Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Freitag, 31. Mai 2024
Diskussion, EU und Europa
Habe wieder einmal eine „Diskussion“ von intellektuellen Vorturnern verfolgt, die sich von den Medien in ihrer Außenwirkung verstärken lassen und sich gleichzeitig in schöner Einigkeit über die „Sozialen Medien“ mokieren, ja regelrecht abkotzen, deren Deutungshohheit sie als Angriff auf ihre eigene Machtposition die öffentliche Meinung betreffend verstehen. Mir ist es mit der Zeit immer mehr so vorgekommen, als seien dies Angehörige des überkommenen Bildungssystems, die um ihre ursprüngliche elitäre Position fürchten und den immer mehr aufkommenden Drang gewisser Kreise, im öffentlichen Diskurs auch wahrgenommen zu werden, mit „Stammtisch“, Populismus, Verschwörungsidiologie, Rassismus überziehen. Gerne berufen sie sich auch auf akademisch geweihte Denktraditionen und universitäre Heiligsprechungen, die anzuzweifeln eine Art von Gotteslästerung wäre. Das Wort Gott würde in diesem Fall für „demokratische Grundordnung“ „Freiheit der Wissenschaft“ usw. stehen. Es herrscht eine Art „verkleideter“ „getarnter“ Kadergedanke: Wir sind dauersubventioniert, akzeptiert und honoriert, wir haben die Machtpositionen in der Universität und in den Medien, wir haben die Deutungshohheit, was richtig und was falsch sei. Wir sind die AnführerInnen, die Alphatiere, unsere Verachtung trifft die Stammtische und die „populistische“ Formulierung des „kleinen Mannes“, der ja gar nicht die Freiheit hat, sich einen akademisch elaborierten Code drauf zu schaffen. Es gilt auf ziemlich rechthaberische und besserwisserische Weise, Andersmeinende zu missionieren, auf den rechten Weg zu bringen. Es gilt das Diktat der „Fakten“. Was faktisch und die wahre Wahrheit sei, bestimmen diese „Eliten“ und lassen sie per Medien verbreiten. Dazu ziehen sich auch gerne „Studien“ als Beleg für Glaubwürdigkeit zu rate. Deren Beeinflussbarkeit, ja Käuflichkeit, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben und ist durch Studien untermauert. Der jeweils anderen Seite wird energisch einen Drang zur Einfalt und Einheit zugesprochen. „Social Media“ ist der allgemein akzeptierte und von bösen Algorithmen gesteuerte Feind, Digitalkonzerne müssten diesbezüglich endlich „an die Kandarre“ genommen werden.
Was ich mir wünschen würde, auch angesichts der demnächst bevorstehenden Europawahlen? Ein bisschen mehr Transparenz, das dürfte schon sein. Was da beispielsweise in Brüssel stattfindet und von den „Eliten“ als Europa und gerade nicht als EU identifiziert wird, erscheint mir ziemlich verschwommen und für den „gemeinen„ Wähler nicht erkennbar. Infobroschüren informieren diesbezüglich auch nicht, sondern verstehen sich offenbar als reine Werbung. Auch ein bisschen mehr Durchlässigkeit wäre wünschbar: es müssen nicht immer die Sprösslinge der „Eliten“ sein, die aufgrund der guten Beziehungen ihrer Altvorderen auf den vorderen gesellschaftlichen Rängen landen. Es könnten, wie in einer kurzen Phase zwischen etwa 1970 und 1974 („mehr Demokratie wagen“), auch Kinder einer zunehmend deprivierten gesellschaftlichen Schicht (Arm/Reich) mal „nach oben“ (in die „Eliten“) kommen. Die Zahlen bezüglich gesellschaftlicher Durchlässigkeit in Schland zeigen auf das Gegenteil.
X
x
I have once again followed a "discussion" of intellectual leaders who allow their external impact to be reinforced by the media and at the same time, in beautiful agreement, mock, even downright rant about, the "social media", whose interpretive sovereignty they see as an attack on their own position of power regarding public opinion. Over time, it has seemed to me more and more as if these were members of the traditional educational system who fear for their original elitist position and who cover the ever-increasing urge of certain circles to be noticed in public discourse with "regulars' table", populism, conspiracy ideology, racism. They also like to invoke academically consecrated traditions of thought and university canonizations, which to question would be a kind of blasphemy. The word God in this case would stand for "democratic basic order", "freedom of science", etc. A kind of "disguised" "camouflaged" cadre mentality prevails: we are permanently subsidized, accepted and honored, we hold positions of power in the university and in the media, we have the authority to interpret what is right and what is wrong. We are the leaders, the alpha animals, our contempt is directed at the regulars' tables and the "populist" formulation of the "little man", who does not have the freedom to create an academically elaborate code for himself. The aim is to convert those who think differently in a rather opinionated and know-it-all manner, to bring them onto the right path. The dictates of the "facts" apply. These "elites" determine what is factual and the real truth and have them disseminated via the media. They also like to consult "studies" as evidence of credibility. The fact that they can be influenced, even bought, has probably gotten around by now and is backed up by studies. The other side is vigorously attributed a desire for simplicity and unity. "Social media" is the generally accepted enemy controlled by evil algorithms, and digital companies must finally be "taken to task" in this regard.
What would I like, especially in view of the upcoming European elections? A little more transparency, that would be possible. What is happening in Brussels, for example, and which the "elites" identify as Europe and not as the EU, seems rather vague to me and not recognizable to the "ordinary" voter. Information brochures do not provide information on this either, but are apparently seen as pure advertising. A little more permeability would also be desirable: it does not always have to be the offspring of the "elites" who end up in the top ranks of society due to the good relationships of their ancestors. As in a short phase between about 1970 and 1974 ("dare more democracy"), children of an increasingly deprived social class (poor/rich) could also "rise to the top" (into the "elites"). The figures regarding social permeability in Germany show the opposite.
Donnerstag, 30. Mai 2024
Europa oder EU?
Ein paar Fragen anlässlich der „Europa“-Wahlen stellen sich mir dann doch: Wieso müssen die EU-Abgeordneten alle 4 Wochen umziehen von Brüssel nach Straßburg und zurück? (das kostet wohl ein paar Kreuzer). Wieso sind die Entscheidungen der EU alle so intransparent? Spielen dabei diese Geheimhaltungen und Schwärzungen in Gesetzesentwürfen etc. eine Rolle? Vor wem soll eigentlich geheimgehalten werden? Wieso haben wir bei der letzten Wahl Kandidaten gewählt, die am Ende gar nicht zum Zuge kamen, sondern die weitgehend unfähige und schnell aus dem Hut gezauberte Kompromisskandidatin von der Leyen? Wieso kann das EU-Parlament offenbar keine eigenen Gesetze vorschlagen, sondern nur „auf den Weg bringen“? Was eigentlich ist die Verfassung des Parlaments und der EU? Woher kommen die EU-Verordnungen eigentlich, auf die sich die Regierung immer wieder beruft? Wer macht und formuliert diese Verordnungen? Wie sind diese Leute bezahlt? Ob so etwas mit Machtausübung zu tun hat? Wieso gilt unter bald 30 Staaten bei vielen Entscheidungen immer noch das Einstimmigkeitsprinzip (gerüchteweise hörte man auch von 2/3-Entscheidungen)? Wieso ist die Lobbydichte rund um die EU so groß? Was hat es damit auf sich, dass ein hoher Anteil der EU-Abgeordneten (163 von 704) in Korruptions- und Betrugsskandale verwickelt sein soll?
Mittwoch, 29. Mai 2024
Dienstag, 28. Mai 2024
Blume auf dem Felde
Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darübergeht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr
Ps 103, 15-16
Montag, 27. Mai 2024
Soundarchitektur
Meine eigene „Musik“ scheint der Entschleunigung gewidmet......deshalb sind da auch keine Soli, die die großen Solisten überbieten wollen, lange Zeit gab es gar keine Soli, nur solistische Figuren, Motive, die am Ausdruck, am Ganzen, an der Architektur der Sounds orientiert sind, - oder an der Flachheit...., die damit etwas zeigen wollen, da sind auch viele Sounds „von der Stange“, womit ich auch ein Stück der Außenwelt mit einbeziehen will. Es soll eine Art Inspektion, ein Rundgang, ein Schlendern in unserem Unbewussten sein, den Strom der Gefühle und Gedanken einbeziehend. Selbstverständlich fließen meine verschiedenen musikalischen Erfahrungen da ein. Freilich ist es ja so, dass ich aufgehört hatte und vor einigen Jahren vom Anfang an wieder angefangen. Unter anderem hatte ich meinen technischen Ehrgeiz zu den Akten gelegt. Es sollte das Spiel, das freie Flottieren meiner Phantasie mich führen. Ich würde mich fallen lassen, auch in meine Erinnerungen. In mein ganzes Sein.......so, wie es entstanden ist.......kein verklärter und ins Nostalgische gehender Blick, sondern ein Bewusstsein für das Ganze. Ich bin durch die Zeiten geworden, auch akustisch, es hat mich geprägt, Muster haben sich aufgedrängt, hatte ich mir angeeignet, dem Zeitgeist geschuldet und wieder verloren. Mittlerweile habe ich viele glänzende Interpreten der „real existierenden Musik“ erlebt, so dass ich mich nicht mehr mit (sehr wohl aber orientieren an....) denen messen mag. Ich habe einen anderen Pfad benutzt......der sich auch am Alltag orientieren will, der Klänge einbeziehen will, die in der gängigen Musik wenig zu hören sind......
x
x
My own “music” seems to be dedicated to slowing down...that's why there are no solos that try to outdo the great soloists, for a long time there were no solos at all, only solo figures, motifs that are reflected in the expression, in the whole, are oriented towards the architecture of the sounds, - or the flatness...., who want to show something with it, there are also a lot of “off the shelf” sounds, with which I also want to include a piece of the outside world. It should be a kind of inspection, a tour, a stroll into our unconscious, involving the flow of feelings and thoughts. Of course, my various musical experiences flow into this. Of course, I stopped and started again a few years ago. Among other things, I had put my technical ambition aside. The game, the free floating of my imagination, was supposed to guide me. I would let myself fall, even into my memories. Into my entire being......the way it came into being......not a glorified and nostalgic look, but an awareness of the whole thing. I have changed through the times, also acoustically, it has shaped me, patterns have imposed themselves, I have acquired them, owed them to the spirit of the times and then lost them again. In the meantime I have experienced many brilliant interpreters of “really existing music” so that I no longer want to compete with them (but I do base myself on them...). I used a different path......which also wants to be oriented towards everyday life, which wants to include sounds that are rarely heard in common music......
Sonntag, 26. Mai 2024
Freundschaft, Meinungen
Über Freundschaft sagte einst die Schauspielerin Diane Keaton : „„...Freundschaft ist eine langfristige Angelegenheit, bestenfalls hält sei ein Leben lang. Vielleicht ist das Freundschaft: eine Langzeitbeziehung mit jemandem, für den man da sein will und der für einen da ist....Freundschaft ist eine Form der Liebe“. Wenn ich „Freundin/Freund“ nenne? Ich habe dazu in einem längst in der Vergangenheit verschwundenen Part meines Tagebuchs gefunden: „Ich habe immer noch die Vision aus meiner Kindheit, jemanden zu finden, mit dem ich mich voll austauschen könnte, ohne Argwohn, ohne diese permanenten Verletzungen, die heute Alltag sind und vor denen man auf der Hut sein müsste. Wo man bereit ist, sich wie selbstverständlich Zeit zu schenken. Und alles andere auch. Sich gegenseitig Intensität geben und den Andern dessen Bestes fühlen lassen. Es gilt auch, gegenseitige Fixierungen aufzugeben, dem anderen Spielraum zu gewähren, überhaupt: dem anderen und sich selbst in der gesuchten Gemeinsamkeit Spielraum geben. Dinge auch genauer zu erklären. Alles Mögliche auszuprobieren. Einen Schutzraum schaffen. Wirkliche Kommunikation versuchen. Maßlos sein, ohne sich entschuldigen zu müssen.... „
Samstag, 25. Mai 2024
Freitag, 24. Mai 2024
Musik
Es geht durchaus durch einen hindurch: Ich höre mir noch komplette Musik-Alben an, scheine auf diese Tonträgerlänge sozialisiert zu sein. Mein Zeitempfinden kann dem noch folgen. Vielleicht hat man da einen von der Industrie gegebenen Zyklus „gelernt“, der auch von klassischer Musik geprägt war. Andererseits interessieren mich auch längere künstlerische Statements, meine Bereitschaft zur Aufmerksamkeit reicht dafür aus. Man hat sich zudem einigermaßen kostenpflichtig für etwas entscheiden, meist nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil einen am Betreffenden viel interessiert, weil es einen betrifft. Kurzum: Man nimmt das künstlerische „Produkt“ ernst. Je mehr dies der Fall ist, desto mehr interessiert man sich auch für die Figuren dahinter und für deren Motive für das „Produkt“. Man geht dem nach. Man entwickelt Vorlieben (die auch dem eigenen jeweiligen zeitlichen und „künstlerischen“ Empfinden entsprechen). Man geht dem allem auch aus Interesse nach, will mehr darüber erfahren. Man fängt an, sich auch für das weitere Umfeld zu interessieren usw. Es geht auch um bestimmte Konstellationen: Besetzung der Band, gesellschaftlich-politischer Zeitgeist, Produzent, technologischer Stand (Studio- und Aufnahmetechnik).
Donnerstag, 23. Mai 2024
Voran kommen
Die Überangepassten waren uns suspekt. Diejenigen, die in der Schule und „im Leben“ überall Einser hatten. Die Musterschüler. Die Stipendienerhalter. Als „Primus“ bewährt. Die „Durchsetzungsfähigen“. Die „Karrierebewussten“. Die überall vorne dran waren. Die unbedingt Medizin studieren wollten. Die als „große Begabungen“ galten. Die „Schlauen“. Dahinter vermuteten wir die falschen Gründe. Wohl auch zu recht. Die schienen dem System allzu willfährig zu sein. Aus unserer Perspektive. Wir wollten da nicht mithalten. Denn wir glaubten uns im Recht. Pointe: Später schnitten sie uns eine lange Nase, die Karrieristen. Sie hatten alles richtig gemacht. Wir nicht. Sie hatten ihre Karriere gemacht. Wir hatten unseren Niedergang zelebrieren müssen. Sie waren beispielsweise auf dem Ticket einer Partei voran gekommen. Wir hatten uns mit nichts identifizieren wollen, uns waren Vereinigungen Parteien usw. suspekt. Wir beobachteten, versuchten, zu analysieren, zu verstehen. Dass das ein Luxus war, erkannten wir zu spät.
Der Ehrgeiz fehlte uns. Den Preis hatten wir später zu bezahlen. Das „Gestalten wollen“ (was eine andere Formulierung für „Macht ausüben“ ist) übte auf uns keine Anziehungskraft aus. Also sackten wir ab. Schnell, intelligent und offen zu sein lehnten wir als Vorzeigeeigenschaften ab. Das war man auf eine eher selbstverständliche Art. Die Gesellschaft hat sich so entwickelt, dass sie das nicht honoriert, sondern negativ sanktioniert, dass sie das abstraft. Es scheint nämlich darauf anzukommen, etwas zu zeigen, vorzutäuschen, was nicht unbedingt da sein muss. Es gilt die Verkaufe, nie der Inhalt. Blender werden belohnt. Überzeugungen zu haben, ist nicht sehr beliebt. Es gilt vielmehr, „die richtigen“ Überzeugungen zu haben.
x
x
We were suspicious of the over-adapted. The ones who got A’s everywhere in school and “in life.” The model students. The scholarship recipients. Proven as a “primus”. The “assertive ones”. The “career conscious”. Who were at the forefront everywhere. Who really wanted to study medicine. Who were considered “great talents”. The “smart ones”. We suspected the wrong reasons behind this. Probably rightly so. They seemed to be too compliant with the system. From our perspective. We didn't want to keep up with that. Because we believed we were right. Punchline: Later they cut us a long nose, the careerists. They had done everything right. We are not. They had made their careers. We had to celebrate our downfall. For example, you had advanced on a party's ticket. We didn't want to identify with anything, we were suspicious of associations, parties, etc. We observed, tried to analyze, to understand. We realized too late that this was a luxury.
We lacked ambition. We had to pay the price later. “Wanting to create” (which is another way of saying “exercising power”) had no attraction for us. So we collapsed. We rejected being fast, intelligent and open as model characteristics. That's what you did in a rather natural way. Society has developed in such a way that it doesn't reward it, but instead sanctions it negatively, that it punishes it. The point seems to be to show something, to pretend, that doesn't necessarily have to be there. It's the sale that counts, never the content. Blenders are rewarded. Having beliefs is not very popular. Rather, it is important to have “the right” beliefs.
Mittwoch, 22. Mai 2024
Medienrealität
Notorisch gut gelaunte Moderatoren lassen uns über gekonnt vorgetragenen Erbaulich- und Kleinigkeiten alles vergessen, was uns deprimierend umgeben mag. Alter, Krankheit, Geldsorgen etc., über alles wird hinweg gelächelt und gute Laune verbreitet. Wie in einem Schlagerabenteuerland. Mag auch manchmal das Lächeln sich in einer Art Fratze (oft sichtbar zu Anfang oder Ende von Gesichts-Einblendungen) sich festgesetzt haben in diesen öffentlichen Gesichtern: Es geht weiter. Alles wird gut. Eine Nachricht nach der andern. Witzchen machen und lachen. Schlagfertigkeiten pflegen. Im Flow sein. Ein Geschichte von Mord und Totschlag folgt auf die nächste. Das will das Publikum. Staats- und Rechtsanwälte treten dafür vor das Publikum. Wird gemischt mit dem Schlüssellochblick auf „Prominente“, die es aus manchmal zweifelhaften Gründen an die Spitze geschafft haben. Jetzt bloß keine Spielverderber oder Spassbremsen! Was ist denn daran problematisch?
Dienstag, 21. Mai 2024
Steuerflucht
Ein beliebtes Spiel der Rechtfertigung von gewissen Steuermissständen ist es, das Gebaren von Reichen und Armen gegenseitig aufzurechnen. Es gäbe ja so viele Arme (und Asylanten?), die den Staat auch gerne mal betrügen würden, wenn sie nur könnten, etwa bei der Anmeldung von Reinigungskräften, die als Geschäftsessen deklarierte Geburtstagsparty oder falsche Angaben bei der Pendlerpauschale. Das soll also genauso oder sogar (wegen der Gesamtsumme) noch verwerflicher sein, als das Gebaren von Steuersündern, die Steuervermeidungsstrategien mittels geschickter Anwälte und findiger Steuerberater durch die Flucht in „Steueroasen“ auszunutzen versuchen. Dahinter steht wohl auch die neoliberale Ansicht, dass in einem Staat alles erlaubt sei, was nicht ausdrücklich verboten sei.
Gerne wird sich in diesem Zusammenhang auf den Rechtsstaat berufen, der in diesem Zusammenhang und „im Namen des Volkes“ ohnehin gerne herbei zitiert wird. Alles legal. Leute, dass die Politik diese Gesetze gemacht hat und all dies erlaubt, gehört zum Skandal! Das Argument, dass gewisse Dinge auch „legitim“ sein können, wird mit dem Hinweis auf die in den achtziger Jahren so beliebten „Sachbeschädigungen“ abgeschmettert. Es wird vor einer „abschüssigen“ bahn gewarnt, wenn das „Legitime“ eine größere Rolle spielen sollte. Auch soll die sogenannte „Hausbesetzerszene“, die unter anderem bei dem G 20-Gipfel in Hamburg so unangenehm sichtbar wurde, dadurch nicht nachträglich gerechtfertigt werden, dass die Legitimität ihrer Aktionen behauptet werde, so das hinterhergeschobene Argument. Dass ganze Staaten von ihren geringen Steuersätzen leben, dass es geradezu ihr Geschäftsmodell innerhalb der EU ist, wird in diesem Zusammenhang als Ärgerlichkeit wahrgeommen. Letztlich soll es aber an der EU und dem dahinter stehenden politischen Willen liegen, dass solcher Steuerwettbewerb nicht unterbunden wird. Dass Deutschland dabei offenbar großartige Erklärungen gegen Steuersünder abgibt, in Brüssel aber alle gesetztlichen Vorschriften blockiert, macht die Sachlage auch nicht besser. Moral nutze da weniger, es müssten Vorschriften oder Gesetze her. Dass Minister dagegen sofort protestieren und dabei ins Felde führen, dass sich die EU bei einer entsprechenden Gesetzgebung ja selbst anklagen würde, macht die Sache nicht (Ob das einschlägige Lobbyisten und Kumpels zu vermeiden wissen?) übersichtlicher. Jedenfalls scheinen solche Verhältnisse in der EU möglich zu sein. „Black List“? Ja. Aber nicht mit Ländern aus der EU. Und überhaupt, gegen moralisierende Argumentationen verwahrt man sich sowieso. Moral? Igitt! Dass Reiche von vornherein ganz andere Möglichkeiten der Steuervermeidung haben als der sogenannte „Kleine Mann“ und dadurch eine sozusagen programmierte Ungerechtigkeit entsteht, bleibt da ganz außen vor. Dass derjenigen Gemeinschaft, in der Gewinne erzielt werden, ein gewisses Recht auf Steuereinnahmen zusteht, - nun ja, wer wollte das bestreiten? Wer das Recht hat, diesem Gemeinwesen die ihm zustehende Steuer (Streitpunkt, wieviel....aber nicht, dass....) einzutreiben? Hm, zumindest einschlägige Anwälte und ihre Kumpels in der Politik. Wo da der Wutbürger bleibt? Von ihm war bisher nichts zu hören. 1000 Milliarden pro Jahr werden einstweilen vermisst. Oder ist alles anders?
X
x
A popular game to justify certain tax grievances is to offset the behavior of rich and poor. There are so many poor people (and asylum seekers?) who would like to defraud the state if they could, for example when registering cleaners, declaring a birthday party as a business meal or giving false information about the commuter allowance. This should be just as reprehensible or even more reprehensible (because of the total amount) than the behavior of tax evaders who try to exploit tax avoidance strategies by using clever lawyers and resourceful tax advisors by fleeing to “tax havens”. Behind this is probably the neoliberal view that everything that is not expressly forbidden is permitted in a state.
In this context, people often refer to the rule of law, which is often cited in this context and “in the name of the people”. Everything legal. People, the fact that politicians made these laws and allows all this is part of the scandal! The argument that certain things can be “legitimate” is dismissed with reference to the “damage to property” that was so popular in the 1980s. There are warnings about a “slope” path if the “legitimate” plays a larger role. The so-called “squatter scene”, which became so unpleasantly visible at the G20 summit in Hamburg, among other things, should not be subsequently justified by asserting the legitimacy of their actions, according to the underlying argument. In this context, the fact that entire states live off their low tax rates, that it is actually their business model within the EU, is perceived as an annoyance. Ultimately, however, it should be up to the EU and the political will behind it to ensure that such tax competition is not prevented. The fact that Germany is apparently making great statements against tax evaders, but is blocking all legal regulations in Brussels, doesn't make the situation any better. Morality is of less use; regulations or laws are needed. The fact that ministers immediately protest against this and argue that the EU would indict itself if such legislation were passed does not make the matter any clearer (do relevant lobbyists and cronies know how to avoid this?). In any case, such conditions seem to be possible in the EU. “Blacklist”? Yes. But not with countries from the EU. And anyway, people object to moralizing arguments anyway. Moral? Yuck! The fact that rich people have completely different options for tax avoidance than the so-called “little man” from the outset and that this creates a programmed injustice, so to speak, is completely ignored. The fact that the community in which profits are made has a certain right to tax revenue - well, who would dispute that? Who has the right to collect the tax due to this community (the point of contention is how much... but not that...)? Hmm, at least relevant lawyers and their friends in politics. Where is the angry citizen? Nothing has been heard from him so far. 1000 billion per year are currently missing.
Montag, 20. Mai 2024
Im Prozess
Immer wieder habe ich Kafka zu mir genommen, Aber in kleinen Portionen. Ich habe ihn „inhaliert“ und mich seiner Persönlichkeit versichert. Jüngst freilich habe ich beschlossen (vielleicht auch inspiriert durch seinen Todestag!) , den „Prozess“ wieder zu lesen. Wieso? Irgendwie schien mich das anlässlich eines obwaltenden Staatsgefühls und einer ungewissen Obrigkeit gegenüber, neu anzugehen. Etwas hüllt mich ein, das ich besser verstehen wollte. Da ist es ein Trost, dass so einer in der Vergangenheit existierte, der es genauso empfand. Ich fühle mich von allerlei latenten Zudringlichkeiten einer Institution Staat überzogen. Mein Gott, anderswo ist das viel schlimmer, ich weiß! Unsichtbar, aber wirksam. Ausgesetzt. Reguliert. Der „mündige“ Bürger ist nicht mehr angesagt. Man muss ihn vielmehr zu seinem Glück zwingen, so meinen manche Neo-Totalitäre. Experten treten nach vorne und wissen alles besser. Jeder auf seinem Gebiet. Eine riesige und trotz aller Beteuerungen immer weiter wachsende Bürokratie überwölbt das Ganze. Für alles gibt es ein Formular (oder mehrere). Selbst wenn ich unter Flatulenz leide, soll ich dafür ein Formular einreichen, das dann über einem schwebt, aber offenbar nie bearbeitet wird. Die Sprache, die Bezeichnungen und Ausdrücke werden manipuliert, so lange, bis „es passt“. Das Essen wird auf einige wünschenswerte Dinge eingeschränkt und anderes (das manchmal ganz schön viel Spass machen kann!) verteufelt, am besten wird das Bedürfnis auf das gelenkt, was als gesund und klimafreundlich gilt, alleine schon, weil dann die Krankenkasse für durch menschliche Unvernünftigkeiten herbei geführte Beschwerden nicht mehr so viel zahlen muss. Minderheiten werden tot geschwiegen, wobei die Bestimmer und Machthaber früher selbst einmal in der Minderheit waren. Es wird verboten und vorgeschrieben, nach Gesetzen, die die Machthaber bestimmen und als „vernünftig“ befunden haben. Dafür haben sie dann auch Formulare und Behörden, wofür ein horrendes Geld ausgegeben wird, während eine wachsende Zahl von Rentnern (diese Parasiten!) darben und die Tafeln sich eines nie da gewesenen Zuspruchs gegenüber sehen. Der Zufall ist etwas sehr gefährliches. Die daraus entstehenden Verhaltensweisen von Bürgern sehen nach außen wie bewusste Entscheidungen aus, sind aber von Unvernunft bestimmt. Und über allem wächst die Bürokratie immer weiter. Wie gut, dass ich Kafka an meiner Seite weiß! Förderungen, für die Formulare ausgefüllt werden müssen, werden nach seltsamen und kaum nachvollziehbaren Kriterien vergeben. Leicht anzunehmen, dass die im Einklang mit der herrschenden Politik stehen sollten. Freilich ist deren „Architektur“, deren inhaltliche Machart und Ausrichtung nur schwer oder gar nicht zu erkennen. Sie wird zudem kaum erklärt. Was reicht: Sie ist „unfehlbar“. Basta. Es gibt Institutionen, die das Wohlverhalten der Bürger überprüfen und mit Strafen für diejenigen bedenken, die zunehmend digital zu verfolgen sind (Digitalisierung!!). Nicht nur deren Lobbyisten mit den amtlich aus dem Fernsehern grinsenden Gesichtern sind fortwährend bemüht, ihren Einfluss auszubauen.
Samstag, 18. Mai 2024
Bürgerbefragung
„Bürgerbefragung“ mit dem deutschen Bundeskanzler Scholz. Es wird eine Frage zu den Pensionen der Beamten gestellt: „Finden sie es gerecht, dass Beamte und Beamtinnen nicht in die Rentenkasse einzahlen, sondern von den Steuergeldern ihre Pensionen bekommen, nur weil sie beim Staat angestellt sind“ Antwort Scholz: „Tja, da können wir den König von Preußen nochmal fragen. Also, seitdem ist das so, - ungefähr. Aber, ich finde….. das kann man diskutieren, aber das Berufsbeamtentum hat auch seine Vorteile, was die Stabilität eines Staates betrifft. Insofern glaube ich, haben wir schon die Aufgabe, dass es schon bestimmte (Leute?) gibt, die im öffentlichen Dienst arbeiten. Das gilt ja nicht für alle, die aber in dem Sinne Staatsdiener sind, dass sie zb nicht streiken dürfen, dass sie zb dafür einstehen, dass Dienst immer verfügbar ist, wenn das gebraucht wird, und dass das eine ganz besondere, über normale Arbeitsverhältnisse hinaus gehende Loyalität gegenüber dem heute demokratischen Arbeitgeber/Dienstherrn bedeutet. Deshalb erklären sich die historischen Unterschiede“. Ob daraus aber folgt, dass Renten im Durchschnitt 1550 Euro und Pensionen 3250 Euro betragen? Dass Renten mit 48% des letzten Grundeinkommens und Beamtenpensionen mit 71% veranschlagt sind? Auch soll die „Mindestpension“ 1866 Euro betragen, wovon ein durchschnittlicher Rentner allenfalls träumen könnte. Ob die zuletzt ausgezahlten 3000 Euro Inflationszuschlag dadurch möglich wurde, dass den Rentnern als Inflationsausgleich so gut wie nichts ausgezahlt wurde?
Freitag, 17. Mai 2024
Fraktur (Text)
FRAKTUR
Digitale Frakturen
Repeat
Sinn oder Unsinn
Worte Sentenzen
versteckt
In a hidden Place
Donnerstag, 16. Mai 2024
Time after time
Dass Zeit ein höchst wertvolles Gut sei, mag sich herumgesprochen haben. Diese Erkenntnis legt sich auch angesichts der permanenten Beschleunigung, Erreichbarkeit und Verfügbarkeit nahe. Alles wird immer mehr verdichtet und unserer Verfügung als Mensch entzogen. Dass es dabei in erster Linie um Zeit und Aufmerksamkeit geht, wird immer klarer. Zeit ist Lebenszeit. Dass diese unwiederbringlich ist, wird dem Menschen erst im fortgeschrittenen Alter so richtig klar. Oder bei oder nach einer lebensbedrohlichen Krankheit? Dies zieht oft eine Veränderung des Blicks oder – insgesamt - der Perspektive auf die Zeit nach sich. Es gilt, die Zeit sinnvoll zu nutzen und sie neben den alltäglichen Bemühungen auch mal im Müßiggang, im schönen Nichtstun, zu verbringen. Manch einer behauptet, dies sei sogar die Voraussetzung für Kreativität überhaupt. Mal auf andere Gedanken kommen, in sich gären, Kraft aus sich schöpfen, Kraft zum Tun und sich Entäußern, nach außen bringen. Zeit nicht nur „nutzen“ für fragwürdige Zwecke, sondern sie in sich wirken lassen. Es gilt, „Prioritäten“ zu setzen, Reihenfolgen festzulegen. Sich „Zeit nehmen“ für etwas, das könnte es bedeuten. Für sich selbst etwa. Zeit hat keinen unmittelbaren ökonomischen Wert, auch wenn wir uns oft gezwungen sehen, unsere Zeit zu verkaufen, um zu überleben.
Mittwoch, 15. Mai 2024
Masse
Durch verschiedene Umstände dazu gebracht, aber auch durch freien Willen habe ich mich in der letzten Zeit intensiv mit so etwas wie Massenkultur, Massendynamik und den Mechanismen des Nationalsozialismus beschäftigt. Manche Leute sagen auch „Erinnerungskultur“ dazu. Unter anderem auch mein Beruf brachte mich dazu, mich mit solchen Phänomenen auseinander zu setzen. Eine Erkenntnis davon ist, dass die Energie, aus der sich solche Antriebe speisen, auch heute noch vorhanden ist und sich derzeit besonders intensiv Bahn zu brechen versucht. Die Aufklärung, das Bewusstwerden konnte dem anscheinend nichts anhaben. Noch immer scheinen sich die Menschen nach dem kollektiven Erleben zu sehnen, nach einer Gemeinsamkeit, die natürlich vielfach politisch und kommerziell ausgenutzt werden kann. Statt dies vorsichtig und zurückhaltend zu handhaben, scheinen heute wieder jene Kräfte die Oberhand zu gewinnen, die sich solches zu Nutze machen wollen. Dass dabei auch der in das Bewusstsein gehobene Holocaust offenbar keine Bremswirkung hat, schockiert mich zutiefst. Es ist ja damit auch klar gezeigt, wohin solches Streben nach „Gemeinsamkeit“ und Gleichgerichtetheit führen kann.
Unsere europäische Kultur erlegt uns auf, solcher Mechanismen bewusst zu werden und sie durch kritisches Bewusstsein und Skepsis ein wenig mehr beherrschbar zu machen. Der Einzelne und seine Möglichkeiten wird dabei als die hoffnungspendende Keimzelle betrachtet: Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, die Emanzipation (Whataboutismen sind dabei erstmal verboten!) ist hierbei das Thema. Ich sah und glaubte aber auch jene Mechanismen in der heutigen Zeit zu erkennen, in anderer Erscheinung anders kanalisiert, aber in Anwendung all jener Verführungsmechanismen, die man glaubte, eigentlich überwunden zu haben. Doch was ist der Mensch für eine Konstruktion? Der Blick nach Asien mag einen da desillusionieren. Massenmörder sorgen per Zwang zu einer bestimmten Weltsicht dafür, dass sie selbst und ihre geistigen Inspiratoren hochangesehen sind. Die Masse applaudiert. Durch Propaganda dazu gebracht. Sie wird in soziale Mechanismen hinein gezwungen, die ihr angepasstes Verhalten geradezu planmäßig hervor bringt.
X
x
Brought to this by various circumstances, but also by free will, I have recently been intensively concerned with things like mass culture, mass dynamics and the mechanisms of National Socialism. Some people also call it “memory culture”. My job, among other things, led me to deal with such phenomena. One insight from this is that the energy from which such drives are fed is still present today and is currently trying to break through particularly intensively. The enlightenment, the awareness, apparently couldn't do anything to harm this. People still seem to long for a collective experience, for a commonality that can of course be exploited politically and commercially in many ways. Instead of handling this carefully and with restraint, those forces that want to take advantage of this seem to be gaining the upper hand again today. The fact that the Holocaust, which has been raised in awareness, does not seem to have any braking effect, shocks me deeply. This also clearly shows where such striving for “commonality” and equality can lead.
Our European culture requires us to become aware of such mechanisms and to make them a little more manageable through critical awareness and skepticism. The individual and his possibilities are viewed as the hope-giving nucleus: the issue here is the emergence of people from their self-inflicted immaturity, emancipation (whataboutisms are initially forbidden!). But I also saw and believed I recognized those mechanisms in today's time, channeled differently in a different appearance, but in the application of all those seduction mechanisms that one believed to have actually overcome. But what kind of construction is man? A look at Asia may leave you disillusioned. By forcing them to adopt a certain worldview, mass murderers ensure that they and their spiritual inspirers are highly respected. The crowd applauds. Brought to this by propaganda. She is forced into social mechanisms that produce her adapted behavior in an almost planned manner.
Dienstag, 14. Mai 2024
Montag, 13. Mai 2024
Achtsam ins Lächerliche
Sich selbst finden. Achtsamkeit in sich entdecken, das klingt jetzt sehr modisch. Zeitgeistig halt. Wer wollte das nicht? Das Göttliche in uns finden. Wenn es schon keinen Gott mehr gibt, dann wenigstens das! In der Ruhe und Entledigung all dieser Scheinvorstellungen. Sich kein Bild mehr davon machen, was größer als wir selbst ist. Das Paradies? Muss das sein? Was ist das Nichts? Nichts tun, was jemand anderes schaden könnte. Hohe Moral, aber es kann das Zusammenleben und das gemeinsame Suchen leichter machen. Vielleicht. Muss das alles sein? Regeln, Verbote? Es scheint etwas sehr Menschliches zu sein und einem Bedürfnis zu entsprechen, dass der Befolgung von außen kommender Vorschriften das Heil zuspricht. Auch das Paradies oder das ewige Leben. Gibt es eine Angst vor dem Tod, die als Motivation für Religionen wirken könnte? Nun ja, die Geschichte ist voll davon.... Ist Meditation das Loslassen der Welt als Befreiung?
Blöd nur, das es dazu auf dieser Welt noch andere Voraussetzungen geben muss. Die Verhältnisse, die sind leider so. Weltfremdheit wurde mir bewusst, Lächerlichkeit. "Die andere Ebene" rückt für mich dadurch immer mehr in die Ferne. Sich selbst finden? Ja, im besten Falle. Aber wann tritt der beste Fall wirklich ein? Das „Göttliche“ in mir selbst finden. Ja, es ist in mir, möglicherweise. Manche haben es den "göttlichen Funken" genannt. Aber wie kann ich ihm besser näher kommen? Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten? Mit meinem „heißen Bemühen“ nur? Hingabe? Es stark wollen, - oder gar nichts wollen? Überhaupt erscheint es mir immer fragwürdiger, sich ein Bild vom Göttlichen zu machen und sich ihm mit irdisch geprägten Vorstellungen nähern zu wollen. Das stimmt nicht mit meinen Vorstellungen darüber überein, dass es etwas Größeres ist, etwas, was über unseren Geist hinaus geht. Welche Anmaßungen, unseren Geist und seine Möglichkeiten, ja, überhaupt den Menschen absolut zu setzen! Vielleicht gibt es ja eine Ahnung davon, was darüber hinaus geht? Nur das. Der Atheismus war für mich nicht nur deswegen auch niemals eine Lösung, ein Ziel. Für mich.
X
x
Find yourself. Discovering mindfulness within yourself sounds very fashionable now. In keeping with the spirit of the times. Who wouldn't want that? Finding the divine within us. If there is no more God, then at least this! In the peace and removal of all these illusions. To stop imagining what is bigger than ourselves. The paradise? Does it have to be that way? What is nothingness? Don't do anything that could harm someone else. High morale, but it can make living together and searching together easier. Perhaps. Does that have to be all? Rules, bans? It seems to be something very human and corresponds to a need that suggests that compliance with external regulations brings salvation. Also paradise or eternal life. Is there a fear of death that could act as a motivation for religions? Well, history is full of them... Is meditation letting go of the world as liberation?
It's just stupid that there have to be other requirements for this in this world. Unfortunately, the conditions are like that. I became aware of strangeness, ridiculousness. “The other level” is becoming more and more distant for me. Find yourself? Yes, in the best case scenario. But when does the best case really occur? Finding the “divine” within myself. Yes, it is in me, possibly. Some have called it the “divine spark.” But how can I get closer to him better? With my modest means? With just my “hard efforts”? Dedication? Want it strongly - or don't want anything at all? In general, it seems more and more questionable to me to form an image of the divine and to approach it with earthly ideas. This doesn't agree with my ideas about it being something bigger, something beyond our minds. What presumptions to place absolute values on our spirit and its possibilities, and indeed on people in general! Maybe there is an idea of what goes beyond that? Just that. That's not the only reason why atheism was never a solution or a goal for me. For me.
Sonntag, 12. Mai 2024
Reich reicher
Wir lesen davon, dass Jeff Bezos nach Schätzungen etwa 195 Milliarden haben soll. Wir leisten uns noch den Luxus, darüber erstaunt zu sein, über diesen unfassbaren Reichtum. Allgemein soll solches unziemliches Gebaren von anderen und mir "Sozialneid" genannt werden. Die Gesellschaft rechtfertigt dies offenbar aus sich heraus, insbesondere die US-amerikanische. Ob der Versandmann noch etwas davon hat jenseits dessen, dass er seinen Reichtum gelegentlich feist grinsend bei öffentlichen Empfängen vorführt? Wer ihm wohl diesen Reichtum erarbeitet hat? Der Mann hat sich diesem „Enrichissez-vous“, diesem Gebot der Bereicherung wohl optimal angepasst. Dafür sollte er durchaus etwas verdienen. Aber so viel? Zudem werden einem in den Medien täglich reiche InfluencerInnen vorgeführt, die offenbar alles richtig gemacht haben und nun in Saus und Braus leben. In Dubai. Und in anderen Luxusbleiben. Unter ähnlichen Verhältnissen. Luxus. Sportwagen. Schlitten. Villen. Aber die Masse der Leute scheint deren Person und den damit verbundenen „Produktempfehlungen“ nachzuhängen. Wie geht das? Ob das „Neoliberalismus“ ist? Abhängig von Konsum? Jeder seines Glückes Schmied? Egal wie. Auch wenn das alle Grenzen überschreitet? Wachstum rules? Wir sehen Menschen, die gar nichts haben und wundern uns, sind erstaunt. Wie geht das zu in dieser Welt? Soll das ein Preis für den „Fortschritt“ sein? „Trickle-down“-Theorie? Sie behauptet, wenn`s den Reichen gut gehe, hebe das auch das Niveau der Armen. So viele „Reiche“ berufen sich darauf. Von unten gesehen sind daran Zweifel erlaubt. Eine Differenzierung gerade angesichts gegenwärtiger wirtschaftlicher Entwicklungen in schland erscheint angesagt.
X
x
We read that Jeff Bezos is estimated to have around 195 billion. We still afford ourselves the luxury of being amazed by this incredible wealth. In general, such unseemly behavior is called “social envy” by others and me. Society obviously justifies this on its own terms, especially the US society. Does the mail order man get anything out of it beyond occasionally showing off his wealth with a cheeky grin at public receptions? Who probably earned him this wealth? The man has probably adapted optimally to this “Enrichissez-vous”, this commandment of enrichment. He should definitely earn something for that. But that much? In addition, the media shows you rich influencers every day who have apparently done everything right and are now living in luxury. In Dubai. And stay in other luxury. Under similar circumstances. Luxury. Sports car. Sleds. Villas. But the majority of people seem to be attached to their person and the “product recommendations” associated with them. How does it work? Is this “neoliberalism”? Dependent on consumption? Each maker of his own fortune? No matter how. Even if that crosses all boundaries? Growth rules? We see people who have nothing and we are surprised and amazed. How does it work in this world? Should this be a price for “progress”? Trickle-down theory? She claims that when the rich are doing well, it also raises the standards of the poor. So many “rich people” rely on this. Seen from below, there is room for doubt. A differentiation seems to be necessary, especially in view of current economic developments in Germany.
Samstag, 11. Mai 2024
Todesparade
Als grausigen Horror empfinde ich Militärparaden mit ihrer Gleichgerichtetheit und nach außen gerichteter Unterwürfigkeit gegenüber den Mächtigen, für die man sich auf billigste Weise abschlachten lassen würde. Diese Dressur für den Marsch in den Tod!!! Wie mich das anekelt! Gespielter und eingebimster Optimismus. Welches menschenverachtende Weltbild da wohl dahinter stehen mag! Kollektive Hingabe an das „Vaterland“ und dann Aufgabe des Lebens! Grausame Hinrichtungen! Erschießungen. Für grinsende Machthaber. Darüber am Himmel Farben ausstoßende Flugzeuge. Machtspiele. Stolze Präsentation von Waffen. Vernichtungswaffen. Glauben Menschen, dass das eine Art Videospiel sein könnte? Der Tod ist kein Videospiel. Man sieht in den Medien geschlachtete Körper. Flugzeugbomber. Einer steht hierarchisch oben und gibt Befehle. Alle machen und tun, ohne Rücksicht auf sich selbst. Gehen auf in einer hörigen Masse! Ordnen sich ein. Geben sich Vorgaben hin.
X
x
I find military parades with their uniformity and outward subservience to the powerful, for whom one would be slaughtered in the cheapest possible way, to be a horrifying horror. This dressage for the march to death!!! How that disgusts me! Feigned and ingrained optimism. What inhumane worldview might lie behind it! Collective devotion to the “Fatherland” and then surrender! Cruel executions! Shootings. For grinning rulers. Above, planes emitting colors in the sky. Power games. Proud display of weapons. weapons of destruction. Do people think this could be some kind of video game? Death is not a video game. You see slaughtered bodies in the media. Airplane bomber. One person is at the top of the hierarchy and gives orders. Everyone does and does without regard for themselves. Join a submissive crowd! Get in line. Give yourself guidelines.
Freitag, 10. Mai 2024
Ziele für Zukunft
Was wir tun könnten in Abwehr gewisser politischer Gefahren? Das Positive herausarbeiten? Die Möglichkeiten „mehr nach vorne“ erschließen? Wir könnten anstreben, unsere Gesellschaft auch in Zukunft weitgehend egalitär zu entwickeln, was heißt, ökonomisch und anders bedingte Statusunterschiede möglichst gering zu halten, Hierarchien einzuebnen, Privilegien zu kippen, einen natürlichen Respekt bewahren und die derzeit von allen Seiten auf uns einströmenden Polarisierungstendenzen gering zu halten („Die Schere zwischen Arm und Reich...“ u.a.). Wir könnten versuchen, in jeder Hinsicht eine Vielfalt zu bewahren und deren Wert gegenüber dem Einseitigen, Eintönigen, Einheitlichen klar und auch für andere nachvollziehbar zu sehen. Es gilt vielleicht, noch viele Dinge kennen zu lernen, mit den jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln auch den Kosmos und den größeren Zusammenhang zu erkunden, damit auf Tuchfühlung zu bleiben. Angesichts der vielen digitalen Verblödungsmechanismen könnten wir versuchen, uns jenes Wissen anzueignen, um mit Wissen/Fakten besser umgehen zu können, es in einen Zusammenhang bringen zu können. Es gilt auch zu verschieden motivierten Führerfiguren auf Distanz zu bleiben, sich niemals auszuliefern, sondern sich selbst und die Möglichkeiten des eigenen Selbst dagegen zu setzen...., dies mag auch eine mögliche Haltung zu Verdinglichung und Entfremdung sein, die uns in mannigfacher Gestalt begegnen und uns samt unserem Umgang schleichend aufzufressen drohen. Es gilt, Spannungen und das Nichtwissen auszuhalten, Widersprüche zu ertragen und sie nicht in eine falsche Einheit auflösen zu wollen. Wir sollten auch eine Distanz zu kollektiven Zusammenhängen wagen, eine Massendynamik zumindest sehen und keinesfalls eine fremdgeleitete Identität daraus ableiten. Uns nicht bestimmen zu lassen, sondern uns selbst zu bestimmen, das könnte ein Ziel sein.
x
x
What could we do to ward off certain political dangers? Highlight the positive? Exploring the possibilities of “more forward”? We could strive to continue to develop our society in a largely egalitarian way in the future, which means keeping economic and other status differences as low as possible, leveling hierarchies, overturning privileges, maintaining a natural level of respect and minimizing the polarization tendencies that are currently flowing towards us from all sides (“The gap between rich and poor…” etc.). We could try to preserve diversity in every respect and to see its value over what is one-sided, monotonous and uniform in a way that is clear and understandable for others. Perhaps there are still many things to get to know, to use the means available to explore the cosmos and the larger context, and to stay in touch with it. Given the many digital dumbing down mechanisms, we could try to acquire that knowledge in order to be able to deal with knowledge/facts better and to be able to put it into context. It is also important to stay at a distance from leaders with different motivations, to never surrender yourself, but to set yourself and your own possibilities against them.... this may also be a possible attitude towards reification and alienation, which we face in many different forms encounter and threaten to slowly consume us and our interactions. It is important to endure tensions and ignorance, to endure contradictions and not to want to dissolve them into a false unity. We should also dare to distance ourselves from collective contexts, at least see a mass dynamic and under no circumstances derive an externally derived identity from it. Not letting ourselves be determined, but rather determining ourselves, that could be a goal.
Donnerstag, 9. Mai 2024
Sommer will es wieder werden
Es will wohl bald wieder so richtig heißer Sommer werden. Geprägt ist er auch in Zeiten der Artenvernichtung und Flächenversiegelung von Gras und Blume. Grünes Gras gibt Nahrung für Tiere. Noch. Grün ist auch die Farbe der Hoffnung. Blumen blühen und können dadurch Freude machen, ein Fest der Farben veranstalten. Doch Blumen verwelken, verlieren die Farbe, knicken ein, hängen den Kopf und geben ein Bild dafür ab, dass wir alle (noch) der Vergänglichkeit anheim gegeben sind. Was bleibt? Wer hat einen Plan? Ist da gar nichts?
Mittwoch, 8. Mai 2024
Dienstag, 7. Mai 2024
Verpackte Verpackung
Ich muss natürlich, wie so oft, den Müll wegbringen. Diesmal habe ich selbst sehr viel zu seiner riesigen Masse beigetragen, d.h. Vieles in dem Mülleimer ging zuvor durch meine Hände. Scheise. Jetzt steckt wahnsinnig viel Verpackungsmaterial darin, was mich ärgert. Muss so etwas sein? Könnte man nicht eine gewisse Kreativität darauf richten, so etwas zu vermeiden? Ist „Green Washing“ eine Marketing-Strategie. Oder dient es in erster Linie gewissen Logistik- und Profitinteressen? Wie bei so vielem, muss ich sagen: ich weiß es nicht.
Was ich aber weiß: Ich werde von hinten angefressen, und zwar am Geldbeutel. Das geht wohl knapp am Gangstertum vorbei und man nennt es „Freie Marktwirtschaft“. Man erhöht die Preise und viele sind gezwungen, diese Preise zu zahlen. Diese „Marktwirtschaft“ scheint eine heilige Kuh in Deutschland zu sein. "Wettbewerb". Da muss man mitmachen. Es nützt nichts, Dinge beim Namen zu nennen. Bewehrt sind solche Verpackungsmethoden mit kompletten Lehrstühlen und wissenschaftlichen Studien, die Rechtfertigungen und Argumente liefern, die also als Thinktank für solche Methoden agieren. Es sei notwendig, - und zwar aus diesem...und jenem Grunde. Doch wo geht diese ganze Masse hin, nachdem sie von den Abfallentsorgern möglichst billig und - wie die Neoliberalen sagen würden - effizient abgeholt worden ist? Ob in dieser Verpackung auch Energie steckt, die einfach wegzuwerfen oder zu vernichten falsch ist? Wieder sprudeln Argumente aus dem Thinktank...sie wissen ohnehin alles besser und versuchen, dies in der Öffentlichkeit als „Experten“ zu verkaufen .... Es sind oft ganz einfache Fragen, die sich einem stellen und für die man – wenn überhaupt! Und nur auf dringendes Verlangen! - mit komplexen Aussagen beworfen wird.
x
x
Of course, as I often do, I have to take out the trash. This time I contributed a lot to its huge mass, i.e. a lot of the trash went through my hands. Shit. Now there's an awful lot of packaging material in it, which annoys me. Does something like that have to be the case? Couldn't some creativity be used to avoid something like this? Is “green washing” a marketing strategy. Or does it primarily serve certain logistics and profit interests? As with so many things, I have to say: I don't know.
But what I do know is that I'm being attacked from behind, namely by my wallet. This is probably close to gangsterism and is called a “free market economy”. Prices are raised and many are forced to pay these prices. This “market economy” seems to be a sacred cow in Germany. "Competition". You have to take part. It's no use calling things by their names. Such packaging methods are supported by complete chairs and scientific studies that provide justifications and arguments, which act as a think tank for such methods. It is necessary - for this...and that reason. But where does all this mass go after the waste disposal companies have picked it up as cheaply and - as the neoliberals would say - efficiently? Is there energy in this packaging that it would be wrong to simply throw away or destroy? Arguments are again pouring out of the think tank...they know everything better anyway and are trying to sell this to the public as "experts".... They are often very simple questions that you ask yourself and for which you - if at all! And only upon urgent request! - is bombarded with complex statements.
Montag, 6. Mai 2024
For this Moment (Songtext)
For this Moment (1981)
I can't see you
I can' feel you
I can't wait no more
you can't touch me
you can't squeeze me
it's been a long time
You and me, we are walking through the Park
see the people looking for each other
gotta watch our future rolling down the Gutter
We can change it
you gotta try it
said the harlequin
I don't care it
I'm no fighter
said the Man in a Mood
You and me, we'll watch the Kids playing
see the People passing by
gotta know that we'll never play like those
gotta pass it
gotta forget it
there is no choice
I can hear you I can love you
now in this moment
Sonntag, 5. Mai 2024
Integrativ
Ich habe das Folgende in einem alten Tagebuch gefunden. Ich durchforste diese Fundstücke gelegentlich, um Spuren meiner Existenz zu finden, um zu wissen, was mir wichtig war und welche Ziele ich erreichen wollte. Wie mein jetziger „Ist-Zustand“ sich dazu verhält. Wer ich war und wer ich bin......dies könnte durchaus auch Impulse für andere Menschen bieten (Impulse!, nicht Aufforderung zur Kopie!) Obwohl es mir scheint, als hätten sich die gesellschaftlichen Koordinaten stark verändert (In Richtung auf "Selbstoptimierung", Egomanie, Egoismus, Narzissmus...)
„Für viele Personen in meinem Umkreis ist es eine Aufgabe, ohne dass sie sich dessen bewusst sind, als Person „reif“ und „erwachsen“ zu werden. Der naive Kinderglaube hat die Anziehungskraft der sentimentalen „Romantik“. Sich entwickeln, emanzipieren ohne diese Möglichkeit zu verlieren, sondern sie zu integrieren, ohne ihr ausgeliefert zu sein, das wäre ein Ziel von Individuation. Ich selbst sehe es wieder mal persönlich, als meine eigene „Unio mystica“ . Wieso ist sie so schwer zu verstehen, teilt das niemand?
Wie verschieden die Menschen doch sind, und wie wenig Ahnung wir voneinander und „vom Leben“ haben. Ist's nur Flachsinn, mangelndes Interesse? Missverständnis? Was geschieht mit uns? Ist da dumpfes Mitlaufen? Es scheint die bequemste Möglichkeit zu sein, bei irgendwas irgendwie mitzumachen. Doch diese Fragen wollen erarbeitet, erlitten sein.Wer ist im Zeitalter des vordergründigen Hedonismus dazu bereit? Derjenige nur, der aufgrund seiner Veranlagung dazu prädestiniert ist?
X
x
I found the following in an old diary. I occasionally sift through these finds to find traces of my existence, to know what was important to me and what goals I wanted to achieve. How my current “current state” relates to this. Who I was and who I am......this could certainly also provide impulses for other people (impulses!, not an invitation to copy!) Although it seems to me as if the social coordinates have changed significantly (in the direction of " self-optimization", egomania, selfishness, narcissism...)
“For many people in my circle, becoming “mature” and “adult” as a person is a task, without them being aware of it. The naive belief of children has the appeal of sentimental “romance”. To develop and emancipate without losing this possibility, but to integrate it without being at the mercy of it, that would be a goal of individuation. I see it personally again, as my own “Unio mystica”. Why is she so difficult to understand? Doesn't anyone share that?
How different people are and how little knowledge we have of each other and “of life”. Is it just nonsense, a lack of interest? Misunderstanding? What is happening to us? Is there a dull running along? It seems like the most convenient way to get involved in anything. But these questions need to be worked out and endured. Who is ready for this in the age of superficial hedonism? Only the one who is predestined to do so because of his disposition?
Samstag, 4. Mai 2024
My Music
Meine Musik wirkt wie aus der Zeit gefallen. Dies ist auch kein Wunder, ist sie doch keineswegs nur an die Jetztzeit angebunden, sondern hat viele meiner mehr als 50 Jahre Hörerfahrungen und Praxis in der Rock- und Popmusik in sich aufgenommen. Dazu kommen Hörerfahrungen aus dem Jazz, aus der Zirkus- und Jahrmarktsmusik, aus der Kinomusik, Neue Musik usw. Dies alles habe ich in mich aufgenommen und zu meiner aktuellen Produktion mit vielen Elementen verarbeitet. Zum oft durchgehenden Rhythmus könnte getanzt werden, jedenfalls spielt der (mechanische) Groove darin oft (nicht immer!) eine große Rolle. Den Gegenpol spielen quasi jene eher besinnlichen Stücke, die auch auf der Wortebene Anstöße geben wollen.
x
x
My music seems like it's out of time. This is no wonder, as it is by no means only tied to the present, but has absorbed many of my more than 50 years of listening experience and practice in rock and pop music. In addition, there are listening experiences from jazz, circus and fairground music, cinema music, new music, etc. I have absorbed all of this and processed it into my current production with many elements. You could dance to the often continuous rhythm, but the (mechanical) groove often (not always!) plays a major role in it. The opposite pole is played by those more contemplative pieces that also want to provide inspiration on a word level.
Freitag, 3. Mai 2024
Aus dem All
Neben allen irdischen Krisen und Kriegen spielen sich Gegebenheiten ab, die uns von der „zweiten Reihe“ aus beeinflussen. Was jetzt in mein Bewusstsein gedrungen ist: Asteroiden können globale Killer sein. Erst neulich flog wieder einer relativ dicht an unserer Erde vorbei. Noch knobeln Wissenschaftler daran, wie sie solche Asteroiden aufhalten könnten, obwohl sich die Menschheit in Sicherheit wiegen soll. Das A und O scheint dabei zu sein, dass man deren planetarische Bahnen rechtzeitig erkennt, so dass selbst kleinste Korrekturmaßnahmen ihre Wirkung zeigen. Zeit ist also ein wichtiger Faktor. Zu diesem Zweck sollen tonnenschwere Raumsonden zum Einsatz kommen. Kommt ein Asteroid näher, soll gezielt beschossen werden (nun ja, die Bruchstücke könnten gleich mehrfach gefährlich werden…!). Wenn ein größerer Asteroid doch näher an die Erde heran kommen sollte, würde beispielsweise ein nuklearer Sprengsatz zum Einsatz kommen. Das freilich könnte eine Art „Schrotflinteneffekt“ haben, d.h., dass sehr viele kleinere Teile auf die Erde regnen könnten, was schlimme Folgen haben könnte. In den nächsten paar hundert Jahren soll aber noch nichts auf uns zukommen, erklären Wissenschaftler. Aber was ist, wenn doch einer mal durchkommt?
„Kleinere“ Objekte von etwa 20 Meter Durchmesser sind offenbar etwa alle hundert Jahre zu erwarten. Solch ein Einschlag könnte immerhin ausreichen, um ganze Städte zu vernichten. Die Wissenschaftler beobachten zwar mit Teleskopen den Himmel, doch solch „dunkle Objekte“ sind von der Erde aus schwierig auszumachen. Die Wissenschaftler entdecken trotzdem etwa 4 neue Asteroiden pro Tag. Es sind im Moment etwa 12000 Objekte identifiziert, die der Erde gefährlich werden können. Vor etwa 70 Millionen Jahren kam ein großer Asteroid durch die Atmosphäre, schlug auf der Erde auf und vernichtete nicht nur die Saurier. Komplett. Das heißt, er vernichtete fast alles, was mit Leben im weiteren Sinne zusammen hing. Aus den paar kleinen Säugetieren, die übrig blieben, sind wir hervor gegangen.
X
x
In addition to all earthly crises and wars, there are circumstances that influence us from the “second row”. What has now penetrated my consciousness: Asteroids can be global killers. Just recently another one flew relatively close to our Earth. Scientists are still figuring out how to stop such asteroids, even though humanity is supposed to feel safe. The most important thing seems to be to recognize their planetary orbits in good time so that even the smallest corrective measures have an effect. So time is an important factor. Space probes weighing tons will be used for this purpose. If an asteroid comes closer, targeted bombardment should be carried out (well, the fragments could also be dangerous...!). If a larger asteroid were to come closer to Earth, a nuclear explosive device would be used, for example. Of course, this could have a kind of “shotgun effect,” meaning that a lot of smaller pieces could rain down on the earth, which could have dire consequences. Scientists say that nothing will happen to us in the next few hundred years. But what if someone does get through?
“Smaller” objects of around 20 meters in diameter can apparently be expected about every hundred years. Such an impact could be enough to destroy entire cities. Although scientists observe the sky with telescopes, such “dark objects” are difficult to spot from Earth. Scientists still discover about 4 new asteroids per day. There are currently around 12,000 identified objects that can pose a threat to Earth. About 70 million years ago, a large asteroid came through the atmosphere, hit Earth and not only destroyed the dinosaurs. Completely. That is, he destroyed almost everything that was connected with life in the broader sense. We emerged from the few small mammals that remained.
Donnerstag, 2. Mai 2024
Mittwoch, 1. Mai 2024
Integration
Dass verschiedene, meist ökonomisch (also durch Geld, Karrierestreben, Ehrgeiz) oder ethno-kulturell (andere Kulturkreise!) bestimmte Wirklichkeiten sehr verschiedene Lebenswelten schaffen können, war mir schon sehr früh bewusst (ua. durch den Beruf meines Vaters). Jemand, der zb. Grundsicherung empfangen muss, ist anderen Abhängigkeiten und lebensbestimmenden Faktoren ausgesetzt, wie jemand, der über viel Geld verfügt und seine Wirklichkeit mehr oder weniger frei gestalten kann. Dass es für eine Gesellschaft oder einen Staat sehr heilsam und förderlich sei, einen Austausch zwischen verschiedenen Lebenswelten zu organisieren, war mir auch sehr früh bewusst. Früher fing das schon damit an, dass Schule so etwas leistete, - was aber inzwischen völlig verfallen erscheint. Jeder schickt seine Sprößlinge auf die seiner Haltung und Einschätzung entsprechende Schulen, was die gesellschaftliche Trennung natürlich noch weiter befördert.
Ich für meine Person wollte immer möglichst viel von so etwas wie der Ganzheit des Lebens erfahren, wozu auch die Wirklichkeit der „Anderen“ oder „Nicht-Erfolgreichen“ gehört. Gerade hier, in dieser Sphäre spielen sich im Vergleich zu den „etablierten Kreisen“ deutlich rohere und gewalttätigere Prozesse ab. Der „Wettbewerb“ wird hier gelegentlich sogar direkt gewalttätig ausgetragen. Unter anderem wirkt sich so etwas bei der Gesundheit aus, was sogar statistisch untermauert ist: ökonomisch schlechter gestellte Menschen sterben deutlich früher als reiche Menschen. Auch das Reisen scheint aus ökonomisch bestimmten Gründen (wer kann sich das leisten?) nicht gar so verbreitet, wie bei reichen Menschen, was natürlich Folgen für einen geistigen Horizont hat. Stattdessen herrscht Gleichgültigkeit, gnadenloser „Wettbewerb“ und Mitleidlosigkeit.
X
x
I was aware very early on that different realities, usually determined economically (i.e. through money, career aspirations, ambition) or ethno-culturally (other cultures!), can create very different living environments (including through my father's job). Someone who, for example A person who has to receive basic security is exposed to other dependencies and life-determining factors, like someone who has a lot of money and can shape their reality more or less freely. I was also aware very early on that it was very healing and beneficial for a society or a state to organize an exchange between different living environments. It used to start with schools doing something like this - but this now seems to have completely fallen into disrepair. Everyone sends their offspring to schools that correspond to their attitude and assessment, which of course further promotes social separation.
Personally, I always wanted to experience as much as possible about something like the wholeness of life, which also includes the reality of the “others” or “unsuccessful”. It is precisely here, in this sphere, that much more raw and violent processes take place compared to the “established circles”. The “competition” here is sometimes even directly violent. Among other things, this has an impact on health, which is even supported by statistics: people who are economically worse off die significantly earlier than rich people. For economic reasons (who can afford that?), traveling doesn't seem to be as common as it is among rich people, which of course has consequences for one's intellectual horizons. Instead, there is indifference, merciless “competition” and lack of compassion.
Abonnieren
Posts (Atom)