen. In uns und jenseits von uns. Beim Beten wird das deutlich: Man kann dabei nicht sagen, ob der Betende sich nach innen oder nach außen richtet. Beten ist eine ritualisierte Praxis, die eine Verbindung zwischen dem Innersten und dem Äußersten schafft. Es berührt mich und verflüssigt mich in meiner Verhärtung, es macht mich empfänglich. Religion beispielsweise schafft ein Bewusstsein dafür, dass wir mit dem Leben als Ganzes, mit Gott oder der Natur in einer Beziehung stehen. Mit der Kunst. Mit der Musik. Wichtig ist: Man weiß nicht recht, ob man nach innen oder nach außen hört.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Verpackung

Das geht doch viel zu lange! Eben muss und will ich meinen Abfallbeutel ausleeren und muss feststellen, dass die Verpackungsindustrie ihre offenbar fröhlichen und sinnlose Arbeitsplätze sichernden Spiele mit dem Material offen weiter betreibt. Ja, war denn alles „Green washing“? Tut sich gar nichts…..Man denkte an wiederverwertbare Behältniss und Verpackungsmaterial und manches andere. Doch es ist alles, wie zuvor, wenn ich in den Müllbeutel blicke. Ja klar, bei den „Besserverdienenden“ und reichen Säcken ist das anders. Die kaufen nicht beim Discounter ein, sondern im Öko-Shop. Viele aber sind darauf angewiesen, besonders in Zeiten der Inflation und ungezügelten Energiepreise!, sich nach der günstigsten Möglichkeit um zuschauen (was wiederum viel Zeit fressen kann). Das ist doch alles bekannt! Wieso geschieht dann nix? Abseits strahlender Gesichter von Politikern, die jetzt oft hohle Parolen und Phrasen zu dreschen scheinen, wäre das etwas, as im Alltag sichtbar wäre und für so etwas wie einen gemeinsamen Willen sorgen könnte. Doch ist das gar nicht bezweckt? Geht es um sinnlose Arbeitsplätze, die nach der üblichen Lobby-Arbeits mit allen Mitteln gesichert werden müssen?

Dienstag, 7. Dezember 2021

Valerie (38)

 In der Vergangenheit hatte er dies Bewusstsein oft mit Hilfe von Drogen gesucht. Er hatte dabei aber festgestellt, dass für ihn dadurch die Tendenz bestand, von der Wirklichkeit eher weg zu kommen als sich ihr anzunähern: Er war zu oft außer sich und zu wenig in sich. Er wollte halt nicht nur die Traumwelt, sondern er wollte die Welt, die in ihr lag, kennen lernen. Er wollte den Mann am Fließband, den Mönch und den Zuhälter, den Albert Schweizer und den Marlon Brando, den Clown, den Aufsichtsratsvorsitzenden und viele andere finden. In sich. Er wollte ein paar mal „durch ihre Brille“ schauen, ihre Wirklichkeitssicht kennen lernen – eingedenk der Tatsache, dass er sie immer nur in ihrer Umwelt finden konnte. Er wollte den Menschen und nicht nur seine Masken finden, jene Masken, die das Ich dahinter aufsaugen konnten, die schließlich ganze Menschen zu ihrer Maske werden ließ. Er hörte in sich schon die Psychologen und Soziologen palavern. Er konnte sich ihre abstrakten Erklärungsmodelle ausmalen. Sie boten sie jeweils sich selbst an und erklärten das als die Rolle der Wissenschaft, Er hatte solch Gebaren inzwischen einigermaßen akzeptiert, als eine Methode, mit der Wirklichkeit umzugehen und diese Wirklichkeit immer besser zu verstehen. Man konnte auf diese Weise nahezu alles erklären und blieb doch, nachdem man hinter die Fassaden dieser Wissenschaft geblickt hatte, ratlos zurück.

Montag, 6. Dezember 2021

Otac Srusi Nasu Screcu (DAN I NOC = Zuhra B und ub)

https://soundcloud.com/ulrich-bauer/otac-srusi-nasu-srecu



<iframe width="100%" height="300" scrolling="no" frameborder="no" allow="autoplay" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/1067712163&color=%2334546c&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true&visual=true"></iframe><div style="font-size: 10px; color: #cccccc;line-break: anywhere;word-break: normal;overflow: hidden;white-space: nowrap;text-overflow: ellipsis; font-family: Interstate,Lucida Grande,Lucida Sans Unicode,Lucida Sans,Garuda,Verdana,Tahoma,sans-serif;font-weight: 100;"><a href="https://soundcloud.com/ulrich-bauer" title="Rick Farmer" target="_blank" style="color: #cccccc; text-decoration: none;">Rick Farmer</a> · <a href="https://soundcloud.com/ulrich-bauer/otac-srusi-nasu-srec<iframe width="100%" height="300" scrolling="no" frameborder="no" allow="autoplay" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/1067712163&color=%2334546c&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true&visual=true"></iframe><div style="font-size: 10px; color: #cccccc;line-break: anywhere;word-break: normal;overflow: hidden;white-space: nowrap;text-overflow: ellipsis; font-family: Interstate,Lucida Grande,Lucida Sans Unicode,Lucida Sans,Garuda,Verdana,Tahoma,sans-serif;font-weight: 100;"><a href="https://soundcloud.com/ulrich-bauer" title="Rick Farmer" target="_blank" style="color: #cccccc; text-decoration: none;">Rick Farmer</a> · <a href="https://soundcloud.com/ulrich-bauer/otac-srusi-nasu-srecu" title="Otac Srusi Nasu Srecu" target="_blank" style="color: #cccccc; text-decoration: none;">Otac Srusi Nasu Srecu</a></div>u" title="Otac Srusi Nasu Srecu" target="_blank" style="color: #cccccc; text-decoration: none;">Otac Srusi Nasu Srecu</a></div>

Samstag, 4. Dezember 2021

Kaufen

 Der Terror des Kaufens hat eingesetzt. Ob man auch darüber mal neu nachdenken müsste? Ob es wirklich notwendig ist, unnötige Dinge zu kaufen, für die viel Energie verbraucht wurde und die schließlich beim „Endverbraucher“ zu einem einmal gebrauchten „Ex-und-Hopp“-Artikel werden (Um danach die Umwelt zu verpesten...)? Je nach Zielgruppe sind mutmaßlich auch Dinge wie Lastenfahrräder keine Lösung, denn ihre Herstellung hat unnötig viele Ressourcen verschlungen (immerhin weniger, als bei einem Verbrenner auto!!) und zieht womöglich „alternativ“ gesinnten Zielgruppen mit grün gewaschenen Versprechen das Geld aus der Tasche. Elektroauto? Ja klar! Aber nur die diejenigen, die es sich leisten können. Wenn das E-Mobil meine Zweitkiste ist, dann berührt es mich auch nur peripher, wenn die Zahl der Stromtankstellen viel zu gering ist. Also: Es scheint so zu sein, dass Elektrofahrzeuge zumindest jetzt noch etwas für begüterte Mitbürger ist, die sich durch ihr Geld gegenüber denjenigen, die sie bedienen, Bewegungsspielraum der Gelassenheit verschaffen. Die Medien mit ihren viel verbreiteten Bildern von glücklichen und gelassenen Menschen zeigen das ja sehr aufdringlich an, während andere Menschen sich fragen, wie sie die zügellos galoppierenden Preise in Deutschland zahlen sollen. Und was ist mit dem Recycling der auch bei E-Auto verbrauchten Ressourcen? Wird noch besser als jetzt gelöst, so tönt es von überall her. Vertrauen in die Technik wird dabei suggeriert, - gerade von denjenigen, die sich technikkritisch geben. Ob nicht die allgemeine Reduzierung von Konsum eine Richtung für diese Wirtschaft andeuten könnte?

Freitag, 3. Dezember 2021

Bilder von Weihnachten und Konsum

 Jetzt stürmen Bilder von Weihnachten auf uns ein. Überlagert werden sie in Mitteleuropa von Corona-Ängsten. Jetzt wollte doch der Handel seine großen Weihnachtsgeschäfte machen….: Und schon wieder ist nichts! Der Glaube an die Machbarkeit der Dinge und Formbarkeit der Wirklichkeit hat Kratzer bekommen. Und dazwischen poppen lustig allerlei irgendwie erzeugte Bilder auf und nieder. Woher kommen die? In welchem Interesse stürmen sie permanent auf uns ein? Es sollen (noch schnell vor Weihnachten!) Artikel verkauft werden, Verträge abgeschlossen und teure Vereinbarungen getroffen werden. Damit die Wirtschaft „läuft“, bevor sie womöglich wieder in einem Lockdown versinkt. Zusätzlich glauben Handel und Industrie, das Konsumverhalten durch peinliche („wissenschaftliche“ Erhebungen haben bewiesen: es wird kaum etwas gespart, der Verbraucher wird durch allerlei Tricks übers Ohr gehauen...) Rabattaktionen anstacheln zu müssen. Werbung prasselt auf uns ein. Werbung verfälscht die Wirklichkeit, verbreitet Lügen und „Fake News“. Sie bringt „Verbraucher“ dazu, dass sie sich freiwillig unterwerfen unters Diktat des Konsums, nicht mit den rabiaten Mitteln der mittlerweile bekannten Diktaturen, die sich ihre Menschen nach Belieben zu formen scheinen. Der Mensch scheint halt dressierbar, sozialisierbar und programmierbar zu sein, egal, was die Freitheitsidiologien sagen. Und die Bilder sind hierzulande die große Manipulationsmaschine, die den Zusammenhang hier stützen.

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Wirklichkeitsbauer

 Es treten die Wisser auf: gut frisierte, schlagfertige spitzzüngige Vertreter einer gesellschaftlichen Formation, die sich in Demokratien gerne als  „alternativlos“ gibt. Dabei gehen diese sich selbst so definierenden Vertreter einer vierten Macht im Staate mit den Fakten oft genug so um, dass es in ihre ureigene Weltdeutung passt, die natürlich alle „vernünftigen“ Menschen teilen sollen. Auch da sind oft clevere PR-Strategien dahinter! Gewisse Vertreter dieser Spezies gehen inzwischen sogar einen Schritt weiter, indem sie behaupten, dass Realität derart gestaltet sein solle, dass sie „Faszination“ ausübe, dass sie "emotional besetzt" sei. Und so scheinen auch ganze Geschichten mit handelnden Personen und allem Drum und Dran inzwischen frei erfunden und trotzdem als Wirklichkeit definiert. Von der Phantasie geliefert. Ein großes deutsches Wochenmagazin, das sich gerne für seine Wahrheitsliebe rühmt, lieferte unlängst sogar den peinlichen Beweis dafür. Im gesamten Flow ist das natürlich völlig egal. Der einstige Präsident einer Weltmacht führte es zudem unter dem Stichwort „Fake News“ länger vor, wie so etwas funktioniert. Er benutzte diese "Techniken" wohl vor allem zur Beschimpfung und Diskriminierung. Hinzu kommt, dass selbst die hoch eingeschätzte Wissenschaft nicht mehr so glaubwürdig daher kommt, scheint sie doch in Person und Sache auf diese und jene Art käuflich zu sein. Wer ein bestimmtes Gutachten mit einem bestimmten Tenor bei ihr bestellt, sollte jedenfalls ein offenes und gut bestücktes Portemonnaie haben.


Mittwoch, 1. Dezember 2021

Datensammler


Man soll nicht so viel Daten von sich heraus geben, gewiss. Man soll vorsichtig damit sein. Man soll sich überlegen, ob das wirklich nötig ist…..etc. Taucht aber im Gesichtskreis dieser in unser Inneres geschlüpften Mahner auf, dass man ohne die Abgabe von Daten kaum noch auf bestimmte Seiten kommt, dass gewisse Leistungen damit auch nicht zugänglich sind und dass man ständig zu irgendwelchen Zustimmungen erpresst wird? Ganz weit vorne scheinen mit solcher Datensammelwut die Medienhäuser zu sein, die Großverlage, die sich hinter ihrer Paywall verkriechen und nichts preisgeben, es sei denn, man selbst gibt seine Daten in aller Ausführlichkeit preis. Ob sie die Daten anschließend meistbietend verkaufen? Man hat jedenfalls auf solches Gebaren keinen Einfluss, denn seine Daten hat man ja längst preisgegeben…..Digital heißt, sie sind beliebig zu vervielfältigen und zu verchecken. Ob große Konzerne darin besonders gut sind? Ob wir das einfach so hinnehmen sollten? Ob dagegen etwas getan wird? Vielleicht von der EU, die ja immer solch große Töne spuckt?