Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 1. März 2025

Des Pudels Kern suchen

Sich selbst finden. Achtsamkeit in sich entdecken, das klingt jetzt sehr modisch. Zeitgeistig halt. Wer wollte das nicht? Das Göttliche in uns finden. Wenn es schon keinen Gott mehr gibt! In der Ruhe und Entledigung all dieser Scheinvorstellungen. Sich kein Bild mehr davon machen, was größer als wir selbst ist. Das Paradies? Muss das sein? Was ist das Nichts? Nichts tun, was jemand anderes schaden könnte. Hohe Moral, aber es kann das Zusammenleben und das gemeinsame Suchen leichter machen. Vielleicht. Muss das alles sein? Regeln, Verbote? Es scheint etwas sehr Menschliches zu sein und einem Bedürfnis zu entsprechen, dass der Befolgung von außen kommender Vorschriften das Heil zuspricht. Auch das Paradies oder das ewige Leben. Gibt es eine Angst vor dem Tod, die als Motivation für Religionen wirken könnte? Nun ja, die Geschichte ist voll davon.... Ist Meditation das Loslassen der Welt als Befreiung? Blöd nur, das es dazu auf dieser Welt noch andere Voraussetzungen geben muss. Die Verhältnisse, die sind leider so. Weltfremdheit wurde mir bewusst, Lächerlichkeit. "Die andere Ebene" rückt für mich dadurch immer mehr in die Ferne. Sich selbst finden? Ja, im besten Falle. Aber wann tritt der beste Fall wirklich ein? Das „Göttliche“ in mir selbst finden. Ja, es ist in mir, möglicherweise. Manche haben es den "göttlichen Funken" genannt. Aber wie kann ich ihm besser näher kommen? Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten? Mit meinem „heißen Bemühen“ nur? Hingabe? Es stark wollen, - oder gar nichts wollen? Überhaupt erscheint es mir immer fragwürdiger, sich ein Bild vom Göttlichen zu machen und sich ihm mit irdisch geprägten Vorstellungen nähern zu wollen. Das stimmt nicht mit meinen Vorstellungen darüber überein, dass es etwas Größeres ist, etwas, was über unseren Geist hinaus geht. Welche Anmaßungen, unseren Geist und seine Möglichkeiten, ja, überhaupt den Menschen absolut zu setzen! Vielleicht gibt es ja eine Ahnung davon, was darüber hinaus geht? Nur das. Der Atheismus war für mich nicht nur deswegen auch niemals eine Lösung, ein Ziel. Für mich. X x Finding yourself. Discovering mindfulness within yourself - that sounds very fashionable now. In keeping with the spirit of the times. Who wouldn't want that? Finding the divine within us. When there is no longer a God! In peace and getting rid of all these illusions. No longer forming an image of something greater than ourselves. Paradise? Does that have to be? What is nothingness? Not doing anything that could harm someone else. High morals, but it can make living together and searching together easier. Maybe. Does that have to be all there is? Rules, prohibitions? It seems to be something very human and to correspond to a need that promises salvation by following external rules. Also paradise or eternal life. Is there a fear of death that could motivate religions? Well, history is full of it.... Is meditation letting go of the world as liberation? It's just stupid that there have to be other prerequisites in this world for that to happen. Unfortunately, the conditions are like that. I became aware of my unworldliness, ridiculousness. For me, "the other level" is becoming more and more distant. Finding yourself? Yes, in the best case scenario. But when does the best case scenario really occur? Finding the "divine" in myself. Yes, it is in me, possibly. Some have called it the "divine spark". But how can I get closer to it? With my modest possibilities? With my "ardent efforts" only? Devotion? Wanting it strongly - or wanting nothing at all? In general, it seems more and more questionable to me to form an image of the divine and to try to approach it with earthly ideas. That does not correspond with my ideas that it is something greater, something that goes beyond our minds. What presumptions to make our minds and their possibilities, and indeed people in general, absolute! Perhaps there is an inkling of what goes beyond that? Just that. Atheism was never a solution, a goal for me, and not just for that reason. For me. Es gilt wohl, ganz im Augenblick zu leben, aber auch gleichzeitig „integrativ“ zu leben: d.h. die Vergangenheit immer wieder herein holen ins eigene Leben, zu einem einzigen zu verschmelzen, das man sich neu (!) erschließt und das (ein Bewusstsein dafür entwickelt, geworden und durch die Verhältnisse, durch die Vergangenheit geformt zu sein...., sich dafür interessieren und es neu für sich erschließen... durch eine veränderte Perspektive es „hereinholen“...) geworden ist. Die Selbstreferenz (unter anderem Besuche an den Orten der Vergangenheit, - aber auch in Tagebuchstudien) ist für mich ein Beleg und Antrieb dafür, mich selbst zu suchen..... Ich „verwende“ dazu Bruch- und Fundstücke, um Unverbundenes zusammenzusetzen, es als Teil eines Selbst begreifen..... eine Linie des Insgesamt finden..... in meiner Person. Es gilt, sie sich mir bewusster zu machen, ihr durch Anregungen und emotionale Antriebe näher zu kommen, dort, wo sie, diese Person, „durch die Zeit geschlittert“ ist...... ich will einen höheren Grad an Identität gewinnen. Auch ein Bewusstsein für das kollektive Moment ist wohl dabei zu gewinnen. Neu begreifen: Das Geworfensein in Rollen, in soziale Muster, in räumliche und andere Determinationen, in die Zeit und ihre eigenen Begriffsmuster. Meine Perspektive als „geworden“ begreifen. Begreifen, dass man Einflüssen ausgesetzt war. Seine eigene Historie berühren. Vergangenheit besser „bewältigen“. X x It is important to live completely in the moment, but also to live "integratively" at the same time: that is, to bring the past back into one's own life again and again, to merge it into a single thing that one can discover anew (!) and that has become (to develop an awareness of it, to have become and been shaped by the circumstances, by the past..., to be interested in it and to discover it anew for oneself... to "bring it back in" through a changed perspective...). For me, self-reference (including visits to places from the past, but also in diary studies) is evidence and motivation for searching for myself..... I "use" fragments and found pieces to put together unconnected things, to understand them as part of a self..... to find a line of the whole..... in my person. It is important to make her more aware of me, to get closer to her through suggestions and emotional drives, where she, this person, "slipped through time".... I want to gain a higher degree of identity. An awareness of the collective moment can also be gained in the process. A new understanding: being thrown into roles, into social patterns, into spatial and other determinations, into time and its own conceptual patterns. Understanding my perspective as having "become". Understanding that one has been exposed to influences. Touching one's own history. Better "coming to terms with" the past.

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