Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 16. Juli 2023

Dienstwagen

Dass nach einer Untersuchung Politiker riesige Dienstwagen von ihrem Personal fahren lassen, Dienstwagen, die alle Richtwerte bei weitem sprengen, hat mich nicht sehr überrascht und weist auch in seiner verräterischen Gesinnung darauf hin, dass eine bestimmte Protestpartei immer größere Erfolge erzielt. Die Leute sind halt diese Heuchelei satt, die ehrgeizige Klimaziele ausloben lässt und sich selbst dann in extrem umweltschädlichen Karren durch die Landschaft fahren lässt. Dass dabei auch eine Umweltschutzpartei beteiligt ist, scheint mir ihrem politischen Verhalten der vergangenen Monate zu entsprechen: Wasser predigen, Wein trinken. Ja klar, reihen sich meine Worte in eine allgemeine Politikverdrossenheit ein. Sie sind damit jedoch nicht zu entkräften. Geradezu mit zynischer Heiterkeit erfüllt es mich, dass nach dieser Untersuchung offenbar ein Verkehrsminister zu den dunkelsten Figuren zählt, weil sein Gefährt die Richtlinien mit am deutlichsten reißt. Zu dem kommt, dass die Wagen vieler Politiker wohl Plug-in-Hybride sind. 113 von 157 Politikern auf Bundes- und Landesebene sollen auf solche Fahrzeuge zu setzen, die sowohl elektrisch als auch mit einem Verbrennermotor gefahren werden können. "Diese sehen auf dem Papier gut aus, sind tatsächlich aber wahre Klimakiller", sagt ein Experte und umschreibt Tatbestände, die inzwischen nahezu jeder kennt. Wie abgehoben diese Politiker sind, zeigt sich auch darin, dass solche Dienstfahrzeuge offenbar für ganz „normal“ gehalten werden und kaum noch einer Erwähnung wert sind. Nun ja, der Steuerzahler bezahlt das ja. Auch eine gewisse Heuchelei.

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