Life live
Hey schau mal auf dieses Fernsehbild
das bist du, das bin ich, jetzt im Moment
bin gespannt, was die wohl machen werden
bleiben sicher auf ihren Stühlen kleben
hey, sieh' mal, die tun nur so als ob
möglichst cool und jetzt bloß kein Flop,
die funktionieren ja wie Maschinen
Computerprogramme mit menschlichen Mienen
Life!....live!.....
Hey, sieh mich mal an, zeig' dein Gesicht
sind wir Talking Heads im Bühnenlicht?
Sag', aus welcher Welt kommt dein Name,
den da eben nennt eine propere Dame?
Heißt sie Norma Jean oder Marylin Monroe
spielst du den Nero oder de Niro,
eine falsche Rolle, oder spielst du dich selbst,
eine liebe Gewohnheit, die du nicht merkst?
Wir simulieren alle, wir wissen nur nicht was
wir fahr'n auf Schienen nebeneinander her
computergesteuerter Input – Output
Chip-hurra, wie ist deine Show so gut..... !
Hey, hör' dir mal zu, wie du so redest
diese Worte, diese Sätze: alles second-hand!
Ist dein Doppelgänger nur eine Fälschung, ein
Kapitel in einem schlechten Roman?
Fast wie im richtigen Leben, ohne Clou
wir sitzen ganz hinten in der letzten Reihe
auf los geht’s los, die Sendung ist live.....
Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 30. August 2015
Samstag, 29. August 2015
Dieter oder Diter? (2)
Dieter
Roth
war offenbar ein maßloser Mensch. Alles, wirklich alles geriet ihm
zur Kunst, die Sprache, das Zeichnen, das Leben. Er war ein wohl äußerst begnadeter Verballhorner, Performance- und Aktionskünstler,
Spassvogel, ein Kunstchamäleon, Sprachzerleger und Kunstverbieger,
der seinen Spass am Zerstören und lustvollen Dekonstruieren hatte, um daraus etwas anderes zu schaffen.
Zwei Büsten nannte er „P.O.A.A.VFB“ - Portrait of an Artist as
Vogelfutterbüste“. Eine hat er aus Vogelfutter, die andere aus
Schokolade geformt. Für das „Karnickelköttelkarnickel“ hat er
einen Hasen aus Hasenknötteln geknetet. Für Stuttgart hat er
Arbeiten wie „Fernsehturm Stuttgart“ (1967) oder „Gartenzwerg“
aus Schokolade gestaltet. Bekannt sind auch seine Gummibandbilder,
bei denen Gummibänder über Nagelbretter gespannt sind.
In Berlin im Museum Hamburger Bahnhof ist seine große "Gartenskulptur" zu sehen, eine teilweise skurrile und sich über eine gewaltige Raum erstreckende Zusammenstellung von Utensilien, Geräten, Aufbauten an die sich unter anderem auch Holz, Draht, Seil, Metall, Baumaterialien, Pflanzen, Videogerät, Monitore, Lebensmittel, Spielzeug und Kleidung heften. Wichtig für Dieter Roth ist, dass seine Werke von einem großen Publikum bis heute als Zumutung erlebt werden. Es scheint etwas zu sein, das ohne Rücksicht auf Genregrenzen, oder gar Verluste an Tradition und Konvention entstand. Alles wurde von ihm mit Allem spielerisch und provozierend vermixt. So etwa die legendäre „Langstreckensonate“ von 1978, die Roth-Fans schon mal 36 Stunden ihrer Lebenszeit kostet (aber das ist Teil seines musikalischen Bemühens, auf das wir später genauer eingehen). Und: Für seine Frauen war er oft wie ein Diktator, dessen Entwürfe von der Welt sie unbedingt teilen mussten und dessen textilen Entwürfe sie tragen mussten.
In Berlin im Museum Hamburger Bahnhof ist seine große "Gartenskulptur" zu sehen, eine teilweise skurrile und sich über eine gewaltige Raum erstreckende Zusammenstellung von Utensilien, Geräten, Aufbauten an die sich unter anderem auch Holz, Draht, Seil, Metall, Baumaterialien, Pflanzen, Videogerät, Monitore, Lebensmittel, Spielzeug und Kleidung heften. Wichtig für Dieter Roth ist, dass seine Werke von einem großen Publikum bis heute als Zumutung erlebt werden. Es scheint etwas zu sein, das ohne Rücksicht auf Genregrenzen, oder gar Verluste an Tradition und Konvention entstand. Alles wurde von ihm mit Allem spielerisch und provozierend vermixt. So etwa die legendäre „Langstreckensonate“ von 1978, die Roth-Fans schon mal 36 Stunden ihrer Lebenszeit kostet (aber das ist Teil seines musikalischen Bemühens, auf das wir später genauer eingehen). Und: Für seine Frauen war er oft wie ein Diktator, dessen Entwürfe von der Welt sie unbedingt teilen mussten und dessen textilen Entwürfe sie tragen mussten.
Freitag, 28. August 2015
Dieter oder Diter? (1)
Ein paar Sätze über den Künstler Dieter
Roth, dessen Werke gerade hier in Deutschland
immer wieder zu sehen sind, obwohl er ein international anerkannter
Künstler ist. Er wurde im Jahr 1930 geboren, der Vater war
Schweizer, die Mutter Deutsche. Nach einer Grafiklehre in Bern
veröffentlichte er 1953 zusammen mit Eugen Gomringer und Marcel Wyss
die erste Ausgabe der Zeitschrift „Spirale“, die sich konkreter
Kunst widmet. Es zieht ihn in der Folge nach Dänemark, Island und
die USA. Mannigfache Verbindungen führen nach Stuttgart, wo er sich
mit dem Sammler Hanns Sohm und dem Verleger Hansjörg Mayer
anfreundet. 1969 und 1977 ist er bei der „Documenta“ in Kassel
dabei, Ausstellungen gibt es weltweit. 1998 stirbt Dieter Roth in
Basel. So viel zu seinem Lebenslauf, der natürlich verschweigt, dass
er ein veritabler Trinker gewesen sein muss. Berühmt ist er für
seine „Literaturwurst“ die die „Blechtrommel“ von Günter
Grass mit Gewürzen und Fetten im Naturdarm verkocht und dann in eine
Wurst gefüllt hat. Ein Film dokumentiert dies auf amüsante Weise.
Er hat auch Bücher produziert, die aus bedruckten, mit Koteletts,
Sauerkraut und Würstchen gefüllten Stanniolbeuteln bestehen.
Legendär sind auch andere seiner Werke, wie etwa die elfbändige
Gedichtreihe „Scheise“, denen er Texte unter dem Titel "Mehr
Scheise“ und „Noch mehr Scheise“ folgen ließ. Berühmt ist er
vor allem wegen seiner Kunstobjekte
aus organischem Material, die einem Prozess der allmählichen
Veränderung und des Zerfalls unterlagen und unter anderem luftdicht
abgeschlossene Gewürz- und Schimmelobjekte und Schokoladeobjekte
umfassten, die von Schokoladenmotten zerfressen wurden.
Als Künstler signierte er oft als Diter Roth oder als Dieter Rot, -
er hatte da noch viele verschmitzte Variationen drauf. Er operierte
mit einem stark erweiterten Kunstbegriff, der in den sechziger und
siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aufkam, als traditionelle
Ausdrucksformen wie Malerei oder Skulptur das waren, was
überschritten sein wollte. Das Wahre, Schöne, Gute waren kein
Maßstab mehr, alles wurde verworfen, besonders der Ewigkeitsanspruch
der Kunst. Später mehr.
Donnerstag, 27. August 2015
Klares Wasser
KLARES WASSER
Suche:
nach dem klaren Wasser
aus dem ich trinken kann
in dem ich den Grund sehen kann
eintauchen, einsinken...
mich treiben lassen
ohne Angst
dies Wasser,
das mich trägt
ohne Fragen
das wirklich ist
weich ich es fühlen, trinken,
hören, sehen kann.......
Wo?
(eine Art Gedicht von mir aus den 70er Jahren)
Suche:
nach dem klaren Wasser
aus dem ich trinken kann
in dem ich den Grund sehen kann
eintauchen, einsinken...
mich treiben lassen
ohne Angst
dies Wasser,
das mich trägt
ohne Fragen
das wirklich ist
weich ich es fühlen, trinken,
hören, sehen kann.......
Wo?
(eine Art Gedicht von mir aus den 70er Jahren)
Arm und Reich today (4)
Die
soziale Schere: Ob das eine dramatische Gefahr für die Demokratie
ist? Tatsache ist, dass die Wahlbeteiligung stark gesunken ist. Es
gibt einen tiefen Zwiespalt zwischen denen, die sich über soziale
Ungleichheiten aufregen und denen, die sagen: Das ist halt so, das
war schon immer so. Es entsteht inzwischen der über Städte längst
hinaus gegangene Eindruck: Da oben gibt es alles, bei uns in
bestimmten Vierteln immer weniger. Darüber hinaus verrottet eine
ganze Infrastruktur, die in früheren Zeiten über Steuern finanziert
wurde. Dafür breitet sich inzwischen ein Gefühl aus: Es gibt Leute, die
unendlich viel Geld haben. Das sind „die da oben“. Die da oben
machen was sie wollen und uns vergisst man. Gleichzeitig schreitet
die Ökonomisierung der Demokratie voran, das heißt, der Bezug von
allem und jedem auf eine wirtschaftliche Stärke und wirtschaftliche
Kenngrößen. Es gilt nach diesem Credo, die Demokratie möglichst
marktkonform zu machen und nicht mehr den Markt demokratischen
Gesetzen zu unterwerfen. Der Markt, der Wettbewerb bestimmt alles und jedes, er gleicht einer totalitären Diktatur, bis hinein in kleinste Verhaltensweisen zwischen den Menschen. Das
hat Auswirkungen auf grundlegende demokratische Einrichtungen wie
etwa Wahlen: Wenn etwa jeder Zweite nicht mehr hingeht, gleichzeitig die
Wahlbeteiligung extrem unterschiedlich nach Einkommen gestaffelt ist.
Wer arm ist, hat kein Interesse mehr an einer Partizipation, wer
reich ist, beteiligt sich nach wie vor und übt Einfluss aus. Untersuchungen zeigen: Der
Teil der Bevölkerung, der unter den letzten 15 Jahren gelitten hat,
zieht sich aus dem demokratischen Willensbildungsprozess zurück.
Gleichzeitig gilt: die da oben machen was sie wollen. Die Wahlen
waren davor immer noch ein Teil des öffentlichen Lebens, an dem sich
eine relativ großer Teil der Bevölkerung beteiligt hatte. Ob solche
Prozesse ein Aufbegehren oder eine Rebellion hervorbringen können?
Die Rebellion hat es etwa in Großbritannien und in Paris (in den
Banlieus) gegeben. Das ist aus Sicht der Mächtigen zwar unangenehm,
aber kontrollierbar. Die Folge: es ist inzwischen wieder alles so,
wie es ist und war.
Mittwoch, 26. August 2015
Dienstag, 25. August 2015
Picture of a Picture (Songtext)
Noch einmal ein Songtext, den ich den späten achtziger Jahren verfasst habe und der viel gesungen worden ist. Ich habe ihn gefunden und ihn sofort als "typisch" eingestuft. Das Indirekte, Groteske, Paradoxe jener Zeit steckt darin. Sich "ein Bild von etwas machen" heißt nicht unbedingt, über etwas bescheid zu wissen. Es ist vielmehr ein Modell des Erkennens, nicht mehr. Hoffentlich habe ich ihn richtig abgeschrieben von der handschriftlichen Vorlage.
PICTURE OF A PICTURE
An idea, the picture of a picture
welcome in my palace of emotions
the guru at the door says goodbye
come into the church and lay down on the floor
Im gonna make love to my honey
Dance on a fountain, where's its source?
You said, you're a femme fatale
tell me, is it romantic?
We've got to pay one day
No regret, no love all over
no warmth, no trust, no money
faith, devotion, the picture of a picture
too much idiots, mist in their mind
tell me, who are you, what's your name?
I gotta laugh, drink your whiskey
I'm not the one to kill you
to talk it out, I don't have a way
tell me a reason and I'm gonna stay
Take away those little fools
they don't know what they are knowing
I don't want to be the lover no more
no more the one, you know all over
you know the fire is still burning
I've done my best to understand
been on my knees and I've cried
sometimes there's a thought in the air
love is a bad and strange movie
a ten-pence ticket for an illusion
we trust in a soapbubble
Make up your mind, there's so much to do
no more paranoia, neurotic rats
nibbling at you, when you're down
PICTURE OF A PICTURE
An idea, the picture of a picture
welcome in my palace of emotions
the guru at the door says goodbye
come into the church and lay down on the floor
Im gonna make love to my honey
Dance on a fountain, where's its source?
You said, you're a femme fatale
tell me, is it romantic?
We've got to pay one day
No regret, no love all over
no warmth, no trust, no money
faith, devotion, the picture of a picture
too much idiots, mist in their mind
tell me, who are you, what's your name?
I gotta laugh, drink your whiskey
I'm not the one to kill you
to talk it out, I don't have a way
tell me a reason and I'm gonna stay
Take away those little fools
they don't know what they are knowing
I don't want to be the lover no more
no more the one, you know all over
you know the fire is still burning
I've done my best to understand
been on my knees and I've cried
sometimes there's a thought in the air
love is a bad and strange movie
a ten-pence ticket for an illusion
we trust in a soapbubble
Make up your mind, there's so much to do
no more paranoia, neurotic rats
nibbling at you, when you're down
Montag, 24. August 2015
Noch ein paar Sätze zum Baden, zu den Bädern und zur Bademode an der Ostsee
„Auch
soll man sich erst abkühlen, bevor man mit zwei drei kurzen Absätzen
ins Wasser taucht“. So ein offiziell ausgegebener Ratschlag aus dem
achtzehnten Jahrhundert in Heiligendamm, das 1793 zum ersten Seebad
an der Ostsee wird. 50 Jahre später entsteht hier „die weiße
Stadt am Meer“ als Vorläufer aller deutschen Seebäder. Die
Gebäude spiegelten den jeweiligen Zeitgeist, in dem sie erbaut
wurden. Das Baden kommt erst Ende des achtzehnten Jahrhunderts in
Mode. In der Zeit davor hatte das Meer hauptsächlich negative
Konnotationen: Seeungeheuer, Piraten, Seuchen, alles kam vom Meer.
Doch Adelsfamilien lassen sich im neunzehnten Jahrhundert großzügige
Häuser und Schlösser erbauen. Lange Zeit dominierte der Adel, dann
kam das Großbürgertum und schließlich das Kleinbürgertum.
Kleider
machen Leute: Ganzkörperbekleidung ist anfangs für Frauen Pflicht.
Die Regeln schreiben eine strikte Trennung der Geschlechter vor. Im
Wasser geplantscht wird nur von Badekarren aus. Die werden Richtung
Meer geschoben, damit die Damen sittsam bekleidet im Meer baden
können. Am Strand wird die gleiche schwere Kleidung getragen, wie
zum Flanieren auf der Kurpromenade. Leichter und luftiger wird es
erst nach der Jahrhundertwende. Die Bademode ist nun für die Frauen
angesagt. Klassiker: das zweiteilige Trikot mit Häubchen. Im Rahmen
der schleichenden Liberalisierung ist die Trennung der Geschlechter
nun aufgehoben. Kinder tragen die gleichen Trikots wie die
Erwachsenen. Etwas freizüger ist die Mode der Herren, die gewisse
Einblicke auf den Oberkörper freigeben sollen. 1932 wird dem Staat
die Bademode zu freizügig: Es kommt zum „Zwickelerlass“. Damen
dürfen nur noch baden, wenn sie einen Badeanzug tragen, der Brust
und Leib an der Vorderseite vollständig bedeckt und der mit einem
Zwickel versehen ist..
Sonntag, 23. August 2015
Mobilität rocks!
Es scheint, dass die Autos immer
größer, stärker und voluminöser werden, je weniger Platz für sie
in Deutschland da ist. Aber es müssen ja riesige Citylaster her,
wenn die Hausfrau zum Einkaufen fährt oder den Kegel zur
Waldorfschule bringt. Wir sind ja alle ökologisch, - aber mit
Grenzen. Die Grenzen setzt unter anderem auch die Automobilindustrie,
um die sich hierzulande ja immer noch alles dreht, auch wenn es
mittlerweile eher um Mobilität geht als um Automobilität. Der
Automobilverband der dicken Kisten, die hierzulande immer noch
produziert werden und von denen möglichst jedem Chinesen ein
Exemplar verkauft werden muss, übt sich derweil in EU-Lobbyismus und
versucht, in seinem Sinne massiv Einfluss zu nehmen, -
selbstverständlich von der Bundesregierung unterstützt. Neue EU-Abgasrichtlinien stehen an: ob man da nicht ein bisschen tricksen
kann? Wie ist eigentlich die Berechnungsmethode? Kann man da nicht
etwas „handhaben“?. Benzinverbrauchs- oder Abgaswerte? Was ist
das? Es ist das, was man daraus macht. Beispiel E-Mobilität. Ob da
die deutschen Produzenten der dicken Kisten nicht etwas hinten dran
sind? Tesla kommt aus Kalifornien, soll aber mit Kohle (und den sich
daran knüpfenden „Beteiligungen“) der hiesigen Konzerne ein bisschen in die richtige
Richtung gelenkt werden. Hierzulande, so war neulich in einem
Fernsehbericht zu erfahren, ist die gesamte Autobahnstrecke zwischen
Hamburg und Berlin noch ohne E-Tankstelle. Zudem, so ein anderer
Bericht aus den Medien, soll es noch eine heillose Verwirrung bezüglich der
verwendeten Systeme geben. Die Bundesregierung richtet vor allem
Appelle und gibt haltlose Zielvorgaben, allein, in finanzieller
Hinsicht scheint sie wenig zu tun, was die E-Mobilität irgendwie
anstoßen könnte. Sie setzt offenbar noch voll auf die schweren
Schlitten, die vor allem im eigenen Land mit Vollbeschäftigung
produziert werden und von denen jedem Chinesen unbedingt ein Exemplar
verkauft werden soll. Wir als Exportweltmeister!
Samstag, 22. August 2015
Freitag, 21. August 2015
Ein paar Sätze zu Usedom (1)
Heute kommen die Urlauber überwiegend
nach Usedom, um sich zu erholen. Im 19. Jahrhundert ging`s vor allem
um`s Repräsentieren. Der Adel und später auch das betuchte
Bürgertum zeigten sich gerne auf der Strandpromenade. Man trug große
Hüte, flanierte mit Sonnenschirmen, trug große repräsentative
Kleider, die man nicht allzu selten extra dafür schneidern ließ.
Motto „sehen und gesehen werden“, ich promeniere“.
Von der Fischerei kann fast niemand
mehr leben. Die Fangquoten erlegen da enge Grenzen auf. Fischer
betreiben gelegentlich noch ein Fischrestaurant, um zu überleben.
Ist dieses „Im Strandkorb sitzen“ zu langweilig? Mancher mag
dieser Meinung sein. Um die Jahrhundertwende dienten die Strandkörbe vor allem als Sitzmöbel und beliebtes Fotomotiv. Frauen und Männer mussten in
getrennten Badeanstalten schwimmen. Später in Familienbädern. An
den zwanziger Jahren durften die Urlauber dann frei baden. Die
Badeanzüge wurden immer knapper, bis sie in der DDR zum Teil ganz
verschwanden: die FKK-Kultur erlebten eine Hochzeit. Die Strandkörbe
sehen heute noch fast genauso aus wie vor 100 Jahren, nur sind sie
inzwischen aus Plastikrohr geflochten und kippbar, dienen mal als
Sonnenschutz, mal als Liege.
In den Seebädern prägen Sommervillen
das Bild. Wer es sich Ende des 19. Jahrhunderts leisten konnte, ließ
sich eine Villa in Strandnähe bauen. Nach der Wende wurden viele
der alten Häuser restauriert. Fast alle haben Balkon, Logen, Erker
und Stuckverzierungen. In der DDR wurden aus den noblen Seebädern
Erholungsheime für Arbeiter, Campingplätze entstanden, die Villen
wurden verstaatlicht.
Das Hinterland Usedoms ist - generell gesprochen - eine ganz andere
Welt. Das Achterwasser mit seinen Schilfgürteln. Seen, Wiesen,
Felder, Wälder und kleine Dörfer. Hier haben Fischer und Bauern
gelebt, ehe Urlauber die Insel entdeckt haben. Sehr seltene Vögel
lassen sich hier beobachten.
Donnerstag, 20. August 2015
Mittwoch, 19. August 2015
Hohheit des Geldes
Schon erstaunlich, wie schnell
Abgeordnete viele Milliarden auszugeben bereit sind. Es sind dies
Milliarden, die sie in der Regel nicht selbst aufgebracht haben,
sondern für die sie als treuhänderische Verwalter gewählt wurden.
Besonders linke (so die Selbsteinschätzung derer) Abgeordnete tun sich
dabei hervor, denn der Staat ist bei ihnen dafür per Wahl
legitimiert. Ob aber die Wahlen mittlerweile noch eine demokratische
Institution bedeuten? Ob sich ignorante Sesselfurzer eines modernen
Staates dem Wahlvolk verpflichtet fühlen? Zweifel sind erlaubt.
Andererseits sind die Einrichtungen samt ihrer Funktionäre in diesem
Gemeinwesen tatsächlich die einzigen gewählten Vertreter eines
Volkes, dessen Wirtschaftsbosse ganz andere Qualifikation zum Ausüben
ihrer Tätigkeiten brauchen. Ob sie etwas mit Rücksichtslosigkeit,
Karrierebewusstsein, List, Verschlagenheit und
„Durchsetzungsfähigkeit zu tun haben? Ob man solche unbequemen
Wahrheiten nicht gerne ausspricht oder gar mit ihnen umgeht? Auch sie
haben die Summen nicht aufzubringen, mit denen sie umgehen. Sie
fühlen sich auch nicht verantwortich für menschliche Schicksale,
die hinter ihren Entscheidungen auftauchen. Sie fühlen sich vielmehr
durch eine Wirtschaftsordnung legitimiert, die den Profit zur
obersten Maxime erhoben hat und das Wachstum um jeden Preis geheiligt
hat. Dafür sind sie alles zu geben bereit. Staatsdiener hingegen
sind durch ihre Funktion legitimiert und sollen dafür
Qualifikationen vorlegen, die in jedoch auch auf persönliche
„Beziehungen“ und eine ausgeprägte „Anpassungsfähigkeit“
beruhen können. Haben sie es dann geschafft und sind Beamte
geworden, so fühlen sie sich auch zu den wunderlichsten Aktionen
legitimiert. Dazu gehört auch maßloses Geldausgeben, das niemand
außerhalb gewisser Verfahrensregeln und der damit verbundenen
Hierarchien kontrolliert. Und so ist's auch bei politisch
legitimierten Abgeordneten, die quasi durch sich selbst ins Recht
gesetzt sich Diäten genehmigen können oder staatliche Ausgaben
tätigen, die absurd und völlig daneben sind. Das Schwarzbuch, der
Bundesrechnungshof und andere Institutionen – unter anderem auch
der Wähler – dürften hier die konkret realen Fälle nennen
können.
Dienstag, 18. August 2015
Ende eines Regenbogens
Komm mit mir in das Nichts am Ende eines Regenbogens
wenn Du lange genug gesucht hast
wenn Du zwischen allen Schenkeln gegraben hast
und lange genug Diener deiner Lüste/ Gier/Begierden warst
wirst Du das weiße Rauschen
hinter den Wolken hören
und es wird deine Suche nicht mehr stören
wenn Du all die Kopien vergessen hast, die du immer versucht hast
um dabei zu sein, egalbei was, nur dabei sein
du hast jetzt keine Angst mehr vor dem Außerhalb, um von dort hinein zu blicken
in das Räderwerk der Begründungen
der gierigen Begattungen und Beschaffungen, der fremden Herrschsüchte, der Verkaufsaktionen
des Imponiergehabes von werdenden Skeletten
der Lächerlichkeiten, der falschen Meldungen über eine Wirklichkeit
von der niemand eine Ahnung hat,
bleib gesund und munter, - wofür?
Für den coolen Fall in die Grube?
Sie werden dich verbrennen, sie werden Platz schaffen für andere
deine Schwäche wird nicht deine Stärke sein, nein
und die Welt ist auch nicht ein Lächeln
oder das Tier in Dir, das automatisch und unschuldig ausschachtet
du entdeckst, dass du für dich verantwortlich warst und geworden bist
Eine Rose ist eine Rose – auch dies ist keine Lösung
du schaffst es ins Endspiel und du verlierst es
wie jeder
willst Du
meine Verzweiflung teilen
wenn du keine Möglichkeiten mehr hast
wenn du nicht mehr entlaufen kannst
wenn es dich hat, wenn sie dich haben
wenn der Mensch nicht mehr austauschbar sein wird
wenn er seine gefunden hat, wenigstens vorläufig - hast du dein Tier heute schon gefüttert?
Lovecheck
Respekt und Hingabe
Am Ende, wenn die Nebel sich lichten
Und die Zeit deine Spuren vielfach verwischt hat
Merkst Du vielleicht: Es ist alles Mist!“
Alles war ein Versuch,
der schief gelaufen ist.
wenn Du lange genug gesucht hast
wenn Du zwischen allen Schenkeln gegraben hast
und lange genug Diener deiner Lüste/ Gier/Begierden warst
wirst Du das weiße Rauschen
hinter den Wolken hören
und es wird deine Suche nicht mehr stören
wenn Du all die Kopien vergessen hast, die du immer versucht hast
um dabei zu sein, egalbei was, nur dabei sein
du hast jetzt keine Angst mehr vor dem Außerhalb, um von dort hinein zu blicken
in das Räderwerk der Begründungen
der gierigen Begattungen und Beschaffungen, der fremden Herrschsüchte, der Verkaufsaktionen
des Imponiergehabes von werdenden Skeletten
der Lächerlichkeiten, der falschen Meldungen über eine Wirklichkeit
von der niemand eine Ahnung hat,
bleib gesund und munter, - wofür?
Für den coolen Fall in die Grube?
Sie werden dich verbrennen, sie werden Platz schaffen für andere
deine Schwäche wird nicht deine Stärke sein, nein
und die Welt ist auch nicht ein Lächeln
oder das Tier in Dir, das automatisch und unschuldig ausschachtet
du entdeckst, dass du für dich verantwortlich warst und geworden bist
Eine Rose ist eine Rose – auch dies ist keine Lösung
du schaffst es ins Endspiel und du verlierst es
wie jeder
willst Du
meine Verzweiflung teilen
wenn du keine Möglichkeiten mehr hast
wenn du nicht mehr entlaufen kannst
wenn es dich hat, wenn sie dich haben
wenn der Mensch nicht mehr austauschbar sein wird
wenn er seine gefunden hat, wenigstens vorläufig - hast du dein Tier heute schon gefüttert?
Lovecheck
Respekt und Hingabe
Am Ende, wenn die Nebel sich lichten
Und die Zeit deine Spuren vielfach verwischt hat
Merkst Du vielleicht: Es ist alles Mist!“
Alles war ein Versuch,
der schief gelaufen ist.
Montag, 17. August 2015
Bundesliga-Vereinstümelei
Was
ich überhaupt nicht verstehe: dass es immer noch eherne Fans von
Bundesligaclubs gibt. Sind doch deren Spieler reine Spielbälle
zwischen Kapitalzusammenballungen, die denen in der sogenannten
Wirtschaft sehr ähnlich sind. Wer die meiste Kohle hat, kann die
besten Spieler „kaufen“. Jeder kauft und verkauft sich nach
Marktwert, so das eiserne Gesetz dieser Mechanismen. Diese Spieler spielen als Ausweis ihres
„Professionalismus“ demnach ausschließlich dort, wo sie am meisten Geld
verdienen können. Ihr Herz schlägt für die Kohle und nicht für den Verein. So hat sich in den letzten Jahren eine Art
Aristokratie der „besten Fußballclubs“ in Europa gebildet, die
meist von russischen Oligarchen oder finanziell potenten Scheiks
gelenkt und „gesponsert“ werden. Ausnahme ist der FC Bayern
München, der es mit geschicktem Marketing und überwiegend deutschen Tugenden des
Geldverwaltens weit nach oben gebracht hat, dort aber unter den ewig
gleichen Clubs aufpassen muss, dass er nicht ins Hintertreffen gerät.
Was lädt dabei eigentlich zur Identifikation ein, was kann daran Hooligans reizen, Ultras? Der Fußballsport ist in Europa ein Abbild von ökonomischen Strukturen geworden, schon Clubs der zweiten Kategorie agieren nur noch als Talentreservoir für die "Starclubs“ (und scheinen sich auch so selbst zu verstehen), die sich im Geiste ihres Geldes global bedienen, indem sie überall Spieler "kaufen" und abpflücken. Außergewöhnlich fand ich in diesem Zusammenhang, dass der FC Barcelona lange mit einer kostenlosen Trikotwerbung für UNICEF spielte und darüber hinaus für diese Organisation der UN zu spenden schien. Neulich sah ich auch den AC Florenz mit dem Schriftzug „Save the Children“ auf den Trikots. Stark! Ansonsten ist aber beinharte Vermarktung angesagt, die WM bringt (vor allem der FIFA) Geld, das Merchandising bringt die Trikots der Stars wohlfeil an den Kunden, die Stadioneintrittsgelder werden etwas durch die VIPS in ihren eigens eingerichteten Logen aufgepumpt, wobei natürlich sehr große Summen fließen und das Maß der Selbstüberschätzung gewisser „Stars“ dem der Konzernlenker und Wirtschaftskarrieristen sehr ähnelt. Größenwahnsinn wird dadurch auf allen Ebenen gefördert. Wie peinlich und lachhaft, dass sich so viele mit diesen Mechanismen identifizieren!
Was lädt dabei eigentlich zur Identifikation ein, was kann daran Hooligans reizen, Ultras? Der Fußballsport ist in Europa ein Abbild von ökonomischen Strukturen geworden, schon Clubs der zweiten Kategorie agieren nur noch als Talentreservoir für die "Starclubs“ (und scheinen sich auch so selbst zu verstehen), die sich im Geiste ihres Geldes global bedienen, indem sie überall Spieler "kaufen" und abpflücken. Außergewöhnlich fand ich in diesem Zusammenhang, dass der FC Barcelona lange mit einer kostenlosen Trikotwerbung für UNICEF spielte und darüber hinaus für diese Organisation der UN zu spenden schien. Neulich sah ich auch den AC Florenz mit dem Schriftzug „Save the Children“ auf den Trikots. Stark! Ansonsten ist aber beinharte Vermarktung angesagt, die WM bringt (vor allem der FIFA) Geld, das Merchandising bringt die Trikots der Stars wohlfeil an den Kunden, die Stadioneintrittsgelder werden etwas durch die VIPS in ihren eigens eingerichteten Logen aufgepumpt, wobei natürlich sehr große Summen fließen und das Maß der Selbstüberschätzung gewisser „Stars“ dem der Konzernlenker und Wirtschaftskarrieristen sehr ähnelt. Größenwahnsinn wird dadurch auf allen Ebenen gefördert. Wie peinlich und lachhaft, dass sich so viele mit diesen Mechanismen identifizieren!
Sonntag, 16. August 2015
Samstag, 15. August 2015
Freitag, 14. August 2015
Donnerstag, 13. August 2015
Stehschlampen-Konzert (gefundene Notiz)
Stehschlampen-Konzert
Du lässt mich strampeln
Ich gleite ab und merke, dass ich keine Chance habe
Ich sehe an mir herunter: ich bin nicht gut genug
Ich werde nicht begehrt
Ich bin kein Ziel
Kein lohnendes
„Ich habe zuviel am Arsch gekratzt“
So geht es, wenn man es nicht lassen kann“
sie bespiegeln sich in eitlen Worten
zeigen uns den Stein der Weisen, den sie in ihrem Seelchen gefunden haben
sie singen und spielen so furchtbar gut
wie sie tapfer selbst glauben
nur, das interessiert keine Sau
Sprachejakulationen
Du lässt mich strampeln
Ich gleite ab und merke, dass ich keine Chance habe
Ich sehe an mir herunter: ich bin nicht gut genug
Ich werde nicht begehrt
Ich bin kein Ziel
Kein lohnendes
„Ich habe zuviel am Arsch gekratzt“
So geht es, wenn man es nicht lassen kann“
sie bespiegeln sich in eitlen Worten
zeigen uns den Stein der Weisen, den sie in ihrem Seelchen gefunden haben
sie singen und spielen so furchtbar gut
wie sie tapfer selbst glauben
nur, das interessiert keine Sau
Sprachejakulationen
Mittwoch, 12. August 2015
EU-Parlamentarier
Ich
habe schon grinsen müssen angesichts des Focus-Artikels, in dem der
EU-Parlamentsabgeordnete Martin Sonneborn („Die Partei“) über
seine Erfahrungen im europäischen Parlament berichtet. 160 000 Euro
verdiene er im Jahr, wobei er eine Anwesenheitsquote von unter 50 %
habe und sich bisher zwei mal bei parlamentarischen Beratungen zu
Wort gemeldet habe. Im Ausschuss für Kultur und Bildung, dem er
angehört, liege seine Anwesenheit sogar bei unter 18 %, so ein in
diesem Artikel zitierter Parteienforscher. Arg aufgeregt zu haben
scheint sich der CDU-Politiker und langjährige Eu-Parlamentarier Elmar Brok über solche unerbetenen
Offenherzigkeiten: „Es ist seine Pflicht zu arbeiten!“ zitiert
eine Zwischenüberschrift seine Einlassung zu Sonneborn, mit dem er
offenbar sogar vor laufender Kamera aneinander geraten ist. Brok
wird dabei mit einer weiteren Bemerkung zitiert. Sonneborn sei ein
bösartiger Mensch, der „hier nichts schafft“. Was habe ich
gelacht! Peinlich, was ansonsten noch in diesem Artikel über diese EU-Komiker steht.
Für (Real-)Satire und Komik scheinen diese EU-Herren überhaupt kein Verständnis zu haben. Bloß gut, dass jemand solche interessanten Fakten aus erster Hand nach außen trägt! In seiner ersten Wortmeldung im Parlament erkundigte sich Sonneborn übrigens, so der Focus, „ob im Rahmen der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP auch geplant sei, amerikanische Foltertechniken nach Europa zu importieren und brachte Helene-Fischer-Songs als mögliche Musikfolter-Praktiken ins Spiel. Hm. Unter anderem wegen solcher typischer EU-Parlamentarier-Haltungen und dem durch sie vertretenen „Weltbild“ gibt es überall ein ständig wachsendes Misstrauen gegenüber der EU! Wird das eigentlich nicht deutlich?
Für (Real-)Satire und Komik scheinen diese EU-Herren überhaupt kein Verständnis zu haben. Bloß gut, dass jemand solche interessanten Fakten aus erster Hand nach außen trägt! In seiner ersten Wortmeldung im Parlament erkundigte sich Sonneborn übrigens, so der Focus, „ob im Rahmen der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP auch geplant sei, amerikanische Foltertechniken nach Europa zu importieren und brachte Helene-Fischer-Songs als mögliche Musikfolter-Praktiken ins Spiel. Hm. Unter anderem wegen solcher typischer EU-Parlamentarier-Haltungen und dem durch sie vertretenen „Weltbild“ gibt es überall ein ständig wachsendes Misstrauen gegenüber der EU! Wird das eigentlich nicht deutlich?
Dienstag, 11. August 2015
Montag, 10. August 2015
Parteiendemokratie
„Die
Parteien wirken mit bei der Willensbildung des Volkes“ sagt das
Grundgesetz. Was jetzt CDU-Fraktionschef Kauder offenbar hat verlauten lassen,
dass nämlich sogenannte „Abweichler“, also diejenigen, die bei
Bundestagsabstimmungen gegen die Fraktionslinie gestimmt haben, nicht
mehr in die parlamentarische Ausschüsse entsandt werden sollen. Dies ist
ein klarer Anschlag auf die parlamentarische Demokratie, die jedem
Abgeordneten eine Gewissensfreiheit zusichert. Mit einer "Mitwirkung bei der Willensbildung" hat das ohnehin nichts zu tun. Er als gewählter
Abgeordneter ist die letzte Instanz, nicht die Partei. Ob Kauder etwa
das gerne von Linken geforderte imperative Mandat will, ob er als lang gedienter Parteisoldat die Alleinherrschaft der Parteien will? Ob damit auch
die Wählermüdigkeit (bei den zuletzt veranstalteten Bremer
Landtagswahlen lag die Wahlbeteiligung etwa bei 50 %) etwas zu tun
hat? Ob vielen diese Diktatur der Parteiendisziplin stinkt, die auch
dahin führt, das bei öffentlichen Diskussionen strikt und auf
geradezu lächerliche Weise die Parteilinie vertreten wird? Ob dann
auswendig gelernte Floskeln und typisches Politikersprech von der
Parteifestplatte zum besten gegeben werden? Ob diese „Politiker“
in einer Käseglocke leben, die mit der Realität des von ihnen "verwalteten" Wahlvolks nichts zu tun hat?
Ob das mit dem stetig wachsenden Abstand zwischen Wahlvolk und der
Politik etwas zu tun hat? Etwas Nachdenken wäre vielleicht
angezeigt.
Sonntag, 9. August 2015
Those wheels of Time (Songtext)
Folgenden Songtext habe
ich beim Kramen und Aufräumen gefunden. Er dürfte einer meiner
allerersten sein und mich hat die ungelenke aber wahre Wortwahl daran
beeindruckt, die seine frühe indirekte Beschäftigung mit dem
Phänomen der Zeit bedeutet. Selbstverständlich hat das damals
niemanden interessiert und meine teils wochenlangen Bemühungen waren
so etwas wie „Perlen vor die Säue“.
Those wheels of time
Do you also think
sometimes
that you are growing elder
those crazy feelings
that nothing could be
changed
that you're in atrain
who goes on and on
and you can't just
leave it behind
Some people don't realize
it
tell themselves a lie
want to turn it back
it's in everyone
This fly here at the Wall
the Bird, who's sitting on
a tree
I don't know about it
they are born and die
without knowing why
I know that there could
be a Way
but my mind does't want
to stay
Anyway you say it is not
important
I know many are afraid of
it
some can't stand the
thought
that there is only Hope
The Bloom of the Flower
fades
the man is growing old
and there's no comfort
just look at the Beauty
of the things around
you
would it be so nice
if it's not passing by
Some people don't realize
it
tell themselves a lie
want to turn it back it's
in everyone....
Samstag, 8. August 2015
Einmal um die ganze Welt
„Einmal
um die ganze Welt und die Daschen voller Gäld“ sang einst ein
Schlagerstar und grub sich alleine schon mit der Melodie in das
Bewusstsein der Massen ein. Wirkungsvoller war jedoch noch die
Formulierung eines alten Traums, der mit dem Traum des Taugenichts
(siehe eigener Blog) und dem Mythos des reichen Touristen und
forschen Weltumrunders spielte. Auch etwas vom vergangenen
Kolonialismus, vom neugierigen Forscher und frohgemuten Poeten
schwang da mit. Der Aufbruch in die Ferne hat seitdem nichts von
seiner Anziehungskraft verloren, nur soll es heute gleich ein
komplettes Auswandern in ein Traumland sein, dessen Sprache die
meisten Fernsöchtigen noch nicht mal sprechen. Dabei würden nicht
nur Reiseführer und schriftliche Dokumente aller Art, sondern auch
das Fernsehen, Youtube und Videoblogs jeder Schattierung genug
Gelegenheit bieten, sich schon mal vorab etwas zu informieren. Doch
nein, gerade das völlig Unbekannte und scheinbar Unvorbelastete ist
es ja, das einen reizen kann. Und so kommen viele Wagemutige an
Brasiliens Küsten, an Afrikas Wüsten und Wäldern, an Australiens
Einöden gewaltig an ihre Grenzen, erleiden von ihnen selbst
unerwartete Geldnöte oder lassen sich von fremden Tieren beißen.
Selbsterfahrung, gewiss, und: man kann es ja mal versuchen.
Am Ende seines Lebens kann man sich das ja dann sagen. Man hat Fehler gemacht, das ja, aber man hat es wenigstens versucht. Dabei reicht auch eine sogenannte Weltreise heute nicht mehr, per Flugzeug ist jeder scheinbar entfernte Winkel der Erde erreichbar. Das Unbekannte gibt es ja in der globalen Welt nicht mehr, die Armut haust in Wellblechhütten, die auf einem mit einer schwäbischen Säge freigemachten Platz errichtet sind. Machu Picchu, Yucatan, Nordpol, Südpol und Spitzbergen: alles kein Problem. Jeder Ort ist erreichbar und für die Neugier derer erschlossen, die sich das Reisen leisten können. Mitunter scheint ein Ort in Deutschland schwieriger und unter größerem Zeitaufwand erreichbar als es Mallorcas mehrmals pro Tag direkt angeflogene Ballermänner sind. Die Welt ist klein geworden, Information ist universell verfügbar – und dennoch scheint noch ein Rest des Unbekannten zu locken: in den Urwald, in das Unbekannte, das von Menschen freilich eigene Lebensformen einfordert, denen sich solche Selbsterfahrer oft nicht gewachsen zeigen – und schon gar nicht auf längere Frist.
Am Ende seines Lebens kann man sich das ja dann sagen. Man hat Fehler gemacht, das ja, aber man hat es wenigstens versucht. Dabei reicht auch eine sogenannte Weltreise heute nicht mehr, per Flugzeug ist jeder scheinbar entfernte Winkel der Erde erreichbar. Das Unbekannte gibt es ja in der globalen Welt nicht mehr, die Armut haust in Wellblechhütten, die auf einem mit einer schwäbischen Säge freigemachten Platz errichtet sind. Machu Picchu, Yucatan, Nordpol, Südpol und Spitzbergen: alles kein Problem. Jeder Ort ist erreichbar und für die Neugier derer erschlossen, die sich das Reisen leisten können. Mitunter scheint ein Ort in Deutschland schwieriger und unter größerem Zeitaufwand erreichbar als es Mallorcas mehrmals pro Tag direkt angeflogene Ballermänner sind. Die Welt ist klein geworden, Information ist universell verfügbar – und dennoch scheint noch ein Rest des Unbekannten zu locken: in den Urwald, in das Unbekannte, das von Menschen freilich eigene Lebensformen einfordert, denen sich solche Selbsterfahrer oft nicht gewachsen zeigen – und schon gar nicht auf längere Frist.
Freitag, 7. August 2015
For this Moment (Songtext, August 1981)
Beim Durchschauen meines Krams gefunden: ein aus den achtziger Jahren stammender Songtext, der viel über mich aussagt.
For this Moment
For this Moment
I can't see you
I can' feel you
I can't wait no more
you can't touch me
you can't squeeze me
it's been a long time
You and me, we are walking
through the Park
see the people looking for
each other
gotta watch our future
rolling down the Gutter
We can change it
you gotta try it
said the harlequin
I don't care it
I'm no fighter
said the Man in a Mood
You and me, we'll watch
the Kids playing
see the People passing by
gotta know that we'll
never play like those
gotta pass it
gotta forget it
there is no choice
I can hear you I can
love you
now in this moment
Donnerstag, 6. August 2015
Arm und Reich today (3)
Die
Reichen werden immer reicher. Die Armen werden immer ärmer. Das ist
mittlerweile oft zu hören, - natürlich ohne Konsequenzen. Als
Klischee und Floskel. Obwohl weniger
Leute arbeitslos sind, ist die Verteilung innerhalb der Gesellschaft
einseitiger geworden. Dahinter stehen Bedingungen, die beispielsweise
Billigjobs und mehrere gleichzeitige Jobs erlauben, wie es etwa in
den USA schon längere Zeit der Fall ist. Wir in Deutschland haben
nach den USA inzwischen den zweitgrößten Niedriglohnsektor der
Industrieländer, was mit den Arbeitsmarktreformen „Agenda 2010“
zu tun hat. Es gibt danach vielfältige Möglichkeiten, Billigjobs
aneinander zu reihen, sie aufzuteilen, und unter enormem Druck in
Hartz 4 zu fallen (bei der früheren Arbeitsplatzhilfe war der Druck
nicht so groß). Das heißt: Obwohl es am Arbeitsmarkt aufwärts
geht, profitieren nicht alle im gleichen Maß.
Wo ist die deutsche
Wirtschaft besonders erfolgreich? Es sind fast alles Produkte, die
sich meist im Hochpreissegment bewegen, wo es vor allem um
Produktimage geht. Die Unternehmen machen damit Gewinne, wie nie
zuvor. In der Automobilindustrie gab es lange einen hohen Anteil von
Zeitarbeitern, wovon einige jetzt unter dem Druck der Gewerkschaften
fest eingestellt werden. Zudem gibt es eine Vielzahl von
„Werksverträgen“, nach denen noch viel schlechter als im Falle der Zeitarbeit bezahlt wird. Die Gewinne von heute sind die
Arbeitsplätze von morgen: dies Formel funktioniert nicht mehr.
Sondern es ist vielmehr so: in dem Augenblick, in dem Gewinne
steigen, steigen die Zuwendungen an Aktionäre. Diejenigen, die als
eine Art von Elite darstellen, wollen diese soziale Schere
überwiegend nicht wahrnehmen. Kein Wunder, denn diese stammen zu 2/3
aus den den „oberen 3,5 % Prozent“ der Bevölkerung, was in
unserer Gesellschaft entsprechende Chancen verspricht. Denn die
Kindheit und Jugend von Menschen ist prägend für die Wahrnehmung der
Welt.
Mittwoch, 5. August 2015
Sonnengesang
Höchster, allmächtiger, guter
Herr,
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
Der berühmte "Sonnengesang" von Franz von Assisi
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
Der berühmte "Sonnengesang" von Franz von Assisi
Höchster, allmächtiger, guter
Herr,
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet,
hell leuchtend und kostbar und schön.
Gelobt seist du, mein
Herr, durch Bruder Wind und durch Luft
und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernähret und lenkt (trägt)
und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.
Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein lebender Mensch entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
Lobt und preist meinen Herrn
und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.
und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernähret und lenkt (trägt)
und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.
Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein lebender Mensch entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
Lobt und preist meinen Herrn
und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.
(Franz von Assisi)
Dienstag, 4. August 2015
Montag, 3. August 2015
Tiere und Buddhismus
Was der buddhistische
Mönch und viel gelesene Autor Matthieu Ricard neulich im Fernsehen
zur Sichtweise des Buddhismus auf die Tiere sagte, habe ich mir
aufgeschrieben:
„Alle Lebewesen mit
einem Bewusstsein sind aus der Sicht des Buddhismus beseelte Wesen.
Also wesensmäßig gleich wie Buddha. Es gibt keinen Unterschied. Sie
haben lediglich mehr oder weniger Möglichkeiten, dieses Wesen zur
Geltung zu bringen. Es ist wie bei einem Goldklumpen, der im Boden
vergraben liegt. Man muss ihn ausgraben, waschen und polieren, damit
er in vollem Glanz erstrahlt. Dazu braucht es eine Unterweisung, man
muss darüber nachdenken, meditieren, sie verinnerlichen. Tiere sind
Lebewesen, die diese Eigenschaften haben, aber nicht die
Möglichkeiten, sie zur Geltung zu bringen. Es heißt also, dass die
menschliche Existenz außerordentlich wertvoll ist, weil sie möglich
macht, dass man dank der intellektuellen Fähigkeiten einen Weg der
Verwandlung gehen, Unterweisung umsetzen und die Erleuchtung erlangen
kann. Dabei ist zu sagen, dass die Tiere keineswegs untergeordnete
Wesen sind, mit denen man machen kann, was man will. Hier stoßen wir
auf einen enormen ethischen Zwiespalt in unserer Zeit. Wir haben zwar
beachtliche Fortschritte auf dem Gebiet der Menschenrechte erzielt.
Der Wert des Menschenlebens ist praktisch unbegrenzt und
unverhandelbar. Das menschliche Leben darf man nicht vermarkten, wie
etwa zu Zeiten der Sklaverei. Und auch wenn solches noch vorkommt,
ist es weltweit verboten. Die Achtung der Menschenrechte ist also
nicht verhandelbar. Hingegen weiß man aus der Evolutionslehre, dass
es eine kontinuierliche Entwicklung gibt und dass diese Lebewesen
Schmerzen empfinden und am Leben bleiben und nicht leiden wollen.
Trotzdem messen wir den Tieren keinerlei Wert an sich zu, außer
einem kommerziellen. Da besteht also ein enormer ethischer Widerspruch
zwischen der totaler Achtung vor dem menschlichen Leben und der
Abwertung des Tieres zur puren Handelsware. Es werden jedes Jahr 65
Milliarden Tiere zu Land und 1000 Milliarden Meerestiere getötet. Zu
unserem Verzehr, zu unserem Vergnügen, zu unserer Bekleidung. Von
daher dürfen wir uns wohl kaum als eine Gesellschaft mit einer
kohärenten Ethik betrachten, wenn wir diese Fragen nicht lösen.
Der Grund, wieso ich vegan
lebe, ist, weil ich kein Leiden essen will. Mich nicht ernähren will
vom Leiden und Tod anderer, umso weniger als dies gar nicht nötig
ist und allen schadet: zuerst den Tieren, dann aber auch der Umwelt.
Sonntag, 2. August 2015
Ätnaziegen
In Randazzo, am Fuße des Ätna in der
Provinz Catania in Sizilien, gibt es Ziegen, die Nachkommen einer
alten sizilianischen Rasse sind. Sie finden seit jeher alleine den
Weg auf die satten Wiesen des Berges. Was unbeschwert aussehen mag,
ist in Wirklichkeit aber ein Leben auf dem Pulverfass. Gut, dass die
Ziegen mehr als die Menschen wissen. Sie sind sehr feinfühlig, haben
einen Sinn für die Aktivitäten des Vulkans entwickelt. Die
Forschung versucht dies jetzt in die Voraussage eines Vulkanausbruchs
mit einzubeziehen. Die Tiere könnten in diesem Sinne so etwas wie
Sensoren sein. Die Ziegen tragen zu diesem Zweck GPS-Sender.Ihre
Wanderungen können dabei Hinweise geben, wann und wo der nächste
Ausbruch erfolgt. Sind sie in Eile oder fressen sie, sind sie nervös,
weil sich vielleicht gerade der Vulkan regt? Suchen sie ein für sie
unübliches Gebiet auf, das wenig von Vulkanausbrüchen getroffen
wird? Mit ihrem Verhalten reagieren Tiere auf die Umwelt.
Wissenschaftler müssen lernen, das zu deuten. Es scheint so, dass
die Ziegen darüber Informationen haben, was der Ätna macht. Stunden
schon vor einem Ausbruch wissen sie was passiert und teilen das über
ihr Verhalten mit. Der Ätna bricht jedes Jahr aus, ist quasi dauernd
aktiv. Die Lava ist dünnflüssig und wird in hohen Fontänen
ausgestoßen. Rauch und Dampf entstehen aber nicht nur in der aktiven
Zone, sondern verteilen sich über hunderte von Erdlöchern. Es ist
denkbar, dass sie ein Warnsignal des Ätna sein könnten, lange bevor
er ausbricht. Womöglich, so Forscher, haben die Ziegen eine
spezielle Sensorik, die verschiedene Eindrücke kombiniert: etwa den
Geruch, Bewegungen des Bodens und andere Veränderungen ihrer
Umwelt... die Tiere haben ein Wissen über ihre Umwelt, die
gleichzeitig ihr Lebensraum ist. Indem wir als Menschen uns in diese
Wirklichkeit „hineingeben“, uns in ihr zurecht zu finden
versuchen, können wir sogar ganz direkt und konkret profitieren. Ein
neuer Ansatz könnte dabei sein, mit der Natur zu leben und nicht
gegen sie.
Samstag, 1. August 2015
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