Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 31. Dezember 2017
Für ein Land.....
Ich wundere mich, dass hier alles so gut zu gehen
scheint, angesichts all dieser gescheiterten Großprojekte wie etwa
der „Großflughafen“ BER (ein „Running Gaga“ in allen
Kabarettprogrammen...), wie
etwa der Bahnhof Stuttgart 2, der es mit seinen ökologischen
Risiken und ständigen finanziellen Kostensteigerungen ja auch zu
mindestens europaweiter Bekanntheit geschafft hat, dazu dieser
Dieselskandal, der samt seinen kartellrechtlichen und rechtlichen
Auswirkungen die Industriepolitik dieses Landes äußerst ungünstig
überstrahlt, die kostenexplodierte Elbphilharmonie samt dem
Radikalversagen beim als eine Art Kindergeburtstag abgehaltenen
„Gipfeltreffen“ G20, denen vollmundige Versprechungen eines
Oberbürgermeisters vorausgegangen waren, dem eine Zukunft nachgesagt
wurde, nach all den Vernebelungen im Falle eines Anis Amri, die sehr
peinlich von fehlenden Empathiebezeigungen der Mächtigen begleitet
wurde, die katastrophale Inbetriebnahme der „neuen“ ICE-Strecke
von Berlin nach München, deren Züge bis heute oft verspätet sind,
die Feststellung der OECD, dass Deutschland in seine Bildung im
Vergleich der Industriestaaten „unterdurchschnittlich“
investiere, die Tatsache, dass sich die wichtigsten Potentaten dieses
Landes von einem türkischen Staatschef nach Belieben mit
Nazi-Vergleichen beleidigen lassen...usw. Oberwichtige Leute aus der
Politik aber wollen sich das Land „nicht schlechtreden lassen“ und gehen gerne in die nächste, monatelange Sondierung.
Mit all den Mächtigen teilen sie den von der Merkel-CDU im Wahlkrampf eingesetzten
Wahlspruch „für ein Land, in dem wir gut und gerne leben.......“
Samstag, 30. Dezember 2017
Wahrnehmungsroutinen
Ja klar ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Er nimmt
sich Vorsätze vor, aber ganz sicher und bestimmt...und handelt dann
wieder ganz anders...aus Gewohnheiten heraus. Aber vielleicht können
wir uns einen Moment heraus reißen aus gewohnten Betrachtungsweisen,
können wahrnehmen, dass es ein Glück ist, die Verhältnisse um
einen herum einigermaßen wach wahrzunehmen. Frei von größeren
akuten Schmerzen sein, das deutet auf ein gewisses Maß an Gesundheit
hin. Auch das erscheint einem über einen gewissen Zeitraum
selbstverständlich, - solange man nichts anderes wahrgenommen hat, mit nichts anderem konfrontiert war. Wer aber jemals Schmerzen
hatte, sich einem Verdacht auf eine gravierende Krankheit ausgesetzt
sah und dadurch sich separiert sah, von der „Normalität“ und den
mit ihr verbundenen Selbstverständlichkeiten. Wer das an engen
Angehörigen und Freunden miterlebt, mitgemacht hat, wird Dankbarkeit
empfinden, egal, welcher Schuh einen aktuell drückt. Die Wahrnehmung
ist es, die Ablenkung durch Gegebenheiten, die die meisten hindert.
Unser Glück mit anderen teilen, sein Echo in uns selbst zu
empfinden, mag die Wirkung verstärken. Daraus Kraft zu beziehen,
auch gegenüber Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, dazu sollten wir
uns durchringen, sofern das geht.....
Freitag, 29. Dezember 2017
Im Krankenhaus
Ja, als ich damals von jetzt auf nachher krank war. Als das erkannt wurde und die Operation schon für den Morgen des nächsten Tages angesetzt war. Als sie alle versuchten, dir Mut zuzusprechen: "Wird schon wieder....". Plötzlich warst du Opfer, sahst dich einer Macht gegenüber, die ihre Pranken nach dir ausgestreckt hatte. Nichts davon gewusst. Und jetzt lagst du plötzlich in einem typischen Krankenhauszimmer. Hilfe, wie bin ich hierher gekommen? Plötzlich ein Ausgestoßener sein, in dieser Gesellschaft der Sorglosen: wie funktioniert das? Immerhin waren die Ärzte auf meiner Seite und die Pfleger auch. Der Notstand war noch nicht so ausgeprägt wie heute.
Ich war ja froh gewesen über den Besuch, den so viele mir abstatteten. Aber da war immer wieder diese Erfahrung: die Anderen und Du. Diese Trennlinie. Sie kamen, um dich zu bedauern, sie kamen von außen, sie verstärkten dein Gefühl, in dir selbst gefangen, alleine zu sein….. Sie schlossen die Türe von außen und du warst sehr alleine mit dem Blick aus dem Fenster… dabei schienen sie keine Ahnung zu haben, wie zerbrechlich diese Trennlinie zwischen den "Normalen" und "Unnormalen", zwischen den Gesunden und Kranken ist.
Verdammt, wer hat mich hier angenagelt? Die Pfleger schenkten dir tatsächlich ein bisschen Menschlichkeit, wir sprachen miteinander und du denkst gerne an sie zurück … Sie machten ihre Sache mehr als gut. Du hattest diese Krankheit, die die meisten nicht einmal auszusprechen wagten und die damals noch als unheilbar galt. Igitt! Du warst einerseits aufgehoben in den vielen Besuchen, die freilich letztlich alle unverbindlich waren. Sie waren alle froh, wenn sie die Türe von außen zumachen konnten und sie zu „den Anderen“ gehörten… Du warst damals noch recht gut „vernetzt“…. Die Freundesclique hatte sich noch nicht aufgelöst.... Du hattest auch noch nicht die Brüchigkeit solcher Freundesbünde erfahren.
Ich war ja froh gewesen über den Besuch, den so viele mir abstatteten. Aber da war immer wieder diese Erfahrung: die Anderen und Du. Diese Trennlinie. Sie kamen, um dich zu bedauern, sie kamen von außen, sie verstärkten dein Gefühl, in dir selbst gefangen, alleine zu sein….. Sie schlossen die Türe von außen und du warst sehr alleine mit dem Blick aus dem Fenster… dabei schienen sie keine Ahnung zu haben, wie zerbrechlich diese Trennlinie zwischen den "Normalen" und "Unnormalen", zwischen den Gesunden und Kranken ist.
Verdammt, wer hat mich hier angenagelt? Die Pfleger schenkten dir tatsächlich ein bisschen Menschlichkeit, wir sprachen miteinander und du denkst gerne an sie zurück … Sie machten ihre Sache mehr als gut. Du hattest diese Krankheit, die die meisten nicht einmal auszusprechen wagten und die damals noch als unheilbar galt. Igitt! Du warst einerseits aufgehoben in den vielen Besuchen, die freilich letztlich alle unverbindlich waren. Sie waren alle froh, wenn sie die Türe von außen zumachen konnten und sie zu „den Anderen“ gehörten… Du warst damals noch recht gut „vernetzt“…. Die Freundesclique hatte sich noch nicht aufgelöst.... Du hattest auch noch nicht die Brüchigkeit solcher Freundesbünde erfahren.
Donnerstag, 28. Dezember 2017
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Daily Verpackungswahn
Ich muss natürlich, wie so oft, den Müll
wegbringen. Diesmal habe ich selbst sehr viel zu seiner riesigen
Masse beigetragen, d.h. Vieles in dem Mülleimer ging zuvor durch
meine Hände. Jetzt steckt wahnsinnig viel Verpackungsmaterial darin, was
mich ärgert. Muss so etwas sein? Könnte man nicht eine gewisse Kreativität darauf richten, so etwas zu vermeiden? Oder dient es in erster Linie gewissen
Logistik- und Profitinteressen? Wie bei so vielem, muss ich sagen: ich
weiß es nicht.
Was ich aber weiß: Ich werde von hinten angefressen, und zwar am Geldbeutel. Das geht wohl knapp am Gangstertum vorbei und man nennt es „Freie Marktwirtschaft“. Eine heilige Kuh in Deutschland. "Wettbewerb". Da muss man mitmachen. Es nützt nichts, Dinge beim Namen zu nennen. Bewehrt sind solche Verpackungsmethoden mit kompletten Lehrstühlen, die Rechtfertigungen und Argumente liefern, die also als Thinktank für solche Methoden agieren. Es sei notwendig, - und zwar aus diesem...und jenem Grunde. Doch wo geht diese ganze Masse hin, nachdem sie von den Abfallentsorgern möglichst billig und - wie die FDP sagen würde - effizient abgeholt worden ist? Ob in dieser Verpackung auch Energie steckt, die einfach wegzuwerfen oder zu vernichten falsch ist? Wieder sprudeln Argumente aus dem Thinktank....... Es sind ganz einfache Fragen, die sich einem stellen und für die man – wenn überhaupt! Und nur auf dringendes Verlangen! - mit komplexen Aussagen beworfen wird.
Was ich aber weiß: Ich werde von hinten angefressen, und zwar am Geldbeutel. Das geht wohl knapp am Gangstertum vorbei und man nennt es „Freie Marktwirtschaft“. Eine heilige Kuh in Deutschland. "Wettbewerb". Da muss man mitmachen. Es nützt nichts, Dinge beim Namen zu nennen. Bewehrt sind solche Verpackungsmethoden mit kompletten Lehrstühlen, die Rechtfertigungen und Argumente liefern, die also als Thinktank für solche Methoden agieren. Es sei notwendig, - und zwar aus diesem...und jenem Grunde. Doch wo geht diese ganze Masse hin, nachdem sie von den Abfallentsorgern möglichst billig und - wie die FDP sagen würde - effizient abgeholt worden ist? Ob in dieser Verpackung auch Energie steckt, die einfach wegzuwerfen oder zu vernichten falsch ist? Wieder sprudeln Argumente aus dem Thinktank....... Es sind ganz einfache Fragen, die sich einem stellen und für die man – wenn überhaupt! Und nur auf dringendes Verlangen! - mit komplexen Aussagen beworfen wird.
Dienstag, 26. Dezember 2017
Montag, 25. Dezember 2017
Sonntag, 24. Dezember 2017
Samstag, 23. Dezember 2017
Freitag, 22. Dezember 2017
Gestolperte Lügen
Lachhaft, völlig lachhaft, diese „Schwalbe“ von
diesem „Trainer“ vorgestern (geht mir die ganze Zeit durch den
Kopf...!). Es hat ihn hingehauen. Weil der Abwehrspieler der gegnerischen Mannschaft ihn umgerannt hat. So sollen wir glauben. Er hat das noch aus seiner aktiven Zeit als Spieler
verinnerlicht. Es ist seine zweite Natur geworden. Es ist ein Automatismus, dieses Betrügen, dieses
„So-tun-als-ob“. Vorspielen, dass man zu Falle gebracht würde.
Den anderen etwas vorspielen. Etwas dafür kriegen. Einen Freistoß oder sowas. Jämmerlich, sich
so zum Affen zu machen! In diesem Moment hat sich das Zeige-Geschäft
selbst enttarnt! Es wurde etwas plötzlich offensichtlich! Die Pose
des Lügens. Dieses „Man kann's ja mal versuchen...“, das gerade
bei Fußballern so beliebt zu sein scheint. Ehrlichkeit? Was für ein
altmodisches Wort! Eher ein Etikett, das nicht so gemeint ist.
Verantwortung? Dafür gilt wohl dasselbe.
Donnerstag, 21. Dezember 2017
Schopi über den Tod (9)
In der Tat ist die Todesfurcht von aller Erkenntniß
unabhängig: denn das Thier hat sie, obwohl es den Tod nicht kennt.
Alles, was geboren wird, bringt sie schon mit auf die Welt. Diese
Todesfurcht a priori ist aber eben nur die Kehrseite des Willens zum
Leben, welcher wir alle ja sind. Daher ist jedem Thiere, wie die
Sorge für seine Erhaltung, so die Furcht vor seiner Zerstörung
angeboren. : diese also, und nicht das bloße Vermeiden des
Schmerzes, ist es, was sich in der ängstlichen Behutsamkeit zeigt,
mit der das Thier sich und noch mehr seine Brut vor jedem, der
gefährlich werden könnte, sicher zu stellen versucht. Warum flieht
das Thier, zittert und sucht sich zu verbergen? Weil es lauter Wille
zum Leben, als solcher aber dem Tode verfallen ist und Zeit gewinnen
möchte. Eben so ist, von Natur, der Mensch. Das größte der Uebel,
das schlimmste, was überall gedroht werden kann, ist der Tod, die
größte Angst Todesangst.
Mittwoch, 20. Dezember 2017
Empathie on the Rocks
Ich schäme mich für meine Regierung. Leute, die
eben mal mit einem Federstrich ein paar Milliarden vergeben, lassen
für jedes Todesopfer auf dem Berliner Breitscheidplatz 10 000 Euro
auszahlen. Und das, nachdem klar geworden ist, dass der Staat und
seine Institutionen eklatant versagt haben in dieser Sache. Eklatant!, - was keinerlei personelle Konsequenzen nach sich gezogen hat. Die
Regierungschefin kondoliert über ein ganzes Jahr hin nicht mal,
machte aber unmittelbar danach ein betroffenes Gesicht (und jetzt
auch wieder...), wie sie es immer bei solchen Gelegenheiten macht.
Sehr routiniert und professionell, das! Und die Berliner Behörden
fordern passend dazu jetzt die Angehörigen der Todesopfer auf, nur
ja die billigsten Verkehrsmittel zur Fahrt zur Trauerfeier zu
benutzen, Taxis beispielsweise würden nicht bezahlt. Man will im
Boden versinken angesichts solcher „Bescheide“. Empathie ist ein
Basisthema hier in diesem Blog. Dies ist ein Beispiel für radikales
Versagen. Die Aufmerksamkeit aller scheint sich immer mehr auf
wirtschaftlichen Erfolg zu zentrieren, unabhängig davon, ob sich
andere Menschen dafür aufopfern müssen. Wenigstens wirtschaftlichen
Erfolg, so höre ich schon diejenigen seufzen, die davon profitieren.
Aber es ist ja alles so gut hier, wir lassen uns nichts schlecht
reden. Auch nicht eine gesichts- und empathielose Gesellschaft, in
der die Häuptlinge etwas nicht mal gut vorzuspielen vermögen.
Dienstag, 19. Dezember 2017
Montag, 18. Dezember 2017
Auf dem Weg ins Nichts (Lyrik)
Du tippst das Nichts an
gehst mit ihm um
fühlst dich ihm fern und nah
Du erschrickst und weißt nicht
weißt, dass Du nichts weißt
und bist darüber nicht erfreut
es greift dich herb an
und du kommst ihm näher
im Vergehen liegt die Welt
Du kennst all diese Sprüche
Vermutungen, Meinungen
Weißes Rauschen allüberall
Du schreibst Worte
die es nicht umfassen
Du gebierst Bilder
die es nicht treffen
Du findest Vergleiche
die nicht stimmen
Ich stecke den Finger ins Dasein
und es riecht nach Nichts
Nichts ist mehr sicher,
kein Gesang, kein gar nichts,
es ist alles nur noch - „Rauschen”.
(Buranmann)
gehst mit ihm um
fühlst dich ihm fern und nah
Du erschrickst und weißt nicht
weißt, dass Du nichts weißt
und bist darüber nicht erfreut
es greift dich herb an
und du kommst ihm näher
im Vergehen liegt die Welt
Du kennst all diese Sprüche
Vermutungen, Meinungen
Weißes Rauschen allüberall
Du schreibst Worte
die es nicht umfassen
Du gebierst Bilder
die es nicht treffen
Du findest Vergleiche
die nicht stimmen
Ich stecke den Finger ins Dasein
und es riecht nach Nichts
Nichts ist mehr sicher,
kein Gesang, kein gar nichts,
es ist alles nur noch - „Rauschen”.
(Buranmann)
Sonntag, 17. Dezember 2017
Das Göttliche, das Suchen (1)
Sich selbst finden. Achtsamkeit in sich entdecken, das klingt jetzt sehr modisch. Zeitgeistig halt. Wer wollte das nicht? Das Göttliche in uns finden. Wenn es schon keinen Gott mehr gibt! In der Ruhe und Entledigung all dieser
Scheinvorstellungen. Sich kein Bild mehr davon machen, was größer als
wir selbst ist. Das Paradies? Muss das sein? Was ist das Nichts?
Nichts tun, was jemand anderes schaden könnte. Hohe Moral, aber es
kann das Zusammenleben und das gemeinsame Suchen leichter machen.
Vielleicht. Muss das alles sein? Regeln, Verbote? Es scheint etwas
sehr Menschliches zu sein und einem Bedürfnis zu entsprechen, dass
der Befolgung von außen kommender Vorschriften das Heil zuspricht.
Auch das Paradies oder das ewige Leben. Gibt es eine Angst vor dem
Tod, die als Motivation für Religionen wirken könnte? Nun ja, die
Geschichte ist voll davon.... Ist Meditation das Loslassen der Welt
als Befreiung?
Blöd nur, das es dazu auf dieser Welt noch andere Voraussetzungen geben muss. Die Verhältnisse, die sind leider so. Weltfremdheit wurde mir bewusst, Lächerlichkeit. "Die andere Ebene" rückt für mich dadurch immer mehr in die Ferne. Sich selbst finden? Ja, im besten Falle. Aber wann tritt der beste Fall wirklich ein? Das „Göttliche“ in mir selbst finden. Ja, es ist in mir, möglicherweise. Manche haben es den "göttlichen Funken" genannt. Aber wie kann ich ihm besser näher kommen? Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten? Mit meinem „heißen Bemühen“ nur? Hingabe? Es stark wollen, - oder gar nichts wollen? Überhaupt erscheint es mir immer fragwürdiger, sich ein Bild vom Göttlichen zu machen und sich ihm mit irdisch geprägten Vorstellungen nähern zu wollen. Das stimmt nicht mit meinen Vorstellungen darüber überein, dass es etwas Größeres ist, etwas, was über unseren Geist hinaus geht. Welche Anmaßungen, unseren Geist und seine Möglichkeiten, ja, überhaupt den Menschen absolut zu setzen! Vielleicht gibt es ja eine Ahnung davon, was darüber hinaus geht? Nur das. Der Atheismus war für mich nicht nur deswegen auch niemals eine Lösung, ein Ziel. Für mich.
Blöd nur, das es dazu auf dieser Welt noch andere Voraussetzungen geben muss. Die Verhältnisse, die sind leider so. Weltfremdheit wurde mir bewusst, Lächerlichkeit. "Die andere Ebene" rückt für mich dadurch immer mehr in die Ferne. Sich selbst finden? Ja, im besten Falle. Aber wann tritt der beste Fall wirklich ein? Das „Göttliche“ in mir selbst finden. Ja, es ist in mir, möglicherweise. Manche haben es den "göttlichen Funken" genannt. Aber wie kann ich ihm besser näher kommen? Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten? Mit meinem „heißen Bemühen“ nur? Hingabe? Es stark wollen, - oder gar nichts wollen? Überhaupt erscheint es mir immer fragwürdiger, sich ein Bild vom Göttlichen zu machen und sich ihm mit irdisch geprägten Vorstellungen nähern zu wollen. Das stimmt nicht mit meinen Vorstellungen darüber überein, dass es etwas Größeres ist, etwas, was über unseren Geist hinaus geht. Welche Anmaßungen, unseren Geist und seine Möglichkeiten, ja, überhaupt den Menschen absolut zu setzen! Vielleicht gibt es ja eine Ahnung davon, was darüber hinaus geht? Nur das. Der Atheismus war für mich nicht nur deswegen auch niemals eine Lösung, ein Ziel. Für mich.
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Samstag, 16. Dezember 2017
Freitag, 15. Dezember 2017
Donnerstag, 14. Dezember 2017
Zeit, Identität, Suche
Es gilt wohl, ganz im Augenblick zu leben, aber auch
gleichzeitig „integrativ“ zu leben: d.h. die Vergangenheit immer
wieder herein holen ins eigene Leben, zu einem einzigen zu
verschmelzen, das man sich neu (!) erschließt und das (ein
Bewusstsein dafür entwickelt, geworden und durch die Verhältnisse,
durch die Vergangenheit geformt zu sein...., sich dafür
interessieren und es neu für sich erschließen... durch eine
veränderte Perspektive es „hereinholen“...) geworden ist. Die
Selbstreferenz (unter anderem Besuche an den Orten der Vergangenheit,
- aber auch in Tagebuchstudien) ist für mich ein Beleg und Antrieb
dafür, mich selbst zu suchen..... Ich „verwende“ dazu Bruch- und
Fundstücke, um Unverbundenes zusammenzusetzen, es als Teil eines
Selbst begreifen..... eine Linie des Insgesamt finden..... in
meiner Person. Es gilt, sie sich mir bewusster zu machen, ihr durch
Anregungen und emotionale Antriebe näher zu kommen, dort, wo sie,
diese Person, „durch die Zeit geschlittert“ ist...... ich will
einen höheren Grad an Identität gewinnen. Auch ein Bewusstsein für
das kollektive Moment ist wohl dabei zu gewinnen. Neu begreifen: Das
Geworfensein in Rollen, in soziale Muster, in räumliche und andere
Determinationen, in die Zeit und ihre eigenen Begriffsmuster. Meine
Perspektive als „geworden“ begreifen. Begreifen, dass man
Einflüssen ausgesetzt war. Seine eigene Historie berühren.
Vergangenheit besser „bewältigen“.
Mittwoch, 13. Dezember 2017
Das Leben am Fluss
„Das Leben hat
an und für sich nur Nachteile“ soll der Schriftsteller Thomas
Bernhard gesagt haben. Klar, der Mann war unverbesserlicher
Pessimist. So etwas ist ja heutzutage nahezu verboten, obwohl die
Zweifel überall sägen. Jemand stirbt, das Leben aber geht ungerührt weiter,
so als sei nichts gewesen. Menschen scheiden aus, gehen ab, die einen
gehen, andere kommen, es ist ein Fluss, - den man zumindest erkennen
und anschließend wahrhaben sollte. Wohin gehen wir, woher sind wir
gekommen? Da ist ein Fluss, der uns scheinbar von solchen Fragen
wegreißt. Ablenkungen, Betäubungen, das „wahre Leben“, die
Aktivität an sich..... usw. Die Begründungen stehen alle billig
bereit. Wir fallen, wir werden weniger, wir.... wen juckt's? Das
allgemein gültige Bild der Wirklichkeit suggeriert uns, als habe all
das keine Gültigkeit, als gelte nur das unmittelbar geführte
Leben..... Die Parolen wurden schon früh ausgegeben: „Sei du
selbst, alle anderen sind schon besetzt“, soll Oscar Wilde gesagt
haben. Es ist der Satz der Selbstverwirklichung und der
Selbstoptimierung, den so viele Menschen derzeit anbeten. Ob wir
Angst haben vor der Zukunft? „Die ungeheuerliche Kränkung, die das
Leben ist“ hat die Schriffstellerin Ingeborg Bachmann einst
fabuliert. Auch sie, der wertvolle und oft zitierte Mensch, musste
irgendwann sterben, - wenn auch unter spektakulären Verhältnissen.
Lauter Wichtigs........
Dienstag, 12. Dezember 2017
Gerechtigkeit, was ist das?
Martin Schulz und sein
„Gerechtigkeitswahlkampf“ für die SPD: alles erledigt?
Verliererthema? Ob er das jetzt in die GroKo-Verhandlungen einbringt? In
welcher Form? Was soll überhaupt „Gerechtigkeit“ sein? Das, was
manche Sozen darunter verstehen wollen? Ich höre sie schon, die
Meinungen dazu, die durch die Luft schwirren, idiologisch aufgeladen, versteht sich. Und dann noch etwas:
Deutschland ist nicht nur im Aufschwung, sondern sogar im Boom. Die
Wachstumsraten sind hoch, die Arbeitslosenzahlen (scheinbar)
reduziert. Die Stimmung in den Unternehmen ist gut, der
Exportwirtschaft floriert, die Konsumausgaben steigen.
Wenn bloß das nicht wäre:
40 % der Leute verdienen nicht mehr als vor 20 Jahren. In
Deutschland sind 16 Millionen Menschen von Armut oder sozialer
Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet: Jeder Fünfte in Deutschland ist
von Armut bedroht. Wow! Die durchschnittliche wirtschaftliche Lage
sagt womöglich nicht viel darüber aus, wie es einzelnen Menschen
geht. Wenn einer 100 verdient und der andere 1, wäre das Mittel 50.
Ob das etwas aussagt? Womöglich etwas über „Gerechtigkeit“? Ob
das etwas mit der Situation der Alleinerziehenden und der Kinder zu
tun hat? Ob es etwas über die Wohnsituation in den Städten und die
dramatische Landflucht sagt? Steuern und Abgaben sollen mal wieder
entlastet werden, am besten so, dass es den Armen nutzt. Die
Begründung des Solidaritätszuschlags ist inzwischen entfallen. Also
sollte er abgeschafft werden. So oder so. Aber vielleicht nicht so,
dass das nur den Reichen nützt..... wie dann? Sich eine passende
Regelung zu überlegen, wäre Aufgabe der Politik. Dass viele
Erwerbstätige in Deutschland inzwischen arm sind, liegt wohl auch daran, dass
sie vielleicht einen oder mehrere Jobs haben, die aber in Teilzeit
oder im Niedriglohnsektor verankert sind. Sie können davon nur
schwer leben. Fast 2,7 Millionen Arbeitnehmer gehen in Deutschland
offenbar noch einem Mini-Job nach. Das bedeutet, dass mehr Wohlstand nicht zwingend weniger Armut bedeutet. Jamaika ist vorbei. Doch die
Fakten bleiben.
Sonntag, 10. Dezember 2017
Demokratie als Idee und Realität
Demokratie und Mitbestimmung haben mit dem Buchdruck
zu tun und den sich daraus ergebenden Kommunikations- und
Informationsmöglichkeiten. Lesen und schreiben zu können wurde
etwas, was nicht nur auf die Eliten (meist der Klerus) beschränkt
war. Es entstand eine Debattenkultur (nicht nur der Kundigen, sondern
auch der Informierten) und die Notwendigkeit zur sofortigen
Entscheidung bestimmter Dinge rückte mehr in den Hintergrund. Es
entstand auch die Möglichkeit zur Reflektion, zum Nachdenken über
bestimmte Problemstellungen. Die unmittelbare Anwesenheit, wie etwa
in der Antike, beschränkte sich nun immer mehr auf eine eher
symbolische, wahrgenommen durch Repräsentanten.
In heutigen System einer repräsentativen Demokratie jedoch steckt die Annahme, dass Parlamentarismus nur etwas für fachkundige Abgeordnete einer repräsentativen Demokratie sei, die angesichts komplexer Problemstellungen meist den Rat von „Experten“ hinzuziehen sollten. Dass diese „Experten“ inzwischen aber meist Lobbyisten und Drahtzieher mächtiger Interessen sind, macht die gegenwärtige Problemlage mit aus. Es scheint die Wirtschaft mit ihren Strippenziehern völlig undemokratisch den Gang der Dinge zu bestimmen (bis hin zu der mittlerweile recht bekannt gewordenen Tatsache, dass solche „Interessenvertreter“ oft Büros in den Ministerien haben und die Gesetzestexte gleich selbst schreiben!) und sehr viel weniger der Souverän, das Volk. Herbei eilen auch sofort riesige Beraterstäbe und Nichtregierungsorganisationen, die mit dem Anspruch größerer Sachkompetenz ausgestattet sind. Wollte „das Volk“ mitbestimmen, sollte es freilich gerade angesichts des immer komplexer werdenden Regelungsbedarfs möglichst informiert und kundig sein. Das kostet Zeit und führt unter Umständen zum Verzicht auf Erwerbschancen. Außerdem sollte es sich nicht durch „Fake-News“, alternative Fakten und ähnliche Phänomene bei der politischen Urteilskraft und Entscheidungsfindung beeinflussen lassen. Ob dies unter den heutigen Bedingungen überhaupt möglich ist, mag Gegenstand einer Auseinandersetzung sein. Die dazu nötigen Zeitopfer vermögen vielleicht auch nur die ökonomisch dazu fähigen Mitglieder einer weitgehend passiven und die Politik nur konsumierenden Gesellschaft aufzubringen. Wo solche Größen wie etwa der Begriff „Verantwortung“ dabei bleiben, in welcher Weise sie etwa einbezogen sind in die Entscheidungsfindung, wo und wie sie greifen, ist eine weitere unbeantwortete Frage.
In heutigen System einer repräsentativen Demokratie jedoch steckt die Annahme, dass Parlamentarismus nur etwas für fachkundige Abgeordnete einer repräsentativen Demokratie sei, die angesichts komplexer Problemstellungen meist den Rat von „Experten“ hinzuziehen sollten. Dass diese „Experten“ inzwischen aber meist Lobbyisten und Drahtzieher mächtiger Interessen sind, macht die gegenwärtige Problemlage mit aus. Es scheint die Wirtschaft mit ihren Strippenziehern völlig undemokratisch den Gang der Dinge zu bestimmen (bis hin zu der mittlerweile recht bekannt gewordenen Tatsache, dass solche „Interessenvertreter“ oft Büros in den Ministerien haben und die Gesetzestexte gleich selbst schreiben!) und sehr viel weniger der Souverän, das Volk. Herbei eilen auch sofort riesige Beraterstäbe und Nichtregierungsorganisationen, die mit dem Anspruch größerer Sachkompetenz ausgestattet sind. Wollte „das Volk“ mitbestimmen, sollte es freilich gerade angesichts des immer komplexer werdenden Regelungsbedarfs möglichst informiert und kundig sein. Das kostet Zeit und führt unter Umständen zum Verzicht auf Erwerbschancen. Außerdem sollte es sich nicht durch „Fake-News“, alternative Fakten und ähnliche Phänomene bei der politischen Urteilskraft und Entscheidungsfindung beeinflussen lassen. Ob dies unter den heutigen Bedingungen überhaupt möglich ist, mag Gegenstand einer Auseinandersetzung sein. Die dazu nötigen Zeitopfer vermögen vielleicht auch nur die ökonomisch dazu fähigen Mitglieder einer weitgehend passiven und die Politik nur konsumierenden Gesellschaft aufzubringen. Wo solche Größen wie etwa der Begriff „Verantwortung“ dabei bleiben, in welcher Weise sie etwa einbezogen sind in die Entscheidungsfindung, wo und wie sie greifen, ist eine weitere unbeantwortete Frage.
Samstag, 9. Dezember 2017
Obdachlose im Winter
Ich erinnere mich an die vielen Obdachlosen, denen
ich begegnet bin. Auf der Straße schlafen, seinen Horizont im
Alkohol ersäufen, sich langsam damit umbringen, das als letzte Fluchtmöglichkeit begreifen, sich
als Abfall wahrnehmen und von anderen dauernd so "bewertet" zu werden,
wo doch in dieser Gesellschaft alles einen Wert haben muss. Jetzt ist
es Winter. Da tauschen Leute Geschenkideen für Weihnachten aus. Bloß
nicht zu viel fressen!, dort, wo andere so gut wie gar nichts zu essen
haben......
Tagsüber bin ich wie im Tran durch die Stadt gelaufen. Mal in eine
Tagesaufenthaltsstätte. Dann in ein Geschäft. Ohne richtige Wärme
und Halt. Abfallkübel durchstöbert (jawohl, auch mal im Klischee
sein!). Ich sehe durch ihre Augen und habe etwas gegen die
Erbarmungslosigkeit dieser Gesellschaft. Natürlich, Alkohol ist
nicht gut. Sagt sich leicht aus der Wärme heraus. Dass es als Fluchtmöglichkeit funktioniert, das machen
wohlbestallte Leute auch aus den oberen Gesellschaftsschichten vor
und schieben noch etwas teures Pulver nach. Moralisch darf man das
nicht sehen, so wird einem beschieden. Aber bei den Obdachlosen, da
soll man es sehr wohl moralisch sehen......! Nun ja. Geschichten
gehört. Nach den materiell Abgesicherten stimmen sie ja alle nicht.
Sie, die den „Fake News“ aus ihrer jeweiligen Filterblase so
inbrünstig nachhängen. Sie sind schnell fertig, gehen vorbei,
vorüber, lassen hinter sich, ignorieren, wollen nichts wissen
davon..... Dabei könnten sie auch in eine solche Lage kommen. Scheise. Diejenigen, die Angst vor sozialem Absturz haben, werden ja immer
mehr. Sie haben ja auch Anlass genug dafür. Wie weit kann ein solcher
Absturz führen. Auch schon mal unters Hartz4-Niveau? Es gäbe kein Elend in dieser Gesellschaft, behaupten ehrgeizige Politikernasen fortwährend. Ein Blick hinaus in die Wirklichkeit sagt anderes......
Freitag, 8. Dezember 2017
Demokratie, neue Ansätze
Das Gefühl, aus der Ferne und nach kaum
nachvollziehbaren Kriterien regiert zu werden, ist ein Grund für die
Unzufriedenheit Vieler mit dem politischen System. Es breitet sich
ein Gefühl aus, das besagt, dass all die Abgeordneten und Minister,
die den Einflüsterungen von Lobbyverbänden ausgesetzt sind, ja,
dass die gesamte Exekutive nicht mehr die Bevölkerung repräsentiert.
Im aktuellen Bundestag mit seinen 709 Abgeordneten gibt es 22%
Juristen und 7% Politologen. In der deutschen Bevölkerung aber gibt
es nur 0,6 % Juristen und 0,01 % Politologen. Ob das einer
repräsentativen Demokratie entspricht? Unmut erzeugt es in jedem
Falle. Beispielsweise in Irland wird in dieser Hinsicht radikal
experimentiert. Das neu eingeführte Element heißt „Demokratie per
Losverfahren“ und wurde schon in klassischen Staatsform der
Demokratie der Griechen praktiziert. Der „Rat der 500“, die
Volksversammlung und sogar das oberste Gericht wurden durch Los
ermittelt. Noch einmal: im alten Griechenland wurden neben den
politischen Entscheidern sogar die juristischen Entscheider per
Losverfahren ermittelt, alle Ämter wurden auf Zeit zugelost. Beides
galt für eine gewisse Zeit. Danach gab es „Neuwahlen“, in diesem
Falle „Neubestimmungen“. Politiker sind nicht länger „die da
oben“. Es gilt vielmehr ein Verfahren der Teilnahme. Es gibt dort
„Bürgerversammlungen“. In ihr geht es durchaus um wichtige
Grundsatzfragen und Fragen, die die Allgemeinheit sehr betreffen.
Ihre Teilnehmer sind Laien, keine Spezialisten oder „Experten“.
Man tauscht in dieser Versammlung Argumente aus, versucht, den
Anderen zu verstehen. Man ändert die Meinung, wenn jemand anderes
überzeugend war. 99 Iren aller Bevölkerungsschichten machen ein
Jahr lang Politik, alle zufällig ausgewählt per Los. Jeder bekommt
den ganzen Entscheidungsprozess mit, kann sich ernst genommen fühlen.
Wie Gesetzentwürfe zu Gesetzen werden, - hier soll es transparent
werden. Statistiken werden gewälzt, Experten werden gehört. Es gibt
keine Hinterzimmergespräche, und es wird live ins Netz übertragen.
Es wird abgestimmt und der Regierung eine Handlungsempfehlung
gegeben. Die Bürger mehr einbinden in den politischen
Entscheidungsprozess, ob das eine schlechte Idee ist? Ob das hierzulande,
wo noch nicht einmal ein Lobbyregister existiert, auch mal eine
Überlegung wert wäre?
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Polititikerwechsel
Ich fürchte, dass ich an der Glaubwürdigkeit jener Politiker zweifele, die kurz nach ihrer Wahlniederlage stracks zu
einem Privatkonzern wechseln. Pünktlich zum SPD-Parteitag wurde dazu
heute wieder eine Meldung zu zwei ehemaligen und nun abgehalfterten
Ministerpräsidenten bekannt. Es ist das, was einst mein Weltbild
zusammenbrechen ließ und was mir heute einen gewissen Ekel abnötigt: Diese Nähe und die nun plötzlich nicht mehr
vorhandene Scheu, sich für gewisse Interessen einspannen zu lassen, ja, sie sogar aktiv zu betreiben. Die
ARD-Sendung „Bimbes“ zur einstigen Praxis von Kohl konnte dazu
einiges klar machen, wie das Räderwerk (nicht nur) der
bundesdeutschen Politik tickt und tickte. Die ach so gepriesenen
Grundüberzeugungen scheinen da nur eine Frage des als Salär ausgewiesenen Geldes
zu sein. Es wurde bis in die jüngste Vergangenheit hinein sehr eindringlich angeregt, dabei eine gewisse
Schamfrist walten zu lassen. Nun ja, nicht mal diese scheint gerade
von denen eingehalten zu werden, die vorgeben, sich in der Sonne
ihrer ach so humanen „Grundüberzeugungen“ sonnen zu können. Ob so etwas in die
Nähe von Heuchelei gerückt werden kann, ob es womöglich sogar eine
gewisse Nähe zur Korruption ausdrückt?
Mittwoch, 6. Dezember 2017
Dienstag, 5. Dezember 2017
Machtspielchen
Ich finde es komisch, sehr spooky, dass sich viele
Journalisten jetzt dauernd über Regierungsneubildung in Berlin
unterhalten und im Fernsehen tausend Interviews dazu führen. Das gibt
doch allen scheinwichtigen Köpfen Gelegenheit, sich als wichtig
darzustellen. Ihre Eitelkeiten und Machtgier auszuleben..... das ist
doch alles Popanz und Inszenierung und dem Grundgedanken von
Demokratie nicht würdig! Deutschland will doch weit vorne sein,
jetzt immer noch, da überall die demokratischen Wälle zu brechen
scheinen und die USA einen Hampelmann als Präsidenten gewählt
haben! Aus den Reihen der Zivilgesellschaft, aus den nicht von
Regierungen bestimmten Interessen müssen da die Impulse kommen. Doch
das gegenwärtige Interesse macht sich am Persönlichen fest!
An was denn sonst?, sagen Journalisten, die das alte Spiel dauernd weiter betreiben wollen und in Wirklichkeit auch ein wenig das Spiel der Autokraten zu betreiben scheinen. Im Absolutismus und im ersten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts, so scheint es mir, waren Köpfe wichtig. Jetzt. Im Zeitalter omnipräsenter Transparenz, sollte sich die Demokratie weiter entwickelt haben, auch wenn derzeit ein paar besonders lächerliche Autokraten das Gegenteil davon versuchen und das "Volk" ihnen dabei brav zu folgen scheint. Es sollte ein Impuls in diese Richtung gegeben werden. Stattdessen gibt es Formulierungen wie „Das Zeug dazu haben“ usw. Es scheint eine Phase zu sein, die in die falsche Richtung führt.....
An was denn sonst?, sagen Journalisten, die das alte Spiel dauernd weiter betreiben wollen und in Wirklichkeit auch ein wenig das Spiel der Autokraten zu betreiben scheinen. Im Absolutismus und im ersten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts, so scheint es mir, waren Köpfe wichtig. Jetzt. Im Zeitalter omnipräsenter Transparenz, sollte sich die Demokratie weiter entwickelt haben, auch wenn derzeit ein paar besonders lächerliche Autokraten das Gegenteil davon versuchen und das "Volk" ihnen dabei brav zu folgen scheint. Es sollte ein Impuls in diese Richtung gegeben werden. Stattdessen gibt es Formulierungen wie „Das Zeug dazu haben“ usw. Es scheint eine Phase zu sein, die in die falsche Richtung führt.....
Montag, 4. Dezember 2017
Sonntag, 3. Dezember 2017
Mit deinen blauen Augen... (Heinrich Heine, Lyrik)
Mit deinen blauen Augen
siehst du mich lieblich an,
da wird mir so träumend zu Sinne,
daß ich nicht sprechen kann
An deine blauen Augen
gedenk ich allerwärts;- ein Meer von blauen Gedanken
ergießt sich über mein Herz
(Heinrich Heine)
siehst du mich lieblich an,
da wird mir so träumend zu Sinne,
daß ich nicht sprechen kann
An deine blauen Augen
gedenk ich allerwärts;- ein Meer von blauen Gedanken
ergießt sich über mein Herz
(Heinrich Heine)
Samstag, 2. Dezember 2017
Robotix, dein Freund und Helfer?
Dass diese Wesen, die unter dem Stichwort „Künstliche
Intelligenz“ oder „Roboter“ bald die Welt bevölkern sollen,
uns schlichtweg umbringen könnten, weil sie auf vielen Feldern
„leistungsfähiger“ sind, erscheint erst ganz ganz langsam am
Horizont. Sicher, es wurde in Wissenschaftsmagazin oder
entsprechenden Formaten für Neugierige vor einer solchen Gefahr
gewarnt. Dass dies aber sehr schnell ziemlich virulent werden könnte, hat so recht noch niemand auf dem Schirm, ganz besonders nicht die
Vertreter einer Politik, die im Zeichen des Neoliberalismus oder der
Marktwirtschaft nahezu alles denen überantworten will, die
„leistungsfähiger“, „effizient“ oder „erfolgreicher“
sind. Das dies alles im großen Stil auf Cyborgs und Roboterwesen
zutreffen könnte, deren Quellcode selbst ihre Erfinder nicht mehr
nachvollziehen können, weil ja genau dies in der Absicht einer
„Künstlichen Intelligenz“ liegt, das bleibt aus vordergründigen
Motiven verborgen und könnte eine große Gefahr bergen. Genauso,
wie der Umstand, dass durch solche Wesen der Arbeitsmarkt und seine
Funktionswesen für viele Menschen schon bald sich sehr stark ändern
könnte. Das in viele Gehirne gehämmerte Stichwort dazu lautet
„Arbeitsmarkt 4.0“ oder sickert unter dem Stichwort
„Digitalisierung“ in uns ein. Wenn dann noch Chefs von
„Unsozialen Netzwerken“ diejenigen als Spielverderber und
Schwarzseher beschimpfen, die es sich erlauben, auf solche Gefahren
hinzuweisen, dann wird es wirklich gefährlich, - amerikanisch
gefärbter Optimismus hin oder her.
Freitag, 1. Dezember 2017
Armut revisited
Martin Schulz und sein erster „Gerechtigkeitswahlkampf“ für die SPD: alles erledigt?
Verliererthema? Falsch drauf? Es gehe allen gut, so wird gerne behauptet. Deutschland ist nicht nur im Aufschwung, sondern sogar
im Boom. Die Wachstumsraten sind hoch, die Arbeitslosenzahlen
(scheinbar) reduziert. Die Stimmung in den Unternehmen ist gut, der
Exportwirtschaft floriert, die Konsumausgaben steigen.
Wenn bloß das nicht wäre:
in Deutschland sind 16 Millionen Menschen von Armut oder sozialer
Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet: jeder Fünfte in Deutschland ist
von Armut bedroht. Wow! Die durchschnittliche wirtschaftliche Lage
sagt womöglich nicht viel darüber aus, wie es einzelnen Menschen
geht. Wenn einer 100 verdient und der andere 1, wäre das Mittel 50.
Ob das etwas aussagt? Über die Situation der Alleinerziehenden, der
Kinder? Ob es etwas über die Wohnsituation in den Städten und die
dramatische Landflucht? Steuern und Abgaben sollen mal wieder
entlastet werden, am besten so, dass es den Armen nutzt. Die
Begründung des Solidaritätszuschlags ist entfallen. Also sollte er
abgeschafft werden. Aber vielleicht nicht so, dass das nur den
Reichen nützt..... wie? Sich eine passende Regelung zu überlegen,
wäre Aufgabe der Politik. Dass viele Erwerbstätige in Deutschland
inzwischen arm sind, liegt daran, dass sie vielleicht einen oder
mehrere Jobs haben, die aber in Teilzeit oder im Niedriglohnsektor
verankert sind. Sie können davon nur schwer leben. Fast 2,7
Millionen Arbeitnehmer gehen in Deutchland offenbar noch einem
Mini-Job nach. Das bedeutet, dass mehr Armut nicht zwingend weniger
Armut bedeutet. Jamaika ist vorbei. Doch die Fakten bleiben.
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