Freitag, 21. März 2025

Fußball und Profit

Nun ja, ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Es ist einfach nur sentimental, zu glauben, im Profi-Fußball käme es auf die Besucher im Stadion an. Gewiss, sie sollen die emotionale Staffage zu den Spielen abgeben, sollen Stimmung und Atmosphäre erzeugen, Identität schaffen, Motivation geben und einen am Ende was am Merchandisingstand oder später im Vereinsshop kaufen lassen. Sie sollen Krach machen, aber keine Pyrofeuerwerke veranstalten. Sie sollen ihre vom Business vorgesehene Rolle spielen, - basta. In Wirklichkeit aber, so scheint es mir, kommt es sehr viel mehr auf die Vielen vor den Fernsehbildschirmen an. Das rechnet, skaliert sich. Die Fernsehcompanies scheinen jenes Geld auszugeben, auf das es im Fußballprofizirkus wirklich ankommt. Es geht um Einschaltquoten und die ndamit verbundene Werbung. Superklar wurde mir das, als zu Zeiten von Corona jemand die Diskussion um den Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga und die damit verbundene Situation deutend wahrnahm. Finanzieller Ausgleich müsse schnellstens angestrebt werden, so hieß es. Man kann dann nicht befremdet oder überrascht sein. Fußball ist ein Showgeschäft mit hoher Nachfrage, in dem riesige Honorare genommen werden und auch internationale Organisationen als Lobbyisten nach vorne geschoben werden (oder sich selbst nach vorne drängen), um das eigene Anliegen des Geldverdienens zu befördern. Und da Geldverdienen ein ganz besonders ausgeprägtes marktwirtschaftliches Verhalten suggeriert: Alles okay. So funktioniert diese Gesellschaft.

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