Dienstag, 15. April 2025

Mechanismen des Popgeschäfts

Diese typischen Pop-Mechanismen belästigen mich, langweilen mich. Sie sind so, wie es in unsere „Wahrnehmungslandschaft“ passt. Dass sie in der Popmusik alle so uniform denken und sich gnadenlos bis zur Selbstaufgabe an Trends anpassen, ohne sich dessen bewusst zu sein, macht mich skeptisch. Damals war es Abenteuer, heute ist es Handwerk. Es liegt vielleicht auch in der Natur der Sache. Ist das „Fortschritt“? Gibt es das überhaupt noch? Das Hinausspringen in die Realität, das „Sich aussetzen“ der schäbigen Wirklichkeit, es dadurch zu testen, das ist nicht mehr gebräuchlich, obwohl es in Europa immer noch behauptet wird - gerade in der Musik. Das Eigentliche soll vor allem in den Konzerten stattfinden. Wenn überhaupt. Oder wo? Es überwiegt die kalte Berechnung, das gezielte Spekulieren in Medienkanälen. Doch zunächst glauben findige Producer, Formeln gefunden zu haben, die erstmal auch zu funktionieren scheinen, selbst wenn die ewigen Casting-Sendungen sich total tot gelaufen haben werden. Programme, Software. Sounds. Doch jeder will mal berühmt und prominent werden, will viel beachtete Sprüche klopfen. Es gab TrägerInnen von Gefühlen der Vielen, denen ich aber zunehmend misstraue. Den Fidelen und ihrem „Geschmack“. „GeschmacksträgerInnen“. Für mich freilich war das oft eine in Künstlichkeit vorgetäuschte Pose, die allzeit bereit für das „Dschungelcamp“ oder eines der vielen Plauderstündchen im Fernsehen ist. Ich merke, wie ich das nicht mehr mittragen will. Ich bin dessen müde geworden. Langweilig, das. Ich will keine Posen mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen