Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 16. April 2025

Folklorismen?

Mir scheint, es war mal wieder ein Fest der Lüge und Heuchelei. Alleine schon, das religiöse Pathos, der unendliche Reichtum, darunter – wie jeder weiß - die Ebene der erbarmungslosen Obdachlosigkeit, der bitteren Armut und gewalttätigen Drogensucht. Ob das Folklore ist, die halt dazu gehört? Diese „Verklärung“?. Oder ob das Zurücksetzen zu einer Tradition des neunzehnten Jahrhunderts Programm ist? Regression? Ob man da gerade hier in Deutschland seine Erfahrungen hat, mit Figuren des harten Führens, die sich alles, einschließlich des Rechtssystems, gefügig machen und damit sogar einem Bedürfnis der Leute nach einer „starken Hand“ entgegen zu kommen scheinen? Rücksichtslosigkeit als Programm, Gewalt als Methode. Nun, das war schon mal da. Hier. Mögen Teile heutiger auf Konsum und Geld ausgerichteter Gesellschaften ihren Beifall darüber ausgießen, es scheint mir das dann doch einseitig und ein bisschen zu dick aufgetragen, ein bisschen zu sehr „kitschy“ und pathetisch. Clownerien des Showgeschäfts als Politik. Versprechen von Größe, Stolz und Wohlstand gehen einem hierzulande nicht so leicht ein. Einer Masse von Menschen aber gefällt das, geht das ein und ergreift sie emotional. Das Durchsetzen von Interessen mit Gewalt, das Versprechen von Stärke und „Wohlstand“, Recht und Ordnung….: da stehen sie auf und klatschen Beifall.

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