Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 21. Oktober 2023
Was kann Kunst?
Ich lese die Phrasen, die ich schon kenne: Kunst muss alles dürfen. Wehtun, aufregen, verunsichern, Hass erzeugen, verärgern, provozieren. Nur zensiert werden dürfe sie nicht. Wenn das alles stimmt, dann vor mit euch, schreibende Zeitgenossen! Voran! Wer wirft sich in den Ring für die sogenannte Kunstfreiheit? Doch was ist Kunst überhaupt? Darüber mag es durchaus Auseinandersetzungen geben. Eine gängige Meinung ist, dass das, was erfolgreich ist, was in unserem Falle Woche für Woche auf der Spiegel-Bestsellerliste auftaucht, Kunst sei. Der allgemeine Zuspruch definiere also, was Kunst sei, das also, wonach eine Nachfrage existiert. Es sei alles, es sei viel komplexer, so hört man. Wenn es denn so wäre, so würde man gerne eines Tages doch einigermaßen schlüssig erklärt bekommen, wie es „wirklich“ sei. Nun, dafür müsse man schon studieren und sich eingehender mit der Materie befassen, so ist zu hören. Da die akademische Beschäftigung mit bestimmten Themen überwiegend nun auch eine Sache von bestimmten gesellschaftlichen Kreisen ist, erscheint mir dieses Argument auch ein wenig zu elitär. Zumindest. Ich finde, es müsste auch einen direkten Zugang zu dem geben, was Kunst ist. Etwas müsste einen hinein ziehen, müsste einen unmittelbar betreffen und berühren. Ja, hier soll das geschrieben sein, weil das dahinter stehende Subjekt, also ich, das schon erlebt hat und immer wieder erlebt.
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I read the phrases I already know: Art must be allowed to do everything. Hurt, upset, unsettle, generate hate, upset, provoke. It just shouldn't be censored. If all of this is true, then forward with you, writing contemporaries! Ahead! Who throws themselves into the ring for so-called freedom of art? But what is art anyway? There may well be arguments about this. A common opinion is that what is successful, what in our case appears on the Spiegel bestseller list week after week, is art. The general approval thus defines what art is, i.e. what there is a demand for. It is everything, it is much more complex, one hears. If that were the case, one day we would like to have a more or less conclusive explanation of how it “really” is. Well, you have to study for that and deal with the matter in more detail, so it is said. Since the academic preoccupation with certain topics is now also predominantly a matter for certain social circles, this argument seems a bit too elitist to me. At least. I think there should also be direct access to what art is. Something would have to draw you in, would have to affect and touch you directly. Yes, it should be written here, because the subject behind it, i.e. I, has already experienced it and experiences it again and again.
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